1.Samuel 21

Einheitsübersetzung 2016

1 Dann brach David auf und ging weg, Jonatan aber begab sich in die Stadt zurück.2 David gelangte nach Nob zu dem Priester Ahimelech. Ahimelech kam David aufgeregt entgegen und fragte ihn: Warum bist du allein und hast niemand bei dir? (1Sam 22,19; Jes 10,32)3 David antwortete dem Priester Ahimelech: Der König hat mir einen Auftrag gegeben und zu mir gesagt: Niemand darf etwas von der Angelegenheit erfahren, in der ich dich sende und mit der ich dich beauftrage. Darum habe ich meine Leute an einen bestimmten Ort bestellt.4 Hast du vielleicht etwas zur Hand für mich? Fünf Brote vielleicht? Dann gib sie mir oder gib mir, was du sonst finden kannst!5 Der Priester gab David Antwort und sagte: Gewöhnliches Brot habe ich nicht zur Hand, nur heiliges Brot ist da; aber dann müssen sich die jungen Männer von Frauen ferngehalten haben. (2Mo 19,15; 3Mo 24,5)6 David antwortete dem Priester: Wir haben uns schon gestern und vorgestern von Frauen ferngehalten. Als ich auszog, waren die Waffen der jungen Männer geheiligt; wenn dies auch ein gewöhnlicher Marsch ist, so wird er doch durch die Waffen geheiligt. (2Sam 11,11)7 Da gab ihm der Priester heiliges Brot, denn es gab dort nur die Schaubrote, die man von dem Angesicht des HERRN entfernt, um an dem Tag, an dem sie weggenommen werden, frisches Brot aufzulegen. (Mt 12,3; Mk 2,25)8 Damals hielt sich dort im Heiligtum des HERRN gerade einer von den Knechten Sauls auf, ein Edomiter namens Doëg; er war der Oberste von Sauls Hirten. (1Sam 22,9)9 David fragte Ahimelech: Hast du einen Speer oder ein Schwert zur Hand? Denn ich konnte weder mein Schwert noch andere Waffen mitnehmen, weil der Auftrag des Königs so dringend war.10 Der Priester antwortete: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Terebinthental erschlagen hast, liegt hier, in einem Mantel eingewickelt, hinter dem Efod. Wenn du es nehmen willst, nimm es! Außer diesem gibt es keines hier. David sagte: Kein anderes kommt ihm gleich; gib es mir! (1Sam 17,51)11 David brach noch am gleichen Tag auf und floh vor Saul. Er kam zu Achisch, dem König von Gat. (1Sam 27,2)12 Doch die Diener des Achisch sagten zu ihrem Herrn: Ist das nicht David, der König des Landes? Ist das nicht der, von dem man beim Reigentanz gesungen hat: Saul hat Tausend erschlagen, David aber Zehntausend? (1Sam 18,7; 1Sam 29,5)13 David nahm sich diese Worte zu Herzen und er fürchtete sich sehr vor Achisch, dem König von Gat.14 Darum verstellte er sich vor ihnen und tat in ihrer Gegenwart so, als sei er wahnsinnig; er kritzelte auf die Flügel des Tores und ließ sich den Speichel in den Bart laufen. (Ps 34,1)15 Achisch sagte zu seinen Dienern: Seht ihr nicht, dass der Mann verrückt ist? Warum bringt ihr ihn zu mir?16 Gibt es bei mir nicht schon genug Verrückte, sodass ihr auch noch diesen Mann zu mir herbringt, damit er bei mir verrückt spielt? Soll der etwa auch noch in mein Haus kommen? (Ps 56,1)

