Galater 5

Einheitsübersetzung 2016

1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! (Joh 8,36)2 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.3 Ich bezeuge wiederum jedem Menschen, der sich beschneiden lässt: Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten. (Jak 2,10)4 Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von Christus getrennt; ihr seid aus der Gnade herausgefallen.5 Denn wir erwarten im Geist aus dem Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.6 Denn in Christus Jesus vermag weder die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. (1Kor 7,19; Gal 6,15)7 Ihr liefet gut. Wer hat euch gehindert, weiter der Wahrheit zu folgen?8 Was man auch gesagt hat, um euch zu überreden: Es kommt nicht von dem, der euch beruft.9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. (1Kor 5,6)10 Ich vertraue auf euch im Herrn, dass ihr nicht anders denken werdet. Wer euch verwirrt, wird das Urteil zu tragen haben, wer es auch sei.11 Ich aber, Brüder und Schwestern, wenn ich noch die Beschneidung verkündete - warum werde ich dann verfolgt? Damit wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt. (Gal 6,12)12 Diese Leute, die Unruhe bei euch stiften, sollen sich doch gleich entmannen lassen.13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! (1Petr 2,16)14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! (Röm 13,9)15 Wenn ihr aber einander beißt und fresst, dann gebt Acht, dass ihr nicht einer vom anderen verschlungen werdet!16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen! (Röm 8,5; Gal 5,25)17 Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht tut, was ihr wollt. (Röm 8,6)18 Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. (Röm 8,14)19 Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, (1Kor 1,10; 1Kor 6,9; Kol 3,5; Offb 22,15)21 Neid, maßloses Trinken und Essen und Ähnliches mehr. Ich sage euch voraus, wie ich es früher vorausgesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, (2Kor 6,6; Eph 5,9; 1Tim 1,9; 2Petr 1,6)23 Sanftmut und Enthaltsamkeit; gegen all das ist das Gesetz nicht.24 Die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Röm 6,6)25 Wenn wir im Geist leben, lasst uns auch im Geist wandeln! (Gal 5,16)26 Lasst uns nicht prahlen, nicht einander herausfordern und einander nicht beneiden!

Galater 5

Lutherbibel 2017

1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! (Apg 15,10; Gal 4,5)2 Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, so wird euch Christus nichts nützen.3 Ich bezeuge abermals einem jeden, der sich beschneiden lässt, dass er das ganze Gesetz zu tun schuldig ist. (Röm 2,25)4 Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen.5 Denn wir warten im Geist durch den Glauben auf die Gerechtigkeit, auf die wir hoffen.6 Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. (Röm 2,26; 1Kor 7,19; Gal 6,15)7 Ihr lieft so gut. Wer hat euch gehindert, der Wahrheit weiter zu gehorchen?8 Solches Überreden kommt nicht von dem, der euch berufen hat.9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. (1Kor 5,6)10 Ich habe das Vertrauen zu euch in dem Herrn, ihr werdet nicht anders gesinnt sein. Wer euch aber irremacht, der wird sein Urteil tragen, er sei, wer er wolle. (Gal 1,7)11 Ich aber, liebe Brüder, wenn ich die Beschneidung noch predige, warum leide ich dann Verfolgung? Dann wäre ja das Ärgernis des Kreuzes aufgehoben! (1Kor 1,23; Gal 6,12)12 Sollen sie sich doch gleich verschneiden lassen, die euch aufhetzen! (Phil 3,2)13 Ihr aber, Brüder und Schwestern, seid zur Freiheit berufen. Allein seht zu, dass ihr durch die Freiheit nicht dem Fleisch[1] Raum gebt, sondern durch die Liebe diene einer dem andern. (1Petr 2,16)14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!« (3Mo 19,18; Röm 13,9)15 Wenn ihr euch aber untereinander beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht einer vom andern aufgefressen werdet.16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.17 Denn das Fleisch begehrt auf gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; die sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. (Röm 7,15; Röm 7,23)18 Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, (1Kor 6,9)20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. (Eph 5,5)22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, (Eph 5,9)23 Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz.24 Die aber Christus Jesus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. (Röm 6,6)25 Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. (Röm 8,4)26 Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander nicht herausfordern und beneiden. (Phil 2,3)