1Worte Agurs, / des Sohnes des Jake prophetisches Wort;
Spruch des Mannes Laïtiël: / Ich mühte mich ab mit Gott und bin am Ende.2Denn ich bin zu dumm für einen Menschen, / ich habe keinen Menschenverstand,3ich habe keine Weisheit gelernt / und keine Kenntnis des Heiligen erlangt. (Spr 9,10)4Wer stieg zum Himmel hinauf und kam wieder herab? / Wer sammelte den Wind in seine Fäuste? / Wer band das Wasser in ein Gewand? / Wer setzte fest alle Enden der Erde? / Wie ist sein Name und wie der Name seines Sohnes, / wenn du es weißt? (Hi 26,8; Jes 40,12)5Jede Rede Gottes ist im Feuer geläutert; / ein Schild ist er für alle, die bei ihm sich bergen. (Ps 18,31)6Füg seinen Worten nichts hinzu, / sonst überführt er dich und du stehst als Lügner da. (5Mo 4,2; 5Mo 13,1)7Um zweierlei bitte ich dich, / versag es mir nicht, bevor ich sterbe:8Falschheit und Lügenwort halt fern von mir; / gib mir weder Armut noch Reichtum, / nähr mich mit dem Brot, das mir nötig ist,9damit ich nicht, satt geworden, dich verleugne / und sage: Wer ist denn der HERR?,
damit ich nicht als Armer zum Dieb werde / und mich am Namen meines Gottes vergreife.10Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.11Ein Geschlecht, das seinem Vater flucht / und seine Mutter nicht segnet; (Spr 19,26)12ein Geschlecht, das rein ist in den eigenen Augen, / doch nicht gewaschen von seinem Schmutz;13ein Geschlecht - wie überheblich sind seine Augen / und wie hochmütig seine Wimpern;14ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter / und dessen Gebiss Messer sind, / um die Notleidenden aus dem Land wegzufressen / und die Armen weg aus der Menschheit.15Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib! - Gib!16Drei sind es, die nie satt werden, / vier sagen nie: Genug: / Die Unterwelt und der unfruchtbare Mutterschoß, / die Erde, die nicht satt wird an Wasser, / und das Feuer, das nie sagt: Genug!17Ein Auge, das den Vater verspottet / und die alte Mutter verachtet, / das hacken die Raben am Bach aus, / die jungen Geier fressen es auf.18Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu fassen:19den Weg des Geiers am Himmel, / den Weg der Schlange über den Felsen, / den Weg des Schiffes auf hoher See, / den Weg des Mannes bei der jungen Frau.20So benimmt sich die ehebrecherische Frau: / Sie isst, wischt sich den Mund / und sagt: Ich habe nichts Böses getan.21Unter dreien erzittert das Land, / unter vieren wird es ihm unerträglich:22unter einem Sklaven, wenn er König wird, / und einem Toren, wenn er satt ist;23unter einer Verschmähten, wenn sie geheiratet wird, / und einer Sklavin, wenn sie ihre Herrin verdrängt.24Vier sind die Kleinsten auf Erden / und sind doch die Allerklügsten:25Die Ameisen sind kein starkes Volk / und besorgen sich doch im Sommer ihr Futter; (Spr 6,6)26Klippdachse sind ein Volk ohne Macht / und doch bauen sie ihre Wohnung im Fels; (Ps 104,18)27die Heuschrecken haben keinen König / und doch schwärmen sie alle geordnet aus;28Eidechsen fängst du mit der Hand / und doch wohnen sie in Königspalästen.29Drei sind es, die stolz einherschreiten, / vier haben einen stolzen Gang:30der Löwe, der Held unter den Tieren, / der vor keinem umkehrt;31der Hahn, der einherstolziert, und der Leitbock / und der König, wenn er vor seinem Volk auftritt wie ein Gott.[1]32Wenn du dich stolz erhoben und dabei blamiert hast / oder wenn du nachdenkst - so leg die Hand auf den Mund!33Denn stößt man Milch, so gibt es Butter, / stößt man die Nase, so gibt es Blut, / stößt man den Zorn, so gibt es Streit.