1.Samuel 21

Lutherbibel 2017

1 Und David machte sich auf und ging seines Weges; Jonatan aber ging in die Stadt.2 Und als David nach Nob kam zum Priester Ahimelech, entsetzte sich Ahimelech, als er David entgegenging, und sprach zu ihm: Warum kommst du allein und ist kein Mann mit dir? (1Sam 22,9; 1Sam 22,19)3 David sprach zu dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache befohlen und sprach zu mir: Niemand darf auch nur das Geringste von der Sache wissen, in der ich dich gesandt habe und die ich dir befohlen habe. Darum hab ich meine Leute an den und den Ort beschieden.4 Hast du nun etwas bei der Hand, etwa fünf Brote oder was sonst vorhanden ist, das gib mir in meine Hand.5 Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gewöhnliches Brot bei der Hand, sondern nur heiliges Brot; nur müssen die Männer sich der Frauen enthalten haben. (2Mo 19,15; 2Mo 25,30; 3Mo 24,5)6 David antwortete dem Priester und sprach zu ihm: Frauen waren uns schon etliche Tage verwehrt. Als ich auszog, war der Leib der Leute nicht unrein, obgleich es nur um ein gewöhnliches Vorhaben ging; um wie viel mehr werden sie heute am Leibe rein sein.7 Da gab ihm der Priester von dem heiligen Brot, weil kein anderes da war als die Schaubrote, die man vor dem HERRN nur hinwegnimmt, um frisches Brot aufzulegen an dem Tage, an dem man das andere wegnimmt. (Mt 12,3; Mk 2,25; Lk 6,3)8 Es war aber am selben Tage ein Mann von den Knechten Sauls dort eingeschlossen vor dem HERRN mit Namen Doëg, ein Edomiter, der Oberste von den Hirten Sauls. (2Mo 21,13; 3Mo 13,4; 3Mo 13,31; 1Sam 22,9; 1Sam 22,18)9 Und David sprach zu Ahimelech: Ist nicht hier bei dir ein Spieß oder ein Schwert? Ich habe mein Schwert und meine Waffen nicht mit mir genommen, denn die Sache des Königs war eilig.10 Der Priester sprach: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Eichgrund erschlagen hast, das ist hier, in einen Mantel gewickelt, hinter dem Efod[1]. Willst du das, so nimm es, denn es ist kein anderes hier als dies. David sprach: Seinesgleichen gibt es nicht; gib mir’s! (2Mo 28,6; Ri 8,27; 1Sam 17,50; 1Sam 22,10)11 Und David machte sich auf und floh an jenem Tage vor Saul und kam zu Achisch, dem König von Gat. (1Sam 27,2; Ps 56,1)12 Aber die Knechte des Achisch sprachen zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes, von dem sie im Reigen sangen: Saul schlug tausend, David aber zehntausend? (1Sam 18,7)13 Und David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achisch, dem König von Gat.14 Und er stellte sich vor ihnen wahnsinnig und tobte unter ihren Händen und rannte gegen die Pforte des Tores und ließ seinen Speichel in seinen Bart fließen. (Ps 34,1)15 Da sprach Achisch zu seinen Knechten: Ihr seht ja, dass der Mann wahnsinnig ist; warum bringt ihr ihn zu mir?16 Hab ich zu wenig Wahnsinnige, dass ihr diesen herbrachtet, bei mir zu toben? Sollte der in mein Haus kommen?

1.Samuel 21

Menge Bibel

1 Hierauf machte sich David auf und entfernte sich; Jonathan aber kehrte in die Stadt zurück.2 David kam dann nach Nob zum Priester Ahimelech; dieser kam ihm ängstlich[1] entgegen und fragte ihn: »Warum kommst du allein, ohne einen Begleiter bei dir zu haben?«3 David antwortete dem Priester Ahimelech: »Der König hat mir einen Auftrag gegeben und zu mir gesagt: ›Niemand darf etwas von der Sache erfahren, deretwegen ich dich absende und die ich dir aufgetragen habe!‹ Darum habe ich auch meine Leute an einen bestimmten Ort bestellt.4 Und nun, wenn du einige Lebensmittel zur Verfügung hast, etwa fünf Brote, so gib sie mir, oder was sonst vorhanden ist!«5 Der Priester antwortete David: »Gewöhnliches Brot ist nicht in meinem Besitz, sondern nur geweihtes Brot ist da; wenn sich die Leute nur von Weibern ferngehalten haben!«6 Da antwortete David dem Priester: »Gewiß! Weiber sind uns schon seit mehreren Tagen[2] versagt gewesen; als ich auszog, waren die Leiber der Leute rein, obwohl es sich nur um ein gewöhnliches Unternehmen handelte; wieviel mehr werden sie heute am Leibe rein sein!«7 Da gab ihm der Priester geweihtes Brot, weil dort kein anderes Brot vorhanden war als nur die Schaubrote, die man vor dem Angesicht des HERRN wegnimmt, um neugebackene Brote am Tage ihrer Wegnahme dafür aufzulegen.8 Es war aber an jenem Tage ein Mann dort anwesend, im Heiligtum vor dem HERRN abgesondert[3], einer von Sauls Dienern, ein Edomiter namens Doeg, der Aufseher der Hirten Sauls. (1Sam 16,15)9 David fragte dann Ahimelech: »Hast du hier nicht irgendeinen Speer oder ein Schwert zur Hand? Ich habe nämlich weder mein Schwert noch meine anderen Waffen mitgenommen, weil der Auftrag des Königs große Eile hatte.«10 Der Priester antwortete: »Das Schwert des Philisters Goliath, den du im Terebinthental erschlagen hast, das ist noch hier, eingewickelt in ein Tuch, hinter dem Priesterkleide; wenn du es für dich nehmen willst, so nimm es hin; denn ein anderes ist sonst nicht hier.« David erwiderte: »Seinesgleichen gibt es nicht: gib es mir her!«11 Hierauf machte sich David auf den Weg und floh an jenem Tage vor Saul und begab sich zu Achis, dem König von Gath.12 Da sagten die Diener des Achis zu diesem: »Das ist ja David, der König des Landes; das ist ja der, zu dessen Ehren sie bei den Reigentänzen singen: ›Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende.‹«13 Diese Worte machten David überaus bedenklich, und er geriet in große Furcht vor Achis, dem König von Gath.14 Daher stellte er sich wahnsinnig vor ihnen und gebärdete sich wie ein Rasender unter ihren Händen, trommelte an die Torflügel und ließ den Speichel in seinen Bart fließen.15 Da sagte Achis zu seinen Dienern: »Ihr seht doch, daß der Mann verrückt ist: warum bringt ihr ihn zu mir?16 Fehlt es mir hier etwa an verrückten Leuten, daß ihr mir auch diesen noch hergebracht habt, damit er den Verrückten bei mir spiele? Der sollte mir ins Haus kommen?«

