1.Samuel 26

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Die Sifiter kamen zu Saul nach Gibea und sagten: David hält sich auf der Anhöhe von Hachila gegenüber von Jeschimon auf. (1Sam 23,19; Ps 54,1)2 Saul machte sich mit dreitausend Mann, ausgesuchten Kriegern aus Israel, auf den Weg und zog in die Wüste von Sif hinab, um dort nach David zu suchen. (1Sam 23,14)3 Er schlug sein Lager auf der Anhöhe von Hachila am Weg gegenüber von Jeschimon auf, David aber blieb in der Wüste. Als er sah, dass Saul ihm in die Wüste folgte,4 schickte er Kundschafter aus und erfuhr, dass Saul mit Sicherheit am Kommen war.5 Er brach auf und kam zu dem Ort, wo Saul sein Lager hatte. Und David konnte die Stelle sehen, wo Saul sich mit seinem Heerführer Abner, dem Sohn Ners, zur Ruhe hingelegt hatte: Saul schlief mitten im Lager, während seine Leute rings um ihn herum lagen. (1Sam 14,50; 1Sam 17,55)6 Da wandte sich David an den Hetiter Ahimelech und an Abischai, den Sohn der Zeruja, den Bruder Joabs, und sagte: Wer geht mit mir zu Saul ins Lager hinab? Abischai antwortete: Ich gehe mit. (Ri 7,9; 2Sam 2,18)7 So kamen David und Abischai in der Nacht zu den Leuten und siehe, Saul lag mitten im Lager und schlief; sein Speer steckte neben seinem Kopf in der Erde und rings um ihn schliefen Abner und seine Leute.8 Da sagte Abischai zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert. Jetzt werde ich ihn mit einem einzigen Speerstoß auf den Boden spießen, einen zweiten brauche ich nicht dafür. (1Sam 24,5)9 David aber erwiderte Abischai: Bring ihn nicht um! Denn wer hat je seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN erhoben und ist ungestraft geblieben? (1Sam 24,7; 2Sam 1,16)10 Und er fügte hinzu: So wahr der HERR lebt: Der HERR möge ihn schlagen, ob nun der Tag kommt, an dem er sterben muss, oder ob er in den Krieg zieht und dort umkommt. (1Sam 25,39)11 Mich aber bewahre der HERR davor, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten des HERRN erhebe. Nimm jetzt den Speer neben seinem Kopf und den Wasserkrug und lass uns gehen!12 David nahm den Speer und den Wasserkrug, die neben Sauls Kopf waren, und sie gingen weg. Niemand sah und niemand bemerkte etwas und keiner wachte auf; alle schliefen, denn der HERR hatte sie in einen tiefen Schlaf fallen lassen. (1Mo 2,21)13 David ging auf die andere Seite hinüber und stellte sich in größerer Entfernung auf den Gipfel des Berges, sodass ein weiter Zwischenraum zwischen ihnen war. (2Sam 2,25)14 Dann rief er dem Volk und Abner, dem Sohn Ners, zu: Abner, willst du antworten? Abner antwortete und sagte: Wer bist du, um den König anzurufen?15 David antwortete Abner: Bist du nicht ein Mann, dem keiner in Israel gleicht? Warum hast du deinen Herrn, den König, nicht bewacht? Es ist nämlich einer aus dem Volk gekommen, um den König, deinen Herrn, umzubringen.16 Das war nicht gut, was du da gemacht hast. So wahr der HERR lebt: Ihr habt den Tod verdient, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des HERRN, nicht bewacht habt. Sieh doch nach, wo der Speer des Königs und der Wasserkrug sind, die neben dem Kopf des Königs standen!17 Saul erkannte die Stimme Davids und sagte: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? David antwortete: Es ist meine Stimme, mein