1.Samuel 1

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Einst lebte ein Mann aus Ramatajim, ein Zufiter vom Gebirge Efraim. Er hieß Elkana und war ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Efraimiter.[1] (1Chr 6,11)2 Er hatte zwei Frauen. Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder.3 Dieser Mann zog Jahr für Jahr von seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen in Schilo anzubeten und ihm zu opfern. Dort waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. (Jos 18,1; Ri 21,19)4 An dem Tag, an dem Elkana das Opfer darbrachte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile. (1Sam 4,4)5 Hanna aber gab er einen doppelten Anteil; denn er hatte Hanna lieb, obwohl der HERR ihren Schoß verschlossen hatte.[2] (5Mo 21,15)6 Ihre Rivalin aber kränkte und demütigte sie sehr, weil der HERR ihren Schoß verschlossen hatte. (1Mo 16,1; 1Mo 29,31)7 So machte es Elkana Jahr für Jahr. Sooft sie zum Haus des HERRN hinaufzogen, kränkte Peninna sie; und Hanna weinte und aß nichts.8 Ihr Mann Elkana fragte sie: Hanna, warum weinst du, warum isst du nichts, warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht viel mehr wert als zehn Söhne? (Rut 4,15)9 Nachdem man in Schilo gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf. Der Priester Eli saß an den Türpfosten des Tempels des HERRN auf seinem Stuhl.[3]10 Hanna war verzweifelt, betete zum HERRN und weinte sehr.11 Sie machte ein Gelübde und sagte: HERR der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd wirklich ansiehst, wenn du an mich denkst und deine Magd nicht vergisst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen schenkst, dann will ich ihn für sein ganzes Leben dem HERRN überlassen; kein Schermesser soll an sein Haupt kommen. (Ri 13,5; Hi 7,11)12 So betete sie lange vor dem HERRN. Eli beobachtete ihren Mund;13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, ihre Lippen bewegten sich, doch ihre Stimme war nicht zu hören. Eli hielt sie deshalb für betrunken14 und sagte zu ihr: Wie lange willst du dich noch wie eine Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Weinrausch los wirst! (Apg 2,13)15 Hanna gab zur Antwort: Nein, Herr! Ich bin eine unglückliche Frau. Ich habe weder Wein getrunken noch Bier; ich habe nur dem HERRN mein Herz ausgeschüttet. (Kla 2,19)16 Halte deine Magd nicht für eine nichtsnutzige Frau; denn nur aus großem Kummer und aus Traurigkeit habe ich so lange geredet.17 Eli erwiderte und sagte: Geh in Frieden! Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast. (1Sam 20,42)18 Sie sagte: Möge deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Dann ging sie weg; sie aß wieder und hatte kein trauriges Gesicht mehr. (Rut 2,13)19 Am nächsten Morgen standen sie früh auf und beteten den HERRN an. Dann machten sie sich auf den Heimweg und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Elkana erkannte seine Frau Hanna; der HERR dachte an sie20 und um die Jahreswende wurde Hanna schwanger. Sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel, denn sie sagte: Ich habe ihn vom HERRN erbeten. (1Mo 30,22)21 Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um dem HERRN das jährliche Opfer und die Gaben, die er gelobt hatte, darzubringen,22 zog Hanna nicht mit, sondern sagte zu ihrem Mann: Ich werde den Knaben erst, wenn er entwöhnt ist, hinaufbringen; dann soll er vor dem Angesicht des HERRN erscheinen und für immer dort bleiben. (2Mak 7,27)23 Ihr Mann Elkana sagte zu ihr: Tu, was dir gefällt! Bleib hier, bis du ihn entwöhnt hast! Wenn nur der HERR sein Wort erfüllt! Die Frau blieb also daheim und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnte. (4Mo 30,4)24 Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des HERRN in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.25 Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli26 und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum HERRN zu beten.27 Ich habe um diesen Knaben gebetet und der HERR hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.28 Darum lasse ich ihn auch vom HERRN zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom HERRN Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den HERRN an. (Sir 46,13)

