2.Samuel 20

Einheitsübersetzung 2016

1 Damals lebte ein niederträchtiger Mensch namens Scheba, ein Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Er ließ das Widderhorn blasen und rief: Welchen Anteil haben wir an David? / Wir haben keinen Erbbesitz beim Sohn Isais. / In deine Zelte, Israel! (1Sam 10,27; 1Kön 12,16)2 Da verließen alle Israeliten Davids Gefolgschaft und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Die Männer aus Juda aber hielten weiter zu ihrem König, vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als David in sein Haus nach Jerusalem zurückkehrte, nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, um das Haus zu bewachen, und ließ sie in Gewahrsam bringen. Er versorgte sie, ging aber nicht mehr zu ihnen und sie blieben bis zu ihrem Tod eingesperrt - schon zu Lebzeiten des Mannes im Witwenstand. (2Sam 6,23; 2Sam 16,21)4 Der König befahl Amasa: Ruf mir in drei Tagen die Männer Judas zusammen; dann sei auch du selbst wieder hier! (2Sam 17,25)5 Amasa ging, um die Judäer zusammenzurufen. Aber er versäumte die Frist, die der König ihm gesetzt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, gefährlicher als Abschalom. Nimm darum die Knechte deines Herrn mit und verfolg Scheba, damit er nicht die befestigten Städte einnimmt und uns die Augen ausreißt!7 Da zogen die Männer Joabs, die Kereter und Peleter und alle Helden hinter ihm her. Sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen. (2Sam 8,18; 2Sam 15,18)8 Als sie bei dem großen Stein von Gibeon waren, war Amasa gerade vor ihnen angekommen. Joab trug einen gegürteten Rock als sein Gewand, mit dem Gürtel des Schwertes darüber. Dieses war in seiner Scheide, an seine Hüfte geschnallt. Während Joab hervortrat, ließ er es zu Boden gleiten.9 Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? und griff mit der rechten Hand nach dem Bart Amasas, um ihn zu küssen. (2Sam 11,7)10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert, das Joab in der Hand hatte, und Joab stieß es ihm in den Bauch, sodass seine Eingeweide zu Boden quollen. Amasa starb, ohne dass Joab ein zweites Mal zustieß. Dann setzten Joab und sein Bruder Abischai die Verfolgung Schebas, des Sohnes Bichris, fort. (2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Einer von den Leuten Joabs aber blieb bei Amasa stehen und rief: Wer zu Joab hält und wer zu David gehört, der folge Joab nach!12 Amasa aber hatte sich in seinem Blut mitten auf der Straße gewälzt. Als der Mann sah, dass alle Leute stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil jeder, der vorbeikam und ihn sah, stehen blieb. (2Kön 9,25)13 Erst nachdem er ihn von der Straße weggeschafft hatte, zogen alle Männer vorüber und Joab nach, um Scheba, den Sohn Bichris, zu verfolgen.14 Scheba zog in allen Stämmen Israels umher, bis nach Abel-Bet-Maacha. Alle Bichriter sammelten sich um ihn und folgten ihm.[1] (1Kön 15,20)15 Als aber die Leute Joabs angekommen waren, schlossen sie ihn in Abel-Bet-Maacha ein; sie schütteten einen Damm gegen die Stadt auf, der bis an die Mauer heranreichte, und alle Leute, die bei Joab geblieben waren, bemühten sich, die Mauer zu zerstören und zum Einsturz zu bringen. (2Kön 15,29; Jer 6,6; Hes 4,2)16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sagt Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. (2Sam 14,2)17 Er trat zu ihr heran. Die Frau fragte: Bist du Joab? Er antwortete: Ja, ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Hör auf die Worte deiner Magd! Er antwortete: Ich höre.18 Sie sagte: Früher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel nach, so bringt man es fertig. (1Sam 28,22)19 Wir sind die friedlichsten, treuesten Menschen in Israel. Du aber bist darauf aus, eine Stadt, die für Israel wie eine Mutter ist, zu vernichten. Warum zerstörst du das Erbe des HERRN? (Ri 5,7; 1Sam 26,19)20 Joab antwortete: Das liegt mir ganz und gar fern: Ich will die Stadt nicht vernichten und zerstören.21 So ist es nicht. Vielmehr hat ein Mann aus dem Gebirge Efraim namens Scheba, ein Sohn Bichris, seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus! Dann werde ich von der Stadt abziehen. Die Frau sagte zu Joab: Gib Acht, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen werden. (1Sam 26,9)22 Dann ging die kluge Frau zu allen Leuten und sie schlugen Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Da ließ Joab das Widderhorn blasen und alle zogen von der Stadt ab und gingen wieder zu ihren Zelten; Joab aber kehrte nach Jerusalem zum König zurück. (2Sam 2,28; 2Sam 18,16)23 Joab war Befehlshaber des ganzen Heeres der Israeliten und Benaja, der Sohn Jojadas, war der Befehlshaber der Kereter und Peleter. (2Sam 8,16)24 Adoniram beaufsichtigte die Fronarbeiten und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war der Sprecher des Königs. (1Kön 12,18)25 Schewa war Staatsschreiber und Zadok und Abjatar waren Priester.26 Auch der Jaïriter Ira war Davids Priester.

