1Einen Bund schloss ich mit meinen Augen, / nie eine Jungfrau lüstern anzusehen. (Ps 26,1; Mt 5,27; Sir 9,8)2Was wäre sonst mein Teil von Gott dort oben, / mein Erbe vom Allmächtigen in der Höhe?3Ist nicht Verderben dem Frevler bestimmt / und Missgeschick den Übeltätern?4Sieht er denn meine Wege nicht, / zählt er nicht alle meine Schritte? (Ps 139,2)5Wenn ich in Falschheit einherging, / wenn zum Betrug mein Fuß eilte, (5Mo 25,13; Spr 20,10; Am 8,5)6dann wäge Gott mich auf gerechter Waage, / so wird er meine Unschuld anerkennen.7Wenn mein Schritt vom Wege wich, / mein Herz meinen Augen folgte, / an meinen Händen Makel klebte, (4Mo 15,39)8dann esse ein anderer, was ich säe, / entwurzelt werde, was mir sprosst.9Wenn sich mein Herz von einer Frau betören ließ / und ich an der Tür meines Nachbarn lauerte, (Spr 7,1; Sir 9,8)10dann mahle meine Frau einem andern / und andere sollen sich beugen über sie. (5Mo 28,30)11Denn das wäre eine Schandtat / und ein Verbrechen, von Richtern zu strafen. (5Mo 22,22; Spr 6,32)12Denn das wäre Feuer, das zum Abgrund frisst / und meine ganze Habe entwurzelt.13Wenn ich das Recht meines Knechts missachtet / und das meiner Magd im Streit mit mir, (2Mo 21,2; 3Mo 25,39; Jer 34,8)14was könnte ich tun, wenn Gott sich erhöbe, / was ihm entgegnen, wenn er mich prüfte?15Hat nicht er, der mich im Mutterleib gemacht hat, ihn gemacht, / hat nicht Einer uns im Mutterschoß geformt? (1Mo 1,26; Spr 17,5)16Wenn ich der Armen Wunsch versagte, / verschmachten ließ der Witwe Augen, (Hi 22,9; Jes 58,7; Mt 25,35; Tob 4,7)17wenn ganz allein ich meinen Bissen aß, / das Waisenkind nicht davon aß -18von Jugend an hat wie ein Vater er mich großgezogen, / vom Mutterschoß an mich geleitet -,19wenn ich den Verlorenen sah ohne Kleid / und ohne Decke den Verarmten,20wenn seine Lenden mich nicht segneten, / er nicht von der Schur meiner Lämmer sich wärmte,21wenn meine Hand der Waise drohte, / weil ich am Tor Helfer für mich sah,22dann falle die Schulter mir vom Nacken, / breche der Arm mir aus dem Gelenk.23Ja, Schrecken träfe mich, Gottes Verderben, / vor seiner Hoheit hielte ich nicht stand.24Wenn ich auf Gold meine Hoffnung setzte, / zum Feingold sprach: Du meine Zuversicht!, (Ps 49,7; Ps 52,9; Ps 62,11; Spr 11,28; Sir 31,5)25wenn ich mich freute, dass groß mein Vermögen, / dass viel erreicht hat meine Hand,26wenn ich die leuchtende Sonne sah, wie sie strahlte, / den Mond, wie er herrlich dahinzog, (5Mo 4,19; Jer 8,2; Hes 8,16)27wenn heimlich sich mein Herz betören ließ / und meine Hand dem Mund zum Kuss sich bot,28auch das wäre ein Verbrechen, vom Richter zu strafen, / denn Gott da droben hätte ich verleugnet.29Wenn ich am Unglück meines Feinds mich freute / und mich erhob, als das Unheil ihn traf - (Spr 24,17; Spr 25,21; Mt 5,43)30habe ich doch meinem Mund zu sündigen verboten, / sein Leben mit Fluch zu verwünschen.31Wenn meine Zeltgenossen nicht gestanden: / Wer wurde von seinem Fleisch nicht gesättigt?32Kein Fremder musste draußen übernachten, / ich hielt meine Tore zur Straße hin offen.33Wenn ich nach Menschenart meine Frevel verhehlte, / meine Schuld verbarg in meiner Brust, (Ps 32,5)34weil ich die große Menge scheute / und die Verachtung der Sippen mich schreckte, / so schwiege ich still und ginge nicht zur Tür hinaus.
