1.Mose 40
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftJosef deutet die Träume der Kämmerer
1 Und es begab sich danach, dass sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem Herrn, dem König von Ägypten. 2 Und der Pharao wurde zornig über seine beiden Kämmerer, den Obersten der Mundschenken und den Obersten der Bäcker, 3 und gab sie in Gewahrsam ins Haus des Obersten der Leibwache, in das Gefängnis, wo Josef gefangen lag. 4 Und der Oberste der Leibwache befahl Josef zu ihnen, dass er ihnen diente. Und sie saßen einige Zeit im Gefängnis. 5 Und es träumte ihnen beiden, dem Mundschenk und dem Bäcker des Königs von Ägypten, in einer Nacht einem jeden ein eigener Traum, und eines jeden Traum hatte seine Bedeutung. 6 Als nun am Morgen Josef zu ihnen hineinkam und sah, dass sie bedrückt waren, 7 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig? 8 Sie antworteten: Es hat uns geträumt, und wir haben niemand, der es uns auslege. Josef sprach: Auslegen steht bei Gott – doch erzählt mir’s! (1Mo 41,15; Dan 2,27) 9 Da erzählte der Oberste der Mundschenken Josef seinen Traum und sprach zu ihm: Mir hat geträumt, dass ein Weinstock vor mir wäre, 10 der hatte drei Reben, und er grünte, wuchs und blühte, und seine Trauben wurden reif. 11 Und ich hatte den Becher des Pharao in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher dem Pharao in die Hand. 12 Josef sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage. 13 Nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt setzen, dass du ihm den Becher in die Hand gibst wie vormals, als du sein Mundschenk warst. 14 Aber gedenke meiner, wenn dir’s wohlgeht, und tu Barmherzigkeit an mir, dass du dem Pharao von mir sagst und mich so aus diesem Hause bringst. 15 Denn ich bin aus dem Lande der Hebräer heimlich gestohlen worden; und auch hier hab ich nichts getan, weswegen sie mich hätten ins Gefängnis setzen dürfen. (1Mo 37,28) 16 Als der Oberste der Bäcker sah, dass die Deutung gut war, sprach er zu Josef: Mir hat auch geträumt, ich trüge drei Körbe mit feinem Backwerk auf meinem Haupt 17 und im obersten Korbe allerlei Gebackenes für den Pharao, und die Vögel fraßen aus dem Korbe auf meinem Haupt. 18 Josef antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind drei Tage. 19 Und nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir fressen. (5Mo 21,22) 20 Und es geschah am dritten Tage, da beging der Pharao seinen Geburtstag. Und er machte ein Festmahl für alle seine Knechte und erhob das Haupt des Obersten der Mundschenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten 21 und setzte den Obersten der Mundschenken wieder in sein Amt, dass er den Becher reiche in des Pharao Hand, 22 aber den Obersten der Bäcker ließ er aufhängen, wie ihnen Josef gedeutet hatte. 23 Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht an Josef, sondern vergaß ihn.1.Mose 40
Hoffnung für alle
von BiblicaJosef deutet Träume
1 Einige Zeit später hatten zwei Beamte des ägyptischen Königs ihren Herrn verärgert: der oberste Mundschenk und der oberste Bäcker. 2 Der Pharao war zornig auf sie. 3 Er warf sie in das Gefängnis, das dem Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache unterstellt war und in dem auch Josef festgehalten wurde. 4 Der Oberbefehlshaber beauftragte Josef damit, die neuen Gefangenen zu versorgen. Nach einiger Zeit 5 hatten beide in derselben Nacht einen besonderen Traum. 6 Als Josef am nächsten Morgen zu ihnen kam, fielen ihm ihre niedergeschlagenen Gesichter auf. 7 »Was ist los mit euch? Warum seid ihr so bedrückt?«, fragte er. 8 »Wir haben beide einen seltsamen Traum gehabt, aber hier gibt es niemanden, der uns die Träume deuten kann!