2.Samuel 20

Lutherbibel 2017

1 Es traf sich aber, dass dort ein ruchloser Mann war, der hieß Scheba, ein Sohn Bichris, ein Benjaminiter. Der blies die Posaune und sprach: Wir haben kein Teil an David noch Erbe am Sohn Isais. Ein jeder gehe zu seinen Zelten, Israel! (1Kön 12,16)2 Da fiel jedermann in Israel von David ab, und sie folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hielten an ihrem König fest und folgten ihm vom Jordan bis Jerusalem.3 Als aber der König David heimkam nach Jerusalem, nahm er die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu bewahren, und tat sie in ein bewachtes Haus und versorgte sie; aber er ging nicht ein zu ihnen. Und so waren sie eingeschlossen bis an ihren Tod und lebten wie Witwen. (2Sam 12,11; 2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Und der König sprach zu Amasa: Ruf mir alle Männer Judas auf den dritten Tag zusammen, und du sollst dann auch hier stehen.5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen; aber er blieb über die Zeit hinaus, die der König ihm bestimmt hatte.6 Da sprach David zu Abischai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden tun als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht etwa für sich feste Städte gewinne und entreiße sie vor unsern Augen.7 Da zogen aus, ihm nach, die Männer Joabs, dazu die Kreter und Pleter und alle Helden. Sie zogen aber aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 8,18)8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, war Amasa vor ihnen angekommen. Joab aber trug ein Gewand und darüber einen Gürtel mit einem Dolch; der hing an seiner Hüfte in der Scheide; und wenn diese heraustrat, kam er hervor.9 Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa bei dem Bart, um ihn zu küssen. (Mt 26,48)10 Und Amasa hatte nicht acht auf den Dolch in der linken Hand Joabs. Der stach ihn damit in den Bauch, sodass seine Eingeweide auf die Erde quollen, und gab ihm keinen Stich mehr, und er starb. Joab aber und sein Bruder Abischai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. (2Sam 2,23; 2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Und es trat ein Mann von den Leuten Joabs neben ihn und rief: Wer’s mit Joab hält und für David ist, der folge Joab nach!12 Amasa aber lag in seinem Blut mitten auf der Straße. Als aber der Mann sah, dass alles Volk da stehen blieb, wälzte er Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass jeder stehen blieb, der an ihm vorbeikam.13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.14 Und der zog durch alle Stämme Israels bis Abel-Bet-Maacha, und es versammelten sich alle Bichriter und folgten ihm nach.15 Aber die Leute Joabs kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha und schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, dass er bis an die Vormauer reichte, und stürmten und wollten die Mauer niederwerfen.16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her! Hört her! Sprecht zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden. (2Sam 14,2)17 Und als er zu ihr kam, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ja. Sie sprach zu ihm: Höre die Rede deiner Magd. Er sprach: Ich höre.18 Sie sprach: Vorzeiten sagte man: Man frage doch nach in Abel, so geht es gut aus;19 ich bin eine von den friedsamen und treuen Städten in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel töten? Warum willst du das Erbteil des HERRN verderben? (5Mo 32,9)20 Joab antwortete: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verderben und vernichten will! So steht es nicht!21 Sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim mit Namen Scheba, der Sohn Bichris, hat sich empört gegen den König David. Gebt ihn allein heraus, so will ich von der Stadt abziehen. Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Kopf soll zu dir über die Mauer geworfen werden.22 Und die Frau beredete das ganze Volk mit ihrer Klugheit. Und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab hinaus. Da blies er die Posaune, und sie zogen ab von der Stadt und zerstreuten sich, ein jeder zu seinen Zelten. Joab aber kam zurück nach Jerusalem zum König.23 Joab aber war über das ganze Heer Israels gesetzt, Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. (2Sam 8,16; 1Kön 4,4; 1Chr 18,15)24 Adoniram war über die Fronarbeiter gesetzt. Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler.25 Schewa war Schreiber, Zadok und Abjatar waren Priester.26 Auch Ira, der Jaïriter, war Davids Priester.

