Markus 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand. (Mt 12,9; Lk 6,6; Lk 14,1)2 Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.3 Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!4 Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt - Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. (1Mak 2,41)5 Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt.6 Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm nach. Auch aus Judäa, (Mt 4,23; Mt 12,15; Lk 6,17)8 aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie hörten, was er tat.9 Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.10 Denn er heilte viele, sodass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.11 Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! (Mt 8,29; Lk 4,41)12 Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten.13 Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er selbst wollte, und sie kamen zu ihm. (Mt 10,1; Lk 6,12)14 Und er setzte zwölf ein, damit sie mit ihm seien und damit er sie aussende, zu verkünden15 und mit Vollmacht Dämonen auszutreiben.16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -, (Joh 1,40; Apg 1,13)17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus19 und Judas Iskariot, der ihn dann ausgeliefert hat.20 Jesus ging in ein Haus und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass sie nicht einmal mehr essen konnten.21 Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. (Joh 7,5)22 Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Herrschers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. (Mt 9,34; Mt 10,25; Mk 16,1; Lk 11,15)23 Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?24 Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.25 Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.26 Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und gespalten ist, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.27 Es kann aber auch keiner in das Haus des Starken eindringen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. (Jes 49,24)28 Amen, ich sage euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; (Lk 12,10)29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.30 Sie hatten nämlich gesagt: Er hat einen unreinen Geist. (Joh 10,20)31 Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen und ließen ihn herausrufen. (Mt 12,46; Lk 8,19)32 Es saßen viele Leute um ihn herum und man sagte zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich.[1]33 Er erwiderte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?34 Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.35 Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

Markus 3

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Als Jesus ein anderes Mal in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verkrüppelten Hand. (Mt 12,9; Lk 6,6)2 Die, die einen Vorwand suchten, um Jesus anklagen zu können, beobachteten aufmerksam, ob er ihn am Sabbat heilen würde.3 »Steh auf und komm nach vorn[1]!«, sagte Jesus zu dem Mann mit der verkrüppelten Hand.4 Und den anderen stellte er die Frage: »Was ist richtig[2] – am Sabbat Gutes zu tun oder Böses? Einem Menschen das Leben zu retten oder ihn zu töten[3]?« Sie schwiegen.5 Er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und zugleich tief betrübt über ihr verstocktes Herz. Dann befahl er dem Mann: »Streck die Hand aus!« Der Mann streckte die Hand aus, und sie war geheilt.6 Die Pharisäer jedoch fassten, sobald sie die Synagoge verlassen hatten,[4] zusammen mit den Anhängern des Herodes den Plan, Jesus zu beseitigen.7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Eine große Zahl von Menschen aus Galiläa folgte ihm. Auch aus Judäa, (Mt 4,23; Mt 12,15; Lk 6,17)8 Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordans und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen sie in Scharen zu ihm, weil sie von all dem gehört hatten, was er tat.9 Die Menge war so groß, dass sie ihn fast erdrückte. Deshalb befahl er seinen Jüngern, ihm ein Boot bereitzuhalten.10 Weil er nämlich so viele heilte, drängten sich alle, die ein Leiden hatten, an ihn heran, um ihn zu berühren.11 Und wenn die von bösen Geistern Besessenen[5] ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und riefen: »Du bist der Sohn Gottes!«12 Doch mit aller Entschiedenheit verbot ihnen Jesus, bekannt zu machen, wer er war.13 Jesus stieg auf einen Berg[6] und rief die zu sich, die er bei sich haben wollte. Sie traten zu ihm, (Mt 10,1; Lk 6,12)14 und er bestimmte zwölf, die er Apostel nannte[7]. Sie sollten ständig bei ihm sein, und er wollte sie aussenden, damit sie seine Botschaft verkündeten15 und in seiner Vollmacht die Dämonen austrieben[8].16 Die Zwölf, die er bestimmte, waren[9]: Simon, dem er den Namen Petrus gab,17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, Johannes, der Bruder des Jakobus – diese beiden nannte er Boanerges (das bedeutet »Donnersöhne«) –,18 Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon, der Zelot[10],19 und Judas Iskariot, der Jesus verriet.20 Jesus ging nach Hause, und wieder versammelte sich eine Menschenmenge bei ihm, sodass er und seine Jünger nicht einmal Zeit zum Essen fanden.21 Als seine Angehörigen das erfuhren, machten sie sich auf, um ihn mit Gewalt zurückzuholen. Sie waren überzeugt[11], dass er den Verstand verloren hatte.22 Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, behaupteten: »Er steht im Bund mit Beelzebul[12]; er treibt die Dämonen mit Hilfe des Obersten der Dämonen aus.« (Mt 12,22; Lk 11,14)23 Jesus rief sie zu sich, um ihnen eine Antwort zu geben; er gebrauchte dazu eine Reihe von Vergleichen. »Wie kann der Satan den Satan austreiben?«, fragte er sie.24 »Wenn ein Reich mit sich selbst im Streit liegt, kann dieses Reich nicht bestehen.25 Und wenn eine Familie mit sich selbst im Streit liegt, kann diese Familie nicht bestehen.26 Wenn nun der Satan sich gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst in Streit gerät, kann sein Reich[13] keinen Bestand haben; es ist aus mit ihm.27 Andererseits kann aber auch niemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Besitz rauben, wenn er den Starken nicht vorher fesselt. Dann allerdings kann er sein Haus ausrauben.28 Ich sage euch: Alles kann den Menschen vergeben werden, jede Sünde, die sie begehen, und jede Gotteslästerung, die sie aussprechen.29 Wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird in Ewigkeit nicht vergeben werden. Er hat mit dieser Sünde eine ewige Schuld auf sich geladen.[14]«30 Das sagte er zu ihnen, weil sie behaupteten, er habe einen bösen[15] Geist.31 Inzwischen waren Jesu Mutter und seine Geschwister gekommen. Sie blieben vor dem Haus stehen und schickten jemand zu ihm, um ihn zu rufen. (Mt 12,46; Lk 8,19)32 Die Menschen saßen dicht gedrängt um Jesus herum, als man ihm ausrichtete: »Deine Mutter und deine Brüder und Schwestern[16] sind draußen und wollen dich sprechen[17].« –33 »Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Geschwister?«, erwiderte Jesus[18].34 Er sah die an, die rings um ihn herum saßen, und fuhr fort: »Seht, das sind meine Mutter und meine Geschwister!35 Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.«