«, klagten sie. »Es ist Gottes Sache, Träume zu deuten«, entgegnete Josef. »Erzählt mir doch einmal, was ihr geträumt habt!« 9 Der Mundschenk begann: »Ich sah einen Weinstock 10 mit drei Ranken. Als er Knospen trieb, waren sofort die Blüten da – und dann auch schon die reifen Trauben. 11 In meiner Hand hielt ich den Becher des Pharaos. Ich nahm die Trauben, presste ihren Saft in den Becher und gab dem König zu trinken.« 12 Josef erklärte ihm, was das zu bedeuten hatte. »Die drei Ranken sind drei Tage«, sagte er. 13 »In drei Tagen wird der Pharao dich aus dem Gefängnis herausholen[1] und wieder in dein Amt einsetzen. Dann wirst du ihm wie früher als oberster Mundschenk dienen. 14 Aber denk an mich, wenn es dir wieder gut geht! Erzähl dem Pharao von mir und bitte ihn, mich hier herauszuholen! 15 Ich wurde aus dem Land der Hebräer entführt, und auch hier in Ägypten habe ich nichts Verbotenes getan. Ich sitze unschuldig im Gefängnis!« 16 Als der oberste Bäcker merkte, dass der Traum des Mundschenks eine gute Bedeutung hatte, fasste er Mut. »In meinem Traum trug ich drei Brotkörbe auf dem Kopf«, erzählte er. 17 »Im obersten Korb lag viel feines Gebäck für den Pharao, aber Vögel kamen und fraßen alles auf.« 18 »Die drei Körbe bedeuten drei Tage«, erklärte Josef. 19 »In drei Tagen wird der Pharao dich aus dem Gefängnis herausholen[2] und an einem Baum erhängen. Die Vögel werden dein Fleisch fressen!« 20 Drei Tage später hatte der Pharao Geburtstag. Er gab ein großes Fest für seine Hofbeamten und ließ den obersten Mundschenk und den obersten Bäcker aus dem Gefängnis holen. 21 Vor allen Gästen setzte er den Mundschenk wieder in sein Amt ein, 22 aber den Bäcker ließ er aufhängen – genau wie Josef ihre Träume gedeutet hatte. 23 Doch der Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, er vergaß ihn einfach.1.Mose 40
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftDie Träume der beiden Hofbeamten des Pharao
1 Nach diesen Begebenheiten geschah es, dass der Mundschenk[1] des Königs von Ägypten und der [oberste] Bäcker sich gegen ihren Herrn, den König von Ägypten, versündigten. (Neh 1,11) 2 Da wurde der Pharao zornig über seine beiden Hofbeamten, den obersten Mundschenk und den obersten Bäcker, (Spr 16,14; Spr 19,12) 3 und er ließ sie in Haft setzen im Haus des Obersten der Leibwache, in den Kerker, in dem Joseph gefangen lag. (1Mo 39,20) 4 Und der Oberste der Leibwache übertrug Joseph die Sorge für sie, und er diente ihnen, und sie waren längere Zeit im Gefängnis. (1Mo 39,22) 5 Und sie hatten beide einen Traum in derselben Nacht, jeder einen Traum von besonderer Bedeutung, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die in dem Kerker gefangen lagen. (1Mo 41,17; Hi 33,14) 6 Als nun Joseph am Morgen zu ihnen kam, sah er sie an, und siehe, sie waren bedrückt. (1Mo 41,8; Spr 27,23) 7 Da fragte er die Höflinge des Pharao, die mit ihm im Gefängnis seines Herrn waren, und sprach: Warum macht ihr heute ein so finsteres Gesicht? (Neh 2,2) 8 Sie antworteten ihm: Wir haben einen Traum gehabt, und keiner ist da, der ihn deuten kann! Joseph sprach zu ihnen: Kommen die Deutungen nicht von Gott? Erzählt es mir doch! (1Mo 41,15; Jes 8,19; Dan 2,11; Dan 2,28; Dan 4,5; 1Kor 12,8) 9 Da erzählte der oberste Mundschenk dem Joseph seinen Traum und sprach: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir, (1Mo 41,17; Ri 7,13) 10 und an dem Weinstock waren drei Reben; und als er knospete, gingen die Blüten auf, und seine Trauben bekamen reife Beeren. 11 Ich aber hatte den Becher des Pharao in der Hand, und ich nahm die Weintrauben und presste sie aus in den Becher des Pharao und reichte den Becher dem Pharao. 