1Ben-Hadad, der König von Aram, sammelte sein ganzes Heer. In seinem Gefolge waren zweiunddreißig Könige mit Pferden und Wagen. Er zog herauf, belagerte Samaria und bestürmte es.[1] (2Kön 6,24)2Dann schickte er Boten in die Stadt zu Ahab, dem König von Israel,3und ließ ihm sagen: So spricht Ben-Hadad: Dein Silber und dein Gold gehören mir. Auch deine Frauen und deine edlen Söhne gehören mir.4Der König von Israel antwortete: Ganz wie du sagst, mein Herr und König, gehöre ich dir mit allem, was ich besitze.5Aber die Boten kamen ein zweites Mal und meldeten: So spricht Ben-Hadad: Ich habe dir sagen lassen, dass du mir dein Silber und Gold, deine Frauen und Söhne ausliefern sollst.6Doch morgen um diese Zeit werde ich meine Leute zu dir schicken, damit sie dein Haus und auch die Häuser deiner Diener durchsuchen und alles, was wertvoll ist, nehmen und forttragen.7Da rief der König von Israel alle Ältesten des Landes zu sich und sagte: Seht und erkennt, dass dieser Mann Böses im Sinn hat. Er hat von mir meine Frauen und Söhne, mein Silber und Gold gefordert und ich habe ihm nichts verweigert. (2Kön 5,7)8Da antworteten ihm alle Ältesten und das ganze Volk: Gehorch ihm nicht und willige nicht ein!9Er gab daher den Abgesandten Ben-Hadads den Bescheid: Sagt zu meinem Herrn, dem König: Alles, was du zuerst von deinem Knecht verlangt hast, will ich tun; doch diese Forderung kann ich nicht erfüllen. Die Boten zogen ab und meldeten es ihrem Herrn.10Darauf sandte Ben-Hadad abermals Boten und ließ sagen: Die Götter sollen mir dies und das antun, wenn der Staub Samarias ausreicht, um allen Leuten in meinem Gefolge die Hand zu füllen.11Doch der König von Israel antwortete: Sagt zu ihm: Wer den Gürtel anlegt, soll sich nicht rühmen wie einer, der ihn bereits ablegt. (Spr 27,1)12Als Ben-Hadad diese Meldung empfing, hielt er gerade in den Zelten ein Gelage mit den Königen. Er befahl seinen Leuten anzugreifen und diese begannen den Sturm auf die Stadt.13Doch ein Prophet kam zu Ahab, dem König von Israel, und sagte: So spricht der HERR: Siehst du diese gewaltige Menge? Ich gebe sie heute in deine Hand und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin.14Ahab fragte: Durch wen? Er erwiderte: So spricht der HERR: Durch die Truppe der Provinzstatthalter. Als dann der König weiter wissen wollte, wer den Kampf eröffnen solle, sprach er: Du selbst.15Daraufhin musterte er die Truppe der Provinzstatthalter; es waren zweihundertzweiunddreißig Mann. Nach ihnen musterte er das ganze Kriegsvolk, die Gesamtheit der Israeliten; es waren siebentausend Mann.16Als sie um die Mittagszeit ausrückten, zechte Ben-Hadad mit den zweiunddreißig Königen, seinen Bundesgenossen, in den Zelten.17Die Truppe der Provinzstatthalter rückte zuerst aus. Ben-Hadad hatte Beobachter ausgesandt und sie meldeten ihm, dass Leute aus Samaria herauskommen.18Er befahl: Wenn sie in friedlicher Absicht kommen, ergreift sie lebendig! Wenn sie zum Kampf ausrücken, ergreift sie ebenfalls lebendig!19Sobald nun die Truppe der Statthalter und das Heer, das ihr folgte, aus der Stadt ausgerückt waren,20gelang es jedem Einzelnen, seinen Gegner zu überwinden. Die Aramäer mussten fliehen und die Israeliten setzten ihnen nach. Ben-Hadad, der König von Aram, konnte zu Pferd entkommen, ebenso einige Wagenkämpfer.21Als dann auch der König von Israel ausrückte, vernichtete er die Pferde und Kriegswagen und bereitete den Aramäern eine schwere Niederlage.22Da erschien der Prophet wieder beim König von Israel und sagte zu ihm: Sammle deine Kräfte und überleg dir gut, was du zu tun hast; denn um die Jahreswende wird der König von Aram abermals gegen dich ziehen.23Zum König von Aram hatten nämlich seine Ratgeber gesagt: Ihr Gott ist ein Gott der Berge; darum waren sie uns überlegen. Wenn wir aber in der Ebene mit ihnen kämpfen, dann