Markus 3

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und er ging wieder in die Synagoge. Und dort war einer mit einer verkümmerten Hand.2 Und sie beobachteten ihn genau, ob er ihn am Sabbat heilen würde, um ihn anklagen zu können.3 Und er sagt zu dem Menschen mit der verkümmerten Hand: Steh auf, tritt in die Mitte!4 Und er sagt zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, Leben zu retten oder zu vernichten? Sie aber schwiegen.5 Und voller Zorn schaut er sie einen nach dem andern an, betrübt über die Verstocktheit ihres Herzens, und sagt zu dem Menschen: Streck deine Hand aus! Und der streckte sie aus - und seine Hand wurde wiederhergestellt. (Mk 6,52; Mk 8,17; Joh 12,40; Röm 11,25)6 Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Herodianern sogleich den Beschluss, ihn umzubringen. (2Mo 31,14)7 Und Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück, und eine grosse Menschenmenge aus Galiläa folgte; auch aus Judäa8 und aus Jerusalem, aus Idumäa und von jenseits des Jordan und aus der Gegend um Tyrus und Sidon kam eine grosse Menschenmenge zu ihm, als sie hörten, was er tat.9 Und er sagte zu seinen Jüngern, man möge ein Boot für ihn bereitmachen, damit man ihn im Gedränge nicht erdrücke. (Mk 4,1)10 Denn er heilte so viele, dass alle, die von Leiden geplagt waren, sich auf ihn stürzten, um ihn zu berühren.11 Und die unreinen Geister warfen sich vor ihm nieder, sobald sie ihn sahen, und schrien: Du bist der Sohn Gottes! (Mk 1,24)12 Und er schrie zurück, sie sollten ihn nicht offenbar machen. (Mk 1,44)13 Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er um sich haben wollte; und sie traten zu ihm hin.14 Und er bestimmte zwölf, die er auch Apostel nannte, die mit ihm sein sollten und die er aussenden wollte, zu verkündigen15 und mit Vollmacht die Dämonen auszutreiben. (Mk 6,7)16 Und er bestimmte die Zwölf: Simon, dem er den Beinamen Petrus gab,17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den Beinamen Boanerges gab, das heisst 'Donnersöhne',18 und Andreas und Philippus und Bartolomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alfäus, und Thaddäus und Simon Kananäus[1],19 und Judas Iskariot, der ihn dann auslieferte. (Mk 14,11)20 Und er geht in ein Haus. Und wieder strömt das Volk zusammen, und sie kamen nicht einmal dazu, etwas zu essen. (Mk 2,2)21 Und als seine Verwandten davon hörten, machten sie sich auf, um sich seiner zu bemächtigen, denn sie sagten: Er ist von Sinnen. (Ps 69,9; Mk 3,22; Joh 10,20)22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Fürsten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. (Mt 9,34; Mk 3,21)23 Da rief er sie zu sich und redete zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?24 Wenn ein Reich in sich gespalten ist, dann kann dieses Reich keinen Bestand haben.25 Und wenn eine Familie in sich gespalten ist, dann wird diese Familie keinen Bestand haben.26 Und wenn der Satan sich gegen sich selbst erhebt und gespalten ist, kann er nicht bestehen, sondern es hat ein Ende mit ihm.27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seine Habe rauben, wenn er nicht zuvor den Starken gefesselt hat; dann erst wird er sein Haus ausrauben.28 Amen, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, alle Sünden und alle Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen.29 Wer aber den heiligen Geist lästert, für den gibt es in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist ewiger Sünde schuldig.30 Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist. (Mk 3,22)31 Da kommen seine Mutter und seine Geschwister, und sie blieben draussen stehen, schickten zu ihm und liessen ihn rufen.32 Und das Volk sass um ihn herum, und sie sagen zu ihm: Schau, deine Mutter und deine Brüder und Schwestern sind draussen und suchen dich. (Mk 6,3)33 Und er entgegnet ihnen: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Geschwister?34 Und er schaut, die im Kreis um ihn sitzen, einen nach dem andern an und spricht: Das hier ist meine Mutter, und das sind meine Brüder und Schwestern!35 Denn wer den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.