1.Samuel 1

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter. (1Chr 6,11; 1Chr 6,19)2 Und er hatte zwei Frauen; die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder und Hanna hatte keine Kinder. (1Mo 25,21; 1Mo 29,31; 5Mo 21,15)3 Dieser Mann ging jährlich hinauf von seiner Stadt, um anzubeten und dem HERRN Zebaoth zu opfern in Silo. Dort aber waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. (Jos 18,1; 1Sam 4,4; Jer 7,12)4 Wenn nun der Tag kam, dass Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile.5 Aber Hanna gab er nur einen Anteil, obgleich er Hanna lieb hatte; der HERR aber hatte ihren Leib verschlossen.6 Und ihre Widersacherin kränkte und reizte sie sehr, weil der HERR ihren Leib verschlossen hatte.7 So ging es alle Jahre; wenn sie hinaufzog zum Haus des HERRN, kränkte jene sie. Dann weinte Hanna und aß nichts.8 Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du und warum isst du nichts? Und warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN.10 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HERRN und weinte sehr11 und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. (4Mo 6,1; Ri 13,5)12 Und da sie lange betete vor dem HERRN, achtete Eli auf ihren Mund;13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber hörte man nicht. Da meinte Eli, sie wäre betrunken.14 Und Eli sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib den Wein von dir, den du getrunken hast!15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ich bin eine betrübte Frau; Wein und starkes Getränk hab ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.16 Du wollest deine Magd nicht für eine zuchtlose Frau halten, denn ich hab aus meinem großen Kummer und aus Traurigkeit so lange geredet.17 Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir geben, was du von ihm erbeten hast.18 Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Da ging die Frau ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig drein.19 Und am andern Morgen machten sie sich früh auf. Und als sie angebetet hatten vor dem HERRN, kehrten sie wieder um und kamen heim nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau, und der HERR gedachte an sie. (1Mo 30,22)20 Und als die Tage um waren, ward Hanna schwanger, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem HERRN erbeten.21 Und als der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, um dem HERRN das jährliche Opfer zu opfern und was er gelobt hatte,22 zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwöhnt ist, will ich ihn bringen, dass er vor dem HERRN erscheine und bleibe dort für immer.23 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: So tu, wie dir’s gefällt! Bleib, bis du ihn entwöhnt hast; der HERR bestätige aber, was er geredet hat. So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte.24 Nachdem sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, einen Scheffel Mehl und einen Krug Wein, und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo. Der Knabe war aber noch jung. (4Mo 15,3; 4Mo 15,8)25 Und sie schlachteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli.26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr: Ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten.27 Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der HERR mir gegeben, was ich von ihm erbeten habe.28 Darum gebe ich ihn dem HERRN wieder sein Leben lang, weil er vom HERRN erbeten ist. Und sie beteten dort den HERRN an. (1Sam 2,20; 1Sam 11,1)

