1Samuel sagte zu ganz Israel: Ihr wisst, ich habe in allem, was ihr mir gesagt habt, auf euch gehört und einen König bei euch eingesetzt. (1Sam 10,20)2Seht, hier ist nun der König, der vor euch hergehen wird. Ich selbst bin alt und grau geworden und meine Söhne leben ja mitten unter euch. Von meiner Jugend an bis zum heutigen Tag bin ich vor euch hergegangen. (1Sam 8,20)3Hier stehe ich; antwortet mir in Gegenwart des HERRN und seines Gesalbten: Wem habe ich je ein Rind weggenommen? Wem habe ich einen Esel weggenommen? Wen habe ich übervorteilt, wen ungerecht behandelt? Von wem habe ich Bestechungsgeld angenommen und habe beide Augen zugedrückt? Ich will es euch zurückerstatten. (5Mo 16,19; 1Sam 8,16; 1Sam 24,7; 1Sam 26,9; Sir 46,19)4Sie antworteten: Du hast uns weder übervorteilt noch ungerecht behandelt, noch hast du von jemand etwas angenommen.5Er sagte zu ihnen: Der HERR ist Zeuge euch gegenüber und auch sein Gesalbter ist heute Zeuge dafür, dass ihr mir nichts vorwerfen könnt. Sie erwiderten: Sie sind Zeugen.6Und Samuel sagte zum Volk: Der HERR ist es gewesen, der Mose und Aaron erschaffen und eure Väter aus Ägypten heraufgeführt hat.7Tretet zu mir, damit ich vor den Augen des HERRN mit euch ins Gericht gehe wegen all der Wohltaten des HERRN, die er euch und euren Vätern erwiesen hat!8Als Jakob nach Ägypten gekommen war und eure Väter zum HERRN schrien, da sandte der HERR Mose und Aaron. Sie führten eure Väter aus Ägypten heraus und gaben ihnen Wohnsitze an diesem Ort. (1Mo 46,5; 2Mo 3,7; 5Mo 26,6)9Doch sie vergaßen den HERRN, ihren Gott. Da lieferte er sie in die Hand Siseras, des Feldherrn von Hazor, in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab aus und diese führten Krieg gegen sie. (Ri 3,7; Ri 3,12; Ri 4,2)10Da schrien sie zum HERRN und sagten: Wir haben gesündigt; denn wir haben den HERRN verlassen und den Baalen und Astarten gedient. Befrei uns jetzt aus der Hand unserer Feinde; wir wollen wieder dir dienen. (Ri 10,10)11Darauf sandte der HERR Jerubbaal, Bedan, Jiftach und Samuel und befreite euch aus der Hand eurer Feinde ringsumher, sodass ihr in Sicherheit leben konntet. (Ri 6,14)12Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Ammoniter, gegen euch ausrückte, sagtet ihr zu mir: Nein, ein König soll über uns herrschen!, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist. (1Sam 8,19; 1Sam 11,1)13Seht, hier ist euer König, den ihr verlangt und den ihr euch erwählt habt. Ja, der HERR hat euch einen König gegeben: (Hos 13,11)14insofern ihr den HERRN fürchtet und ihm dient und auf seine Stimme hört und euch dem Befehl des HERRN nicht widersetzt und sowohl ihr als auch der König, der über euch herrscht, dem HERRN, eurem Gott folgt. (5Mo 30,15)15Insofern ihr aber nicht auf die Stimme des HERRN hört und euch dem Befehl des HERRN widersetzt, wird die Hand des HERRN gegen euch wie gegen eure Väter sein. (5Mo 28,15)16Nun tretet her und seht die große Tat mit an, die der HERR vor euren Augen vollbringen wird! (2Mo 14,13)17Ist jetzt nicht gerade Weizenernte? Ich werde zum HERRN rufen und er wird Gewitter und Regen schicken. So werdet ihr erkennen und einsehen, wie groß euer Unrecht in den Augen des HERRN ist, das ihr dadurch begangen habt, dass ihr für euch einen König verlangt habt. (1Sam 7,9; 1Sam 8,7; Spr 26,1)18Samuel rief zum HERRN und der HERR schickte noch am gleichen Tag Gewitter und Regen. Da geriet das ganze Volk in große Furcht vor dem HERRN und vor Samuel19und alle sagten zu Samuel: Bete für deine Knechte zum HERRN, deinem Gott, damit wir nicht umkommen; denn wir haben all unseren Sünden noch die Bosheit hinzugefügt, einen König für uns zu verlangen.20Samuel erwiderte dem Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt all dieses Böse getan; doch weicht nicht mehr von der Nachfolge des HERRN ab und dient dem HERRN mit ganzem Herzen!21Weicht ja nicht ab und folgt nicht den nichtigen Göttern, die nichts nützen und nicht retten können, weil sie nichtig sind! (Jes 41,29; Hab 2,18)22Um seines großen Namens willen wird der HERR sein Volk nicht verstoßen; denn er hat sich entschlossen, euch zu seinem Volk zu machen. (Ps 94,14)23Auch mir selbst sei es fern, mich am HERRN zu versündigen, und ich höre deshalb nicht auf, für euch zu beten; ich werde euch den guten und geraden Weg weisen.24Nur fürchtet den HERRN und dient ihm treu und von ganzem Herzen! Denn ihr seht, welch große Dinge er an euch getan hat. (Spr 4,11)25Wenn ihr aber wieder Böses tut, dann werdet sowohl ihr als auch euer König dahingerafft werden. (Jos 24,20)
