1König Nebukadnezzar ließ ein goldenes Standbild machen, sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit, und ließ es in der Ebene von Dura in der Provinz Babel aufstellen.2Dann berief König Nebukadnezzar die Satrapen, Präfekten und Statthalter ein, die Räte, Schatzmeister, Richter und Polizeiobersten und alle anderen hohen Beamten der Provinzen; sie sollten zur Einweihung des Standbildes kommen, das König Nebukadnezzar errichtet hatte.3Da versammelten sich die Satrapen, Präfekten und Statthalter, die Räte, Schatzmeister, Richter und Polizeiobersten und alle anderen hohen Beamten der Provinzen zur Einweihung des Standbildes, das König Nebukadnezzar errichtet hatte. Sie stellten sich vor dem Standbild auf, das König Nebukadnezzar errichtet hatte.4Nun verkündete der Herold mit mächtiger Stimme: Ihr Männer aus allen Völkern, Nationen und Sprachen, hört den Befehl! (Offb 7,9; Offb 13,7)5Sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr niederfallen und das goldene Standbild verehren, das König Nebukadnezzar errichtet hat.6Wer aber nicht niederfällt und es verehrt, wird noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. (Jer 29,21)7Sobald daher alle Völker den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und der anderen Instrumente hörten, fielen alle Völker, Sippen und Sprachen sogleich nieder und verehrten das goldene Standbild, das König Nebukadnezzar errichtet hatte.8Sogleich traten einige Chaldäer auf und verleumdeten die Judäer.9Sie sagten zum König Nebukadnezzar: O König, mögest du ewig leben.10Du, König, hast einen Befehl erlassen: Jeder soll niederfallen und das goldene Standbild verehren, wenn er den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört. (Offb 13,15)11Wer aber nicht niederfällt und verehrt, wird in den glühenden Feuerofen geworfen.12Nun sind da einige Judäer, denen du die Verwaltung der Provinz Babel anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer, o König, missachten deinen Befehl: Deinen Göttern dienen sie nicht und das goldene Standbild, das du errichtet hast, verehren sie nicht.13Da befahl Nebukadnezzar voll Zorn und Wut, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herbeizuholen. Man führte die Männer also vor den König.14Nebukadnezzar sagte zu ihnen: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Meinen Göttern dient ihr nicht und das goldene Standbild, das ich errichtet habe, verehrt ihr nicht?15Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen, ist es gut; verehrt ihr es aber nicht, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand? (2Mo 5,2; 2Kön 18,35; Jes 36,20)16Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten:17Siehe, unser Gott, dem wir dienen, er kann uns retten. Aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, wird er uns retten. (5Mo 4,20; Ps 66,12; Jes 43,2)18Und wenn nicht, so sei dir, König, kundgetan, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Standbild, das du errichtet hast, nicht verehren. (2Mo 20,3)19Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte.20Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.21Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen.22Nach dem strengen Befehl des Königs war aber der Ofen übermäßig geheizt worden und die herausschlagenden Flammen töteten die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hingebracht hatten.23Die drei Männer aber, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gefesselt in den glühenden Feuerofen.