2.Samuel 20

Menge Bibel

1 Nun befand sich dort zufällig ein nichtswürdiger Mensch namens Seba, der Sohn Bichris, ein Benjaminit; der stieß in die Posaune und rief aus: »Wir haben keinen Anteil an David und nichts zu schaffen mit dem Sohne Isais! Ein jeder begebe sich in seinen Wohnort, ihr Israeliten!«2 Da fielen die Israeliten insgesamt von David ab und schlossen sich an Seba, den Sohn Bichris, an; die Judäer aber blieben ihrem König treu (und geleiteten ihn) vom Jordan bis nach Jerusalem.3 Als nun David in seinen Palast nach Jerusalem zurückgekommen war, ließ er die zehn Nebenweiber, die er zur Hut des Palastes zurückgelassen hatte, in ein besonderes Haus bringen und sorgte dort für ihren Unterhalt, hatte aber keinen Verkehr mehr mit ihnen; so lebten sie eingesperrt bis zu ihrem Todestag gleichsam als Witwen bei Lebzeiten (ihres Mannes). (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Darauf befahl der König dem Amasa: »Biete mir die Mannschaft von Juda binnen drei Tagen auf und sei du selbst dann hier zur Stelle!«5 Amasa machte sich nun daran, die Judäer aufzubieten; als er jedoch über die ihm genau bestimmte Zeit hinaus ausblieb,6 sagte David zu Abisai: »Nun wird Seba, der Sohn Bichris, für uns noch gefährlicher werden als Absalom. Nimm du die Leute deines Herrn und verfolge ihn[1], damit er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und uns viel zu schaffen macht[2]7 Da zogen denn unter Abisais Führung Joab mit seinen Leuten sowie die (Leibwache der) Krethi und Plethi und alle ›Kriegshelden‹ ins Feld; sie zogen aus Jerusalem aus, um Seba, den Sohn Bichris, zu verfolgen. (2Sam 8,18)8 Als sie nun bei dem großen Stein in Gibeon waren, kam Amasa ihnen zu Gesicht. Joab aber war mit seinem Waffenrock bekleidet und hatte sich darüber ein Schwert umgegürtet, das ihm in seiner Scheide an die Hüfte gekoppelt war und das er, als er vorging, aus der Scheide herausfallen ließ.9 Darauf redete Joab den Amasa mit den Worten an: »Geht es dir gut, lieber Bruder?« Dabei faßte Joab mit der rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen.10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der (linken) Hand hatte; so stieß Joab es ihm in den Leib, so daß ihm die Eingeweide auf die Erde herausfielen und er starb, ohne daß er ihm noch einen zweiten Stoß zu versetzen brauchte. Während dann Joab und sein Bruder Abisai die Verfolgung Sebas, des Sohnes Bichris, fortsetzten,11 mußte einer von den Leuten Joabs bei Amasa stehen bleiben und ausrufen: »Wer es mit Joab hält und wer für David ist, folge Joab nach!«12 Amasa aber hatte sich in seinem Blute gewälzt und lag mitten auf der Straße. Als nun der Mann sah, daß die Leute alle stehenblieben, schaffte er Amasa von der Straße weg aufs Feld und warf einen Mantel über ihn, weil er sah, daß alle, die an ihn herankamen, stehenblieben.13 Nachdem er ihn aber von der Straße weggeschafft hatte, zogen alle Leute vorüber hinter Joab her, um an der Verfolgung Sebas teilzunehmen.14 Dieser hatte aber alle Stämme Israels bis nach Abel-Beth-Maacha durchzogen (freilich mit geringem Erfolg); nur eben alle Bichrileute waren hinter ihm hergekommen, ebenfalls dorthin.15 Nun kamen jene[3] heran und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha; sie führten gegen die Stadt einen Wall auf, der an die Außenmauer stieß; und alle Leute Joabs unterwühlten die Mauer, um sie zum Einsturz zu bringen.16 Da (trat) eine kluge Frau (auf die Vormauer und) rief aus der Stadt heraus: »Hört, hört! Fordert doch Joab auf, hierher zu kommen: ich möchte mit ihm reden!«17 Als er nun nahe an sie herangekommen war, fragte die Frau: »Bist du Joab?« Er antwortete ihr: »Ja, ich bin’s.« Da sagte sie zu ihm: »Höre, was deine Magd dir zu sagen hat!« Er antwortete: »Ich höre!«18 Da fuhr sie fort: »Früher pflegte der Volksmund zu sagen: ›Fragt nur in Abel an!‹, und so kam man glücklich ans Ziel.19 Wir gehören zu den friedlichsten, getreusten Leuten in Israel, und du suchst eine Stadt, eine Muttergemeinde in Israel zu zerstören? Warum willst du das Eigentum des HERRN zugrunde richten?«20 Da antwortete Joab: »Ganz fern liegt es mir, daß ich zerstören und daß ich zugrunde richten will.21 Die Sache liegt nicht so, sondern ein Mann vom Gebirge Ephraim namens Seba, der Sohn Bichris, hat sich gegen den König, gegen David, empört; liefert ihn aus, ihn allein, so ziehe ich von der Stadt ab!« Da erwiderte die Frau dem Joab: »Sein Kopf soll dir alsbald über die Mauer zugeworfen werden!«22 Hierauf redete die Frau (in der Stadt) mit ihrer Klugheit auf die ganze Einwohnerschaft so lange ein, bis sie Seba, dem Sohne Bichris, den Kopf abhieben und ihn dem Joab zuwarfen. Da ließ Joab mit der Posaune zum Abzug blasen, und seine Leute zogen von der Stadt ab und zerstreuten sich, ein jeder in seinen Wohnort; Joab aber kehrte nach Jerusalem zum König zurück.23 Joab war oberster Heerführer in Israel; Benaja, der Sohn Jojadas, war Befehlshaber (der Leibwache) der Krethi und Plethi; (2Sam 8,18)24 Adoram[4] war Oberaufseher über die Fronarbeiten; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;25 Seja war Staatsschreiber; Zadok und Abjathar waren Priester,26 und Ira, der Jairit, war ebenfalls ein Priester Davids.