Warten auf Gottes Antwort
35Gäbe es doch einen, der mich hört! / Hier ist mein Zeichen! Der Allmächtige antworte mir! / Hier ist das Schriftstück, das mein Gegner geschrieben. (Hes 9,6)36Auf meine Schulter wollte ich es heben, / als Kranz es um den Kopf mir winden.37Ich täte die Zahl meiner Schritte ihm kund, / ich nahte mich ihm wie ein Fürst.38Wenn über mich mein Acker schrie, / seine Furchen miteinander weinten,39wenn seinen Ertrag ich verzehrte, ohne zu bezahlen, / das Verlangen seines Herrn ich unerfüllt ließ, (2Mo 23,10; 3Mo 25,2)40sollen Dornen wachsen statt Weizen, / statt Gerste stinkendes Kraut.
Zu Ende sind die Worte Ijobs.
1Ich hatte einen Bund gemacht mit meinen Augen, dass ich nicht lüstern blickte auf eine Jungfrau. (Mt 5,28)2Was gäbe sonst mir Gott als Teil von oben und was für ein Erbe der Allmächtige aus der Höhe?3Wäre es nicht Verderben für den Ungerechten und Unglück für den Übeltäter?4Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte? (Hi 23,10)5Bin ich gewandelt in Falschheit, oder ist mein Fuß geeilt zum Betrug?6Gott möge mich wiegen auf rechter Waage, so wird er erkennen meine Unschuld!7Ist mein Gang gewichen vom Wege und mein Herz meinen Augen nachgefolgt und blieb etwas hängen an meinen Händen,8so will ich säen, aber ein anderer soll es essen, und meine Nachkommen sollen entwurzelt werden. (3Mo 26,16)9Hat sich mein Herz betören lassen um einer Frau willen und hab ich an meines Nächsten Tür gelauert,10so soll meine Frau einem andern mahlen, und andere sollen bei ihr liegen. (2Sam 12,11)11Denn das ist eine Schandtat und eine Schuld, die vor die Richter gehört. (5Mo 22,22)12Ja, das ist ein Feuer, das bis in den Abgrund frisst und all meine Habe bis auf die Wurzel vernichtet.13Hab ich missachtet das Recht meines Knechts oder meiner Magd, wenn sie eine Sache wider mich hatten,14was wollte ich tun, wenn Gott sich erhebt, und was würde ich antworten, wenn er heimsucht?15Hat nicht auch ihn erschaffen, der mich im Mutterleibe schuf, hat nicht der Eine uns im Mutterschoß bereitet? (Spr 14,31; Mt 25,40)16Hab ich den Bedürftigen ihr Begehren versagt und die Augen der Witwe verschmachten lassen? (Hi 29,12)17Hab ich meinen Bissen allein gegessen, und hat nicht die Waise auch davon gegessen? (Jes 58,7)18Nein, ich habe sie von Jugend auf gehalten wie ein Vater, und ich habe sie von Mutterleib an geleitet. (Hi 29,16)19Hab ich zugesehen, wie jemand ohne Kleid verkommen ist, und den Armen ohne Decke gehen lassen?20Hat er mich nicht gesegnet, wenn er von der Wolle meiner Lämmer erwärmt wurde?21Hab ich meine Hand gegen eine Waise erhoben, weil ich sah, dass ich im Tor Helfer hatte? (Rut 4,1)22Dann falle meine Schulter vom Nacken und mein Arm breche aus dem Gelenk!23Denn der Schrecken Gottes käme über mich und ich könnte seine Hoheit nicht ertragen.24Hab ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht und zum Feingold gesagt: »Mein Trost«? (Ps 52,9)25Hab ich mich gefreut, dass ich großes Gut besaß und meine Hand so viel erworben hatte?26Hab ich das Licht angesehen, wenn es hell leuchtete, und den Mond, wenn er herrlich dahinzog, (5Mo 4,19)27dass sich mein Herz heimlich betören ließ, ihnen Küsse zuzuwerfen mit meiner Hand?28Das wäre auch eine Missetat, die vor die Richter gehört; denn damit hätte ich verleugnet Gott in der Höhe.29Hab ich mich gefreut, wenn’s meinem Feinde übel ging, und mich erhoben, weil ihn Unglück getroffen hatte? (Ps 7,5; Ps 35,13; Spr 24,17)30Nein, ich ließ meinen Mund nicht sündigen, dass ich verwünschte mit einem Fluch seine Seele. (1Petr 3,9)31Haben nicht die Männer in meinem Zelt sagen müssen: »Wo ist einer, der nicht satt geworden wäre von seinem Fleisch?