1.Mose 47
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftJakob vor dem Pharao
1 Da kam Josef und sagte es dem Pharao an und sprach: Mein Vater und meine Brüder, ihr Kleinvieh und Großvieh und alles, was sie haben, sind gekommen aus dem Lande Kanaan, und siehe, sie sind im Lande Goschen. 2 Und er nahm von allen seinen Brüdern fünf und stellte sie vor den Pharao. 3 Da sprach der Pharao zu seinen Brüdern: Was ist euer Gewerbe? Sie antworteten dem Pharao: Deine Knechte sind Viehhirten, wir und unsere Väter. (1Mo 46,33) 4 Und sagten weiter zum Pharao: Wir sind gekommen, bei euch als Fremdlinge zu wohnen im Lande; denn deine Knechte haben keine Weide für ihr Vieh, so hart drückt die Hungersnot das Land Kanaan. Und nun möchten deine Knechte im Land Goschen wohnen. 5 Der Pharao sprach zu Josef: Es ist dein Vater, und es sind deine Brüder, die zu dir gekommen sind. 6 Das Land Ägypten steht dir offen, lass sie am besten Ort des Landes wohnen, sie mögen im Lande Goschen wohnen, und wenn du weißt, dass Leute unter ihnen sind, die tüchtig sind, so setze sie über mein Vieh. 7 Josef brachte auch seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn vor den Pharao. Und Jakob segnete den Pharao. 8 Der Pharao aber fragte Jakob: Wie alt bist du? 9 Jakob sprach zum Pharao: Meine Zeit in der Fremde ist hundertdreißig Jahre; wenig und böse ist die Zeit meines Lebens und reicht nicht heran an die Zeit meiner Väter in ihrer Wanderschaft. (Ps 105,23; Hebr 11,13) 10 Und Jakob segnete den Pharao und ging hinaus von ihm. 11 Josef aber ließ seinen Vater und seine Brüder in Ägyptenland wohnen und gab ihnen Besitz im besten Teil des Landes, im Lande Ramses, wie der Pharao geboten hatte. 12 So versorgte Josef seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot, einen jeden nach der Zahl seiner Kinder. (1Mo 45,11)Die Ägypter verkaufen ihre Habe und sich selbst dem Pharao
13 Es war aber kein Brot im ganzen Lande; denn die Hungersnot war sehr schwer, sodass Ägypten und Kanaan verschmachteten vor Hunger. 14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das sich im Lande Ägypten und im Lande Kanaan fand, für das Getreide, das sie kauften; und er tat alles Geld in das Haus des Pharao. 15 Als es nun an Geld gebrach im Lande Ägypten und in Kanaan, kamen alle Ägypter zu Josef und sprachen: Schaffe uns Brot! Warum lässt du uns vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende. 16 Josef sprach: Wenn das Geld zu Ende ist, schafft euer Vieh her. Dann will ich euch Brot dafür geben. 17 Da brachten sie Josef ihr Vieh, und er gab ihnen dafür Brot: für Pferde, Schafe, Rinder und Esel. So ernährte er sie mit Brot das Jahr hindurch für all ihr Vieh. 18 Als das Jahr um war, kamen sie zu ihm im zweiten Jahr und sprachen zu ihm: Wir wollen unserm Herrn nicht verbergen, dass nicht allein das Geld, sondern auch alles Vieh dahin ist an unsern Herrn, und ist nichts mehr übrig vor unserm Herrn als nur unsere Leiber und unser Feld. 19 Warum sollen wir unter deinen Augen zugrunde gehen, wir und unser Feld? Kaufe uns und unser Land für Brot, dass wir und unser Land leibeigen seien dem Pharao; gib uns Korn zur Saat, dass wir leben und nicht sterben und das Feld nicht wüst werde. 20 So kaufte Josef dem Pharao das ganze Ägypten. Denn die Ägypter verkauften ein jeder seinen Acker, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so wurde das Land dem Pharao zu eigen. 21 Und er machte das Volk leibeigen von einem Ende Ägyptens bis ans andere. 22 Ausgenommen das Feld der Priester, das kaufte er nicht; denn den Priestern war vom Pharao das Einkommen zugeteilt, und sie nährten sich von diesen Zuteilungen, die ihnen der Pharao gewährte. Darum mussten sie ihr Feld nicht verkaufen. (4Mo 18,20; Jos 13,14; Hes 44,28; Hes 45,1) 23 Da sprach Josef zu dem Volk: Siehe, ich hab heute euch und euer Feld für den Pharao gekauft; siehe, da habt ihr Korn zur Saat und nun besät das Feld. 24 Und von dem Ertrag sollt ihr den Fünften dem Pharao geben; vier Teile sollen euer sein, das Feld zu besäen und zu eurer Speise und für euer Haus und eure Kinder. 25 Sie sprachen: Du hast uns beim Leben erhalten; lass uns nur Gnade finden vor dir, unserm Herrn, dann wollen wir dem Pharao leibeigen sein. 26 So machte es Josef zum Gesetz bis auf diesen Tag, den Fünften vom Feld der Ägypter dem Pharao zu geben; ausgenommen blieb das Feld der Priester, das wurde nicht dem Pharao zu eigen.Jakobs letzter Wunsch
27 So wohnte Israel in Ägypten im Lande Goschen, und sie hatten es inne und wuchsen und mehrten sich sehr. (1Mo 46,3; 2Mo 1,7; 2Mo 1,12) 28 Und Jakob lebte siebzehn Jahre in Ägyptenland, dass sein ganzes Alter wurde hundertsiebenundvierzig Jahre. 29 Als nun die Zeit herbeikam, dass Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so lege deine Hand unter meine Hüfte, dass du die Liebe und Treue an mir tust und begräbst mich nicht in Ägypten. (1Mo 50,5) 30 Wenn ich mich zu meinen Vätern lege, sollst du mich aus Ägypten führen und in ihrem Grab begraben. Er sprach: Ich will tun, wie du gesagt hast. (1Mo 23,20) 31 Er aber sprach: So schwöre mir. Und er schwor ihm. Da neigte sich Israel anbetend über das Kopfende des Bettes hin. (Hebr 11,21)1.Mose 47
Hoffnung für alle
von BiblicaJakob beim Pharao
1-2 Wie versprochen, ging Josef zum Pharao. »Mein Vater und meine Brüder sind von Kanaan hierhergekommen«, sagte er, »ihren Besitz und ihre Viehherden haben sie mitgebracht. Jetzt sind sie in Goschen.« Dann holte er fünf seiner Brüder herein und stellte sie dem Pharao vor. 3 »Welchen Beruf übt ihr aus?«, fragte der Pharao. »Wir sind Hirten – wie schon unsere Vorfahren«, antworteten sie. 4 »Wir möchten uns gern vorübergehend in Ägypten niederlassen. Die Hungersnot in Kanaan wird immer unerträglicher, alle Weideplätze für unsere Herden sind vertrocknet. Bitte gib deine Zustimmung, dass wir in Goschen wohnen können!« 5-6 Der Pharao wandte sich an Josef: »Goschen ist der beste Teil unseres Landes. Gern dürfen dein Vater und deine Brüder dort wohnen bleiben! Und wenn unter ihnen geschickte Männer sind, kannst du sie zu Aufsehern über meine Herden ernennen.« 7 Dann brachte Josef seinen Vater Jakob herein. Jakob begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. 8 »Wie alt bist du?«, fragte der Pharao. 9 »Ich bin nun 130 Jahre alt und habe mein Leben als Fremder verbracht, mal hier und mal dort«, antwortete Jakob. »Auch meine Vorfahren zogen heimatlos umher, doch im Vergleich zu ihnen war mein Leben hart und kurz.« 10 Dann verabschiedete Jakob sich wieder mit einem Segenswunsch. 11 Josef gab seinem Vater und seinen Brüdern Grundbesitz im fruchtbarsten Gebiet Ägyptens, wie der Pharao gesagt hatte. Es war die Gegend nahe bei der Stadt Ramses. 12 Er versorgte jede Familie nach der Zahl ihrer Kinder mit so viel Lebensmitteln, wie sie brauchten.Die Verwaltung des Landes