12 Da sprach Joseph zu ihm: Dies ist die Deutung: Die drei Reben sind drei Tage. (1Mo 41,25; Ri 7,13; Dan 2,36; Dan 5,17; Dan 5,25) 13 In drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt einsetzen, sodass du dem Pharao den Becher reichen wirst, wie du es früher zu tun pflegtest, als du noch sein Mundschenk warst. (2Kön 25,27; Ps 3,4) 14 Solltest du dann etwa an mich denken, wenn es dir gut geht, so erweise mir Barmherzigkeit und erwähne mich bei dem Pharao, und bringe mich aus diesem Haus heraus! (Jos 2,12; 1Sam 20,14; 1Kön 2,7) 15 Denn ich bin aus dem Land der Hebräer geraubt worden und habe auch hier gar nichts getan, weswegen man mich einsperren müsste! (1Sam 24,11; Ps 59,4; Dan 6,23) 16 Als nun der oberste Bäcker sah, dass Joseph eine gute Deutung gegeben hatte, sprach er zu ihm: Siehe, in meinem Traum trug ich drei Körbe mit Weißbrot auf meinem Kopf, 17 und im obersten Korb war allerlei Backwerk, Speise für den Pharao; aber die Vögel fraßen es mir aus dem Korb, der auf meinem Kopf war. 18 Da antwortete Joseph und sprach: Dies ist die Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. (1Mo 40,12) 19 In drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und wird dich ans Holz hängen lassen, dass die Vögel dein Fleisch fressen werden! (5Mo 21,22; Jos 10,26; 1Sam 17,46; 2Sam 21,10; Est 7,9; Hes 39,4; Offb 9,17; Offb 9,21) 20 Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, als er für alle seine Knechte ein Mahl veranstaltete, dass er das Haupt des obersten Mundschenken und des obersten Bäckers erhob unter allen seinen Knechten. (Mk 6,21) 21 Und den obersten Mundschenk setzte er wieder ein in sein Amt, sodass er dem Pharao den Becher reichen durfte; (1Mo 41,9) 22 aber den obersten Bäcker ließ er hängen — so wie Joseph es ihnen gedeutet hatte. (1Mo 40,8; 1Mo 40,19) 23 Aber der oberste Mundschenk dachte nicht an Joseph, sondern vergaß ihn. (Hi 19,14; Ps 31,13; Ps 103,2)1.Mose 40
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichDie Träume der ägyptischen Kämmerer
1 Nach diesen Begebenheiten vergingen sich der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten gegen ihren Herrn, den König von Ägypten. (1Mo 41,10) 2 Da wurde der Pharao zornig über seine beiden Kämmerer, den Obermundschenk und den Oberbäcker, 3 und er gab sie in Gewahrsam in das Haus des Obersten der Leibwache, in das Gefängnis, dahin, wo auch Josef gefangen lag. (1Mo 39,20; 1Mo 40,15) 4 Und der Oberste der Leibwache betraute Josef mit ihrer Bedienung. So waren sie einige Zeit in Gewahrsam. (1Mo 39,22) 5 Da hatten sie beide in derselben Nacht einen Traum, jeder einen Traum von besonderer Bedeutung, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis lagen. (1Mo 41,1; 1Mo 41,11) 6 Am Morgen kam Josef zu ihnen hinein und sah, dass sie missmutig waren. (1Mo 41,8; Dan 2,1) 7 Da fragte er die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: Warum macht ihr heute ein so verdriessliches Gesicht? 8 Sie sprachen zu ihm: Wir hatten einen Traum, aber niemand ist da, der ihn deuten könnte. Josef sprach zu ihnen: Steht es nicht bei Gott, Träume zu deuten? Erzählt mir! (1Mo 41,16; Dan 2,28) 9 Da erzählte der Obermundschenk Josef seinen Traum. Er sprach zu ihm: In meinem Traum, sieh, da war ein Weinstock vor mir. 10 Am Weinstock waren drei Ranken. Und als er zu treiben begann, brachen auch schon seine Blüten hervor, und seine Trauben trugen reife Beeren. 