«32Kein Fremder durfte draußen zur Nacht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf. (Ri 19,20; Hebr 13,2; 1Petr 4,9)33Hab ich meine Übertretungen, wie Menschen tun, zugedeckt, um heimlich meine Schuld zu verbergen,34weil ich mir grauen ließ vor der großen Menge und die Verachtung der Sippen mich abgeschreckt hat, sodass ich still blieb und nicht zur Tür hinausging?35O hätte ich einen, der mich anhört – hier meine Unterschrift! Der Allmächtige antworte mir! –, oder die Schrift, die mein Verkläger geschrieben! (Hi 23,3)36Wahrlich, dann wollte ich sie auf meine Schulter nehmen und wie eine Krone tragen.37Ich wollte alle meine Schritte ihm ansagen und wie ein Fürst ihm nahen. (40b) Zu Ende sind die Worte Hiobs.38[1] Hat mein Acker wider mich geschrien und haben miteinander seine Furchen geweint,39hab ich seine Früchte unbezahlt gegessen und seine Besitzer seufzen lassen?40Dann sollen mir Disteln wachsen statt Weizen und Unkraut statt Gerste.
1»Mit meinen Augen habe ich einen Bund geschlossen, niemals ein Mädchen lüstern anzusehen.2Was hätte ich von Gott sonst zu erwarten, von ihm, der in der Höhe thront? Welches Urteil hätte der Allmächtige dann über mich verhängt?3Den Bösen trifft das Unheil, und den Übeltätern schickt Gott Unglück.4Er sieht doch all mein Tun, er kennt jeden Schritt.5War ich jemals verlogen und falsch, habe ich andere betrogen?6Gott soll mich wiegen auf seiner gerechten Waage – und er wird feststellen, dass ich unschuldig bin!7Wenn ich von seinem Wege abgewichen bin, wenn mein Herz alles begehrte, was meine Augen sahen, oder wenn an meinen Händen irgendein Unrecht klebt,8dann soll ein anderer verzehren, was ich gesät und geerntet habe, ausreißen soll man das Getreide auf meinem Feld!9Wenn ich mich von der Frau meines Nachbarn betören ließ und an ihrer Tür auf sie gewartet habe,10dann soll meine Frau für einen anderen kochen, und andere sollen sich über sie hermachen!11Denn dann hätte ich eine Schandtat begangen, ein Verbrechen, das vor die Richter gehört.12Ein Feuer ist der Ehebruch! Es brennt bis in den Tod. Es würde all mein Hab und Gut bis auf den Grund zerstören.13Wenn ich das Recht meines Knechtes oder meiner Magd missachtet hätte, als sie gegen mich klagten,14was wollte ich tun, wenn Gott Gericht hält, was könnte ich ihm erwidern, wenn er mich zur Rechenschaft zieht?15Denn er, der mich im Mutterleib gebildet hat, er hat auch meinen Knecht geschaffen. Wir beide verdanken unser Leben ihm!16Niemals habe ich die Bitte eines Armen abgeschlagen und keine Witwe weggeschickt, die verzweifelt zu mir kam.17Ich habe mein Brot nicht für mich selbst behalten, nein – mit den Waisenkindern habe ich es geteilt.18Von meiner Jugend an habe ich sie großgezogen wie ein Vater, für die Witwen habe ich mein Leben lang gesorgt.19Habe ich ruhig zugesehen, wie einer vor Kälte umkam? Ließ ich den Armen ohne warme