13 Die Hungersnot wurde immer drückender, weil auf den Feldern nichts mehr wuchs. Nicht nur in Kanaan, auch in Ägypten litten die Menschen schwer darunter. 14 Josef verkaufte Getreide und übergab dem Pharao das Geld. Er nahm so gut wie alles Geld ein, das es in Kanaan und Ägypten gab. 15 Deshalb hatten die Ägypter auch nichts mehr, womit sie bezahlen konnten. Sie kamen zu Josef und flehten: »Sollen wir sterben, nur weil wir kein Geld mehr haben? Bitte gib uns Brot!« 16 »Gebt mir euer Vieh«, entgegnete Josef, »dann bekommt ihr Brot dafür!« 17 Sie brachten ihr Vieh zu ihm, und er gab ihnen Getreide. Bald waren alle Pferde, Schafe, Ziegen, Rinder und Esel Ägyptens im Besitz des Pharaos. 18 Ein Jahr später kamen die Ägypter wieder zu Josef und sagten: »Herr, wir haben kein Geld mehr, und das Vieh gehört auch schon dir! Wir können dir nur noch uns selbst und unsere Felder geben! 19 Lass uns nicht sterben! Kauf uns und unser Land, wir wollen uns mitsamt unserem Grundbesitz dem Pharao als Leibeigene zur Verfügung stellen. Nur gib uns Getreide zum Leben und Saatgut, damit unsere Felder nicht veröden!« 20 Josef kaufte das ganze Land auf. Weil die Hungersnot so groß war, musste jeder seinen Grundbesitz dem König überlassen. 21 Alle Bewohner Ägyptens wurden zu Sklaven des Pharaos.[1] 22 Nur das Eigentum der Priester kaufte Josef nicht. Sie bekamen ein festes Einkommen vom Pharao und brauchten deshalb ihren Besitz nicht abzugeben. 23 Josef ließ allen Ägyptern melden: »Hört her! Ab heute gehört ihr mitsamt euren Feldern dem Pharao! Dafür bekommt ihr nun Saatgut, das ihr aussäen sollt. 24 Sobald die Ernte eingebracht ist, müsst ihr den fünften Teil für den König abliefern. Vom Rest könnt ihr eure Familien ernähren und wieder neue Saat aufsparen.« 25 »Du hast uns das Leben gerettet«, antworteten sie, »wir sind gerne Diener des Pharaos.« 26 Josef machte es zu einem Gesetz in Ägypten, dass ein Fünftel der Ernte dem Pharao gehören sollte. Diese Verordnung gilt dort noch heute. Nur der Grundbesitz der Priester wurde nicht Eigentum des Pharaos.Jakobs letzter Wunsch
27 Jakob und seine Verwandten ließen sich in Goschen nieder. Sie vermehrten sich und wuchsen zu einem großen Volk heran, den Israeliten. 28 Jakob selbst lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt. 29 Als er merkte, dass er bald sterben würde, rief er Josef zu sich. »Bitte erfülle mir meinen letzten Wunsch!«, bat er. »Leg die Hand auf meinen Unterleib und versprich mir, dass du mich nicht in Ägypten begräbst! So kannst du mir ein letztes Mal deine Liebe erweisen. 30 Ja, bring mich von hier fort, wenn ich gestorben bin, und begrab mich neben meinen Vorfahren!« »Das verspreche ich dir!«, antwortete Josef. 31 »Schwöre!«, bat Jakob. Josef schwor. Da verneigte sich Jakob dankbar auf seinem Bett.1.Mose 47
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftJakob vor dem Pharao
1 Und Joseph kam und berichtete es dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder sind aus dem Land Kanaan gekommen samt ihren Schafen und Rindern und aller ihrer Habe; und siehe, sie sind im Land Gosen! (1Mo 45,10; 1Mo 45,16; 1Mo 46,31; 1Mo 47,4; 1Mo 47,6; 2Mo 8,22; 2Mo 9,26) 2 Er hatte aber aus der Zahl seiner Brüder fünf mitgenommen und stellte sie dem Pharao vor. 3 Und der Pharao fragte seine Brüder: Was treibt ihr? Sie antworteten dem Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, wir und unsere Väter. (1Mo 46,34; Am 7,14) 4 Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land aufzuhalten; denn deine Knechte haben keine Weide für ihr Vieh, so hart beschwert die Hungersnot das Land Kanaan; und nun möchten deine Knechte gerne im Land Gosen wohnen. (5Mo 26,5; Ps 105,23) 5 Da sprach der Pharao zu Joseph: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen; (1Mo 45,16) 6 das Land Ägypten steht dir offen; lass deinen Vater und deine Brüder am besten Ort des Landes wohnen! Im Land Gosen sollen sie wohnen; und wenn du weißt, dass unter ihnen tüchtige Leute sind, so setze sie zu Aufsehern über meine Herden! (1Sam 21,7; 1Chr 27,29; Spr 22,29) 7 Und Joseph brachte seinen Vater Jakob herein und stellte ihn dem Pharao vor; und Jakob segnete den Pharao. (1Mo 14,19; 2Mo 12,32; Jos 14,13; 1Kön 1,47; 1Petr 2,9; 1Petr 2,17) 8 Und der Pharao fragte Jakob: Wie alt bist du? (1Mo 47,9) 9 Jakob sprach zum Pharao: Die ganze Zeit meiner Fremdlingschaft[1] beträgt 130 Jahre; wenig und böse sind meine Lebensjahre gewesen, und sie erreichen nicht die Zahl der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. (1Mo 25,7; 1Mo 35,28; 1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 39,5; Ps 39,11; Ps 90,9; Hebr 11,13) 10 Und Jakob segnete den Pharao und ging hinweg vom Angesicht des Pharao. (1Mo 47,7; Ps 119,46; Hebr 7,7) 11 Und Joseph wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Gebiet von Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. (2Mo 1,11; 2Mo 12,37) 12 Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder. (1Mo 45,10; 2Mo 20,12)Joseph erwirbt ganz Ägypten für den Pharao
13 Es gab aber im ganzen Land kein Brot; denn die Hungersnot war sehr schwer, und das Land Ägypten war erschöpft wegen der Hungersnot, ebenso das Land Kanaan. (1Mo 41,30; Joe 1,10) 14 Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das im Land Ägypten und im Land Kanaan gefunden wurde, für das Getreide, das man kaufen musste; und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao. (1Mo 41,56; 1Kor 4,2) 15 Da nun das Geld im Land Ägypten und in Kanaan ausgegangen war, kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, weil kein Geld mehr da ist? (1Mo 47,18; 1Mo 47,24; Mt 6,11) 16 Joseph sprach: Bringt euer Vieh her, so will ich euch [Brot] geben als Entgelt für euer Vieh, wenn es kein Geld mehr gibt! 