2.Samuel 20

Schlachter 2000

1 Es traf sich aber, dass dort ein nichtswürdiger Mensch namens Scheba war, ein Sohn Bichris, eines Mannes von Benjamin, der stieß in das Schopharhorn und sprach: Wir haben keinen Anteil an David, noch ein Erbe an dem Sohn Isais; jeder von euch gehe zu seinen Zelten, Israel! (2Sam 16,11; 1Kön 12,16; Ps 62,10; Ps 118,8; Lk 19,14)2 Da zogen alle Israeliten von David weg und folgten Scheba, dem Sohn Bichris. Aber die Männer von Juda hingen ihrem König an, vom Jordan bis nach Jerusalem. (1Kön 12,20; Joh 6,66)3 Als aber David zu seinem Haus in Jerusalem kam, da nahm der König die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, damit sie das Haus hüteten, und gab sie in Gewahrsam und versorgte sie; er ging aber nicht mehr zu ihnen ein; und sie blieben eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes, eine Witwenschaft zu Lebzeiten [des Ehemannes]. (2Sam 15,16; 2Sam 16,21)4 Und der König sprach zu Amasa: Berufe mir alle Männer von Juda innerhalb von drei Tagen, und danach stelle dich hier wieder ein! (2Sam 17,25; 2Sam 19,14; 1Chr 2,17)5 Und Amasa ging hin, um Juda einzuberufen; aber er blieb aus über den Zeitpunkt, den er ihm bestimmt hatte. (1Sam 13,8)6 Da sprach David zu Abisai: Nun wird uns Scheba, der Sohn Bichris, mehr Schaden antun als Absalom! Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, dass er nicht etwa feste Städte für sich gewinnt und so unseren Augen entkommt! (1Sam 26,6; 2Sam 2,18; 2Sam 11,11; 2Sam 20,7; 2Sam 23,18; 1Kön 1,33)7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und Pleter und alle Helden; sie zogen aus von Jerusalem, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 15,18; 2Sam 20,23; 1Kön 1,38; 1Kön 1,44)8 Als sie aber bei dem großen Stein bei Gibeon waren, kam ihnen Amasa entgegen. Joab aber war mit seinem Waffenrock bekleidet, und darüber war der Gurt für das Schwert, das an seiner Hüfte, in seiner Scheide, befestigt war. Als er nun hervortrat, fiel es heraus. (2Sam 2,13; 2Sam 3,30)9 Und Joab sprach zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit seiner rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. (2Sam 3,23; 2Sam 19,14; 2Sam 20,4; Ps 55,22)10 Amasa aber achtete nicht auf das Schwert in Joabs Hand; und der stach ihn damit in den Bauch, dass sich seine Eingeweide auf die Erde ergossen; und er starb, ohne dass jener ihm noch einen Stich gab. Joab aber und sein Bruder Abisai jagten Scheba, dem Sohn Bichris, nach. (2Sam 3,27; 1Kön 2,5)11 Es trat aber einer von den Burschen Joabs neben Amasa und sprach: Wer an Joab Gefallen hat und es mit David hält, der folge Joab nach! (2Sam 20,6; 2Sam 20,21; 2Kön 9,32)12 Amasa aber wälzte sich mitten auf der Straße in seinem Blut. Als aber der Mann sah, dass alle Leute dort stehen