11 Ich hielt den Becher des Pharao in meiner Hand, und ich nahm die Beeren, presste sie aus in den Becher des Pharao und gab dem Pharao den Becher in die Hand. 12 Da sprach Josef zu ihm: Dies ist seine Deutung: Die drei Ranken sind drei Tage. (1Mo 40,18; 1Mo 41,12; 1Mo 44,15; Dan 2,36) 13 In drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erhöhen und dich wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst dem Pharao seinen Becher in die Hand geben, genauso wie früher, als du sein Mundschenk warst. 14 Aber denke an mich, wenn es dir gut geht, und erweise mir die Gunst: Nenne meinen Namen beim Pharao und bringe mich aus diesem Haus. 15 Denn ich bin aus dem Land der Hebräer gestohlen worden, und auch hier habe ich nichts getan, dass man mich hätte in den Kerker werfen dürfen. (1Mo 14,13; 1Mo 40,3; 1Mo 45,4) 16 Und der Oberbäcker sah, dass er eine günstige Deutung gegeben hatte, und er sprach zu Josef: Ich aber in meinem Traum, sieh, drei Körbe mit Feingebäck waren auf meinem Kopf. 17 Im obersten Korb war allerlei Speise, Backwerk, für den Pharao, aber die Vögel frassen es aus dem Korb auf meinem Kopf. 18 Josef antwortete und sprach: Dies ist seine Deutung: Die drei Körbe sind drei Tage. (1Mo 40,12) 19 In drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erhöhen, weg von dir, und dich an den Pfahl hängen lassen, und die Vögel werden das Fleisch von dir abfressen. (5Mo 21,22; 1Sam 17,46; Offb 19,21) 20 Und am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, da gab dieser ein Gastmahl für alle seine Diener, und er erhöhte das Haupt des Obermundschenks und das Haupt des Oberbäckers inmitten seiner Diener. (1Kön 3,15; Est 1,3) 21 Den Obermundschenk setzte er wieder in sein Schenkamt ein, so dass er dem Pharao den Becher in die Hand geben durfte, 22 den Oberbäcker aber liess er hängen, wie Josef es ihnen gedeutet hatte. (1Mo 41,13) 23 Der Obermundschenk aber dachte nicht mehr an Josef, sondern vergass ihn. (Est 6,3)1.Mose 40
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftJosef deutet die Träume seiner Mitgefangenen
1 Einige Zeit später ließen sich der oberste Mundschenk und der oberste Hofbäcker etwas gegen ihren Herrn, den ägyptischen König, zuschulden kommen. 2 Der Pharao wurde zornig über seine beiden Hofbeamten 3 und ließ sie in das Gefängnis werfen, das dem Befehlshaber seiner Leibwache unterstand. Es war derselbe Ort, an dem auch Josef gefangengehalten wurde. 4 Der Befehlshaber der Leibwache beauftragte Josef damit, die beiden Hofbeamten zu bedienen. So verging einige Zeit. 5 Eines Nachts hatte jeder der beiden einen Traum, der für ihn von Bedeutung war. 6 Als Josef am nächsten Morgen zu ihnen kam und bemerkte, wie niedergeschlagen sie waren, 7 fragte er sie: »Warum seht ihr heute so bedrückt aus?« 8 »Wir haben ´heute Nacht` beide einen Traum gehabt, aber hier gibt es niemand, der unsere Träume deuten könnte«, antworteten sie. Josef erwiderte: »Was Träume bedeuten, kann nur Gott offenbaren! Erzählt mir doch einmal, was ihr geträumt habt!« 9 Zuerst beschrieb der oberste Mundschenk seinen Traum: »Ich sah vor mir einen Weinstock 10 mit drei Ranken. Kaum hatte er Knospen getrieben, da blühte er auch schon, und kurz darauf hing er voll reifer Trauben. 11 In meiner Hand hielt ich den Becher des Pharaos. Ich nahm die Trauben, presste ihren Saft in den Becher und reichte ihn dem Pharao.« 12 »Ich erkläre dir, was der Traum bedeutet«, sagte Josef. »Die drei Ranken sind drei Tage. 13 In drei Tagen wird der Pharao dich zu sich kommen lassen[1] und wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst ihm wie früher als Mundschenk den Becher reichen. 14 Bitte vergiss mich nicht, wenn es dir wieder gut geht. Denk an mich[2] und mach den Pharao auf mein Schicksal aufmerksam, damit ich aus diesem Gefängnis herauskomme! 