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph; und Joseph gab ihnen Brot um Pferde, Schafe, Rinder und Esel und versorgte sie so in jenem Jahr mit Brot um den Preis ihres ganzen Viehs. (Spr 11,26) 18 Als nun jenes Jahr verflossen war, kamen sie zu ihm im nächsten Jahr und sprachen: Wir wollen unserem Herrn nicht verhehlen, dass, weil das Geld ausgegangen ist und das Vieh unserem Herrn gehört, nunmehr nichts mehr übrig bleibt vor unserem Herrn als unser Leib und unser Feld! 19 Warum sollen wir umkommen vor deinen Augen, wir und unser Feld? Kaufe uns um Brot samt unserem Feld, dass wir und unser Feld dem Pharao dienstbar seien! Gib uns Samen, dass wir leben und nicht sterben, und dass das Land nicht zur Wüste wird! (Neh 5,3; Hi 2,4; Kla 1,11; Kla 5,9; Mt 16,26) 20 So kaufte Joseph alles Ackerland der Ägypter für den Pharao auf, denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lastete; und so wurde das Land zum Eigentum des Pharao. 21 Das Volk aber ließ er in die verschiedenen Städte bringen, von einem Ende Ägyptens bis zum anderen. 22 Nur die Äcker der Priester kaufte er nicht; denn die Priester bezogen ein festes Einkommen vom Pharao und ernährten sich von ihrem festen Einkommen, das ihnen der Pharao gab; darum brauchten sie ihre Äcker nicht zu verkaufen. (Esr 7,24; 1Kor 9,13; 1Tim 5,17) 23 Und Joseph sprach zum Volk: Ich habe euch heute samt eurem Land für den Pharao gekauft; hier ist Samen für euch, besät das Land! (1Mo 45,6) 24 Aber vom Ertrag habt ihr dem Pharao den Fünften zu geben, und vier Teile sollen euch zur Verfügung stehen zum Besäen der Felder und zum Unterhalt für euch selbst und euer Gesinde und zur Nahrung für eure Kinder. (1Mo 28,22; 3Mo 27,30; 4Mo 18,21) 25 Da sprachen sie: Du hast uns das Leben erhalten! Wenn wir Gnade finden vor den Augen unseres Herrn, so wollen wir Knechte des Pharao sein! (Spr 11,26) 26 Da machte Joseph dies zum Gesetz für das Ackerland Ägyptens bis zum heutigen Tag, dass dem Pharao der Fünfte gehört; nur die Äcker der Priester wurden nicht Eigentum des Pharao. (Esr 7,24) 27 Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Gosen, und sie nahmen es in Besitz, waren fruchtbar und mehrten sich sehr. (1Mo 46,3) 28 Und Jakob lebte noch 17 Jahre im Land Ägypten, und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre. (1Mo 47,9) 29 Als nun die Zeit kam, dass Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte und erweise mir Liebe und Treue: Begrabe mich doch ja nicht in Ägypten! (1Mo 24,2; 1Mo 50,24; 5Mo 31,14; 1Kön 2,1; Hi 7,6; Hi 30,23; Ps 89,49; Hebr 9,27) 30 Sondern ich will bei meinen Vätern liegen; darum sollst du mich aus Ägypten wegführen und mich in ihrem Grab begraben! Er sprach: Ich will es machen, wie du gesagt hast! (1Mo 23,19; 1Mo 25,9; 1Mo 35,29; 1Mo 49,29; 1Mo 50,5) 31 Er aber sprach: So schwöre mir! Da schwor er ihm. Und Israel betete an am Kopfende des Bettes. (1Mo 24,26; 1Mo 24,28; 2Mo 34,8; 2Sam 12,20; Mt 2,2; Mt 2,11; Hebr 11,21)1.Mose 47
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichJakob vor dem Pharao
1 Und Josef ging hinein, berichtete dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder sind mit ihren Schafen und ihren Rindern und mit allem, was ihnen gehört, aus dem Land Kanaan gekommen, und sie sind jetzt im Land Goschen. (1Mo 45,10; 1Mo 46,31) 2 Aus dem Kreis seiner Brüder hatte er fünf Männer mitgenommen und stellte sie dem Pharao vor. 3 Da sprach der Pharao zu seinen Brüdern: Was ist euer Beruf? Sie sprachen zum Pharao: Schafhirten sind deine Diener, wir wie schon unsere Vorfahren. (1Mo 46,33) 4 Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um als Fremde im Land zu wohnen, denn es gibt keine Weide mehr für die Schafe, die deinen Dienern gehören, da die Hungersnot schwer auf dem Land Kanaan lastet. Und nun möchten sich deine Diener im Land Goschen niederlassen. 5 Da sprach der Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind also zu dir gekommen. 6 Das Land Ägypten steht dir offen. Im besten Teil des Landes lass deinen Vater und deine Brüder wohnen. Sie mögen sich im Land Goschen niederlassen. Und wenn du weisst, dass unter ihnen tüchtige Leute sind, so setze sie als Aufseher über meine eigenen Herden ein. (1Mo 45,18) 7 Darauf brachte Josef seinen Vater Jakob hinein und stellte ihn dem Pharao vor, und Jakob segnete den Pharao. (1Mo 14,19; 1Mo 47,10) 8 Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie alt bist du? 9 Jakob sprach zum Pharao: Die Zeit meiner Fremdlingschaft beträgt hundertdreissig Jahre. Kurz und voll Leid war die Zeit meiner Lebensjahre, und sie reicht nicht an die Zeit der Lebensjahre, die meinen Vorfahren in den Tagen ihrer Fremdlingschaft beschieden war. (1Mo 47,28; Hi 14,1; Hi 23,4) 10 Und Jakob segnete den Pharao, und er ging hinaus und verliess den Pharao. (1Mo 47,7) 11 Josef aber siedelte seinen Vater und seine Brüder an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Gebiet von Ramses, wie der Pharao es geboten hatte. (4Mo 33,3) 12 Und Josef sorgte für seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot gemäss dem Bedarf der Kinder. (1Mo 45,7)Josef als Verwalter Ägyptens
13 Es gab aber kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer, und das Land Ägypten und das Land Kanaan darbten vor Hunger. (1Mo 41,30) 14 Und Josef brachte durch den Verkauf des Getreides, das die Leute kauften, alles Silber zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan fand. Und Josef lieferte das Silber in das Haus des Pharao ab. (1Mo 41,56) 15 Aber das Silber ging aus im Land Ägypten und im Land Kanaan, und alle Ägypter kamen zu Josef und sprachen: Gib uns Brot! Warum sollten wir vor deinen Augen sterben? Denn das Silber ist zu Ende. 16 Josef sprach: Gebt euer Vieh her, so will ich euch etwas geben für euer Vieh, wenn das Silber zu Ende ist. 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Josef, und Josef gab ihnen Brot für die Pferde, die Schaf- und Rinderherden und die Esel. So versorgte er sie in jenem Jahr mit Brot um den Preis ihres gesamten Viehs. (1Mo 41,36) 18 Das Jahr ging zu Ende, und im zweiten Jahr kamen sie wieder zu ihm und sprachen zu ihm: Wir können es unserem Herrn nicht verschweigen: Das Silber ist zu Ende, und die Viehherden sind an unseren Herrn übergegangen. Es steht nichts mehr zur Verfügung unseres Herrn als unser Leib und unser Ackerland. 19 Warum sollten wir vor deinen Augen sterben, wir und unser Ackerland? Kaufe uns und unser Ackerland um Brot, so wollen wir mit unserem Ackerland dem Pharao dienstbar sein. Aber gib Saatgut heraus, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben und das Ackerland nicht verödet. (Neh 5,2) 20 Da kaufte Josef das ganze Ackerland in Ägypten für den Pharao auf, denn die Ägypter verkauften alle ihr Feld, weil die Hungersnot sie hart drückte. So ging das Land an den Pharao über. 21 Das Volk aber machte er ihm dienstbar[1], vom einen Ende Ägyptens bis zum anderen. 