Herr und König. (1Sam 24,17)18 Dann fragte er: Warum verfolgt eigentlich mein Herr seinen Knecht? Was habe ich denn getan? Welches Unrecht habe ich begangen? (1Sam 24,15)19 Möge doch mein Herr, der König, jetzt auf die Worte seines Knechtes hören: Wenn der HERR dich gegen mich aufgereizt hat, möge er ein wohlriechendes Opfer erhalten. Wenn es aber Menschen waren, dann sollen sie verflucht sein vor dem HERRN; denn sie haben mich vertrieben, sodass ich jetzt nicht mehr am Erbbesitz des HERRN teilhaben kann. Sie sagen: Geh fort, diene anderen Göttern! (1Mo 8,21; 2Sam 14,6; 2Sam 24,1; 2Kön 5,17)20 Doch mein Blut soll nicht fern vom HERRN zur Erde fließen. Der König von Israel ist ausgezogen, um einen einzigen Floh zu suchen, wie man in den Bergen ein Rebhuhn jagt. (1Sam 15,24; 1Sam 24,15)21 Darauf sagte Saul: Ich habe gesündigt. Komm zurück, mein Sohn David! Ja, ich werde dir nichts zuleide tun, weil dir heute mein Leben so kostbar war. Ich sehe ein, ich habe töricht gehandelt und schwere Fehler gemacht. (2Kön 1,13)22 David erwiderte: Seht her, hier ist der Speer des Königs. Einer von den jungen Männern soll herüberkommen und ihn holen. (1Sam 24,12)23 Der HERR wird jedem seine Gerechtigkeit und Treue vergelten. Obwohl dich der HERR heute in meine Hand gegeben hatte, wollte ich meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen. (Ps 18,25)24 Doch denk daran: Wie dein Leben heute in meinen Augen wertvoll war, so wird auch mein Leben in den Augen des HERRN wertvoll sein; er wird mich aus aller Bedrängnis erretten.25 Saul sagte zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David. Du wirst es sicher vollbringen, dir wird es auch bestimmt gelingen. Und David zog weiter, Saul aber kehrte an seinen Ort zurück. (1Sam 24,21)

1.Samuel 26

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die Sifiter aber kamen zu Saul nach Gibea und sprachen: David hält sich verborgen auf dem Hügel Hachila, der Jeschimon gegenüberliegt. (1Sam 23,19; Ps 54,2)2 Da machte sich Saul auf und zog hinab zur Wüste Sif und mit ihm dreitausend ausgewählte Männer aus Israel, um David in der Wüste Sif zu suchen.3 Und Saul lagerte sich auf dem Hügel Hachila, der Jeschimon gegenüberliegt am Wege. David aber blieb in der Wüste. Und als er merkte, dass Saul ihm nachkam in die Wüste,4 sandte er Kundschafter aus und erfuhr, dass Saul gewiss gekommen wäre.5 Und David machte sich auf und kam an den Ort, wo Saul sein Lager hielt, und sah die Stätte, wo Saul lag mit seinem Feldhauptmann Abner, dem Sohn Ners. Saul aber lag in der Wagenburg und das Kriegsvolk um ihn her. (1Sam 14,50)6 Da hob David an und sprach zu Ahimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer will mit mir hinab zu Saul ins Lager? Abischai sprach: Ich will mit dir hinab.7 So kam David mit Abischai des Nachts zum Lager. Und siehe, Saul lag und schlief in der Wagenburg, und sein Spieß steckte in der Erde zu seinen Häupten. Abner aber und das Volk lagen um ihn her. (1Sam 19,9; 1Sam 20,33)8 Da sprach Abischai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand gegeben; so will ich ihn nun mit dem Spieß stechen, in die Erde mit einem Mal, dass es keines zweiten mehr bedarf. (1Sam 24,5; 2Sam 16,9)9 David aber sprach zu Abischai: Bring ihn nicht um; denn wer könnte