1.Samuel 1

Menge Bibel

1 Es war einst ein Mann aus (den Bürgern von) Ramath, ein Zuphit vom Gebirge Ephraim, mit Namen Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Thohus, des Sohnes Zuphs, ein Ephrathiter[1].2 Der hatte zwei Frauen: die eine hieß Hanna, die andere Peninna; und Peninna hatte Kinder, Hanna aber war kinderlos.3 Dieser Mann zog Jahr für Jahr aus seinem Wohnort nach Silo hinauf, um Gott, den HERRN der Heerscharen, dort anzubeten und ihm zu opfern; dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester des HERRN.4 Sooft nun der Tag da war, an welchem Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern Anteile[2];5 der Hanna aber gab er einen doppelten Anteil, denn er hatte Hanna lieber, obgleich der HERR ihr Kinder versagt hatte.6 Dann kränkte aber ihre Nebenfrau[3] sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HERR ihr Kindersegen versagt hatte.7 So ging es Jahr für Jahr: so oft sie zum Hause des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie so, daß sie weinte und nichts aß.8 Elkana, ihr Gatte, fragte sie dann: »Hanna, warum weinst du, und warum issest du nicht, und warum bist du so betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?«9 Als man nun einst wieder in Silo in der Halle gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf und trat vor den HERRN, während der Priester Eli gerade auf dem Stuhl an einem der Türpfosten des Tempels des HERRN saß.10 In tiefer Bekümmernis und unter vielen Tränen betete sie zum HERRN11 und sprach folgendes Gelübde aus: »Gott, HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen willst und deiner Magd einen männlichen Sproß schenkst, so will ich ihn dir, HERR, für sein ganzes Leben weihen, und kein Schermesser soll an sein Haupt kommen.«12 Als sie nun lange Zeit so vor dem HERRN betete, stieg in Eli, der ihren Mund beobachtete –13 Hanna redete nämlich leise für sich, nur ihre Lippen bewegten sich, während man ihre Stimme nicht hören konnte –, der Gedanke auf, sie sei trunken;14 und er sagte zu ihr: »Wie lange willst du dich noch wie eine Trunkene benehmen? Werde endlich wieder nüchtern!«15 Da erwiderte ihm Hanna: »Ach nein, Herr, ich bin eine unglückliche Frau! Wein und berauschende Getränke habe ich nicht genossen, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.16 Halte deine Magd nicht für ein verworfenes Weib! Denn nur infolge meiner großen Bekümmernis und Traurigkeit habe ich so lange gebetet.«17 Da entgegnete ihr Eli: »Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels möge dir die Bitte gewähren, die du an ihn gerichtet hast!«18 Sie erwiderte: »Laß deine Magd[4] deiner Huld empfohlen sein!« Damit ging die Frau ihres Weges und aß, und ihr trauriges Aussehen war verschwunden.19 Am andern Morgen machten sie sich früh auf und verrichteten ihre Andacht (eig. Anbetung) vor dem HERRN, und als sie dann in ihr Haus nach Rama zurückgekehrt waren und Elkana zu seiner Frau einging, da gedachte der HERR der Hanna:20 sie wurde guter Hoffnung, und als die Zeit um war, gebar sie einen Sohn, dem sie den Namen Samuel[5] gab; »denn«, sagte sie, »vom HERRN habe ich ihn erbeten.«21 Als dann ihr Mann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer und, was er gelobt hatte, darzubringen,22 ging Hanna nicht mit hinauf; denn sie hatte zu ihrem Manne gesagt: »Der Knabe soll erst entwöhnt sein; dann will ich ihn hinbringen, damit er vor dem HERRN erscheint und für immer dort bleibt.«23 Da hatte Elkana, ihr Mann, ihr erwidert: »Mache es so, wie du es für gut hältst: bleibe daheim, bis du ihn entwöhnt hast! Nur möge der HERR seine[6] Verheißung in Erfüllung gehen lassen!« So blieb denn die Frau daheim und nährte ihren Sohn bis zu seiner Entwöhnung.24 Sobald sie ihn aber entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nebst einem dreijährigen Stier, einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein: so brachte sie den Knaben, wiewohl er noch sehr jung war, in das Gotteshaus nach Silo.25 Als sie dort den Stier geopfert hatten und sie den Knaben zu Eli brachten,26 sagte die Mutter (zu Eli): »Verzeihe, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr: ich bin die Frau, die einst hier bei dir gestanden hat, um zum HERRN zu beten.27 Um diesen Knaben habe ich damals gebetet; nun hat der HERR mir die Bitte gewährt, die ich ihm vorgetragen habe.28 So habe denn auch ich ihn dem HERRN geweiht: solange er lebt, soll er dem HERRN geweiht sein!« Hierauf beteten sie dort den HERRN an.