22 Nur das Ackerland der Priester kaufte er nicht auf, denn die Priester erhielten vom Pharao ein festes Einkommen, und sie nährten sich von ihrem Einkommen, das der Pharao ihnen gab. Darum brauchten sie ihr Ackerland nicht zu verkaufen. (1Mo 47,26; Esr 7,24) 23 Und Josef sprach zum Volk: Heute habe ich euch und euer Ackerland für den Pharao gekauft. Da habt ihr Saatgut, nun besät das Ackerland. (1Mo 41,36) 24 Von den Erträgen liefert ihr ein Fünftel dem Pharao ab. Die andern vier Teile aber gehören euch, als Saatgut für das Feld und als Nahrung für euch, eure Hausgenossen und eure Kinder. (1Mo 41,34; 1Mo 47,26) 25 Sie sprachen: Du hast uns das Leben erhalten. Wenn wir nur Gnade finden in den Augen unseres Herrn, so wollen wir dem Pharao dienstbar sein. 26 So machte es Josef zum Gesetz bis auf den heutigen Tag für das Ackerland in Ägypten, dass dem Pharao der Fünfte gehöre. Nur das Ackerland der Priester ging nicht an den Pharao über. (1Mo 47,22; 1Mo 47,24)Jakobs letzter Wille
27 Israel aber liess sich nieder im Land Ägypten, im Land Goschen. Sie wurden dort ansässig, waren fruchtbar und mehrten sich sehr. (1Mo 1,28; 1Mo 45,10) 28 Und Jakob lebte im Land Ägypten noch siebzehn Jahre, so dass die Tage Jakobs, seine Lebensjahre, hundertsiebenundvierzig Jahre betrugen. (1Mo 25,7; 1Mo 47,9) 29 Es nahte aber die Zeit, dass Israel sterben sollte. Da liess er seinen Sohn Josef rufen und sprach zu ihm: Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, so lege deine Hand unter meine Hüfte, dass du mir die Liebe und Treue erweisen wirst: Begrabe mich nicht in Ägypten. (5Mo 31,14; Jos 2,14; 1Kön 2,1) 30 Wenn ich mich zu meinen Vorfahren gelegt habe, dann bringe mich aus Ägypten weg und begrabe mich in ihrer Grabstätte. Er sprach: Ja, ich werde tun, was du gesagt hast. (1Mo 23,17) 31 Er aber sprach: So schwöre mir! Und er schwor ihm. Da warf sich Israel zum Kopfende des Bettes hin nieder. (1Mo 50,5; 1Kön 1,47; Hebr 11,21)1.Mose 47
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftJakob und seine Söhne vor dem Pharao
1 Josef ging zum Pharao und berichtete ihm: »Mein Vater und meine Brüder sind mit ihren Schafen, Rindern und ihrem gesamten Besitz aus Kanaan gekommen. Sie halten sich im Gebiet Goschen auf.« 2 Josef hatte fünf von seinen Brüdern mitgebracht und stellte sie nun dem Pharao vor. 3 Der Pharao fragte sie: »Was ist euer Beruf?« »Wir[1] sind Viehhirten wie schon unsere Vorfahren«, antworteten sie. 4 »Wir sind gekommen, weil wir gerne eine Zeitlang in deinem Land Zuflucht suchen würden. Denn in Kanaan finden wir aufgrund der Dürre keine Weideflächen mehr für unser Vieh. Erlaube uns bitte, in Goschen zu wohnen.« 5 Der Pharao wandte sich an Josef und sagte: »Dein Vater und deine Brüder brauchen ein neues Zuhause[2]. 6 Ganz Ägypten steht dir offen. Siedle sie im fruchtbarsten Teil des Landes an, ´am besten` im Gebiet von Goschen. Wenn du weißt, dass es unter ihnen tüchtige Männer gibt, dann vertrau ihnen die Aufsicht über meine eigenen Herden an.« 7 Josef brachte auch seinen Vater Jakob ´zum Königshof` und stellte ihn dem Pharao vor. Jakob begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. 8 »Wie alt bist du?«, fragte ihn der Pharao. 9 »Ich bin 130 Jahre alt und bin wie meine Vorfahren die ganze Zeit ohne feste Heimat umhergezogen«, antwortete Jakob. »Mein Leben war mühevoll und kurz, und ich habe noch nicht annähernd das Alter meiner Vorfahren erreicht.« 10 Dann verabschiedete Jakob sich mit einem Segenswunsch und verließ den Palast. 11 Wie der Pharao angeordnet hatte, wies Josef seinem Vater und seinen Brüdern im fruchtbarsten Teil Ägyptens, in der Gegend um Ramses, ihren Wohnsitz zu und gab ihnen dort Grundbesitz. 12 ´Während der gesamten Hungerjahre` versorgte er sie mit Lebensmitteln. Jede Familie bekam so viel, wie sie nach der Zahl ihrer Kinder brauchte.Josefs Maßnahmen während der Hungersnot
13 Weil die Hungersnot sehr schwer war, gab es im ganzen Land kaum noch etwas zu essen. ´Die Menschen in` Ägypten und in Kanaan waren völlig ausgezehrt vor Hunger. 14 Sie konnten zwar bei Josef Getreide kaufen, mussten aber dafür bezahlen. So nahm Josef nach und nach das gesamte Geld ein, das in Ägypten und Kanaan im Umlauf war, und übergab es dem Pharao. 15 Als alles Geld aufgebraucht war, kamen die Ägypter aus dem ganzen Land zu Josef und flehten ihn an: »Bitte gib uns Brot! Oder willst du mit ansehen, wie wir verhungern, nur weil uns das Geld ausgegangen ist?« 16 »Wenn ihr kein Geld mehr habt, dann bringt mir euer Vieh[3]«, antwortete Josef. 17 Da brachten die Ägypter ihm ihr ganzes Vieh, ihre Pferde, Schafe, Ziegen, Rinder und Esel, und Josef versorgte sie dafür das ganze Jahr über mit Nahrungsmitteln. 18 Im nächsten Jahr kamen sie wieder zu Josef und sagten: »Herr, du kennst unsere Lage:[4] Unser Geld ist aus, und unser Vieh befindet sich auch schon in deinem Besitz. Wir haben nichts mehr als uns selbst und unser Land. 19 Bitte sieh nicht zu, wie wir verhungern und wie unsere Felder veröden. Kauf uns und unsere Felder für den Pharao. Das Land soll ihm gehören, und wir wollen seine Leibeigenen sein. Aber gib uns Getreide, damit wir am Leben bleiben, ´und Saatgut`, damit die Felder nicht veröden.« 20 So kaufte Josef das ganze Ackerland Ägyptens für den Pharao. Die Hungersnot war so drückend geworden, dass jeder in Ägypten gezwungen war, seine Felder zu verkaufen. Das gesamte Land ging in den königlichen Besitz über, 21 und Josef machte die Menschen in ganz Ägypten zu Leibeigenen des Pharaos[5]. 22 Lediglich die Ländereien der Priester kaufte er nicht auf. Sie bekamen vom Pharao ein festes Einkommen, von dem sie leben konnten. Deshalb brauchten sie ihr Ackerland nicht zu veräußern. 23 Damals sagte Josef zu den Ägyptern: »Ihr und euer Ackerland gehört jetzt dem Pharao. Dafür bekommt ihr nun Saatgut, um eure Felder zu bestellen. 24 Wenn die Ernte eingebracht wird, müsst ihr ein Fünftel an den Pharao abgeben. Von den anderen vier Fünfteln könnt ihr eure Familien ernähren und neues Saatgut zurücklegen.« 25 »Du hast uns das Leben gerettet«, antworteten sie. »Dafür sind wir gern bereit, die Leibeigenen des Pharaos zu werden.[6]« 26 Josef legte gesetzlich fest, dass ein Fünftel der Ernte dem Pharao gehören sollte. Dieses Gesetz gilt bis heute. Nur der Grundbesitz der Priester wurde nicht Eigentum des Pharaos.Jakob will in Kanaan begraben werden