15 Man hat mich aus dem Land der Hebräer verschleppt, und auch hier in Ägypten habe ich nichts getan, wofür man mich in dieses Loch hätte stecken dürfen.« 16 Als der Hofbäcker merkte, dass der Traum ´des Mundschenks` etwas Gutes bedeutete, sagte er zu Josef: »Auch ich hatte einen Traum, in dem ich Folgendes sah: Ich trug drei Körbe mit Gebäck auf dem Kopf, 17 und im obersten Korb lagen gebackene Leckereien für den Pharao. Da kamen Vögel und fraßen den Korb leer.« 18 »Ich gebe dir die Deutung«, sagte Josef. »Die drei Körbe sind drei Tage. 19 In drei Tagen wird der Pharao dich zu sich kommen lassen[3] und an einem Baum erhängen, und die Vögel werden dein Fleisch fressen.« 20 Drei Tage später feierte der Pharao seinen Geburtstag und richtete für alle seine Hofbeamten ein Festessen aus. ´Während des Festes` lud er den königlichen Mundschenk und den Hofbäcker vor[4]. 21 Den Mundschenk setzte er wieder in sein Amt ein und ließ sich von ihm den Becher reichen, 22 den obersten Bäcker aber ließ er hängen. Alles geschah so, wie Josef es vorausgesagt hatte. 23 Aber der königliche Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, er vergaß ihn einfach.1.Mose 40
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1.Mose 40
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagJosef deutet zwei Träume
1 Einige Zeit später ließen sich der oberste Mundschenk und der oberste Bäcker etwas zuschulden kommen. (Neh 1,11) 2 Ihr Herr, der Pharao, wurde sehr zornig auf sie 3 und ließ sie in das Gefängnis werfen, dem der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache vorstand und in dem auch Josef gefangen war. 4 Der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache gab Josef den Auftrag, sich um sie zu kümmern. (1Mo 37,36; 1Mo 39,4) 5 Eines Nachts hatten der Mundschenk und der Bäcker einen Traum, und beide Träume hatten eine besondere Bedeutung. (1Mo 20,3; 1Mo 41,11) 6 Am nächsten Morgen fiel Josef der niedergeschlagene Gesichtsausdruck der beiden auf. 7 »Warum seid ihr heute so niedergeschlagen?«, fragte er. 8 Sie antworteten: »Wir hatten beide letzte Nacht einen Traum, aber es gibt niemanden hier, der uns sagen könnte, was unsere Träume bedeuten.« »Nur Gott kann Träume deuten«, entgegnete Josef. »Erzählt mir, was ihr geträumt habt.« (1Mo 41,15; Dan 2,27) 9 Der oberste Mundschenk erzählte seinen Traum zuerst. »In meinem Traum«, begann er, »sah ich einen Weinstock. 10 Er hatte drei Ranken, die zu knospen und zu blühen begannen, und schon bald hing der ganze Stock voller reifer Trauben. 11 In meiner Hand hielt ich den Weinbecher des Pharaos. Ich nahm die Trauben und presste den Saft hinein. Dann reichte ich den Becher dem Pharao.« 12 »Ich sage dir, was der Traum bedeutet«, entgegnete Josef. »Die drei Ranken bedeuten drei Tage. (1Mo 41,12) 13 Innerhalb von drei Tagen wird der Pharao dich aus dem Gefängnis holen lassen und dich wieder in deine Stellung als obersten Mundschenk einsetzen. (1Mo 40,19) 14 Denk an mich, wenn es dir wieder gut geht! Erzähl dem Pharao von mir und bitte ihn, mich hier herauszuholen. (1Sam 20,14) 15 Denn ich wurde aus meiner Heimat, dem Land der Hebräer, entführt. Und jetzt sitze ich hier im Gefängnis, obwohl ich nichts Unrechtes getan habe.« (1Mo 37,26; 1Mo 39,20) 16 Als der oberste Bäcker sah, dass der Traum des Mundschenks eine so gute Bedeutung hatte, erzählte auch er Josef seinen Traum. »In meinem Traum«, sagte er, »trug ich drei Körbe mit Gebäck auf dem Kopf. 17 Im obersten Korb waren alle möglichen Backwaren für den Pharao. Da kamen Vögel und fraßen den Korb leer.