die Hand an den Gesalbten des HERRN legen und ungestraft bleiben? (1Sam 24,7)10 Weiter sprach David: So wahr der HERR lebt: Der HERR wird ihn schlagen, oder es kommt sein Tag, dass er sterbe oder in den Krieg ziehe und umkomme. (1Sam 24,13)11 Von mir lasse der HERR fern sein, dass ich meine Hand sollte an den Gesalbten des HERRN legen. Nimm nun den Spieß zu seinen Häupten und den Wasserkrug und lass uns gehen.12 So nahm David den Spieß und den Wasserkrug zu Häupten Sauls, und sie gingen weg, und es war niemand, der es sah oder merkte oder der erwachte, sondern sie schliefen alle; denn es war ein tiefer Schlaf vom HERRN auf sie gefallen. (1Mo 2,21; 1Mo 15,12)13 Als nun David auf die andere Seite hinübergekommen war, stellte er sich auf den Gipfel des Berges von ferne, sodass ein weiter Raum zwischen ihnen war.14 Und David schrie zum Kriegsvolk und zu Abner, dem Sohn Ners, und sprach: Antwortest du nicht, Abner? Und Abner antwortete: Wer bist du, dass du so schreist zum König hin?15 Und David sprach zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist dir gleich in Israel? Warum hast du denn deinen Herrn, den König, nicht bewacht? Denn es ist einer vom Volk hineingekommen, deinen Herrn, den König, umzubringen.16 Das war nicht recht, was du getan hast. So wahr der HERR lebt: Ihr seid Kinder des Todes, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des HERRN, nicht bewacht habt! Nun sieh doch nach, wo der Spieß des Königs ist und der Wasserkrug, der zu seinen Häupten war.17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sprach: Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David? David sprach: Es ist meine Stimme, mein Herr und König. (1Sam 24,17)18 Und sprach weiter: Warum verfolgt denn mein Herr seinen Knecht? Was habe ich getan? Und was ist Böses in meiner Hand?19 So höre doch nun mein Herr, der König, die Worte seines Knechts: Reizt dich der HERR gegen mich, so lasse man ihn ein Speisopfer riechen; tun’s aber Menschen, so seien sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute verstoßen und nicht an dem Erbteil des HERRN teilhaben lassen und sprechen: Geh hin, diene andern Göttern! (1Mo 8,21; 5Mo 32,9)20 So fließe nun mein Blut nicht auf die Erde fern vom Angesicht des HERRN! Denn der König von Israel ist ja ausgezogen, zu suchen einen einzelnen Floh, wie man ein Rebhuhn jagt auf den Bergen.21 Und Saul sprach: Ich habe gesündigt; komm wieder, mein Sohn David, ich will dir hinfort nichts Böses mehr tun, weil mein Leben heute teuer gewesen ist in deinen Augen. Siehe, ich habe töricht und sehr falsch gehandelt. (1Sam 15,24; 2Sam 12,13)22 David antwortete und sprach: Siehe, hier ist der Spieß des Königs; es komme einer von den Männern herüber und hole ihn.23 Der HERR aber wird einem jeden seine Gerechtigkeit und Treue vergelten. Denn der HERR hat dich heute in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht an den Gesalbten des HERRN legen.24 Und siehe, wie heute dein Leben in meinen Augen wert geachtet war, so werde mein Leben wert geachtet in den Augen des HERRN, und er errette mich aus aller Not! (2Sam 4,9; 1Kön 1,29)25 Saul sprach zu David: Gesegnet seist du, mein Sohn David; du wirst’s ausführen und vollenden. Und David zog seine Straße; Saul aber kehrte zurück an seinen Ort.