27 Jakob und seine Familie siedelten sich[7] in der Landschaft Goschen in Ägypten an. Ihre Nachkommen vermehrten sich rasch und wurden zu einem großen Volk. (1Mo 32,29) 28 Jakob lebte noch siebzehn Jahre in Ägypten und erreichte ein Alter von 147 Jahren. 29 Als er merkte, dass sein Ende nahte, rief er seinen Sohn Josef zu sich und sagte: »Ich habe noch eine große Bitte:[8] Leg deine Hand zwischen meine Beine[9] ´und schwöre`, dass du mir einen letzten Liebesdienst erweist[10] und mich nicht in Ägypten begräbst. (1Mo 24,2) 30 Wenn ich ´sterbe und im Tod` mit meinen Vorfahren vereint bin, dann überführe meinen Leichnam nach Kanaan[11] und bestatte mich in unserem Familiengrab!« »Ich werde deinen Wunsch erfüllen«, versprach Josef. 31 »Schwöre es mir!«, verlangte Jakob, und Josef leistete den verlangten Schwur. Da verneigte sich Jakob auf seinem Bett und betete Gott an.[12] (Hebr 11,21)1.Mose 47
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftJakob steht vor dem Pharao
7 Josef brachte auch seinen Vater Jakob zum Pharao. Jakob begrüßte den Herrscher mit einem Segenswunsch. 8 Der Pharao fragte ihn nach seinem Alter 9 und Jakob erwiderte: »Hundertunddreißig Jahre lebe ich jetzt als Fremder auf dieser Erde. Mein Leben ist kurz und leidvoll im Vergleich zu dem meiner Vorfahren, die heimatlos wie ich auf dieser Erde lebten.« 10 Jakob verabschiedete sich vom Pharao mit einem Segenswunsch. 11 Wie der Pharao befohlen hatte, ließ Josef seinen Vater und seine Brüder in der Gegend von Ramses, im besten Teil des Landes, wohnen und gab ihnen dort Grundbesitz. 12 Er sorgte auch dafür, dass seine Angehörigen Brot zugeteilt bekamen, jede Familie nach ihrer Kopfzahl.Die Ägypter verkaufen sich an den Pharao
13 Die Hungersnot war sehr drückend, weil im ganzen Land kein Getreide mehr wuchs. Nicht nur in Kanaan, sondern auch in Ägypten waren die Menschen ausgezehrt vom Hunger. 14 Sie konnten zwar bei Josef Getreide bekommen, aber sie mussten dafür bezahlen; und so kam es, dass schließlich alles Geld aus Kanaan und Ägypten in der Hand Josefs war. Josef brachte es in den Palast des Pharaos. 15 Als sie ihr ganzes Geld ausgegeben hatten, kamen die Ägypter alle miteinander zu Josef und sagten zu ihm: »Gib uns Korn! Oder sollen wir hier vor deinen Augen verhungern? Wir haben kein Geld mehr.« 16 »Bringt mir statt Geld euer Vieh«, antwortete ihnen Josef, »dann will ich euch dafür Getreide geben.« 17 Sie brachten ihm all ihr Vieh: Pferde, Esel, Rinder, Schafe und Ziegen, und Josef versorgte sie dafür das ganze Jahr über mit Nahrung. 18 Im folgenden Jahr kamen sie wieder zu Josef und sagten zu ihm: »Wir müssen dir, unserem Herrn, unsere ganze Not sagen. Unser Geld ist zu Ende, unser Vieh ist in deinem Besitz; wir haben nur noch uns selbst und unsere Felder. 19 Sollen wir hier vor deinen Augen sterben und sollen unsere Felder veröden? Kaufe uns und unsere Felder für den Pharao! Das Land soll ihm gehören und wir wollen seine Sklaven sein. Gib uns dafür Getreide, von dem wir leben können, und Saatgut, damit die Felder nicht zur Wüste werden!« 20 Weil die Hungersnot so groß war, musste jeder Ägypter seinen Grundbesitz verkaufen. Josef kaufte alles auf und machte das ganze Land zum Eigentum des Pharaos. 21 Die Bewohner Ägyptens machte er zu dessen Sklaven.[1] 22 Nur die Priester mussten ihre Felder nicht verkaufen, weil sie von dem Einkommen leben konnten, das der Pharao für sie festgesetzt hatte. 23 Josef sagte zu den Ägyptern: »Ich habe heute euch und euer Land für den Pharao erworben. Lasst euch nun dafür Saatgut geben und sät es aus. 24 Von der Ernte gehört der fünfte Teil dem Pharao; das Übrige ist für euch und eure Familien. Ihr könnt davon leben und neues Saatgut zurücklegen.« 25 Sie sagten: »Du rettest uns das Leben! Wenn du damit einverstanden bist, wollen wir gerne Sklaven des Pharaos sein.« 26 Josef legte gesetzlich fest, dass in ganz Ägypten der fünfte Teil jeder Ernte an den Pharao abzuliefern war. Dieses Gesetz gilt dort bis zum heutigen Tag. Nur der Grundbesitz der Priester wurde nicht Eigentum des Pharaos.Jakobs letzter Wille
27 Nun war also das Israel-Volk nach Ägypten gekommen und lebte in der Provinz Goschen. Sie waren fruchtbar, vermehrten sich und wurden sehr zahlreich.[2] (1Mo 12,2) 28 Jakob lebte noch siebzehn Jahre in Ägypten und erreichte ein Alter von 147 Jahren. 29 Als er sein Ende nahen fühlte, ließ er seinen Sohn Josef rufen und sagte zu ihm: »Wenn du gut zu mir sein willst, dann leg deine Hand zum Schwur zwischen meine Beine.[3] Erweise mir Güte und Treue und begrabe mich nicht in Ägypten! (1Mo 24,2; 1Mo 49,29; 1Mo 50,5) 30 Lass mich im Tod mit meinen Vorfahren vereint sein: Bring mich von hier weg und begrabe mich dort, wo sie begraben sind.« Josef versprach ihm: »Ich werde deinen Wunsch erfüllen.« (1Mo 23,20) 31 »Schwöre es mir!«, sagte Jakob, und Josef schwor es ihm. Darauf verneigte sich Jakob[4] anbetend auf seinem Bett. (1Kön 1,47)1.Mose 47
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagJakob segnet den Pharao
1 Josef ging zum Pharao und teilte ihm mit: »Mein Vater und meine Brüder sind mit all ihren Schaf- und Rinderherden sowie ihrem gesamten Besitz aus Kanaan hierher gekommen und lagern in der Provinz Goschen.« (1Mo 46,31) 2 Josef nahm fünf seiner Brüder und stellte sie dem Pharao vor. (1Mo 43,15) 3 Der Pharao fragte sie: »Was ist euer Beruf?« »Majestät, wir sind Hirten – wie auch schon unsere Vorfahren«, antworteten sie. (1Mo 46,32) 4 »Wir sind gekommen, um hier in Ägypten eine Zeit lang zu leben, denn in Kanaan gibt es keine Weiden mehr für unser Vieh. Die Hungersnot dort ist schwer. Bitte erlauben Sie uns doch, uns in der Provinz Goschen niederzulassen.« (1Mo 46,34) 5 Der Pharao sagte zu Josef: »Deine Familie ist jetzt zu dir gekommen. 6 Das ganze Land steht dir zur Verfügung. Lass deine Familie im besten Teil Ägyptens wohnen – sie können sich in der Provinz Goschen niederlassen. Und wenn einige von ihnen besonders tüchtig sind, dann setze sie als Aufseher über meinen Viehbestand ein.« (1Mo 45,18; 2Mo 18,21) 7 Danach führte Josef seinen Vater Jakob[1] herein und stellte ihn dem Pharao vor. Und Jakob segnete den Pharao. (1Mo 47,10; 2Sam 14,22; 1Kön 8,66) 8 »Wie alt bist du?«, fragte ihn der Pharao. 9 Jakob antwortete: »Ich lebe seit 130 Jahren als Gast auf dieser Erde – und es waren harte Jahre. Doch ich habe noch nicht annähernd das Alter meiner Vorfahren erreicht.« 10 Und Jakob segnete den Pharao noch einmal, bevor er ging. (1Mo 14,19) 11 Josef ließ seinen Vater und seine Brüder in der Gegend von Ramses, im fruchtbarsten Gebiet Ägyptens, wohnen und gab ihnen dort Grundbesitz – wie der Pharao es angeordnet hatte. (2Mo 1,11; 2Mo 12,37) 12 Er versorgte seinen Vater und seine Brüder auch mit Nahrung nach der Größe ihrer Familien. (1Mo 45,11)Josefs führende Rolle während der Hungersnot