Sprüche 30
Lutherbibel 2017
Die Sprüche Agurs
1Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Es spricht der Mann: Ich habe mich gemüht, o Gott, ich habe mich gemüht, o Gott, und muss davon lassen. (1Mo 25,12; 1Mo 25,14)2Denn ich bin der Allertörichtste, und Menschenverstand habe ich nicht.3Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.4Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine Hände gefasst? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das? (Hi 38,28)5Alle Worte Gottes sind im Feuer geläutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. (Ps 12,7)6Tu nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht zurechtweise und du als Lügner dastehst. (5Mo 4,2)7Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe:8Falschheit und Lüge lass ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; lass mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. (1Tim 6,6)9Ich könnte sonst, wenn ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wenn ich zu arm würde, könnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen. (2Mo 5,2)10Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, dass er dir nicht fluche und du es büßen musst.11Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater flucht und seine Mutter nicht segnet;12ein Geschlecht, das sich rein dünkt und ist doch von seinem Schmutz nicht gewaschen; (Spr 20,9)13ein Geschlecht, das seine Augen hoch trägt und seine Augenlider emporhebt;14ein Geschlecht, das Schwerter als Zähne hat und Messer als Backenzähne und verzehrt die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten.
Zahlensprüche
15Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!« Drei sind nicht zu sättigen, und vier sagen nie: »Es ist genug«:16das Totenreich und der Frauen verschlossner Schoß, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!«17Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. (Spr 20,20)18Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht:19des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf dem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg bei der jungen Frau.20So ist der Weg der Ehebrecherin: Sie verschlingt und wischt sich den Mund und spricht: Ich habe nichts Böses getan.21Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen:22einen Knecht, wenn er König wird; einen Toren, wenn er zu satt ist; (Pred 10,6)23eine Verschmähte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. (5Mo 24,1)24Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch klüger als die Weisen:25die Ameisen – ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; (Spr 6,6)26die Klippdachse – ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen;27die Heuschrecken – sie haben keinen König, dennoch ziehen sie aus in Ordnung;28die Eidechse – man greift sie mit den Händen, und sie ist doch in der Könige Schlössern.29Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher:30der Löwe, mächtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem;31der stolze Hahn, der Widder und der König, wenn er einhergeht vor seinem Gefolge.32Ob du töricht gehandelt und dich überhoben hast oder ob du recht überlegt hast: lege die Hand auf den Mund!33Denn wenn man Milch stößt, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schnäuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.
Sprüche 30
Elberfelder Bibel
1Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa.[1] Ausspruch des Mannes: Bemüht habe ich mich um Gott[2], bemüht habe ich mich um Gott[3] und bin vergangen[4].2Denn ich bin zu dumm für einen Mann[6], und Menschenverstand habe ich nicht. (1Kor 3,18)3Und Weisheit habe ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen[7] kenne ich nicht[8]. (Spr 9,10)4Wer ist hinaufgestiegen zum Himmel und herabgefahren? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt? Wer hat das Wasser in ein Tuch eingebunden? Wer hat aufgerichtet alle Enden der Erde? Was ist sein Name und was der Name seines Sohnes, wenn du es weißt? (Hi 11,7; Hi 26,8; Jes 40,12; Joh 3,13)5Alle Rede Gottes ist geläutert. Ein Schild ist er denen, die sich bei ihm bergen. (Ps 18,31; Ps 119,140; Spr 29,25)6Füge zu seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht überführt und du als Lügner dastehst! (5Mo 4,2; 5Mo 13,1; Offb 22,18)7Zweierlei erbitte ich von dir; verweigere es mir nicht, bevor ich sterbe:8Gehaltloses[9] und Lügenwort halte von mir fern! Armut und Reichtum gib mir nicht, lass mich das Brot, das ich brauche[10], genießen, (Ps 119,29; Spr 13,5; Mt 6,11; 1Tim 6,8)9damit ich nicht, satt geworden, leugne und sage: Wer ist ⟨denn⟩ der HERR? – und damit ich nicht, arm geworden, stehle und mich vergreife an dem Namen meines Gottes! (2Mo 5,2; 5Mo 6,12; Hes 23,35; Hos 13,6)10Verleumde einen Sklaven nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht flucht und du es büßen musst!11Eine Generation, die dem[11] Vater flucht und die[12] Mutter nicht segnet[13]; (3Mo 20,9; Spr 20,20; Spr 23,22; Spr 30,17)12eine Generation, die in ihren Augen rein ist und doch nicht gewaschen von ihrem Unflat; (Hos 12,9; Joh 9,41)13eine Generation – wie hochmütig ihre Augen und überheblich ihre Wimpern –; (Spr 21,4)14eine Generation, deren Zähne Schwerter sind und Messer ihr Gebiss, um wegzufressen die Elenden von der Erde und die Armen weg aus der Mitte der Menschheit! (Hi 29,17; Ps 14,4; Ps 57,5; Jes 3,15; Jes 10,2; Hes 22,6; Hes 34,3; Mi 3,3)15Der Blutegel hat zwei Töchter[14]: Gib her, gib her! Drei sind es, die nicht satt werden, vier, die nicht sagen: Genug!16Der Scheol und der verschlossene Mutterleib, die Erde, die an Wasser nie satt wird, und das Feuer, das nie sagt: Genug! (1Mo 30,1; Spr 27,20; Jes 5,14)17Ein Auge, das den Vater verspottet und den Gehorsam gegen die[15] Mutter verachtet, aushacken werden es die Raben am Bach und auffressen die jungen Adler[16]. (5Mo 21,21; Spr 30,11)18Drei sind es, die mir zu wunderbar sind, und vier, die ich nicht erkenne: (Ps 139,6)19Der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres und der Weg eines Mannes mit einem Mädchen. –20So ist der Weg einer ehebrecherischen Frau: Sie isst und wischt ihren Mund und sagt: Ich habe nichts Unrechtes getan! (2Sam 11,4; Jer 2,23; Hebr 13,4)21Unter dreien erbebt die Erde, und unter vieren kann sie es nicht aushalten:22Unter einem Sklaven, wenn er König wird, und einem törichten[17] Menschen, wenn er sich an Brot satt essen kann, (1Sam 25,2; Spr 19,10)23unter einer Verschmähten, wenn sie geheiratet wird, und einer Magd, wenn sie ihre Herrin ⟨aus dem Besitz⟩ verdrängt[18]. (Spr 12,4; Spr 21,19)24Vier sind die Kleinen der Erde, und doch sind sie wohlerfahrene Weise[19]: (Hi 12,7)25Die Ameisen, ein nicht starkes Volk, und doch bereiten sie im Sommer ihre Speise, (Spr 6,8; Spr 10,5)26die Klippdachse, ein nicht kräftiges Volk, und doch legen sie im Felsen ihre Wohnungen an; (3Mo 11,5; Ps 104,18)27die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt aus in geordneten Scharen; (2Mo 10,13; Joe 2,8)28die Eidechse kannst du mit Händen fangen, und doch ist sie in Königspalästen. (3Mo 11,29)29Drei sind es, die stattlich schreiten, und vier, die stattlich einhergehen:30Der Löwe, der Held unter den Tieren, der vor niemandem kehrtmacht, (2Sam 1,23; Hes 32,2)31der Hahn, der stolziert, und[20] der Ziegenbock und ein König, bei dem das Heer[21] ist.32Ob du töricht gehandelt hast, wenn du dich ⟨selbst⟩ erhobst, oder ob du überlegt gehandelt hast – die Hand auf den Mund! (Hi 21,5)33Denn das Pressen der Milch bringt Butter hervor, und das Pressen der Nase bringt Blut hervor, und das Pressen des Zornes bringt Streit hervor. – (Spr 26,21)
Sprüche 30
Hoffnung für alle