werden wir sie bestimmt besiegen. (Jdt 7,10)24Tu also Folgendes: Entfern die Könige aus ihrer Stellung und ersetze sie durch Statthalter!25Dann sammle ein ebenso großes Heer, wie du es verloren hast, und ebenso viele Pferde und Kriegswagen, wie du zuvor hattest! Wir werden in der Ebene mit ihnen kämpfen und sie gewiss besiegen. Ben-Hadad befolgte ihren Rat.26Um die Jahreswende musterte er die Aramäer und rückte zum Krieg gegen Israel bis Afek vor.27Auch die Israeliten wurden gemustert und mit Lebensmitteln versehen. Sie zogen den Aramäern entgegen und lagerten ihnen gegenüber wie zwei Ziegenherden; die Aramäer aber füllten die ganze Gegend.28Nun trat der Gottesmann zum König von Israel hin und sagte: So spricht der HERR: Weil die Aramäer sagen, dass der HERR ein Gott der Berge und nicht ein Gott der Ebenen sei, gebe ich diese ganze gewaltige Menge in deine Hand; und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin.29Sie lagen dann sieben Tage einander gegenüber. Am siebten Tag kam es zur Schlacht und die Israeliten töteten vom aramäischen Fußvolk hunderttausend Mann an einem Tag.30Der Rest floh in die Stadt Afek; doch die Mauer stürzte über den siebenundzwanzigtausend Mann, die übrig geblieben waren, zusammen. Auch Ben-Hadad war in die Stadt geflohen und irrte von einem Gemach in das andere.31Da sagten seine Ratgeber zu ihm: Wir haben gehört, dass die Könige des Hauses Israel milde Könige sind. Wir wollen daher Trauergewänder anlegen und mit Stricken um den Hals zum König von Israel hinausgehen. Vielleicht schenkt er dir das Leben.32Sie legten also Trauergewänder an und mit Stricken um den Hals kamen sie zum König von Israel. Sie flehten ihn an: Dein Knecht Ben-Hadad bittet dich, ihm das Leben zu schenken. Er antwortete: Lebt er noch? Er ist mein Bruder.33Die Männer nahmen das Wort als gutes Zeichen, gingen sogleich darauf ein und sagten: Ben-Hadad ist dein Bruder. Dann befahl der König von Israel: Geht, bringt ihn zu mir! Als Ben-Hadad kam, nahm er ihn zu sich auf seinen Wagen.34Da erklärte Ben-Hadad: Die Städte, die mein Vater deinem Vater weggenommen hat, werde ich zurückgeben und in Damaskus magst du dir Handelsniederlassungen errichten, wie mein Vater es in Samaria getan hat. Auf diese Abmachung hin werde ich dich freilassen. So schloss er mit ihm einen Vertrag und ließ ihn frei. (2Kön 13,25)35Einer von den Prophetenjüngern sprach im Auftrag des HERRN zu seinem Gefährten: Schlag mich! Als dieser sich weigerte, ihn zu schlagen,36sagte er zu ihm: Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht hast, wird dich ein Löwe töten, sobald du von mir weggegangen bist. Der Mann hatte sich kaum von ihm entfernt, als ihn ein Löwe anfiel und tötete. (1Kön 13,24)37Hierauf traf der Prophet einen andern und befahl ihm: Schlag mich! Dieser schlug auf ihn ein und verwundete ihn.38Sogleich begab sich der Prophet zum König und stellte sich ihm in den Weg. Durch eine Binde über den Augen hatte er sich unkenntlich gemacht.39Als der König vorbeikam, rief er ihn und sagte: Dein Knecht ist in den Kampf gezogen. Da kam jemand herbei, brachte mir einen Gefangenen und befahl: Bewach diesen Mann! Wenn er entkommt, dann musst du es mit deinem Leben büßen oder du musst ein Talent Silber bezahlen.40Während nun dein Knecht da und dort zu tun hatte, konnte der Gefangene entkommen. Da sagte der König von Israel: Du hast dir dein Urteil selbst gesprochen. (2Sam 14,13)41Sogleich nahm der Prophet die Binde von den Augen und der König von Israel erkannte ihn als einen von den Propheten.42Dieser aber sagte zu ihm: So spricht der HERR: Weil du den Mann, der meinem Bann verfallen war, aus deiner Hand entlassen hast, muss dein Leben für sein Leben, dein Volk für sein Volk einstehen.43Missmutig und verdrossen ging der König von Israel nach Hause und kam nach Samaria.