13 In der ganzen Region gab es kein Brot mehr, denn die Hungersnot war drückend. Und die Menschen in Ägypten und in Kanaan litten sehr darunter. (1Mo 41,30; Apg 7,11) 14 Josef nahm beim Verkauf des Getreides praktisch alles Geld ein, das in Ägypten und Kanaan im Umlauf war und brachte es in die Schatzkammern des Pharaos. (1Mo 41,56) 15 Als das Geld in Ägypten und Kanaan ausgegangen war, kamen die Ägypter zu Josef. »Geben Sie uns Getreide, Herr!«, baten sie. »Oder sollen wir etwa verhungern, nur weil wir kein Geld mehr haben?« (1Mo 47,18) 16 »In Ordnung«, antwortete Josef. »Wenn euch das Geld ausgegangen ist, bringt mir stattdessen euer Vieh. Dann werde ich euch dafür Nahrung geben.« 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Josef und er gab ihnen im Gegenzug dafür Getreide. So versorgte er sie in jenem Jahr mit Brot und bekam dafür alle ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel. (2Mo 14,9) 18 Das Jahr ging zu Ende und im nächsten Jahr kamen sie wieder und sagten: »Herr, wir müssen zugeben, dass wir kein Geld mehr haben und unser Vieh gehört bereits Ihnen. Wir können Ihnen nichts mehr anbieten außer unserer Körperkraft und unseren Feldern. 19 Warum sollen wir vor Ihren Augen verhungern? Kaufen Sie uns und unseren Grundbesitz für den Pharao – wir wollen seine Sklaven sein. Aber geben Sie uns dafür Getreide, damit wir nicht sterben, und Samen, damit das Land nicht brachliegt.« (Neh 5,2; Hi 2,4; Kla 1,11) 20 Da kaufte Josef alle Felder in Ägypten für den Pharao. Jeder Ägypter verkaufte ihm sein Feld, weil die Hungersnot so schwer war, und nun gehörte das ganze Land dem Pharao. 21 Auf diese Weise machte er alle Ägypter zu Sklaven des Pharaos.[2] 22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn sie bekamen eine feststehende Abgabe vom Pharao und konnten sich davon ernähren. Deshalb mussten sie ihr Land nicht verkaufen. (5Mo 14,28) 23 Dann sagte Josef zu den Leuten: »Seht, ich habe euch und euer Land für den Pharao gekauft. Ich gebe euch jetzt Saatgut, das ihr aussäen sollt. 24 Wenn ihr dann die Ernte einbringt, sollt ihr ein Fünftel davon dem Pharao abliefern. Den Rest dürft ihr behalten. Gebraucht es als Saatgut und als Nahrung für euch und eure Familien.« (1Mo 41,34) 25 »Sie haben uns das Leben gerettet!«, riefen sie. »Wenn es Ihnen recht ist, Herr, sind wir gern die Sklaven des Pharaos.« (1Mo 32,20) 26 Daraufhin erließ Josef ein Gesetz für die Felder in Ägypten – und dieses Gesetz gilt noch heute –, dass dem Pharao ein Fünftel der Ernte zusteht. Nur das Land der Priester war nicht in den Besitz des Pharaos übergegangen. (1Mo 47,22) 27 So ließen sich die Israeliten in der Provinz Goschen in Ägypten nieder. Sie bekamen Kinder und wurden zu einem sehr großen Volk. (2Mo 1,7) 28 Jakob lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt. 29 Als Jakob merkte, dass er bald sterben würde, ließ er seinen Sohn Josef rufen und sagte zu ihm: »Wenn du mir wohlgesinnt bist, dann leg deine Hand unter meine Hüfte. Schwöre mir, dass du treu an mir handelst und mir den Gefallen tust, mich nicht in Ägypten zu begraben. (1Mo 24,2; 1Mo 50,24) 30 Ich möchte bei meinen Vorfahren begraben werden. Wenn ich gestorben bin, dann bring mich aus Ägypten fort und begrabe mich in ihrem Grab.« Josef versprach es ihm. (1Mo 23,17; 1Mo 25,9; 1Mo 49,29; Apg 7,15) 31 »Schwör es mir«, beharrte Jakob. Da schwor Josef ihm einen Eid, und Jakob verneigte sich anbetend auf seinem Bett. (Hebr 11,21)1.Mose 47
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenJosefs Verwaltung von Ägypten
13 Im ganzen Land gab es kein Brot, und die Hungersnot wurde immer schlimmer. Auch das Land Ägypten war vom Hunger erschöpft, Kanaan ebenso. 14 Durch das Getreide, das Josef verkaufte, brachte er schließlich alles Geld zusammen, das in beiden Ländern in Umlauf war, und übergab es dem Pharao. 15 Als dann in Ägypten und Kanaan das Geld ausgegangen war, kamen die Ägypter zu Josef und sagten: „Schaff uns Brot her! Oder sollen wir hier vor deinen Augen verhungern? Wir haben kein Geld mehr.“ 16 Da sagte Josef: „Bringt mir statt Geld euer Vieh, dann gebe ich euch dafür Getreide.“ 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Josef, ihre Pferde, ihre Schaf- und Rinderherden und ihre Esel. Dafür versorgte Josef sie das ganze Jahr über mit Brot. 18 Im folgenden Jahr kamen sie wieder und sagten: „Wir können es dir, unserem Herrn, nicht verschweigen: Unser Geld ist ausgegangen, unser Vieh ist in deinem Besitz. Wir haben nur noch uns selbst und unsere Felder. 19 Sollen wir hier vor deinen Augen sterben – so wie unser Ackerland stirbt? Kauf uns und unsere Felder für den Pharao, dann wollen wir auf unserem Ackerland für ihn arbeiten. Aber gib uns Getreide, damit wir leben können und Saatgut für unsere Felder haben, und damit das Ackerland nicht verödet.“ 20 So kaufte Josef das ganze Land auf und machte es zum Eigentum des Pharao. Denn die Hungersnot war so groß, dass jeder Ägypter sein Ackerland verkaufen musste und alles Land an den Pharao kam. 21 Von einem Ende Ägyptens bis zum anderen siedelte Josef das Volk stadtweise ‹auf ein zugewiesenes Land› um.[2] 22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht auf, denn die Priester lebten von einem festen Einkommen, das der Pharao für sie bestimmt hatte; deshalb mussten sie ihr Land nicht verkaufen. 23 Zum Volk sagte Josef: „Heute habe ich euch und euer Ackerland für den Pharao erworben. Hier habt ihr Saatgut, bestellt nun das Land! 24 Von der Ernte müsst ihr den fünften Teil an den Pharao abgeben,[3] die anderen vier Teile sind für neues Saatgut und zur Ernährung für euch und eure Familien bestimmt.“ 25 Sie sagten: „Du hast uns das Leben erhalten! Wenn wir Gunst vor dir finden, wollen wir gern Sklaven des Pharao sein.“ 26 Josef machte es zum Gesetz, dass ein Fünftel der Ernte dem Pharao abzuliefern war. Das gilt bis zum heutigen Tag. Nur das Land der Priester kam nicht an den Pharao.Jakobs letzter Wille