Worte von Agur
1Folgende Worte stammen von Agur, dem Sohn von Jake.[1] Dieser Mann sagte:[2] Ich habe mich abgemüht, o Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende!2Denn ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können, und besitze keinen Verstand.3Ich habe keine Weisheit erlangt, ich weiß fast nichts über den heiligen Gott und bin mit ihm nicht vertraut.4Sag mir: Wer ist jemals zum Himmel hinauf- und wieder hinabgestiegen? Wer hat den Wind mit seinen Händen gezähmt oder die Wassermassen gebändigt? Wer setzte die Grenzen der Erde fest? Weißt du, wer das alles vollbracht hat? Dann nenn mir seinen Namen und den seines Sohnes!5Was Gott sagt, ist wahr und zuverlässig; er beschützt alle, die Schutz bei ihm suchen.6Füge seinen Worten nichts hinzu, sonst zieht er dich zur Rechenschaft, und du stehst als Lügner da!7HERR, ich bitte dich um zweierlei, erfülle mir doch diese Bitten, solange ich lebe:8Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur so viel, wie ich zum Leben brauche!9Denn wenn ich zu viel besitze, bestreite ich vielleicht, dass ich dich brauche, und frage: »Wer ist denn schon der HERR?« Wenn ich aber zu arm bin, werde ich vielleicht zum Dieb und bereite dir, meinem Gott, damit Schande!10Mach einen Diener bei seinem Herrn nicht schlecht, sonst verflucht er dich, und du musst es büßen!11Was müssen das für Leute sein, die ihren Vater verfluchen und ihre Mutter missachten!12Was müssen das für Leute sein, die sich selbst für untadelig halten und doch besudelt sind mit ihrer Schuld!13Was müssen das für Leute sein, die hochmütig und überheblich auf andere herabschauen!14Was müssen das für Leute sein, die alle Armen und Hilflosen rücksichtslos ausbeuten und von der Erde vertilgen[3]!15Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib her, gib her!«, fordern sie und saugen andere damit aus.[4] Drei sind unersättlich, und auch das Vierte bekommt niemals genug:[5] (Spr 6,16)16das Reich der Toten, eine unfruchtbare Frau, die gerne Kinder haben möchte, trockener Boden, der nach Regen dürstet, und das Feuer, das gierig immer weiterfrisst.17Wer spöttisch auf seinen Vater herabsieht und seiner Mutter nicht gehorchen will, dem werden die Raben die Augen aushacken, und die Geier werden ihn auffressen!18Drei Dinge sind mir rätselhaft, und auch das Vierte ist für mich unbegreiflich:19der Flug des Adlers am Himmel, das Schleichen der Schlange über einen Felsen, die Fahrt des Schiffes über das tiefe Meer und die Liebe zwischen Mann und Frau!20So benimmt sich eine untreue Frau: Sie schläft mit einem anderen Mann, wäscht sich und sagt:[6] »Ich habe doch nichts Böses getan!«21Durch drei Begebenheiten wird ein Land erschüttert, und auch das Vierte kann es nicht ertragen:22wenn ein Sklave König wird, wenn ein Unverständiger Reichtum erlangt,23wenn eine von allen verschmähte Frau geheiratet wird und wenn eine Sklavin die Herrin aus ihrer Stellung verdrängt.24Vier Tiere sind sehr klein und doch überaus klug:25die Ameisen – sie sind ein schwaches Volk, und doch legen sie im Sommer einen Vorrat an;26die Klippdachse – sie sind nicht kräftig, aber sie bauen ihren Unterschlupf in den unzugänglichen Felsklüften;27die Heuschrecken – sie haben zwar keinen König, aber sie ziehen in geordneten Scharen aus;28die Eidechsen – du kannst sie mit den Händen fangen, und doch findest du sie in Palästen!29Drei schreiten stolz umher, und auch der Vierte hat einen majestätischen Gang:30der Löwe, König der Tiere, der vor nichts Angst hat;31ein Hahn, der umherstolziert; ein Ziegenbock und ein König, der sein Heer anführt.32Wenn du meinst, du seist besser als andere, ob zu Recht oder zu Unrecht, dann halte den Mund und schweig lieber!33Denn wenn man Milch schlägt, gibt es Butter; schlägt man die Nase, kommt Blut heraus; und reizt man den Zorn, dann gibt es Streit!