1.Samuel 1

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und es war ein Mann aus Ramatajim-Zofim vom Gebirge Efraim, sein Name war Elkana, der Sohn Jerochams, des Sohns des Elihu, des Sohns des Tochu, des Sohns von Zuf, ein Efratiter. (1Sam 9,4; 1Chr 6,12)2 Und der hatte zwei Frauen. Der Name der einen war Hanna, und der Name der zweiten war Peninna. Und Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder. (1Mo 25,21; 1Mo 29,31; 5Mo 21,15)3 Und Jahr um Jahr zog dieser Mann aus seiner Stadt hinauf, um sich in Schilo niederzuwerfen und dem HERRN der Heerscharen zu opfern. Und die beiden Söhne Elis, Chofni und Pinechas, waren dort als Priester des HERRN. (1Sam 1,21; 1Sam 2,19; 1Sam 4,4; Lk 2,11; Lk 2,41)4 Und an dem Tag, an dem Elkana opferte, pflegte er Peninna, seiner Frau, und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile zu geben,5 Hanna aber gab er jeweils einen doppelten Anteil, denn Hanna liebte er, der HERR aber hatte ihren Mutterleib verschlossen. (1Mo 43,34)6 Und die andere Frau, die Hanna feind war, kränkte sie dann auch noch, um sie zu erniedrigen, weil der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. (1Mo 16,4)7 Und so war es Jahr für Jahr: Jedes Mal, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie in dieser Weise. Dann weinte sie und ass nichts. (1Sam 2,22)8 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du, und warum isst du nicht, und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht wichtiger als zehn Söhne? (Rut 4,15)9 Und Hanna machte sich auf, nachdem man in Schilo gegessen und nachdem man getrunken hatte. Und Eli, der Priester, sass auf dem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN. (1Sam 4,13)10 Sie aber war verbittert und betete zum HERRN und weinte heftig. (1Mo 30,1)11 Und sie legte ein Gelübde ab und sprach: HERR der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd siehst und an mich denkst, wenn du deine Magd nicht vergisst und deiner Magd männliche Nachkommenschaft gibst, will ich ihn dem HERRN geben, solange er lebt, und an sein Haupt soll kein Schermesser kommen. (4Mo 6,1; Ri 13,5; 1Sam 1,3; 2Sam 16,12)12 Und als sie lange vor dem HERRN gebetet und Eli auf ihren Mund geachtet hatte,13 - Hanna redete nämlich in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber war nicht zu hören - hielt Eli sie für betrunken. (Am 2,8; Apg 2,13)14 Und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du Betrunkene dich so benehmen? Werde nüchtern!15 Hanna aber antwortete und sprach: So ist es nicht, mein Herr, ich bin eine verzweifelte Frau. Und ich habe weder Wein noch Bier getrunken, ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. (Ps 42,5; Ps 62,9)16 Halte deine Magd nicht für eine ruchlose Frau, denn aus tiefer Verzweiflung und aus Gram habe ich so lange geredet.17 Daraufhin sagte Eli: Geh in Frieden! Und der Gott Israels möge dir geben, was du von ihm erbeten hast.18 Und sie sprach: Deine Sklavin möge Gnade finden in deinen Augen. Und die Frau ging ihres Wegs, und sie ass, und ihr Gesicht war nicht mehr betrübt. (1Mo 33,15)19 Und früh am Morgen warfen sie sich nieder vor dem HERRN, dann kehrten sie zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana verkehrte mit Hanna, seiner Frau, und der HERR dachte an sie, (1Mo 30,22; 1Sam 7,17; 1Sam 8,4; 1Sam 25,1)20 und um die Jahreswende[1] war Hanna schwanger. Und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Samuel: Denn vom HERRN habe ich ihn erbeten. (1Sam 12,11)21 Und der Mann, Elkana, zog hinauf mit seinem ganzen Haus, um dem HERRN das alljährliche Schlachtopfer darzubringen und sein Gelübde zu erfüllen. (1Sam 2,19; 1Sam 20,6; 1Sam 20,11)22 Hanna aber zog nicht hinauf, denn sie hatte zu ihrem Mann gesagt: Bis der Knabe entwöhnt ist. Dann werde ich ihn bringen, und er wird vor dem HERRN erscheinen, und dort soll er für immer bleiben.23 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Tu, was in deinen Augen gut ist. Bleib, bis du ihn entwöhnt hast. Wenn nur der HERR sein Wort einlöst! So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. (2Sam 7,25)24 Und als sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit hinauf, dazu drei Stiere, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein, und sie brachte ihn hinauf ins Haus des HERRN nach Schilo. Der Knabe aber war noch jung. (1Mo 21,8)25 Und man schlachtete den Stier, und sie brachten den Knaben zu Eli.26 Und sie sprach: Mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten. (1Sam 17,55; 1Sam 25,26; 2Sam 15,21)27 Um diesen Knaben habe ich gebetet, und der HERR hat mir gegeben, was ich von ihm erbeten habe. (Hi 22,27)28 Und so gebe nun ich ihn dem HERRN. Solange er lebt, wird er einer sein, der dem HERRN gegeben ist[2]. Und dort warf sie sich nieder vor dem HERRN. (1Sam 1,11; 1Sam 2,20)