27 So wohnte Israel[4] also in Ägypten. Die Israeliten machten sich im Gebiet von Goschen ansässig, waren fruchtbar und vermehrten sich sehr. 28 Jakob lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt. 29 Als das Ende Israels näher kam, rief er seinen Sohn Josef und sagte zu ihm: „Erweise mir die Gunst und leg doch deine Hand ‹zum Schwur› zwischen meine Schenkel,[5] dass du mit Liebe und Treue an mir handelst und mich nicht in Ägypten begräbst! (1Mo 24,2) 30 Wenn ich im Tod mit meinen Vorfahren vereint bin, dann bring mich aus Ägypten weg und bestatte mich bei ihnen!“ Josef versprach ihm: „Ich werde tun, was du gesagt hast!“ 31 „Schwöre es mir!“, verlangte sein Vater. Da tat er es. Dann verneigte Israel sich ehrfürchtig zum Kopfende des Bettes hin.[6] (1Kön 1,47)1.Mose 47
Menge Bibel
Der Pharao sagt fünf Söhnen Jakobs bei einer Vorstellung die Ansiedlung in Gosen zu
1 So ging denn Joseph hin und erstattete dem Pharao Bericht mit den Worten: »Mein Vater und meine Brüder sind mit ihrem Kleinvieh, ihren Rindern und ihrem gesamten Besitz aus dem Lande Kanaan angekommen und befinden sich jetzt im Lande Gosen.« 2 Er hatte aber aus der Gesamtzahl seiner Brüder fünf Männer mitgebracht, die er dem Pharao vorstellte. 3 Als nun der Pharao die Brüder Josephs fragte: »Was ist euer Gewerbe?«, antworteten sie dem Pharao: »Deine Knechte sind Hirten von Kleinvieh, wir wie auch schon unsere Väter.« 4 Weiter sagten sie zum Pharao: »Wir sind hergekommen, um eine Zeitlang als Fremdlinge hier im Lande zu wohnen, weil deine Knechte keine Weide mehr für ihr Kleinvieh haben: so schwer liegt die Hungersnot auf dem Lande Kanaan. Laß nun doch deine Knechte im Lande Gosen wohnen!« 5 Da sagte der Pharao zu Joseph: »Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen: 6 das Land Ägypten steht dir zur Verfügung; laß deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen! Sie dürfen im Lande Gosen wohnen; und wenn du siehst, daß tüchtige Leute unter ihnen sind, so mache sie zu Oberhirten über meine eigenen Herden!«Jakob dem Pharao vorgestellt und sodann in Gosen angesiedelt
7 Hierauf ließ Joseph auch seinen Vater Jakob eintreten und stellte ihn dem Pharao vor; Jakob aber begrüßte den Pharao mit einem Segenswunsch. 8 Da sagte der Pharao zu Jakob: »Wie groß ist die Zahl deiner Lebensjahre?« 9 Jakob antwortete dem Pharao: »Die Zahl der Jahre meiner Wanderschaft beträgt hundertunddreißig Jahre; gering an Zahl und mühselig sind die Tage meiner Lebensjahre gewesen und reichen nicht an die Tage der Lebensjahre meiner Väter in der Zeit ihrer Wanderschaft heran.« 10 Hierauf entfernte sich Jakob vom Pharao mit einem Segenswunsch für ihn. 11 Joseph aber wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und verlieh ihnen eigenen Grundbesitz in Ägypten, im besten Teile des Landes, nämlich in der Landschaft Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. 12 Und Joseph versorgte seinen Vater, seine Brüder und alle Angehörigen seines Vaters mit Brotkorn, einen jeden nach der Zahl seiner Familienglieder.Joseph verschafft dem Pharao zunächst alles Geld und alles Vieh in Ägypten und macht sodann alles Ackerland dem Pharao zinsbar
13 Es gab aber kein Brotkorn im ganzen Lande; denn die Hungersnot war überaus drückend, so daß Ägypten ebenso wie das Land Kanaan infolge der Hungersnot am Verschmachten war. 14 So brachte denn Joseph (schließlich) alles Geld, das sich im Lande Ägypten und in Kanaan vorfand, in seiner Hand zusammen für das Brotkorn, das man kaufen mußte; und Joseph lieferte das Geld an das Haus des Pharaos ab. 15 Als dann im Lande Ägypten und in Kanaan kein Geld mehr vorhanden war, kamen alle Ägypter zu Joseph und sagten: »Schaffe uns Brot! Warum sollen wir vor deinen Augen sterben? Denn das Geld ist zu Ende gegangen!« 16 Joseph antwortete: »Bringt euer Vieh her, so will ich euch Brotkorn als Entgelt für euer Vieh geben, wenn ihr kein Geld mehr habt.« 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph, und dieser gab ihnen Brotkorn als Entgelt für die Pferde, für die Schaf- und Rinderherden und für die Esel; so versorgte er sie in jenem Jahr mit Brotkorn um den Preis ihres gesamten Viehs. 18 Als nun dieses Jahr zu Ende war, kamen sie im nächsten Jahre wieder zu ihm und sagten: »Wir können es unserm Herrn nicht verhehlen, daß das Geld zu Ende ist und, weil auch unser Bestand an Vieh schon an unsern Herrn übergegangen ist, nichts mehr zur Verfügung unseres Herrn übriggeblieben ist als unser Leib und unsere Äcker. 19 Warum sollen wir vor deinen Augen zugrunde gehen, wir samt unserm Landbesitz? Kaufe uns und unsern Landbesitz um Brotkorn, so wollen wir samt unserm Landbesitz dem Pharao leibeigen sein; aber gib uns Saatkorn, damit wir am Leben bleiben und nicht verhungern und die Felder nicht zur Wüste werden!« 20 So kaufte denn Joseph alles Ackerland der Ägypter für den Pharao auf; denn die Ägypter verkauften ein jeder seine Felder, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lastete[1]; und so wurde das Land Eigentum des Pharaos. 21 Und was die Bevölkerung betrifft, so machte er sie leibeigen von einem Ende des ägyptischen Gebiets bis zum andern. 22 Nur die Ländereien der Priester kaufte er nicht an; denn die Priester bezogen ein festes Einkommen von seiten des Pharaos und lebten von ihrem festen Einkommen, das der Pharao ihnen angewiesen hatte[2]; deshalb brauchten sie ihre Ländereien nicht zu verkaufen. 23 Joseph aber sagte zum Volk: »Ich habe nunmehr euch und eure Äcker für den Pharao angekauft; hier habt ihr Saatkorn zum Besäen der Äcker! 24 Aber von dem Ertrage müßt ihr ein Fünftel an den Pharao abgeben; die übrigen vier Fünftel dagegen sollt ihr behalten zur Aussaat für die Felder sowie zur Nahrung für euch und euer Gesinde und zur Ernährung eurer Familien.« 25 Da antworteten sie: »Du hast uns am Leben erhalten! Möchten wir nur Gnade finden vor den Augen unsers Herrn, so wollen wir gern dem Pharao leibeigen sein!« 26 So machte Joseph es zu einer gesetzlichen Verpflichtung, die bis auf diesen Tag für den Grundbesitz der Ägypter besteht, daß dem Pharao der fünfte Teil des Ernteertrages gehört; nur die Ländereien der Priester allein kamen nicht in den Besitz des Pharaos.Glückliche Lage der Israeliten in Ägypten; Jakobs letzter Wunsch bezüglich seiner Bestattung
27 So siedelten sich denn die Israeliten in Ägypten, in der Landschaft Gosen, an; sie setzten sich darin fest und mehrten sich so, daß sie überaus zahlreich wurden. 28 Jakob aber lebte in Ägypten noch siebzehn Jahre, so daß seine ganze Lebensdauer 147 Jahre betrug. 29 Als dann die Zeit herankam, daß er sterben sollte, ließ er seinen Sohn Joseph rufen und sagte zu ihm: »Wenn ich dir etwas gelte, so lege deine Hand unter meine Hüfte und erweise mir die Liebe und Treue, mich nicht in Ägypten zu begraben, 30 sondern ich möchte bei meinen Vätern ruhen! Darum bringe mich aus Ägypten weg und begrabe mich in ihrer Ruhestätte!« Da antwortete er: »Ja, ich werde nach deinem Wunsche tun.« 31 Da sagte er: »Schwöre es mir!«, und er schwur ihm. Israel aber beugte[3] sich anbetend auf[4] das Kopfende des Bettes hin.1.Mose 47