blieben, schaffte er Amasa von der Straße auf das Feld und warf Kleider auf ihn, weil er sah, dass alle Vorübergehenden stehen blieben.13 Als er nun von der Straße weggeschafft war, folgte jedermann Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen. (2Sam 20,6)14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis nach Abel und Beth-Maacha und ganz Berim; und sie versammelten sich und folgten ihm auch nach. (2Sam 20,18; 1Kön 4,12; 1Kön 15,20; 1Kön 19,16)15 Jene aber kamen und belagerten ihn in Abel-Beth-Maacha, und sie schütteten einen Wall um die Stadt auf, bis hin zur Vormauer. Und das ganze Volk, das mit Joab war, unterwühlte die Mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. (2Kön 19,32; Jer 6,6; Hes 21,27)16 Da rief eine weise Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Komm hierher, ich will mit dir reden! (1Sam 25,3; 2Sam 14,2; Spr 31,10; Pred 9,14)17 Als er sich ihr nun näherte, sprach die Frau: Bist du Joab? Er sprach: Ich bin’s! Sie sprach zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Er sprach: Ich höre! (1Sam 25,24; 2Sam 14,12; Spr 25,11)18 Da redete sie und sprach: Vor Zeiten pflegte man zu sagen: Man frage doch in Abel, und so kommt man zum Ziel! (5Mo 20,10)19 Ich bin eine von den Friedfertigen, Getreuen in Israel, und du willst eine Stadt und Mutter in Israel umbringen? Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? (5Mo 9,26; 5Mo 9,29; 2Sam 21,3; 1Kön 8,53; Ps 33,12)20 Joab antwortete und sprach: Das sei ferne, das sei ferne von mir, dass ich verschlingen und verderben sollte! (2Kor 13,10)21 Die Sache verhält sich nicht so; sondern ein Mann vom Bergland Ephraim namens Scheba, der Sohn Bichris, hat seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein sollt ihr herausgeben, so will ich von der Stadt abziehen! Die Frau sprach zu Joab: Siehe, sein Haupt soll zu dir über die Mauer geworfen werden! (Jos 2,19; Ri 2,9; Ri 5,26; Ri 7,24; 1Sam 1,1; 2Sam 18,9; 2Sam 20,1; 2Kön 10,7; Jer 50,19)22 Und die Frau wandte sich an das ganze Volk in ihrer Weisheit. Da schlugen sie Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in das Schopharhorn; und sie zogen ab von der Stadt, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte wieder zum König zurück nach Jerusalem. (2Sam 2,28; Pred 7,19; Joh 11,50)23 Und Joab war über das ganze Heer Israels gesetzt und Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und Pleter. (2Sam 8,16; 2Sam 8,18; 2Sam 19,13)24 Adoram aber war über die Fronarbeit[1] gesetzt; und Josaphat, der Sohn Achiluds, war Kanzleischreiber; (1Kön 4,3; 1Kön 4,6; 1Kön 12,18)25 und Seja war Staatsschreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester; (2Sam 8,17; 2Sam 15,35; 1Kön 4,4)26 und auch Ira, der Jairiter, war ein Minister Davids. (5Mo 3,14; 1Kön 4,5)

