1Schäme dich, ein Wort, das du gehört hast, weiterzugeben / und geheime Worte zu enthüllen!
Dann wirst du wahre Scham zeigen / und Gefallen bei allen Menschen finden.
Schäme dich nicht folgender Dinge / und nimm nicht falsche Rücksicht, um zu sündigen:2des Gesetzes des Höchsten und des Bundes / und des gerechten Urteils über einen Gottlosen,3der Abrechnung mit einem Partner und mit Weggefährten, / der Gabe eines Erbes von Freunden,4der Genauigkeit einer Waage und der Gewichte, / des Erwerbs von viel oder wenig, (Spr 11,1)5des Gewinns beim Geschäft mit Händlern / und der vielen Mühe der Erziehung der Kinder / und der blutigen Striemen für einen bösen Sklaven! (Sir 30,1; Sir 33,25)6Für eine böse Frau ist eine Versiegelung nützlich, / und wo viele Hände sind, schließ ab! (Sir 26,10)7Was immer du übergibst an Zahl und Gewicht, / Geben und Empfangen - schreib alles auf!8Schäme dich nicht der Zurechtweisung eines Unverständigen und Toren / und eines Greises, der sich mit jungen Menschen abgibt!
Dann wirst du jemand sein, der wahrhaftig gebildet ist / und der sich bewährt hat vor allen Lebenden. (Sir 25,2)
Väter und Töchter
9Eine Tochter bedeutet für den Vater insgeheim Schlaflosigkeit, / die Sorge um sie raubt den Schlaf:
in ihrer Jugend, dass sie nicht verblüht, / und im Zusammenleben, dass sie nicht gehasst wird; (5Mo 24,1; Sir 7,24)10in ihrer Jungfräulichkeit, dass sie nicht entehrt wird / und unter der Obhut ihres Vaters nicht schwanger wird,
bei ihrem Zusammensein mit einem Mann, dass sie nicht untreu wird, / und im Zusammenleben, dass sie nicht unfruchtbar ist.11Wache streng über eine starrköpfige Tochter, / damit sie dich nicht zum Gespött der Feinde macht,
zum Stadtgespräch und zum Getadelten des Volkes / und sie dich nicht beschämt in einer großen Menge! (Sir 26,10)12Achte bei keinem Menschen auf Schönheit / und sitz nicht in der Gesellschaft von Frauen! (Sir 9,1)13Denn aus Kleidern kommt eine Motte heraus / und aus einer Frau die Bosheit der Frau.14Besser die Bosheit eines Mannes als eine wohltätige Frau / und eine Frau, die mit Beschimpfung andere beschämt.
Lob Gottes in der Schöpfung
15Nun will ich der Werke des Herrn gedenken, / und was ich gesehen habe, werde ich erzählen:
Durch die Worte des Herrn sind seine Werke / und durch seinen Segen gab er ihnen ihre Bestimmung. (1Mo 1,1; Ps 33,6; Ps 77,12; Joh 1,1; Weis 9,1)16Die leuchtende Sonne blickt auf alles hernieder / und von der Herrlichkeit des Herrn ist sein Werk erfüllt.17Der Herr gab es selbst den Heiligen nicht, / all seine Wunder zu erzählen,
der Herr der Herrscher über das All, hat sie gegründet, / sodass das All in seiner Herrlichkeit Bestand hat.18Abgrund und Herz hat er durchforscht / und ihre Absichten hat er durchschaut;
denn der Höchste kennt alles Wissen / und er blickt auf die Zeichen der Zeiten. (Spr 15,11)19Er tut das Vergangene und das Kommende kund / und enthüllt die Spuren des Verborgenen.20Kein Gedanke entgeht ihm / und kein einziges Wort bleibt ihm verborgen. (Ps 139,1; Weis 1,6; Sir 39,19)21Die Großtaten seiner Weisheit hat er geordnet; / wie er ist von Ewigkeit und in Ewigkeit.
Ihm ist weder etwas hinzugefügt noch weggenommen worden / und er hat keines Ratgebers bedurft.[1] (Pred 3,14; Jes 40,13; Röm 11,34; Sir 18,6)22Wie begehrenswert sind alle seine Werke, / wie ein Funke sind sie anzusehen.23Dies alles lebt und bleibt für die Ewigkeit, / für jeden Bedarf und alles gehorcht.24Alles gibt es paarweise, eines gegenüber dem anderen, / er hat nichts gemacht, dem etwas mangelt. (Pred 3,1; Sir 33,14)25Eines bestärkt die Vorzüge des anderen. / Wer wird sich sattsehen an seiner Herrlichkeit?