« 18 »Ich sage dir, was das bedeutet«, meinte Josef. »Die drei Körbe bedeuten drei Tage. (1Mo 40,12) 19 In drei Tagen wird der Pharao dich aus dem Gefängnis holen und dich hängen lassen. Dann werden Vögel kommen und dein Fleisch fressen.« (5Mo 21,22) 20 Drei Tage später hatte der Pharao Geburtstag. Er gab ein Festmahl für seinen ganzen Hofstaat und ließ den obersten Mundschenk und den obersten Bäcker aus dem Gefängnis holen. (2Kön 25,27; Jer 52,31) 21 Den obersten Mundschenk setzte er wieder in sein früheres Amt ein. 22 Den Bäcker jedoch ließ er aufhängen, ganz so, wie Josef es vorausgesagt hatte. (1Mo 40,19) 23 Der Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, sondern vergaß ihn. (1Mo 40,14)1.Mose 40
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenTraumdeutung im Gefängnis
1 Bald darauf ließen sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und sein Bäcker[1] etwas gegen ihren Herrn, den Pharao, zuschulden kommen. 2 Der wurde über seine beiden Amtsträger, den Obermundschenk und den Oberbäcker, zornig 3 und ließ sie in das Gefängnis bringen, in dem auch Josef war. Der Befehlshaber der Leibwache hatte dort die Oberaufsicht. 4 Dieser beauftragte Josef mit ihrer Bedienung. Als sie einige Zeit in Haft waren, 5 hatte jeder von ihnen in derselben Nacht einen Traum, der für ihn von Bedeutung war. 6 Als Josef am Morgen zu ihnen kam, bemerkte er gleich, dass sie schlecht aussahen. 7 „Warum lasst ihr heute den Kopf hängen?“, fragte er die Beamten des Pharao. 8 „Wir haben beide einen Traum gehabt“, erwiderten sie, „aber es gibt niemand, der ihn deuten kann.“ Da sagte Josef: „Deutungen sind Gottes Sache. Erzählt mir doch!“ 9 Da erzählte der oberste Mundschenk seinen Traum: „Ich sah einen Weinstock vor mir. 10 Er hatte drei Ranken. Kaum wuchs er, da trieb er auch schon seine Blüten, und seine Trauben reiften heran. 11 Ich hatte den Becher des Pharao in der Hand, nahm die Trauben, presste sie in den Becher aus und gab ihn dem Pharao in die Hand.“ 12 Da sagte Josef zu ihm: „Die Deutung ist so: Die drei Ranken sind drei Tage. 13 In drei Tagen wird der Pharao dich herausholen und wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst dem Pharao den Becher reichen wie früher, als du noch Mundschenk bei ihm warst. 14 Aber vergiss mich nicht, wenn es dir gut geht. Erweise mir die Freundlichkeit und erwähne mich beim Pharao, damit ich aus diesem Haus herauskomme. 15 Man hat mich nämlich aus dem Land der Hebräer entführt, und auch hier habe ich nichts getan, wofür ich eingesperrt werden müsste.“ 16 Als der Oberbäcker merkte, dass Josef eine gute Deutung gegeben hatte, sagte er: „Auch ich sah in meinem Traum etwas Ähnliches: Ich hatte drei Körbe mit Weißbrot auf meinem Kopf. 17 Im obersten Korb lagen Backwaren für den Pharao. Da kamen Vögel und fraßen den Korb leer.“ 18 Josef sagte: „Die Deutung ist so: Die drei Körbe sind drei Tage. 19 In drei Tagen wird der Pharao dich herausholen und an einen Baum hängen lassen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen.“ 20 Am dritten Tag darauf hatte der Pharao Geburtstag. Er gab ein Fest für alle seine Beamten und lud dabei den obersten Mundschenk und den Oberbäcker vor. 21 Den obersten Mundschenk setzte er wieder in sein Amt ein, sodass er ihm den Becher reichen durfte. 22 Den Oberbäcker ließ er hängen. Es war genauso, wie Josef es ihnen gedeutet hatte. 23 Aber der oberste Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, er vergaß ihn.1.Mose 40
Menge Bibel
Einkerkerung des königlichen Mundschenken und des Hofbäckers des Pharaos