2.Samuel 20

Elberfelder Bibel

1 Nun war dort zufällig ein ruchloser Mann; sein Name war Scheba, der Sohn des Bichri, ein Benjaminiter. Der stieß ins Horn und rief: Wir haben keinen Anteil an David! Wir haben kein Erbteil an Isais Sohn! Jeder zu seinen Zelten, Israel! (Rut 2,3; 2Sam 16,11; 1Kön 12,16)2 Da zogen alle Männer[1] von Israel von David weg ⟨und folgten⟩ Scheba nach, dem Sohn des Bichri. Die Männer von Juda aber hingen ihrem König an, vom Jordan bis Jerusalem. (1Kön 12,20)3 Und David kam in sein Haus, nach Jerusalem. Und der König nahm die zehn Nebenfrauen, die er zurückgelassen hatte, das Haus zu hüten, und gab sie in Gewahrsam[2]. Und er versorgte sie, ging aber nicht zu ihnen ein. Und sie waren eingeschlossen bis zum Tag ihres Todes – eine Witwenschaft zu Lebzeiten ⟨des Mannes⟩. (2Sam 16,22)4 Und der König sagte zu Amasa: Rufe mir die Männer von Juda zusammen – drei Tage, dann stehst du hier! (2Sam 19,14)5 Und Amasa ging hin, Juda zusammenzurufen. Aber er versäumte die bestimmte Zeit[3], die er ihm bestimmt hatte.6 Da sagte David zu Abischai: Jetzt wird Scheba, der Sohn des Bichri, für uns schlimmer sein als Absalom. Nimm du die Knechte deines Herrn und jage ihm nach, damit er nicht befestigte Städte für sich gewinnt[4] und uns unser Auge ausreißt[5]!7 Da zogen die Männer Joabs aus, ihm nach, und die Kreter und die Pleter und alle Helden. Und sie zogen von Jerusalem aus, um Scheba, dem Sohn des Bichri, nachzujagen. (2Sam 8,18; 2Sam 20,23)8 Als sie bei dem großen Stein waren, der bei Gibeon ist, war Amasa vor ihnen angekommen. Und Joab war mit seinem Waffenrock als seinem Gewand gegürtet, und darüber war der Gurt mit dem Schwert, das an seiner Hüfte befestigt war ⟨und⟩ in seiner Scheide ⟨steckte⟩; trat diese hervor, fiel es heraus.9 Und Joab sagte zu Amasa: Geht es dir gut, mein Bruder? Und Joab fasste mit der rechten Hand Amasas Bart, um ihn zu küssen. (Spr 26,23; Spr 27,6; Mt 26,49)10 Amasa hatte aber nicht auf das Schwert geachtet, das Joab in der ⟨anderen⟩ Hand hatte. Und er stach ihn damit in den Bauch, sodass er seine Eingeweide zur Erde schüttete; und er gab ihm keinen zweiten ⟨Stich mehr⟩. So starb er. Dann jagten Joab und sein Bruder Abischai Scheba, dem Sohn Bichris, ⟨weiter⟩ nach. (Ri 3,15; 2Sam 2,23; 2Sam 3,27)11 Und ein Mann von den Burschen Joabs blieb bei Amasa[6] stehen und sagte: Wer an Joab Gefallen hat und wer für David ist, ⟨folge⟩ Joab nach!12 Amasa aber wälzte sich in ⟨seinem⟩ Blut mitten auf der Straße. Und als der Mann sah, dass alles Volk stehen blieb, schaffte