Sprüche 30
Schlachter 2000
Die Worte Agurs
1Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch; das Manneswort an Itiel, an Itiel und Ukal:2Ich bin unvernünftiger als irgendein Mann und habe keinen Menschenverstand. (Am 7,14; 1Kor 3,18)3Ich habe keine Weisheit gelernt, Dass ich die Erkenntnis des Heiligen besäße. (Spr 9,10)4Wer stieg zum Himmel empor und fuhr herab? Wer fasste den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Kleid? Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das? (1Mo 8,1; 5Mo 30,12; Hi 11,7; Hi 28,25; Hi 38,4; Jes 40,12; Mt 3,17; Mt 17,5; Joh 1,18; Joh 3,8; Joh 3,13; Hebr 1,1)5Alle Reden Gottes sind geläutert; er ist ein Schild denen, die ihm vertrauen. (Ps 12,7; Ps 18,31; Ps 115,9; Spr 29,25)6Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst! (5Mo 4,2; 5Mo 13,1; Offb 22,18)7»Zweierlei erbitte ich mir von dir, das wollest du mir nicht versagen, ehe ich sterbe: (Ps 27,4; Spr 11,23)8Falschheit und Lügenwort entferne von mir; Armut und Reichtum gib mir nicht, nähre mich mit dem mir beschiedenen Brot; (Ps 119,29; Mt 6,11; 1Tim 6,8)9Dass ich nicht aus Übersättigung dich verleugne und sage: Wer ist der HERR?, Dass ich aber auch nicht aus lauter Armut stehle und mich am Namen meines Gottes vergreife!« (2Mo 20,15; 3Mo 5,21; 5Mo 6,12; Hos 13,6; Phil 4,11)10Verleumde keinen Knecht bei seinem Herrn, damit er dich nicht verflucht und du es büßen musst! (1Sam 22,9; 1Sam 26,19)11Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater verflucht und seine Mutter nicht segnet; (3Mo 20,9; Spr 20,20)12ein Geschlecht, das rein ist in seinen eigenen Augen und doch von seinem Kot nicht gewaschen ist; (Lk 11,39; Lk 18,9; 1Joh 1,8)13ein Geschlecht mit was für hohen Augen und erhabenen Augenwimpern! (Spr 21,4)14Ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter und dessen Gebisse Messer sind, um die Elenden aus dem Land wegzufressen und die Armen aus der Mitte der Menschen. (Hi 29,17; Ps 10,8; Ps 57,5; Am 8,4; Mi 3,3)15Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!« Drei Dinge werden nimmer satt, vier sagen nie: »Es ist genug!«:16Das Totenreich, der verschlossene Mutterleib, die Erde, die vom Wasser nicht satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!« (1Mo 30,1; 1Sam 1,2; 1Sam 1,10; Spr 27,20)17Ein Auge, das den Vater verspottet und es verachtet, der Mutter zu gehorchen, das werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen! (5Mo 21,18; 5Mo 27,16; Spr 30,11)18Drei Dinge sind mir zu wunderbar, ja, vier begreife ich nicht: (Ps 139,6; Spr 30,15; Spr 30,21; Spr 30,29; Am 1,3)19den Weg des Adlers am Himmel, den Weg der Schlange auf einem Felsen, den Weg des Schiffes mitten im Meer, und den Weg des Mannes zu einer Jungfrau.20Ebenso unbegreiflich ist mir der Weg einer Ehebrecherin: Sie isst und wischt ihr Maul und spricht: »Ich habe nichts Böses getan!