Hosea 10

Einheitsübersetzung 2016

1 Israel war ein üppiger Weinstock, / der seine Frucht brachte. Je fruchtbarer er war, / desto zahlreicher machte man die Altäre. Je schöner sein Land wurde, / umso schöner schmückten sie die Steinmale. (Jes 5,1; Jer 2,21; Hes 19,10)2 Ihr Herz ist geteilt, / jetzt müssen sie büßen: Er selbst wird ihre Altäre zerbrechen, / ihre Steinmale verwüsten.3 Dann werden sie sagen: / Wir haben keinen König mehr; denn wir haben den HERRN nicht gefürchtet. / Aber auch ein König - was könnte er für uns tun? (Hos 3,4)4 Sprüche machen, Meineide schwören, / Bündnisse schließen; und die Rechtsprechung wuchert / wie das giftige Unkraut in den Ackerfurchen. (Am 6,12)5 Um das Kalb von Bet-Awen / müssen die Bewohner von Samaria zittern, / ja, es trauert darum sein Volk, seine Priester jubeln noch über seine Herrlichkeit - / doch sie ist weg von ihm in die Verbannung gezogen. (Hos 4,15; Hos 8,5)6 Auch das Kalb wird nach Assur gebracht / als Geschenk für den König, der das Gericht vollziehen wird. Efraim erntet Schande, / Israel wird zuschanden wegen seiner Ratschläge.7 Vernichtet ist Samaria, / sein König - wie ein abgebrochener Zweig auf dem Wasser.8 Verwüstet werden die Kulthöhen von Awen, / die Sünde Israels: Dornen und Disteln werden ihre Altäre überwuchern. / Dann wird man zu den Bergen sagen: Deckt uns zu! / und zu den Hügeln: Fallt auf uns! (Jes 2,10; Hos 4,13; Hos 9,6; Lk 23,30; Offb 6,16)9 Seit den Tagen von Gibea hast du gesündigt, Israel. / Sie sind seither nicht anders geworden. Wird sie nicht wie in Gibea / der Krieg gegen die Kinder des Verbrechens einholen? (Hos 9,9)10 Ich bin entschlossen, sie zu züchtigen. / Und Völker werden sich gegen sie versammeln, / denn sie sind verstrickt in ihre doppelte Schuld.11 Efraim war ein gelehriges Rind, / willig zum Dreschen. Als ich vorbeikam an seinem kräftigen Nacken, / spannte ich Efraim ein: Juda sollte pflügen; / Jakob für sich eggen: (Hos 4,16)12 Sät für euch in Gerechtigkeit, / erntet in Liebe! Nehmt Neuland unter den Pflug! / Es ist Zeit, den HERRN zu suchen; dann wird er kommen / und Gerechtigkeit auf euch regnen lassen. (Jer 4,3; Mi 6,8)13 Ihr aber habt Frevel eingepflügt; / darum habt ihr Verbrechen geerntet / und die Frucht der Lüge gegessen. Du hast auf deine Wege vertraut / und auf die Menge deiner Krieger;14 darum erhebt sich Kriegslärm gegen dein Volk / und alle deine Festungen werden zerstört, wie Schalman im Krieg Bet-Arbeel zerstörte, am Tag der Schlacht, / an dem man die Mutter niederstreckte / über ihren Kindern.15 Das also hat euch Bet-El eingebracht / wegen der Bosheit eurer Bosheit. Zur Zeit der Morgenröte / wird der König von Israel völlig vernichtet.

Hosea 10

Lutherbibel 2017

1 Israel war ein üppiger Weinstock, der seine Frucht trägt. Je mehr Früchte er hatte, desto mehr Altäre machten sie. Je besser sein Land, desto prächtiger die Steinmale. (3Mo 26,1; Jer 2,21)2 Ihr Herz ist falsch; nun müssen sie ihre Schuld büßen. Er selbst zerbricht ihre Altäre, zerstört ihre Steinmale.3 Schon müssen sie sagen: Wir haben keinen König, denn wir fürchteten den HERRN nicht. Und ein König, was könnte der uns schon helfen?4 Viele Worte machen, Meineide schwören, Bündnisse schließen: So grünt das Recht wie giftiges Kraut in allen Furchen im Felde.5 Die Einwohner von Samaria suchen Schutz beim Kalb von Bet-Awen. Sein Volk trauert darum, aber seine Pfaffen jubeln über seine Herrlichkeit; doch sie wird ihm genommen. (Hos 4,15)6 Ja, das Kalb wird nach Assyrien gebracht als Geschenk für den Großkönig. Ephraim trägt Schande davon, und Israel wird zuschanden an seinem Plan. (Hos 5,13)7 Dahin ist Samaria; sein König gleicht einem Zweig auf dem Wasser.8 Die Höhen des Frevels werden verwüstet, auf denen sich Israel versündigte; Dornen und Disteln wachsen auf ihren Altären. Dann werden sie sagen zu den Bergen: Bedeckt uns!, und zu den Hügeln: Fallt über uns! (Hos 9,6; Lk 23,30; Offb 6,16)9 Israel, du hast seit den Tagen von Gibea gesündigt; dabei sind sie geblieben. Wird darum nicht in Gibea der Krieg über sie kommen wegen der bösen Leute? (Hos 9,9)10 Ich werde sie züchtigen nach meinem Willen; Völker sollen gegen sie versammelt werden, denn sie sind verstrickt in ihre doppelte Schuld.11 Ephraim war eine junge Kuh, daran gewöhnt, gern zu dreschen. Als ich an ihrem kräftigen Nacken vorüberging, spannte ich Ephraim ein; Juda sollte pflügen, Jakob eggen.12 Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt! (Jes 55,6; Jer 4,3)13 Ihr aber habt Frevel gepflügt, Übel geerntet und Lügenfrüchte gegessen. Weil du dich auf deine Wagen verlässt und auf die Menge deiner Helden, (Hi 4,8)14 darum soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, dass alle deine Festungen zerstört werden, gleichwie Schalman am Tage der Schlacht Bet-Arbeel zerstörte, als die Mutter zerschmettert wurde samt den Kindern.15 So soll’s euch zu Bethel auch ergehen um eurer großen Bosheit willen. Beim Morgengrauen ist völlig vernichtet der König Israels.