Asarjas Gebet
24Doch sie gingen mitten in den Flammen umher, lobten Gott und priesen den HERRN.[1]25Asarja blieb stehen, öffnete den Mund und sprach mitten im Feuer folgendes Gebet:26Gepriesen und gelobt bist du, HERR, Gott unserer Väter; herrlich ist dein Name in alle Ewigkeit. (Esr 9,6; Dan 9,4)27Denn du bist gerecht in allem, was du getan hast. All deine Taten sind richtig, deine Wege gerade. Alle deine Urteile sind wahr. (Neh 9,33)28Du hast gerechte Strafen verhängt, in allem, was du über uns gebracht hast und über Jerusalem, die heilige Stadt unserer Väter. Ja, nach Wahrheit und Recht hast du all dies wegen unserer Sünden herbeigeführt.29Denn wir haben gesündigt und durch Treubruch gefrevelt und haben in allem gefehlt. (Bar 1,17)30Wir haben deinen Geboten nicht gehorcht, haben weder beachtet noch getan, was du uns zu unserem Wohl befohlen hast. (Neh 1,7)31Alles, was du uns geschickt hast, alles, was du uns getan hast, das hast du nach deiner gerechten Entscheidung getan. (3Mo 26,14; 5Mo 28,15)32Du hast uns der Gewalt gesetzloser Feinde und gehässiger Verräter preisgegeben und einem ungerechten König, dem schlimmsten König der ganzen Welt.33Und jetzt dürfen wir nicht einmal den Mund auftun. Schande und Schmach kam über deine Diener und Verehrer.34Um deines Namens willen verwirf uns nicht für immer; löse deinen Bund nicht auf! (2Mo 32,11)35Versag uns nicht dein Erbarmen, deinem Freund Abraham zuliebe, deinem Knecht Isaak und Israel, deinem Heiligen, (Jes 41,8)36denen du Nachkommen verheißen hast so zahlreich wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres! (1Mo 15,5; 1Mo 22,17)37Ach, HERR, wir sind geringer geworden als alle Völker. In aller Welt sind wir heute wegen unserer Sünden erniedrigt. (5Mo 28,62)38Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns anführt, weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir. (Ps 51,18; Kla 2,9; Hos 3,4)39Du aber nimm uns an! Wir kommen mit zerknirschtem Herzen und demütigem Sinn. (Weis 3,6)40Wie Brandopfer von Widdern und Stieren, wie Tausende fetter Lämmer, so gelte heute unser Opfer vor dir und verschaffe uns bei dir Sühne. Denn wer dir vertraut, wird nicht beschämt. (2Mak 7,37)41Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, fürchten dich und suchen dein Angesicht.42Überlass uns nicht der Schande, sondern handle an uns nach deiner Milde, nach deinem überreichen Erbarmen!43Errette uns, deinen wunderbaren Taten entsprechend; verschaff deinem Namen Ruhm, HERR!44Doch alle, die deinen Dienern Böses tun, sollen beschämt werden. Sie sollen zuschanden werden und ihre Herrschaft verlieren. Ihre Stärke soll zerschlagen werden.45Sie sollen erkennen, dass du allein der HERR und Gott bist, ruhmreich auf der ganzen Erde. (Ps 83,19)46Die Knechte des Königs, die die drei Männer in den Ofen geworfen hatten, hörten nicht auf, den Ofen mit Harz und Werg, Pech und Reisig zu heizen.47So schlugen die Flammen bis zu neunundvierzig Ellen hoch aus dem Ofen heraus.48Sie griffen um sich und verbrannten jeden Chaldäer, den sie im Umkreis des Ofens erfassen konnten.49Aber der Engel des HERRN war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus50und machte das Innere des Ofens so, als wehte ein taufrischer Wind. Das Feuer berührte sie gar nicht; es tat ihnen nichts zuleide und belästigte sie nicht.
Lobgesang der drei jungen Männer
51Da sangen die drei im Ofen wie aus einem Mund, sie rühmten und priesen Gott mit den Worten:52Gepriesen bist du, HERR, du Gott unserer Väter, / gelobt und gerühmt in Ewigkeit.