1.Samuel 26

Menge Bibel

1 Da kamen die Siphiter zu Saul nach Gibea und meldeten: »Wisse, David hält sich auf dem Höhenzuge Hachila am Saume der Einöde verborgen.« (1Sam 23,19)2 Da machte sich Saul mit dreitausend Mann auserlesener Israeliten auf den Weg und zog in die Wüste Siph hinab, um David in der Wüste Siph zu suchen.3 Saul lagerte sich dann auf dem Höhenzuge Hachila, der am Saum der Einöde an der Straße liegt, während David sich in der Wüste aufhielt. Als dieser nun erfuhr, daß Saul zu seiner Verfolgung in die Wüste gekommen war,4 sandte er Kundschafter aus und erhielt so die sichere Nachricht von der Ankunft Sauls.5 Er machte sich also auf und kam an den Ort, wo Saul sich gelagert hatte. Als aber David den Platz sah, wo Saul mit seinem Heerführer Abner, dem Sohne Ners, lag – Saul lag nämlich innerhalb der Wagenburg, während das Kriegsvolk rings um ihn her gelagert war –,6 da wandte sich David an den Hethiter Ahimelech und an Abisai, den Sohn der Zeruja, den Bruder Joabs, mit der Frage: »Wer geht mit mir zu Saul in das Lager hinab?« Abisai antwortete: »Ich gehe mit dir hinab!«7 Als nun David und Abisai nachts zu den Leuten gekommen waren, da fanden sie Saul schlafend innerhalb der Wagenburg liegen, und sein Speer steckte zu seinen Häupten im Boden; Abner aber und das Kriegsvolk lagen um ihn her.8 Da sagte Abisai zu David: »Heute hat Gott deinen Feind dir in die Hände geliefert; und nun laß mich ihn doch mit seinem Speer an den Boden spießen mit einem Stoß: es soll kein zweiter Stoß für ihn nötig sein!«9 Aber David erwiderte dem Abisai: »Tu ihm nichts zuleide! Denn wer könnte Hand an den Gesalbten des HERRN legen und bliebe ungestraft?«10 Dann fuhr David fort: »So wahr der HERR lebt, nein! Sicherlich wird die Hand des HERRN ihn treffen, sei es, daß der Tag eines natürlichen Todes für ihn kommt oder daß er in den Krieg zieht und hinweggerafft wird;11 aber der HERR behüte mich davor, die Hand an den Gesalbten des HERRN zu legen! Nein, nimm jetzt den Speer, der zu seinen Häupten steht, und den Wasserkrug; dann wollen wir gehen!«12 Hierauf nahm David den Speer und den Wasserkrug, der zu Sauls Häupten stand, und sie entfernten sich, ohne daß jemand sie gesehen oder etwas gemerkt hätte, und niemand wachte auf; vielmehr schliefen sie allesamt, weil ein tiefer, vom HERRN gesandter Schlaf auf sie gefallen war.13 Als dann David auf die gegenüberliegende Seite (des Tales) gekommen und in einiger Entfernung auf die Spitze des Berges getreten war, so daß ein großer Zwischenraum zwischen ihnen lag,14 rief David dem Kriegsvolk und Abner, dem Sohne Ners, die Worte zu: »Gibst du keine Antwort, Abner?« Da erwiderte Abner: »Wer bist du, daß du dem Könige so zurufst?«15 David antwortete dem Abner: »Du bist mir fürwahr ein rechter Mann, und deinesgleichen gibt es nicht in ganz Israel! Warum hast du auf deinen Herrn, den König, nicht achtgegeben? Es ist ja einer von den Leuten eingedrungen, um deinen Herrn, den König, zu ermorden!16 Das bringt dir keine Ehre, was du da getan hast. So wahr der HERR lebt: den Tod habt ihr verdient, weil ihr auf euren Herrn, den Gesalbten Gottes, nicht achtgegeben habt! Und nun sieh doch mal nach, wo der Speer des Königs geblieben ist und wo der Wasserkrug, der zu seinen Häupten gestanden hat!«17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und rief aus: »Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?« David erwiderte: »Jawohl, mein Herr und König!