Kleider weitergehen?20Nein, die Wolle meiner Lämmer wärmte ihn, er dankte mir von ganzem Herzen.21Wenn ich je ein Waisenkind bedrohte, wohl wissend, dass ich vor Gericht die größere Macht besaß,22dann soll mir der Arm von der Schulter fallen, abbrechen soll er, gerade am Gelenk!23Doch ich habe Gottes Strafgericht immer gefürchtet. Die Furcht vor seiner Hoheit hat mich vom Unrecht ferngehalten.24Ich habe nicht auf Gold vertraut; zum reinen Gold habe ich niemals gesagt: ›Du sicherst mir das Leben!‹25Ich habe mir auch nichts auf meinen großen Reichtum eingebildet, den ich mit eigener Hand erworben habe.26-27Und hätte ich mich heimlich dazu verführen lassen, die strahlende Sonne zu verehren oder den Mond auf seiner silbernen Bahn –28auch das wäre ein Vergehen, das vor die Richter gehört, denn damit hätte ich Gott verleugnet, der hoch über allen Gestirnen thront.29Habe ich hämisch gegrinst, wenn meinen Feind das Unglück traf, habe ich über seinen Untergang schadenfroh gelacht?30Nein, ich habe mit keinem Wort gesündigt, ich habe ihn nicht verflucht, ihm nicht den Tod gewünscht!31-32Kein Gast ist je von meinem Haus hungrig weggegangen, keinen Fremden ließ ich draußen auf der Straße übernachten, nein, meine Tür stand dem Wanderer stets offen – meine Männer können es bezeugen!33Ich habe nie versucht, mein Unrecht zu verbergen oder meine Schuld geheim zu halten, wie alle anderen es tun[1]. (1Mo 3,1)34Ich bin nicht stumm zu Hause geblieben aus Angst, dass meine Sippe mich verachten könnte; ich scheute nicht die große Menge.35Ach, wenn Gott mich nur anhörte! Hier ist die Unterschrift unter meine Verteidigung! Ich erwarte, dass der Allmächtige mir darauf antwortet! Mein Gegner soll seine Anklagen schriftlich niederlegen!36Ja, ich würde dieses Schriftstück auf der Schulter tragen und es mir wie eine Krone aufsetzen!37Über jeden Schritt würde ich Gott Rechenschaft geben, wie ein Fürst ihm gegenübertreten!38Wenn mein Acker meinetwegen um Hilfe schreien musste und seine Furchen von Tränen durchnässt waren,39wenn ich seinen Ertrag verzehrt habe, ohne ihm zu geben, was ihm zusteht; wenn ich die Pächter zugrunde gerichtet habe,40dann sollen auf dem Acker Dornen statt Weizen wachsen und Unkraut statt der Gerste!« Hier enden die Reden von Hiob.
Hiob 31
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Einen Bund hatte ich mit meinen Augen geschlossen, nie einer Jungfrau nachzuschauen. (2Mo 20,17; 5Mo 5,21; Mt 5,28)2Was gäbe Gott von oben mir sonst als Teil und als Erbteil Schaddai aus der Höhe? (Hi 20,29)3Trifft nicht Unglück den Frevler und Missgeschick die Übeltäter?4Sieht er nicht meine Wege, und zählt er nicht alle meine Schritte? (Hi 23,10; Hi 34,21)5Habe ich mich auf Falschheit eingelassen, und eilte mein Fuss zum Betrug? (Hi 1,1)6So wäge Gott mich auf gerechter Waage, und er wird erkennen, dass ich schuldlos bin. (Hi 6,2; Hi 6,29)7Ist mein Schritt abgewichen vom Weg, und ist mein Herz meinen Augen gefolgt, und klebt an meinen Händen ein Makel?8So will ich säen, und ein anderer soll essen, und meine Sprösslinge sollen entwurzelt werden. (3Mo 26,16; 5Mo 28,30; Mi 6,15)9Hat mein Herz sich von einer Frau betören lassen, und habe ich an der Tür meines Nachbarn gelauert? (Spr 5,8)10So soll meine Frau für einen anderen mahlen, und