1.Samuel 21

Schlachter 2000

1 Und David machte sich auf und ging; Jonathan aber kam in die Stadt. (1Sam 23,18)2 Und David begab sich nach Nob, zu dem Priester Achimelech. Achimelech aber kam David bestürzt entgegen und sprach zu ihm: Warum kommst du allein, und es ist kein einziger Mann bei dir? (1Sam 14,3; 1Sam 22,9; 1Sam 22,19; Neh 11,32; Jes 10,32)3 David sprach zu Achimelech, dem Priester: Der König hat mir etwas befohlen und zu mir gesagt: Lass niemand wissen, warum ich dich gesandt und was ich dir befohlen habe! Die Leute aber habe ich da und dahin bestellt. (Ps 119,29; Kol 3,9)4 Und nun, was hast du zur Hand? Gib mir fünf Brote oder was sonst vorhanden ist! (1Mo 41,55; 1Sam 21,5; 1Sam 22,13; 1Kön 17,6)5 Der Priester antwortete David und sprach: Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Verfügung, sondern nur heiliges Brot; wenn die Leute sich nur der Frauen enthalten haben! (2Mo 19,15; 2Mo 25,30; 3Mo 24,5; 1Kor 7,9)6 Da antwortete David dem Priester und sprach: Die Frauen waren uns schon gestern und vorgestern versagt, als ich auszog; auch waren die Leiber der Leute rein, obwohl dies ein gewöhnlicher Auftrag ist — um wie viel mehr werden sie heute am Leib rein sein! (3Mo 10,9; Ps 24,4; 1Tim 1,5; 1Joh 1,7)7 Da gab ihm der Priester heiliges [Brot]; denn es war kein anderes da außer den Schaubroten, die man von dem Angesicht des HERRN hinweggetan hatte, um warmes Brot aufzulegen an dem Tag, da man sie wegnahm. (Mt 10,42; Mt 12,3; Mk 2,26)8 An jenem Tag war aber dort vor dem HERRN ein Mann von den Knechten Sauls eingeschlossen, der hieß Doeg, der Edomiter, der Aufseher über die Hirten Sauls. (1Sam 22,9; 1Sam 22,18; 1Sam 22,22; Ps 52,1; Jer 7,9; Mt 15,8)9 Und David fragte Achimelech: Gibt es nicht irgendeinen Speer oder ein Schwert bei dir? Denn ich habe nicht einmal mein Schwert und meine Waffen zur Hand genommen, weil die Sache des Königs solche Eile hatte. (1Sam 17,45)10 Der Priester antwortete: Das Schwert Goliaths, des Philisters, den du im Terebinthental erschlagen hast, siehe, das liegt hinter dem Ephod in ein Gewand eingewickelt; wenn du das für dich nehmen willst, so nimm es, denn es ist kein anderes hier außer diesem. David sprach: Es gibt nicht seinesgleichen; gib es mir! (1Sam 17,4; 1Sam 17,51; 1Sam 31,10)11 Und David machte sich auf und floh an jenem Tag vor Saul und kam zu Achis, dem König von Gat. (1Sam 27,1)12 Da sprachen die Knechte des Achis zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Ist das nicht der, von welchem sie im Reigen sangen: »Saul hat seine Tausende geschlagen, David aber seine Zehntausende«? (Ri 8,18; 1Sam 18,7; 1Sam 29,5)13 Diese Worte nahm sich David zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achis, dem König von Gat. (Spr 29,25; Jes 51,12)14 Und er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen und gebärdete sich wie verrückt unter ihren Händen und kritzelte an die Flügel des [Stadt]tores und ließ seinen Speichel in seinen Bart fließen. (Ps 34,1; Spr 29,25)15 Da sprach Achis zu seinen Knechten: Ihr seht doch, dass der Mann verrückt ist! Was bringt ihr ihn denn zu mir?16 Fehlt es mir etwa an Verrückten, dass ihr diesen Mann hergebracht habt, damit er bei mir tobt? Sollte der in mein Haus kommen? (Spr 14,7)

