1Sie ließ alles gelingen, was sie unter der Führung des heiligen Propheten unternahmen. (3Mo 26,46; Hos 12,14; Gal 3,19)
GOTT PREISENDE VERGEGENWÄRTIGUNG DER RETTUNGSGESCHICHTE SEINES VOLKES SEIT DEM EXODUS ALS MOTIVATION FÜR EIN LEBEN IN GERECHTIGKEIT
Wasser als Strafe und als Wohltat
2Sie zogen durch eine unbewohnte Wüste / und schlugen in unwegsamen Gegenden ihre Zelte auf.3Sie widerstanden Feinden und wehrten Gegner ab. (Ps 118,10)4Als sie dürsteten und dich anriefen, / wurde ihnen Wasser aus schroffem Fels gegeben, / ein Heilmittel gegen den Durst aus hartem Stein. (2Mo 15,26; 2Mo 17,1; 4Mo 20,2; 5Mo 8,15; Ps 78,15; Ps 105,41; Ps 135,16)5Denn wodurch ihre Feinde bestraft wurden, / dadurch empfingen sie Wohltaten in ihrer Not.6Die ständig fließende Quelle / wurde durch schmutziges Blut getrübt. (2Mo 7,17; Ps 78,44; Ps 105,29)7So wurden jene für den befohlenen Kindermord gestraft. / Diesen aber gabst du wider Erwarten reichlich Wasser, (2Mo 1,15; Hebr 11,23)8nachdem du ihnen vorher durch ihren Durst gezeigt hattest, / wie ihre Gegner von dir bestraft wurden.9Denn als sie geprüft und, wenn auch nur milde, zurechtgewiesen wurden, / da erkannten sie, wie die Gottlosen im Zorn gerichtet und gepeinigt worden waren.10Sie hast du wie ein mahnender Vater auf die Probe gestellt, / die Frevler aber wie ein strenger König untersucht und verurteilt. (5Mo 8,5; Spr 3,11)11Alle ohne Ausnahme wurden in gleicher Weise geplagt;12denn zweifaches Leid und Seufzen brachte ihnen / die Erinnerung an das Vergangene:13Als sie nämlich hörten, dass durch ihre eigene Bestrafung / jene Wohltaten erhalten hatten, da spürten sie den Herrn.14Den sie einst ausgesetzt und weggeworfen, den sie mit Hohn abgewiesen hatten,/ den mussten sie am Ende von allem bestaunen,/ nachdem sie einen ganz anderen Durst gelitten hatten als die Gerechten. (Ps 42,3; Ps 62,2)
Strafen und Wohltaten durch Tiere und zwei grundsätzliche Überlegungen zu Strafen durch Gott
15Zur Strafe für ihre unverständigen und unrechten Gedanken, / von denen irregeführt sie vernunftlose Kriechtiere und unbedeutendes Getier verehrten, / sandtest du ihnen eine Menge vernunftloser Tiere. (2Mo 7,4)16Sie sollten erkennen: Man wird durch das bestraft, wodurch man sündigt.17Für deine allmächtige Hand, die aus ungeformtem Stoff die Welt geschaffen hat,/ wäre es keine Schwierigkeit gewesen, / eine Menge von Bären gegen sie zu senden oder grimmige Löwen (1Mo 1,2)18oder unbekannte Tiere voll unerhörter Wut, / die feuersprühenden Atem hauchen / oder zischenden Qualm ausstoßen / oder entsetzliche Funken aus den Augen sprühen. (Hi 41,10)19Nicht nur ihre schädliche Gewalt hätte sie zermalmen, / schon ihr Furcht erregender Anblick hätte sie vernichten können.20Aber abgesehen davon hätten sie durch einen einzigen Hauch fallen können, / verfolgt von deinem Gericht / und fortgeweht vom Sturm deiner Macht. / Du aber hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. (Hi 4,9; Sir 1,9)21Denn du bist immer imstande, deine große Macht zu entfalten. / Wer könnte der Kraft deines Arms widerstehen? (2Chr 20,6)22Die ganze Welt ist ja vor dir wie ein Stäubchen auf der Waage, / wie ein Tautropfen, der am Morgen zur Erde fällt. (Jes 40,12)23Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst, / und siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren. (Ps 145,9)24Du liebst alles, was ist, / und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; / denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.25Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben / oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?26Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens. (Jon 4,11)
Weisheit 11
Lutherbibel 2017