andere sollen sich auf sie legen. (2Sam 12,11; Jer 8,10)11Denn das wäre eine Schandtat und eine Schuld, die vor die Richter gehört. (5Mo 22,22; Hi 31,28; Spr 6,32)12Ein Feuer wäre es, das bis zum Abgrund fressen und meinen ganzen Ertrag vernichten würde. (Hi 26,6)13Habe ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd missachtet, wenn sie eine Klage gegen mich vorbrachten? (2Mo 21,2; 5Mo 5,14)14Was könnte ich tun, wenn Gott sich erhebt, und was ihm erwidern, wenn er es untersucht?15Hat nicht er, der mich im Mutterleib erschuf, auch ihn erschaffen, und hat nicht einer uns im Mutterschoss gebildet? (Hi 33,6; Hi 34,19; Spr 22,2; Mal 2,10)16Habe ich den Armen einen Wunsch versagt und die Augen der Witwe verschmachten lassen? (Hi 22,9)17Habe ich meinen Bissen allein gegessen, und die Waise ass nicht mit? (Hi 22,7)18Von Jugend an hat er mich grossgezogen wie ein Vater und von Geburt an mich geleitet.19Habe ich mit angesehen, dass einer umkam, weil er keine Kleider hatte, und dass ein Armer keine Decke hatte? (Hi 24,7)20Haben seine Lenden mich nicht gesegnet, und konnte er sich nicht wärmen mit der Wolle meiner Schafe?21Habe ich gegen die Waise meine Hand erhoben, weil ich Helfer für mich sah im Tor? (Hi 22,9)22So soll meine Schulter mir vom Nacken fallen und mein Arm mir aus dem Gelenk brechen.23Denn mit Schrecken dachte ich an Gottes Strafe, und vor seiner Hoheit hätte ich nicht bestehen können. (Hi 13,11)24Habe ich mein Vertrauen auf Gold gesetzt und das Feingold meine Zuversicht genannt? (Ps 52,9; Spr 11,28; Mt 6,19)25Habe ich mich gefreut, dass mein Reichtum so gross war und dass meine Hand viel erworben hatte?26Habe ich gesehen, wie die Sonne strahlte und der Mond herrlich dahinzog, (5Mo 4,19; 5Mo 17,2; Jer 8,2; Hes 8,16)27und hat sich mein Herz dann heimlich betören lassen, so dass ich ihnen Kusshände zuwarf? (1Kön 19,18; Hos 13,2)28Auch das wäre eine Schuld, die vor die Richter gehört, denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet. (Hi 31,11)29Habe ich mich über den Untergang meines Feindes gefreut und triumphiert, weil ihn ein Unglück traf? (Spr 24,17)30Ich erlaubte meinem Mund nicht zu sündigen, mit einem Fluch sein Leben zu verwünschen.31Haben nicht meine Zeltgenossen gesagt: Wer wird von seinem Fleisch nicht satt?32Kein Fremdling musste im Freien nächtigen, dem Wanderer öffnete ich meine Türen. (Hi 24,7)33Habe ich meine Vergehen verborgen, wie es Menschen tun, meine Schuld in meiner Brust versteckt, (Spr 28,13)34weil ich die grosse Menge fürchtete und die Verachtung der Sippen mich erschreckte, so dass ich mich still verhielt und nicht vor die Türe ging?35Ach, hätte ich einen, der mich anhört! Hier ist mein Zeichen! Schaddai gebe mir Antwort! Hätte ich die Klageschrift, die mein Gegner geschrieben hat! (Hi 16,21; Hi 23,3; Hes 9,4)36Auf meine Schulter wollte ich sie legen, als Kranz sie um das Haupt mir winden.37Jeden meiner Schritte wollte ich ihm kundtun, ihm nahen wie ein Fürst.38Hat mein Acker gegen mich geklagt, und weinten alle seine Furchen? (1Mo 4,10)39Habe ich seinen Ertrag verzehrt, ohne zu bezahlen, und seinen Besitzer ums Leben gebracht? (1Kön 21,1)40So sollen Dornen wachsen statt des Weizens, und statt der Gerste stinkendes Kraut! Zu Ende sind die Reden Hiobs. (1Mo 3,17)