« (4Mo 5,11; Spr 7,13; Hebr 13,4)21Unter drei Dingen zittert ein Land, und unter vieren ist es ihm unerträglich: (Spr 30,18)22Unter einem Knecht, wenn er zur Königsherrschaft kommt, unter einem schändlichen Narren, wenn er mit Brot gesättigt ist, (1Sam 25,2; 1Sam 25,24; Spr 19,10)23unter einer Verschmähten, wenn sie zur Frau genommen wird, und unter einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. (Spr 12,4; Mt 19,9)24Diese vier sind die Kleinen im Lande, und doch sind sie überaus weise: (Hi 12,7)25Die Ameisen — kein starkes Volk, aber sie sammeln im Sommer ihre Speise; (Spr 6,6; Spr 10,5)26die Klippdachse — kein mächtiges Volk, aber sie setzen ihr Haus auf den Felsen; (3Mo 11,5; Ps 104,18)27die Heuschrecken — sie haben keinen König, und doch ziehen sie alle in geordneten Scharen aus; (2Mo 10,13; Joe 1,2; Joe 2,25)28die Eidechse — du kannst sie mit Händen fangen, und dennoch findet sie sich in den Palästen der Könige. (3Mo 11,29)29Diese drei haben einen schönen Gang, und vier schreiten stattlich einher:30Der Löwe, der Held unter den Tieren — er weicht vor nichts zurück, (4Mo 23,24; Offb 5,5)31das lendengegürtete [Kriegsross ], der Ziegenbock, und der König, der mit seinem Heer zieht. (Hi 39,19; Pred 8,4; Dan 5,18; Dan 8,5; Offb 19,11)32Bist du töricht gewesen und stolz, oder hast du böse Pläne gemacht, so lege die Hand auf den Mund! (Hi 21,5; Hi 40,3; Am 5,13)33Denn schlägt man die Milch, so gibt es Butter, und schlägt man die Nase, so gibt es Blut, und schlägt man den Zorn, so gibt es Streit. (Spr 29,22)
Sprüche 30
Zürcher Bibel
Fünfter Teil (Spr 30; 31)Die Worte Agurs
1Die Worte Agurs, des Sohns des Jake, von Massa, der Ausspruch des Mannes: Ich bin erschöpft, o Gott, ich bin erschöpft, o Gott, und ich bin am Ende.[1] (1Mo 25,14; 2Mo 17,7; Spr 31,1)2Ich bin zu töricht, um ein Mann zu sein, und habe keinen Menschenverstand. (1Kor 3,18)3Und ich habe keine Weisheit erworben und keine Erkenntnis des Heiligen gewonnen. (Spr 9,10)4Wer ist hinaufgestiegen in den Himmel und wieder herab? Wer hat mit seinen Händen den Wind eingefangen? Wer hat das Wasser in ein Gewand gebunden? Wer hat alle Enden der Erde festgesetzt? Wie ist sein Name und wie der Name seines Sohnes? Weisst du das? (Hi 26,8; Jes 40,12; Joh 3,13)5Jedes Wort Gottes ist im Feuer geläutert. Ein Schild ist er denen, die bei ihm Zuflucht suchen. (Ps 12,7; Ps 18,31; Ps 119,140)6Füge seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht zurechtweist und du nicht als Lügner dastehst. (5Mo 4,2)7Zwei Dinge erbitte ich von dir, verwehre sie mir nicht, bevor ich sterbe:8Halte Falschheit und Lüge fern von mir, gib mir weder Armut noch Reichtum, gib mir zu essen, soviel ich brauche, (Spr 13,5; Mt 6,11; 1Tim 6,8)9damit ich nicht satt werde und dich verleugne und sage: Wer ist der HERR?, und damit ich nicht verarme und stehle und den Namen meines Gottes nicht missbrauche. (2Mo 5,2; Hi 21,15; Ps 12,5; Hos 13,6)10Verleumde nicht einen Knecht bei seinem Herrn, sonst verflucht er dich, und du musst es büssen.11Eine Generation, die ihren Vater verflucht und ihre Mutter nicht segnet, (Spr 19,26)12eine Generation, die sich selbst für rein hält, obwohl von ihrem Schmutz nichts abgewaschen ist, (Spr 20,9)13eine Generation mit so hochmütigen Augen und stolzen Wimpern, (Spr 21,4)14eine Generation mit Zähnen wie Schwertern, mit einem Gebiss wie aus Messern, um die Elenden auf der Erde zu verschlingen und die