1Ben-Hadad brought his whole army together. He was king of Aram. He went up to Samaria. He took 32 kings and their horses and chariots with him. All of them surrounded Samaria and attacked it.2Ben-Hadad sent messengers into the city. They spoke to Ahab, the king of Israel. They told him, ‘Ben-Hadad says,3“Your silver and gold belong to me. The best of your wives and children also belong to me.” ’4The king of Israel replied, ‘What you say is true. You are my king and master. I belong to you. And everything I have belongs to you.’5The messengers came again. They told Ahab, ‘Ben-Hadad says, “I commanded you to give me your silver and gold. I also commanded you to give me your wives and children.6But now I’m going to send my officials to you. They will come about this time tomorrow. They’ll search your palace. They’ll search the houses of your officials. They’ll take everything you value. And they’ll carry it all away.” ’7The king of Israel sent for all the elders of the land. He said to them, ‘This man is really looking for trouble! He sent for my wives and children. He sent for my silver and gold. And I agreed to give them to him.’8All the elders and people answered, ‘Don’t listen to him. Don’t agree to give him what he wants.’9So Ahab replied to Ben-Hadad’s messengers. He said, ‘Tell my king and master, “I will do everything you commanded me to do the first time. But this time, I can’t do what you want me to do.” ’ They took Ahab’s answer back to Ben-Hadad.10Then Ben-Hadad sent another message to Ahab. Ben-Hadad said, ‘There won’t be enough dust left in Samaria to give each of my followers even a handful. If there is, may the gods punish me greatly.’11The king of Israel replied. He said, ‘Tell him, “Someone who puts his armour on shouldn’t boast like someone who takes it off.” ’12Ben-Hadad and the kings were in their tents drinking. That’s when he heard the message. He ordered his men, ‘Get ready to attack.’ So they prepared to attack the city.
Ahab wins the battle over Ben-Hadad
13During that time a prophet came to Ahab, the king of Israel. He announced, ‘The LORD says, “Do you see this huge army? I will hand it over to you today. Then you will know that I am the LORD.” ’14‘But who will do it?’ Ahab asked. The prophet answered, ‘The LORD says, “The junior officers who are under the area commanders will do it.” ’ ‘And who will start the battle?’ Ahab asked. The prophet answered, ‘You will.’15So Ahab sent for the junior officers who were under the area commanders. The total number of officers was 232. Ahab gathered together the rest of the Israelites. The total number of them was 7,000.16They started out at noon. At that time Ben-Hadad and the 32 kings helping him were in their tents. They were getting drunk.17The junior officers who were under Ahab’s area commanders marched out first. Ben-Hadad had sent out scouts. They came back and reported, ‘Men are marching against us from Samaria.’18Ben-Hadad said, ‘They might be coming to make peace. If they are, take them alive. Or they might be coming to make war. If they are, take them alive.’19The junior officers marched out of the city. The army was right behind them.20Each man struck down the one fighting against him. When that happened, the army of Aram ran away. The Israelites chased them. But Ben-Hadad, the king of Aram, escaped on a horse. Some of his horsemen escaped with him.21The king of Israel attacked them. He overpowered the horses and chariots. Large numbers of the men of Aram were wounded or killed.22After that, the prophet came to the king of Israel again. The prophet said, ‘Make your position stronger. Do what needs to be done. Next spring the king of Aram will attack you again.’23During that time, the officials of the king of Aram gave him advice. They said, ‘The gods of Israel are gods of the hills. That’s why they were too strong for us. But suppose we fight them on the plains. Then we’ll certainly be stronger than they are.24Here’s what you should do. Don’t let any of the kings continue as military leaders. Have other officers take their places.25You must also put another army together. It should be just like the one you lost. It should have the same number of horses and chariots. Then we’ll be able to fight against Israel on the plains. And we’ll certainly be stronger than they are.’ Ben-Hadad agreed with their advice. He did what they suggested.26The next spring Ben-Hadad brought together the men of Aram. They went up to the city of Aphek to fight against Israel.27The Israelites were also brought together. They were given supplies. They marched out to fight against their enemies. Israel’s army camped opposite Aram’s army. The Israelites looked like two small flocks of goats that had become separated from the others. But the men of Aram covered the countryside.28The man of God came up to the king of Israel again. He told him, ‘The LORD says, “The men of Aram think the LORD is a god of the hills. They do not think he is a god of the valleys. So I, the LORD, will hand their huge army over to you. Then you will know that I am the LORD.” ’29For seven days the two armies camped opposite each other. On the seventh day the battle began. The Israelites wounded or killed 100,000 Aramean soldiers who were on foot. That happened in a single day.30The rest of the men of Aram escaped to the city of Aphek. Its wall fell down on 27,000 of them. Ben-Hadad ran to the city. He hid in a secret room.31His officials said to him, ‘Look, we’ve heard that the kings of Israel often show mercy. So let’s go to the king of Israel. Let’s wear the rough clothing people wear when they’re sad. Let’s tie ropes around our heads. Perhaps Ahab will spare your life.’32So they wore rough clothing. They tied ropes around their heads. Then they went to the king of Israel. They told him, ‘Your servant Ben-Hadad says, “Please let me live.” ’ The king answered, ‘Is he still alive? He used to be my friend.’33The men thought that was good news. So they quickly used the word Ahab had used. ‘Yes! Your friend Ben-Hadad!’ they said. ‘Go and get him,’ the king said. Ben-Hadad came out of the secret room. Then Ahab let him get into his chariot.34‘I’ll return the cities my father took from your father,’ Ben-Hadad offered. ‘You can set up your own market areas in Damascus. That’s what my father did in Samaria.’ Ahab said, ‘If we sign a peace treaty, I’ll set you free.’ So Ben-Hadad made a treaty with him. Then Ahab let him go.
A prophet accuses Ahab
35There was a group of people called the group of the prophets. A message from the LORD came to one of their members. He said to his companion, ‘Strike me down with your weapon.’ But he wouldn’t do it.36The prophet said, ‘You haven’t obeyed the LORD. So as soon as you leave me, a lion will kill you.’ The companion went away. And a lion found him and killed him.37The prophet found another man. He said, ‘Please strike me down.’ So the man struck him down and wounded him.38Then the prophet went and stood by the road. He waited for the king to come by. He pulled his headband down over his eyes so no one would recognise him.39The king passed by. Then the prophet called out to him. He said, ‘I went into the middle of the battle. Someone came to me with a prisoner. He said, “Guard this man. Don’t let him get away. If he does, you will pay for his life with yours. Or you can pay 36 kilograms of silver.”40While I was busy here and there, the man disappeared.’ The king of Israel spoke to him. He told him, ‘What you’ve just said is what will happen to you.’41Then the prophet quickly removed the headband from his eyes. The king of Israel recognised him as one of the prophets.42He told the king, ‘The LORD says, “You have set a man free. But I had said he should be set apart to the LORD in a special way to be destroyed. So you must pay for his life with yours. You must pay for his people’s lives with the lives of your people.” ’43The king of Israel was angry. He was in a bad mood. He went back to his palace in Samaria.