1Sie ließ ihre Werke gelingen durch einen heiligen Propheten. (5Mo 34,10; Hos 12,14)
Wasser als Strafe und Wohltat
2(Fortsetzung in Kap 16,1–19,22) Die Israeliten zogen durch eine unbewohnte Wüste und schlugen ihre Zelte auf in der Einöde. (2Mo 15,22; 2Mo 15,27; 2Mo 16,1)3Sie widerstanden ihren Feinden und erwehrten sich ihrer Widersacher. (2Mo 17,8)4Als es sie dürstete, riefen sie dich an, und ihnen wurde Wasser gegeben aus schroffem Fels, und sie löschten den Durst aus hartem Stein. (2Mo 17,3)5Denn wodurch ihre Feinde bestraft wurden, eben dadurch geschah ihnen Gutes, als sie Not litten. (Weis 18,8)6Jene bestraftest du, indem du das ewig fließende Wasser des Nils mit Blut vermengtest, (2Mo 7,19)7weil sie den Befehl gegeben hatten, dass man die Kinder töten sollte. Ihnen aber gabst du in der Wüste ganz unerwartet reichlich Wasser. (2Mo 1,22)8Damals zeigtest du durch den Durst, wie du die Widersacher bestrafst.9Denn als die Israeliten zwar geprüft, doch nur mit Gnaden gezüchtigt worden waren, erkannten sie, wie die Gottlosen mit Zorn gerichtet und gequält wurden. (5Mo 8,2; Jer 10,24; Hebr 12,4)10Denn du hast sie wie ein Vater ermahnt und geprüft, jene aber wie ein strenger König verhört und verdammt.11Und es wurden die Ägypter, die dabei waren, in gleicher Weise geplagt wie diejenigen, die nicht dabei waren.12Denn es kam doppeltes Leid über sie und Seufzen, wenn sie an das Vergangene dachten.13Denn als sie hörten, dass jenen Gutes durch genau das geschah, wodurch sie selbst bestraft worden waren, spürten sie das Wirken des Herrn.14Denn den sie einst ins Wasser ausgesetzt und später verspottet hatten, über den mussten sie staunen, als es am Ende so ausging, während sie selbst ganz anders als die Gerechten Durst gelitten hatten. (2Mo 2,3; 2Mo 7,21)15Zur Strafe für die törichten Gedanken, die aus ihrer Ungerechtigkeit kamen und durch die sie verführt wurden, unvernünftiges Gewürm und Ungeziefer anzubeten, sandtest du unter sie eine Menge unvernünftiger Tiere, (2Mo 7,26; Röm 1,18; Weis 12,24; Weis 15,18)16damit sie erkennen sollten: Womit jemand sündigt, damit wird er auch bestraft.
Gottes Erbarmen mit seiner Schöpfung
17Denn deiner allmächtigen Hand, welche die Welt aus ungeformtem Stoff geschaffen hat, fehlte es nicht an Macht, über sie eine Menge von Bären kommen zu lassen oder mutige Löwen (1Mo 1,2; 3Mo 26,22; 2Kön 2,24; 2Kön 17,26)18oder neu geschaffene, grimmige unbekannte Tiere, die Feuer speien oder stinkenden Rauch schnauben oder schreckliche Funken aus den Augen blitzen lassen (Hi 41,10)19und die ihnen nicht nur durch Verletzungen Verderben bringen, sondern sie auch mit ihrem furchtbaren Anblick umbringen können.20Aber sie hätten auch ohne dies alles durch einen einzigen Hauch fallen können, verfolgt von der strafenden Gerechtigkeit und zerstreut von dem Hauch deiner Macht. (Jes 11,4)21Aber du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. Denn deine Kraft gewaltig zu erweisen ist dir allezeit möglich, und wer kann der Macht deines Arms widerstehen? (Jes 40,26)22Denn die ganze Welt ist vor dir wie ein Staubkorn auf der Waage und wie ein Tropfen des Morgentaus, der auf die Erde fällt. (Jes 40,15)23Aber du erbarmst dich über alle, denn du kannst alles und du siehst über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren sollen. (Ps 130,4; Röm 2,4)24Denn du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast. Denn du hast ja nichts bereitet, gegen das du Hass gehabt hättest. (Jak 1,17)25Wie könnte etwas bleiben, wenn du nicht wolltest? Oder wie könnte erhalten werden, was du nicht gerufen hättest?26Du schonst aber alles, denn es ist dein, Herr, du Liebhaber des Lebens, (Hes 18,23; Joh 3,16; Weis 12,16)