1 Nun begab es sich einige Zeit danach, daß der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten sich gegen ihren Herrn, den König von Ägypten, verfehlten. 2 Da geriet der Pharao über seine beiden Hofbeamten, den Obermundschenken und den Oberbäcker, in Zorn, 3 und er ließ sie im Hause des Obersten der Leibwächter in Haft legen, ins Gefängnis, an den Ort, wo auch Joseph gefangen lag. (1Mo 37,36) 4 Der Oberste der Leibwächter aber betraute Joseph mit der Fürsorge für sie, so daß er sie zu bedienen hatte; und so befanden sie sich eine Zeitlang in Haft.Joseph redet den beiden niedergeschlagenen Hofbeamten teilnehmend zu
5 Da träumten sie beide in einer und derselben Nacht einen Traum, und zwar jeder einen eigenen Traum von besonderer Bedeutung, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Kerker gefangen saßen. 6 Als nun Joseph am Morgen zu ihnen hineinkam und bemerkte, daß sie mißgestimmt waren, 7 fragte er sie, die beiden Hofbeamten des Pharaos, die sich mit ihm im Hause seines Herrn in Haft befanden: »Warum seht ihr denn heute so mißmutig aus?« 8 Sie antworteten ihm: »Wir haben einen Traum gehabt, und nun ist niemand da, der ihn uns deuten könnte.« Da sagte Joseph zu ihnen: »Traumdeutungen sind Sache Gottes: erzählt mir doch eure Träume!«Der Traum des Mundschenken und seine Deutung
9 Da erzählte der Obermundschenk dem Joseph seinen Traum folgendermaßen: »In meinem Traume war es mir, als ob ich einen Weinstock vor mir stehen sähe; 10 an diesem Weinstock waren drei Reben; und sowie er anfing zu treiben, brachen auch schon seine Blüten hervor, und die Trauben brachten die Beeren zur Reife. 11 Ich aber hielt den Becher des Pharaos in der Hand, nahm die Trauben, preßte sie aus in den Becher des Pharaos und gab dann den Becher dem Pharao in die Hand.« 12 Da sagte Joseph zu ihm: »Dies ist die Deutung: Die drei Weinreben sind drei Tage; 13 in drei Tagen von heute ab wird der Pharao dir das Haupt erheben, indem er dich wieder in dein Amt einsetzt, so daß du ihm den Becher in die Hand gibst ganz nach der früheren Weise, als du noch sein Mundschenk warst. 14 Aber halte dann auch die Erinnerung an mich fest, wenn es dir wieder gut geht, erweise mir dann die Liebe, den Pharao auf mich aufmerksam zu machen, und bringe mich aus diesem Hause hinaus! 15 Denn ich bin aus dem Lande der Hebräer heimlich gestohlen[1] worden und habe auch hier gar nichts begangen, daß man mich in den Kerker geworfen hat.«Der Traum des Bäckers und seine Deutung
16 Als nun der Oberbäcker sah, daß Joseph eine günstige Deutung gegeben hatte, sagte er zu Joseph: »Auch in meinem Traume war es mir, als trüge ich drei Körbe mit feinem Gebäck auf meinem Haupte; 17 und in dem obersten Korb befanden sich allerlei Eßwaren für den Pharao, wie sie der Bäcker herstellt; aber die Vögel fraßen sie aus dem Korbe auf meinem Haupte weg.« 18 Da sagte Joseph: »Dies ist die Deutung des Traumes: Die drei Körbe sind drei Tage; 19 in drei Tagen von heute ab wird der Pharao dir das Haupt erheben, nämlich dich an einen Baum[2] hängen lassen; da werden dann die Vögel das Fleisch von dir oben wegfressen.«Die Erfüllung der beiden Träume
20 Drei Tage später nun war der Geburtstag des Pharaos; da veranstaltete er ein Festmahl für alle seine Diener und erhob seinem Obermundschenken und seinem Oberbäcker das Haupt inmitten seiner Diener; 21 den Obermundschenken setzte er wieder in sein Schenkenamt ein, so daß er dem Pharao wieder den Becher zu reichen hatte; 22 den Oberbäcker aber ließ er hängen, ganz so, wie Joseph ihnen (die Träume) gedeutet hatte. 23 Aber der Obermundschenk dachte nicht mehr an Joseph, sondern vergaß ihn.1.Mose 40
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1.Mose 40
Das Buch
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