Gepriesen ist dein heiliger, herrlicher Name, / hochgelobt und verherrlicht in Ewigkeit. (Dan 3,26)53Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit, / hoch gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit. (Ps 150,1)54Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront, / gelobt und gerühmt in Ewigkeit. (2Mo 25,18)55Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft, / hoch gerühmt und gefeiert in Ewigkeit.56Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels, / gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.57Preist den HERRN, all ihr Werke des HERRN; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 103,22)58Preist den HERRN, ihr Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!59Preist den HERRN, ihr Engel des HERRN; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 148,2)60Preist den HERRN, all ihr Wasser über dem Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!61Preist den HERRN, all ihr Mächte des HERRN; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!62Preist den HERRN, Sonne und Mond; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!63Preist den HERRN, ihr Sterne am Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!64Preist den HERRN, aller Regen und Tau; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!65Preist den HERRN, all ihr Winde; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!66Preist den HERRN, Feuer und Glut; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!67Preist den HERRN, Frost und Hitze; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!68Preist den HERRN, Tau und Schnee; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!69Preist den HERRN, Eis und Kälte; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!70Preist den HERRN, Raureif und Schnee; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!71Preist den HERRN, ihr Nächte und Tage; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!72Preist den HERRN, Licht und Dunkel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!73Preist den HERRN, ihr Blitze und Wolken; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!74Die Erde preise den HERRN; / sie lobe und rühme ihn in Ewigkeit.75Preist den HERRN, ihr Berge und Hügel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!76Preist den HERRN, all ihr Gewächse auf Erden; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!77Preist den HERRN, ihr Quellen; lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!78Preist den HERRN, ihr Meere und Flüsse; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!79Preist den HERRN, ihr Tiere des Meeres / und alles, was sich regt im Wasser; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!80Preist den HERRN, all ihr Vögel am Himmel; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!81Preist den HERRN, all ihr Tiere, wilde und zahme; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!82Preist den HERRN, ihr Menschen; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!83Preist den HERRN, ihr Israeliten; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 135,19)84Preist den HERRN, ihr seine Priester; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!85Preist den HERRN, ihr seine Knechte; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Ps 134,1)86Preist den HERRN, ihr Geister und Seelen der Gerechten; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!87Preist den HERRN, ihr Demütigen und Frommen; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! (Zef 2,3)88Preist den HERRN, Hananja, Asarja und Mischaël; / lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!
Denn er hat uns der Unterwelt entrissen / und aus der Gewalt des Todes errettet.
Er hat uns aus dem lodernden Ofen befreit, / uns mitten aus dem Feuer erlöst.89Dankt dem HERRN, denn er ist gütig; / denn seine Huld währt ewig! (Ps 106,1; Ps 136,1)90Preist alle den HERRN, ihr seine Verehrer, / preist den Gott der Götter;
singt ihm Lob und Dank; / denn ewig währt seine Güte! (Ps 50,1)
Rettung der drei Freunde
91Da erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König![2]92Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn. (Jes 43,2)93Dann ging Nebukadnezzar zu der Tür des glühenden Ofens und rief: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Diener des höchsten Gottes, steigt heraus, kommt her! Da kamen Schadrach, Meschach und Abed-Nego aus dem Feuer heraus.94Nun drängten auch die Satrapen, Präfekten, Statthalter und die königlichen Räte herbei. Sie sahen sich die Männer an und fanden, dass das Feuer keine Macht über ihren Körper gehabt hatte. Kein Haar auf ihrem Kopf war versengt. Ihre Mäntel waren unversehrt und nicht einmal Brandgeruch haftete ihnen an.95Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten. (Dan 2,47; Dan 6,27)96Darum ordne ich an: Jeder, der vom Gott des Schadrach, Meschach und Abed-Nego verächtlich spricht, zu welcher Völkerschaft, Nation oder Sprache er auch gehört, soll in Stücke gerissen und sein Haus soll in einen Trümmerhaufen verwandelt werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der auf diese Weise retten kann. (Dan 2,5)97Darauf sorgte der König dafür, dass es Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel gut ging.