1.Samuel 21

Elberfelder Bibel

1 Und David[1] machte sich auf und ging weg. Jonatan aber ging ⟨zurück⟩ in die Stadt. (1Sam 23,18)2 Und David kam nach Nob, zum Priester Ahimelech. Und Ahimelech kam David aufgeregt entgegen und sagte zu ihm: Warum kommst du allein, und niemand ist bei dir? (1Sam 22,9; Neh 11,32; Jes 10,32)3 Und David antwortete dem Priester Ahimelech: Der König hat mir eine Sache geboten und sagte zu mir: Niemand soll irgendetwas von der Sache wissen, in der ich dich sende und die ich dir geboten habe. Die Leute[2] aber habe ich an den und den Ort beschieden.4 Und nun, was hast du zur Hand? Gib ⟨mir⟩ fünf Brote in meine Hand oder was sich ⟨sonst⟩ vorfindet!5 Und der Priester antwortete David und sagte: Ich habe kein gewöhnliches Brot zur Hand, sondern nur heiliges Brot ist da. Wenn sich nur die Leute[3] der Frau enthalten haben! (2Mo 19,15; 2Mo 25,30)6 David antwortete dem Priester und sagte zu ihm:[4] Ja, denn eine Frau ist uns seit gestern und vorgestern, als ich auszog, versagt ⟨gewesen⟩. Und die Leiber[5] der Leute[6] sind heilig. War das ⟨noch⟩ ein gewöhnliches Unternehmen, wie viel mehr werden sie heute an ihrem Leib[7] heilig sein![8]7 Da gab ihm der Priester von dem heiligen Brot[9]. Denn dort war kein anderes Brot als nur das Schaubrot, das vor dem HERRN nur weggenommen wird[10], wenn frisches Brot hingelegt wird an dem Tag, da man es wegnimmt. (3Mo 22,10; 3Mo 24,5; 1Sam 22,10; Mt 12,3)8 – Es war aber dort an jenem Tag ein Mann von den Knechten Sauls, eingeschlossen vor dem HERRN, mit Namen Doëg, der Edomiter; er war Aufseher über die Hirten Sauls. – (1Sam 22,9)9 Und David sagte zu Ahimelech: Ist nicht hier unter deiner Hand ein Speer oder ein Schwert? Denn ich habe mein Schwert und meine Waffen nicht mit mir genommen[11], weil die Sache[12] des Königs dringend war.10 Und der Priester sagte: Das Schwert des Philisters Goliat, den du im Terebinthental erschlagen hast, siehe, es ist in ein Oberkleid gewickelt hinter dem Efod[13]. Wenn du dir das nehmen willst, so nimm es! Denn außer diesem ist kein anderes hier. Und David erwiderte: Seinesgleichen gibt es nicht. Gib es mir! (1Sam 17,2; 1Sam 22,10)11 Und David machte sich auf und floh an diesem Tag vor Saul und kam zu Achisch, dem König von Gat. (1Sam 19,18; 1Sam 27,1; Ps 56,1)12 Und die Knechte des Achisch sagten zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Haben sie nicht von ihm bei Reigentänzen gesungen: Saul hat seine Tausende erschlagen, David aber seine Zehntausende? (1Sam 18,7)13 David nahm sich diese Worte zu Herzen und fürchtete sich sehr vor Achisch, dem König von Gat. (Spr 29,25; Jes 51,12)14 Und er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen und tobte[14] unter ihren Händen, und er kritzelte[15] an die Flügel des Tores und ließ seinen Speichel in seinen Bart fließen. (Ps 34,1)15 Da sagte Achisch zu seinen Knechten: Siehe, ihr seht, dass der Mann wahnsinnig ist. Warum bringt ihr ihn zu mir?16 Fehlt es mir an Wahnsinnigen[16], dass ihr diesen hergebracht habt, bei mir zu toben? Sollte der in mein Haus kommen? (Ps 34,1)