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagJakob und seine Söhne vor dem Pharao
1 Und Josef kam und berichtete dem Pharao und sagte: Mein Vater und meine Brüder, ihre Schafe und ihre Rinder und alles, was sie haben, sind aus dem Land Kanaan gekommen; und siehe, sie sind im Land Goschen. (1Mo 45,10; 1Mo 46,31) 2 Und er nahm aus der Gesamtheit seiner Brüder fünf Männer und stellte sie vor den Pharao. 3 Und der Pharao sprach zu seinen Brüdern: Was ist eure Tätigkeit? Und sie sagten zum Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten, sowohl wir als auch unsere Väter. (1Mo 46,33) 4 Und sie sagten zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land als Fremde aufzuhalten; denn es gibt keine Weide für die Schafe, die deine Knechte haben, denn die Hungersnot ist schwer im Land Kanaan. Und nun lass doch deine Knechte im Land Goschen wohnen! (1Mo 45,10) 5 Da sagte der Pharao zu Josef: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen. 6 Das Land Ägypten ist vor dir: Lass deinen Vater und deine Brüder im besten Teil des Landes wohnen; sie sollen im Land Goschen wohnen. Und wenn du erkennst, dass tüchtige Männer unter ihnen sind, setze sie als Oberhirten[1] ein über das, was ich habe! (1Mo 45,10; 1Mo 45,18) 7 Und Josef brachte seinen Vater Jakob und ließ ihn vor den Pharao treten. Und Jakob segnete den Pharao[2]. (1Mo 14,19; Jos 14,13) 8 Und der Pharao sprach zu Jakob: Wie viele sind die Tage deiner Lebensjahre? 9 Und Jakob sprach zum Pharao: Die Tage der Jahre meiner Fremdlingschaft sind 130 Jahre; wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre, und sie erreichen nicht die Tage der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft. (1Mo 47,28; 1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 39,13; Hebr 11,13; Jak 4,14) 10 Und Jakob segnete den Pharao[3] und ging von dem Pharao hinaus. (1Mo 14,19; Jos 14,13) 11 Josef aber wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Land Ramses, wie der Pharao befohlen hatte. (2Mo 1,11; 2Mo 12,37; 4Mo 33,3) 12 Und Josef versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder. (1Mo 45,10; Jes 22,24)Josefs Verwaltung des Landes Ägypten
13 Und es gab kein Brot im ganzen Land, denn die Hungersnot war sehr schwer; und das Land Ägypten und das Land Kanaan verschmachteten vor Hunger. (1Mo 41,30) 14 Und Josef brachte alles Geld zusammen, das sich im Land Ägypten und im Land Kanaan vorfand, für das Getreide, das man kaufte. Und Josef brachte das Geld in das Haus des Pharao. (1Mo 41,56; Spr 11,26) 15 Und als das Geld im Land Ägypten und im Land Kanaan ausging, da kamen alle Ägypter zu Josef und sagten: Bring uns Brot her! Warum sollen wir denn vor dir sterben? Denn das Geld ist zu Ende. 16 Da sagte Josef: Bringt euer Vieh her! Dann gebe ich euch ⟨Brot⟩ für euer Vieh, wenn das Geld zu Ende ist. 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Josef, und Josef gab ihnen Brot für die Pferde und für die Schafherden und für die Rinderherden und für die Esel; und so versorgte er sie[4] mit Brot für all ihr Vieh in jenem Jahr. 18 Als jenes Jahr zu Ende war, da kamen sie im zweiten Jahr zu ihm und sagten zu ihm: Wir wollen es meinem Herrn nicht verschweigen, dass das Geld ausgegangen ist, und die Viehherden sind[5] bei meinem Herrn. Nichts ist vor meinem Herrn übrig geblieben als nur unser Leib und unser Land. 19 Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, sowohl wir als auch unser Land? Kaufe uns und unser Land für Brot, dann wollen wir und unser Land dem Pharao fronpflichtig sein; und gib Samen, dass wir leben und nicht sterben und das Land nicht verödet daliegt! (1Mo 41,36; Neh 5,2; Hi 2,4) 20 Da kaufte Josef das ganze Land Ägypten für den Pharao; denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lag. Und so kam das Land an den Pharao. 21 Und das Volk, das versetzte er in die verschiedenen Städte[6], von einem Ende der Grenze Ägyptens bis zu ihrem anderen Ende. 22 Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn die Priester hatten ein festgesetztes Einkommen[7] vom Pharao, und sie lebten von ihrem festgesetzten Einkommen[8], das der Pharao ihnen gab; deshalb verkauften sie ihr Land nicht. (Esr 7,24) 23 Und Josef sagte zum Volk: Siehe, ich habe euch und euer Land heute für den Pharao gekauft. Da habt ihr Samen! Besät nun das Land! 24 Und es soll beim Ernten geschehen, dass ihr[9] den Fünften dem Pharao gebt; die vier Teile aber sollen für euch sein zum Besäen des Feldes und zur Nahrung für euch und für die, die in euren Häusern sind, und zur Nahrung für eure Kinder. (1Mo 14,20; 1Mo 28,22; 1Mo 41,34; 3Mo 27,30; 4Mo 18,21; 5Mo 14,22; 5Mo 26,12) 25 Da sagten sie: Du hast uns am Leben erhalten; finden wir Gunst in den Augen meines Herrn, dann wollen wir Knechte des Pharao sein. (1Mo 32,6) 26 Und Josef legte es dem Land Ägypten bis zu diesem Tag als Ordnung auf: Dem Pharao ⟨gehört⟩ der Fünfte. Nur das Land der Priester allein kam nicht an den Pharao. (1Mo 14,20; 1Mo 28,22; 1Mo 41,34; 3Mo 27,30; 4Mo 18,21; 5Mo 14,22; 5Mo 26,12; Esr 7,24)Jakobs Anweisung für sein Begräbnis
27 Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Goschen; und sie machten sich darin ansässig und waren fruchtbar und vermehrten sich sehr. (1Mo 46,3) 28 Und Jakob lebte im Lande Ägypten siebzehn Jahre; und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre. (1Mo 25,7; 1Mo 47,9) 29 Und als die Tage Israels nahten, dass er sterben sollte, rief er seinen Sohn Josef und sprach zu ihm: Wenn ich nun Gunst gefunden habe in deinen Augen, dann lege doch deine Hand unter meine Hüfte[10] und erweise Gnade und Treue an mir: Begrabe mich doch nicht in Ägypten! (1Mo 24,2; 1Mo 48,21; 1Mo 50,5; 1Mo 50,24; 5Mo 31,14; Jos 2,14; Jos 23,14; 1Kön 2,1) 30 Wenn ich mich zu meinen Vätern gelegt habe, dann führe mich aus Ägypten und begrabe mich in ihrem Grab! Und er sprach: Ich werde tun nach deinem Wort. (1Mo 25,9) 31 Er aber sagte: Schwöre mir! Da schwor er ihm. Und Israel neigte sich ⟨anbetend⟩ nieder am Kopfende des Bettes[11]. (1Mo 24,2; 1Mo 50,5; 1Kön 1,47; Hebr 11,21)1.Mose 47
Das Buch
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