NEBUKADNEZZARS TRAUM
98Der König Nebukadnezzar an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Friede sei mit euch in Fülle.99Es ist mir eine Freude, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die der höchste Gott an mir getan hat.100Wie groß sind seine Zeichen, wie gewaltig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich; seine Herrschaft überdauert alle Generationen. (Dan 2,44; Dan 4,31)
Daniel 3
Lutherbibel 2017
Die drei Männer im Feuerofen
1Der König Nebukadnezar ließ ein goldenes Bild machen sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit und ließ es aufrichten in der Ebene Dura im Lande Babel.2Und der König Nebukadnezar sandte nach den Fürsten, Würdenträgern, Statthaltern, Richtern, Schatzmeistern, Räten, Amtleuten und allen Mächtigen im Lande, dass sie zur Weihe des Bildes zusammenkommen sollten, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.3Da kamen zusammen die Fürsten, Würdenträger, Statthalter, Richter, Schatzmeister, Räte, Amtleute und alle Mächtigen im Lande zur Weihe des Bildes, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.4Und der Herold rief laut: Es wird euch befohlen, euch Völkern, Nationen und Sprachen:5Wenn ihr hören werdet den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier, der Doppelflöte und aller andern Instrumente, dann sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat aufrichten lassen.6Wer aber dann nicht niederfällt und anbetet, der soll zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden.7Als sie nun den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und aller andern Instrumente hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder und beteten an das goldene Bild, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.8Da kamen einige chaldäische Männer und verklagten die Juden,9fingen an und sprachen zum König Nebukadnezar: Der König lebe ewig!10Du, König, hast ein Gebot ergehen lassen, dass alle Menschen niederfallen und das goldene Bild anbeten sollten, wenn sie den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören würden; (Dan 6,13)11wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in den glühenden Feuerofen geworfen werden.12Nun sind da judäische Männer, die du über die einzelnen Ämter im Lande Babel gesetzt hast, nämlich Schadrach, Meschach und Abed-Nego; diese Männer verachten dich, o König! Sie ehren deinen Gott nicht und beten das goldene Bild nicht an, das du hast aufrichten lassen. (Dan 2,49)13Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, Schadrach, Meschach und Abed-Nego vor ihn zu bringen. Und die Männer wurden vor den König gebracht.14Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten, das ich habe aufrichten lassen?15Wohlan, seid bereit! Sobald ihr den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören werdet, so fallt nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr’s aber nicht anbeten, dann sollt ihr zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Lasst sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte! (2Mo 5,2; 2Kön 18,35)16Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten.17Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten. (5Mo 4,20; Ps 66,12)18Und wenn er’s nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden. (2Mo 20,3)19Da wurde Nebukadnezar voll Grimm und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegenüber Schadrach, Meschach und Abed-Nego, und er befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, als man sonst zu tun pflegte.20Und er befahl den besten Kriegsleuten, die in seinem Heer waren, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden und in den glühenden Feuerofen zu werfen.21Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Hosen, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen.22Weil das Gebot des Königs so streng und der Ofen überaus heiß war, tötete die Feuerflamme die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten.23Aber die drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen hinab in den glühenden Feuerofen, gebunden wie sie waren.[1]24Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König.25Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter. (Jes 43,2)26Und Nebukadnezar trat vor die Tür des glühenden Feuerofens und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, tretet heraus und kommt her! Da traten Schadrach, Meschach und Abed-Nego heraus aus dem Feuer.27Und die Fürsten, Würdenträger, Statthalter und Räte des Königs kamen zusammen und sahen, dass das Feuer den Leibern dieser Männer nichts hatte anhaben können und ihr Haupthaar nicht versengt und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen. (Hebr 11,33)28Da fing Nebukadnezar an und sprach: Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut und des Königs Gebot nicht gehalten haben, sondern ihren Leib preisgaben; denn sie wollten keinen andern Gott verehren und anbeten als allein ihren Gott! (Dan 6,23)29So sei nun dies mein Gebot: Wer unter allen Völkern, Nationen und Sprachen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos lästert, der soll in Stücke gehauen und sein Haus zu einem Schutthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen andern Gott als den, der so erretten kann. (Dan 2,47)30Und der König gab Schadrach, Meschach und Abed-Nego größere Macht im Lande Babel.
Nebukadnezars Traum
31König Nebukadnezar allen Völkern, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Viel Friede zuvor!32Es gefällt mir, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die der höchste Gott an mir getan hat.33Wie groß sind seine Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für. (Ps 145,13; Dan 2,44; Dan 7,14; Dan 7,27)