1.Samuel 12
Lutherbibel 2017
Samuels Abschied
1Da sprach Samuel zu ganz Israel: Siehe, ich habe eurer Stimme gehorcht in allem, was ihr mir gesagt habt, und habe einen König über euch gesetzt. (1Sam 8,7; 1Sam 8,22; 1Sam 11,15)2Siehe, nun wird euer König vor euch herziehen; ich aber bin alt und grau geworden, und meine Söhne sind bei euch. Ich bin vor euch hergegangen von meiner Jugend an bis auf diesen Tag.3Siehe, hier stehe ich. Nun sagt gegen mich aus vor dem HERRN und seinem Gesalbten! Wessen Rind oder Esel hab ich genommen, wem hab ich Gewalt oder Unrecht getan? Aus wessen Hand hab ich ein Geschenk angenommen, um mir damit die Augen blenden zu lassen? Ich will’s euch zurückgeben. (4Mo 16,15; 5Mo 16,19)4Sie sprachen: Du hast uns weder Gewalt noch Unrecht getan und von niemand etwas genommen.5Er sprach zu ihnen: Der HERR sei Zeuge euch gegenüber, und sein Gesalbter sei Zeuge am heutigen Tage, dass ihr nichts in meiner Hand gefunden habt. Sie sprachen: Ja, Zeuge sollen sie sein.6Und Samuel sprach zum Volk: Der HERR ist’s, der Mose und Aaron eingesetzt und eure Väter aus Ägyptenland geführt hat.7So tretet nun her, dass ich mit euch rechte vor dem HERRN wegen aller Wohltaten des HERRN, die er an euch und euren Vätern getan hat.8Als Jakob nach Ägypten gekommen war, schrien eure Väter zu dem HERRN, und der HERR sandte Mose und Aaron, dass sie eure Väter aus Ägypten führten und sie an diesem Ort wohnen ließen. (2Mo 2,23; 2Mo 3,7)9Aber als sie den HERRN, ihren Gott, vergaßen, verkaufte er sie in die Hand Siseras, des Feldhauptmanns von Hazor, und in die Hand der Philister und in die Hand des Königs von Moab; die kämpften gegen sie. (Ri 3,12; Ri 4,2; Ri 10,7; Ri 13,1)10Und sie schrien zum HERRN und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir den HERRN verlassen und den Baalen und den Astarten gedient haben; nun aber errette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen. (4Mo 21,7; Ri 10,10; Dan 9,9)11Da sandte der HERR Jerubbaal, Barak[1], Jeftah und Samuel und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum und ließ euch sicher wohnen. (Ri 4,6; Ri 6,14; Ri 6,32; Ri 11,29; 1Sam 7,3)12Als ihr aber saht, dass Nahasch, der König der Ammoniter, gegen euch zog, spracht ihr zu mir: Nein, sondern ein König soll über uns herrschen!, obwohl doch der HERR, euer Gott, euer König ist. (1Sam 8,19; 1Sam 11,1)13Nun, da ist euer König, den ihr erwählt und erbeten habt; denn siehe, der HERR hat einen König über euch gesetzt.14Werdet ihr nun den HERRN fürchten und ihm dienen und seiner Stimme gehorchen und dem Munde des HERRN nicht ungehorsam sein, so werdet ihr und euer König, der über euch herrscht, dem HERRN, eurem Gott, folgen.15Werdet ihr aber der Stimme des HERRN nicht gehorchen, sondern seinem Munde ungehorsam sein, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter. (Ri 2,15)16So tretet nun herzu und seht, was der HERR Großes vor euren Augen tun wird.17Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich will aber den HERRN anrufen, dass er soll donnern und regnen lassen, damit ihr innewerdet und seht, dass ihr getan habt, was dem HERRN sehr missfiel, als ihr euch einen König erbeten habt.18Und als Samuel den HERRN anrief, ließ der HERR donnern und regnen an demselben Tage. Da fürchtete das ganze Volk den HERRN und Samuel gar sehr.19Und das ganze Volk sprach zu Samuel: Bitte für deine Knechte den HERRN, deinen Gott, dass wir nicht sterben; denn zu allen unsern Sünden haben wir noch das Unrecht getan, dass wir uns einen König erbeten haben. (4Mo 21,7)20Samuel aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all das Unrecht getan, doch weicht nicht vom HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen21und folgt nicht den nichtigen Götzen nach, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichtig. (Jes 41,29)22Der HERR verstößt sein Volk nicht um seines großen Namens willen; denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. (2Mo 19,6; Ps 106,8)23Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN dadurch zu versündigen, dass ich davon abließe, für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg! (1Mo 18,23; 2Mo 32,11)24Nur fürchtet den HERRN und dient ihm treu von ganzem Herzen; denn seht doch, wie große Dinge er an euch getan hat. (5Mo 6,4; Jos 24,14)25Werdet ihr aber Unrecht tun, so werdet ihr und euer König verloren sein.