Jesus Sirach 42
Lutherbibel 2017
1Schäme dich, alles weiterzusagen, was du gehört hast, und Worte auszuplaudern, die geheim sind. So wirst du wahrhaft schamhaft sein und allen Leuten lieb und wert. Dieser Dinge aber schäme dich nicht und nimm keine Rücksicht, dass du dich nicht versündigst: (3Mo 19,15; 5Mo 16,19; Sir 27,16)2Schäme dich nicht für das Gesetz des Höchsten und den Bund und das Urteil, den Gottlosen zu bestrafen;3nicht dafür, mit dem Nächsten und Gefährten Kosten auf Heller und Pfennig abzurechen, noch dafür, das Erbteil anderer zu verteilen; (Lk 16,10)4nicht für die Genauigkeit von Waage und Gewicht noch für dein Einkommen, sei es viel oder wenig;5nicht für Gewinn beim Handeln mit Kaufleuten noch für eine strenge Erziehung der Kinder und nicht dafür, den bösen Knecht kräftig zu züchtigen. (Spr 20,14; Sir 30,1; Sir 33,25)6Gut ist es, eine schlechte Frau einzuschließen; und wo viele Hände sind, schließ gut ab!7Wenn du etwas herausgibst, in Zahl und Gewicht, Soll und Haben: alles schriftlich!8Schäme dich nicht für die Erziehung der Unverständigen und Toren noch für die der Alten, wenn sie unzüchtig leben. So wirst du wahrhaft erzogen sein und bei allen geachtet.
Über Töchter und Frauen
9Eine Tochter bereitet dem Vater schlaflose Nächte, und die Sorge um sie raubt ihm den Schlaf: Wenn sie jung ist, dass sie nicht verblühe, wenn sie mit einem Mann lebt, dass er ihrer nicht überdrüssig werde, (5Mo 24,1; Sir 7,25)10wenn sie noch Jungfrau ist, dass sie nicht geschändet und im Hause ihres Vaters nicht schwanger werde; wenn sie bei ihrem Mann ist, dass sie keinen Fehltritt tue, und wenn sie mit einem Mann lebt, dass sie nicht kinderlos bleibe.11Über eine verstockte Tochter wache scharf, dass sie dich nicht vor deinen Feinden zum Spott mache noch zum Gerede in der Stadt und zum Geschwätz der Leute und dass sie dich nicht vor allen beschäme. (Sir 26,10)12Für alle gilt: Blicke nicht auf Schönheit und suche nicht die Gesellschaft von Frauen! (Sir 9,3)13Denn aus Kleidern kommen Motten und aus Frauen nichts als weibliche Schlechtigkeit.14Besser die Schlechtigkeit eines Mannes als eine rechtschaffene Frau und als eine, die Schimpf und Schande bringt. (Pred 7,26)
Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung
15Ich will nun der Werke des Herrn gedenken und erzählen, was ich gesehen habe. Durch die Worte des Herrn sind seine Werke geworden. [Und es hat ihm gefallen, seinen Beschluss wirklich werden zu lassen.] (1Mo 1,3; Sir 39,18)16Leuchtend blickt die Sonne auf alles herab, und des Herrn Werke sind seiner Herrlichkeit voll.17Auch den Heiligen des Herrn ist es nicht gegeben, all die Wunder zu erzählen, die der Herr, der Allmächtige, geschaffen hat, damit das All durch seine Herrlichkeit Bestand hat. (Sir 18,4)18Er allein erforscht den Abgrund und das Herz, und an seinen großen Taten wird er erkannt. Denn der Höchste weiß alle Dinge und schaut in die Ewigkeit. (Spr 15,11)19Er verkündet, was vergangen und was zukünftig ist, und offenbart, was verborgen ist;20es entgeht ihm kein Gedanke, und kein einziges Wort bleibt ihm verborgen. (Joh 2,25)21Die großen Werke seiner Weisheit hat er geordnet. Einer ist er von Ewigkeit zu Ewigkeit. Man kann ihn weder größer noch geringer machen. Er bedarf keines Ratgebers. (Spr 3,19; Jes 40,13; Jes 48,12; Sir 18,6)22Wie wunderbar sind alle seine Werke, obwohl man kaum einen Funken davon erkennen kann!23Sie alle leben und bleiben in Ewigkeit und dienen ihrem Zweck, und alles gehorcht ihm. (Sir 39,31)24Es sind immer zwei; eins steht dem andern gegenüber, und nichts hat er geschaffen, was nicht gelungen ist. (Sir 33,14)25Die Dinge hat er so geordnet, dass eins dem andern nützt. Und wer kann sich an seiner Herrlichkeit satt sehen?