«18 Dann fuhr er fort: »Warum verfolgt mein Herr seinen Knecht? Was habe ich denn verbrochen, und was für Böses klebt an meiner Hand?19 Möchte doch mein Herr, der König, jetzt den Worten seines Knechtes Gehör schenken! Wenn Gott es ist, der dich gegen mich erbittert hat, so möge[1] er den Duft einer Opfergabe zu riechen bekommen; wenn es aber Menschen sind, so seien sie verflucht vor Gott, weil sie mich jetzt von der Teilnahme am Erbbesitz des HERRN ausgeschlossen haben, als wollten sie zu mir sagen: ›Hinweg mit dir! Diene anderen Göttern!‹20 So möge nun mein Blut nicht fern vom Angesicht Gottes zur Erde fallen! Denn der König von Israel ist ausgezogen, um mein Leben zu erjagen, wie der Habicht auf ein Rebhuhn in den Bergen Jagd macht.«21 Da antwortete Saul: »Ich habe unrecht getan: kehre zurück, mein Sohn David! Denn ich will dir fortan nichts mehr zuleide tun zum Lohn dafür, daß du mein Leben heute verschont hast. Ja, ich habe töricht gehandelt und mich schwer vergangen!«22 Darauf antwortete David: »Siehe, hier ist der Speer des Königs: so komme denn einer von den Leuten herüber und hole ihn!23 Der HERR aber vergilt einem jeden seine Gerechtigkeit und seine Treue; denn der HERR hatte dich heute in meine Hand gegeben, ich aber habe mich nicht an dem Gesalbten des HERRN vergreifen wollen.24 So wertvoll aber dein Leben heute mir gewesen ist, ebenso wertvoll möge mein Leben dem HERRN sein, daß er mich aus aller Bedrängnis errette!«25 Da rief Saul dem David zu: »Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst deine Sache sicherlich durchführen und glücklich ans Ziel gelangen!« Hierauf ging David seines Weges, Saul aber kehrte nach Hause zurück.

1.Samuel 26

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und die Sifiter kamen zu Saul nach Gibea und sagten: Hält David sich nicht auf dem Hügel von Chachila verborgen, gegenüber der Einöde? (1Sam 23,19)2 Da machte sich Saul auf und zog hinab in die Wüste Sif, und bei ihm waren dreitausend Mann, die Ausgewählten Israels, um David in der Wüste Sif zu suchen. (1Sam 24,3)3 Und Saul lagerte auf dem Hügel von Chachila, der am Weg liegt gegenüber der Einöde, David aber hielt sich in der Wüste auf. Und er sah, dass Saul ihm in die Wüste nachgekommen war. (Ps 63,1)4 Und David sandte Kundschafter aus, und er erfuhr, dass Saul tatsächlich gekommen war. (1Mo 42,9)5 Da machte David sich auf und kam an den Ort, wo Saul lagerte. Und David sah den Ort, wo Saul und sein Heerführer Abner, der Sohn des Ner, sich niedergelegt hatten: Saul lag in der Wagenburg, und das Volk lagerte rings um ihn. (1Sam 14,50)6 Daraufhin sagte David zu Achimelech, dem Hetiter, und zu Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs: Wer geht mit mir hinunter zu Saul ins Lager? Und Abischai sagte: Ich werde mit dir hinabgehen. (2Sam 2,13)7 Und als David und Abischai in der Nacht zum Volk kamen, sieh, da lag Saul schlafend in der Wagenburg, und bei seinem Kopfende steckte sein Speer in der Erde. Rings um ihn aber lagen Abner und das Volk. (1Sam 18,10; 1Sam 19,9; 1Sam 20,33; 2Sam 1,6)8 Und Abischai sagte zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand ausgeliefert. Und nun will ich ihn mit dem Speer mit einem Stoss an den Boden nageln, einen zweiten werde ich für ihn nicht brauchen. (Ri 4,21; 1Sam 24,5; 2Sam 16,9)9 David aber sagte zu Abischai: Töte ihn nicht! Denn wer hätte seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN geführt und wäre ungestraft geblieben? (1Sam 24,7; 2Sam 19,22)10 Und David sagte: So wahr der HERR lebt: Der HERR wird ihn schlagen, oder es kommt sein Tag, da er sterben muss, oder er zieht hinab in den Krieg und wird weggerafft. (1Sam 25,39; 1Sam 31,4)11 Um des HERRN willen sei es fern von mir, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten des HERRN führe! Aber nimm nun den Speer, der bei seinem Kopfende steckt, und den Wasserkrug, und lass uns gehen.12 Und David nahm den Speer und den Wasserkrug vom Kopfende Sauls, und sie entfernten sich. Und niemand sah es, und niemand merkte es, und niemand wachte auf. Denn sie schliefen alle, da der Tiefschlaf des HERRN auf sie gefallen war. (1Mo 2,21; 1Mo 15,12)13 Und David ging auf die andere Seite hinüber und stellte sich in einiger Entfernung auf den Gipfel des Bergs; der Abstand zwischen ihnen war gross.14 Dann rief David dem Volk und Abner, dem Sohn des Ner, zu: Abner, willst du nicht antworten? Und Abner antwortete und sagte: Wer bist du, dass du dem König zurufst?15 Und David sagte zu Abner: Bist du nicht ein Mann? Und wer ist wie du in Israel? Warum aber hast du deinen Herrn, den König, nicht beschützt? Denn einer vom Volk ist gekommen, um deinen Herrn, den König, zu töten. (2Sam 3,38)16 Was du getan hast, ist nicht gut. So wahr der HERR lebt, ihr seid Kinder des Todes, weil ihr euren Herrn, den Gesalbten des HERRN, nicht beschützt habt! Und nun sieh nach, wo der Speer des Königs und der Wasserkrug sind, die bei seinem Kopfende waren.17 Da erkannte Saul die Stimme Davids und sagte: Ist das deine Stimme, mein Sohn David? Und David sagte: Es ist meine Stimme, mein Herr und König. (1Sam 24,17)18 Und er sagte: Warum denn verfolgt mein Herr seinen Diener? Was habe ich denn getan? Und was ist Böses in meiner Hand? (1Sam 20,1)19 Und nun höre mein Herr und König doch die Worte seines Dieners: Wenn der HERR dich gegen mich aufgereizt hat, möge er Opfer riechen; wenn es aber Menschen waren, sind sie verflucht vor dem HERRN, weil sie mich heute vertrieben haben, so dass ich nicht teilhabe am Erbbesitz des HERRN, denn sie sagen: Geh, diene anderen Göttern! (1Mo 8,21; 5Mo 13,3)20 Und nun soll mein Blut nicht fern vom Angesicht des HERRN auf die Erde fallen, denn um einen einzigen Floh zu suchen, ist der König Israels ausgezogen, als jagte er das Rebhuhn auf den Bergen. (1Sam 24,15)21 Da sagte Saul: Ich habe mich versündigt. Komm zurück, mein Sohn David, ich will dir nichts Böses mehr antun, denn am heutigen Tag war mein Leben teuer in deinen Augen. Sieh, ich habe töricht gehandelt und einen sehr schweren Fehler begangen. (2Kön 1,13; 2Kön 13,13; 2Kön 15,24)22 Daraufhin sagte David: Sieh, der Speer des Königs! Einer von den Männern soll herüberkommen und ihn holen.23 Der HERR aber vergilt jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue, denn heute hat dich der HERR in meine Hand gegeben, ich aber wollte meine Hand nicht gegen den Gesalbten des HERRN führen. (1Sam 24,7)24 Und sieh, so wie am heutigen Tag dein Leben wertvoll war in meinen Augen, so möge mein Leben wertvoll sein in den Augen des HERRN, und er möge mich erretten aus aller Not! (1Sam 24,16; 2Sam 4,9)25 Da sagte Saul zu David: Du bist gesegnet, mein Sohn David. Gewiss wirst du es vollbringen, und sicher wird es dir gelingen. Dann ging David seines Wegs, Saul aber kehrte zurück an seinen Ort. (1Sam 24,20; 1Sam 24,23)