er Amasa von der Straße weg auf das Feld und warf ein Kleidungsstück über ihn, weil jeder, der ⟨vorbei⟩kam, nach ihm sah und stehen blieb. (2Sam 2,23)13 Als er ⟨ihn⟩ von der Straße weggeschafft hatte, zog jedermann vorüber, Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzujagen.14 Der aber zog durch alle Stämme Israels bis Abel und Bet-Maacha[7], und alle Bichriter[8] versammelten sich und folgten ihm ebenfalls nach.15 Und sie kamen und belagerten ihn in Abel-Bet-Maacha, und sie schütteten einen Wall gegen die Stadt auf, sodass er an die Vormauer stieß. Und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei Joab war, unterwühlte die ⟨Haupt⟩mauer, um sie zum Einsturz zu bringen. (1Kön 15,20; 2Kön 15,29; Pred 9,14)16 Da rief eine kluge Frau aus der Stadt: Hört her, hört her! Sagt doch zu Joab: Tritt hier heran, ich will mit dir reden!17 Und er trat zu ihr heran. Und die Frau sagte: Bist du Joab? Er sagte: Ich bin es. Da sagte sie zu ihm: Höre die Worte deiner Magd! Und er sagte: Ich höre.18 Da sagte sie Folgendes: Früher pflegte man zu sagen: Man frage nur in Abel, und so ist man am Ziel![9]19 Ich bin von den Friedsamen, den Treuen Israels. Du ⟨aber⟩ trachtest danach, eine Stadt und Mutter in Israel zu töten. Warum willst du das Erbteil des HERRN verschlingen? (5Mo 32,9; 1Sam 10,1; 2Sam 21,3; 1Kön 8,53; Ps 33,12; Ps 78,71; Ps 106,5)20 Da antwortete Joab und sagte: Fern, fern sei es von mir[10], dass ich verschlingen und dass ich vernichten will!21 So ist die Sache nicht! Vielmehr hat ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name ist Scheba, der Sohn des Bichri, seine Hand gegen den König, gegen David, erhoben. Ihn allein gebt heraus, und ich ziehe von der Stadt ab! Da sagte die Frau zu Joab: Siehe, sein Kopf wird dir über die Mauer zugeworfen.22 Und die Frau ging zum ganzen Volk ⟨und beredete es⟩ mit ihrer Klugheit. Da hieben sie Scheba, dem Sohn des Bichri, den Kopf ab und warfen ⟨ihn⟩ zu Joab ⟨hinaus⟩. Der stieß ins Horn, und sie zerstreuten sich von der Stadt weg, jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte zum König nach Jerusalem zurück. (2Sam 8,16; 2Sam 18,16; Pred 7,19; Joh 11,50)23 Und Joab war über das ganze Heer ⟨eingesetzt, über⟩ Israel, und Benaja, der Sohn Jojadas, über die Kreter und über die Pleter, (1Kön 1,7)24 und Adoram über die Zwangsarbeit. Und Joschafat, der Sohn Ahiluds, war Berater[11],25 und Scheja[12] war Schreiber, und Zadok und Abjatar waren Priester, (1Kön 1,7)26 und auch Ira, der Jaïriter, war Priester[13] Davids. (5Mo 3,14)