Armen unter den Menschen. (Ps 14,4; Ps 57,5; Jes 3,15; Mi 3,3)15Der Blutegel hat zwei Töchter: Gib her, gib her! Drei sind es, die nicht satt werden, Vier, die nie sagen: Es ist genug!16Das Totenreich und der verschlossene Mutterleib, die Erde, die nicht satt wird von Wasser, und das Feuer, das nie sagt: Es ist genug! (1Mo 30,1; Spr 27,20)17Ein Auge, das den Vater verspottet und der Mutter nicht gehorchen will, das werden die Raben am Bach aushacken, und die jungen Geier werden es fressen. (Spr 19,26)18Drei Dinge sind es, die mir zu wunderbar sind, und vier, die ich nicht begreife: (Ps 139,6)19den Weg des Geiers am Himmel, den Weg der Schlange auf dem Felsen, den Weg des Schiffs auf hoher See und den Weg des Mannes bei der jungen Frau.20Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: Sie isst und wischt sich den Mund ab und sagt: Ich habe kein Unrecht getan. (Jer 2,23)21Unter dreien erzittert die Erde[2], und vier kann sie nicht ertragen:22einen Sklaven, der König wird, einen Toren, der sich satt essen kann, (Spr 19,10)23eine Verstossene, die wieder geheiratet wird, eine Sklavin, die ihre Herrin verdrängt. (1Mo 16,4; Spr 12,4)24Vier sind die Kleinsten auf der Erde, und doch sind sie äusserst gewitzt: (Hi 12,7)25Die Ameisen sind kein starkes Volk, und doch sorgen sie im Sommer für ihr Futter. (Spr 6,8)26Die Klippschliefer sind kein mächtiges Volk, und doch legen sie im Felsen ihre Wohnung an. (3Mo 11,5; Ps 104,18)27Die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie alle geordnet aus. (2Mo 10,15)28Die Eidechse kannst du mit den Händen fangen, und doch ist sie in Königspalästen. (3Mo 11,29)29Drei sind es, die stattlich schreiten, und vier, die stattlich einhergehen:30Der Löwe, das mächtigste unter den Tieren, der vor niemandem zurückweicht. (2Sam 1,23)31Der stolze Hahn und der Ziegenbock und der König vor seinen Leuten.[3]32Ob du töricht und überheblich gehandelt hast oder ob du Pläne gemacht hast im Geheimen - lege die Hand auf den Mund! (Hi 21,5)33Denn Druck auf die Milch erzeugt Butter, und Druck auf die Nase erzeugt Blut, und Druck auf den Zorn erzeugt Streit. (Spr 26,21)
Sprüche 30
Neue Genfer Übersetzung
Um zwei Dinge bitte ich
1Worte von Agur, dem Sohn Jakes, aus Massa[1]: Ich habe mich abgemüht, Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende meiner Kraft.[2]2Ich bin dümmer als jeder andere, ein Mensch ohne Verstand.3Ich habe keine Weisheit erlernt und kann daher den heiligen Gott nicht erkennen.4Wer ist zum Himmel hinauf- und wieder heruntergestiegen? Wer hat mit seinen Händen den Wind eingefangen? Wer hat Wasser in einem Mantel verpackt? Wer hat alle Enden der Erde festgesetzt? Wie lautet sein Name und wie der Name seines Sohnes? Du weißt es doch!5Alle Worte Gottes sind geläutert und rein. Er ist ein Schutzschild für alle, die bei ihm Zuflucht suchen.6Füge seinen Worten nichts hinzu, sonst weist er dich zurecht und du stehst als Lügner da!7Um zwei Dinge bitte ich dich, Gott, gewähre sie mir zu meinen Lebzeiten[3]:8Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen; lass mich weder arm noch reich werden, sondern gib mir gerade so viel, wie ich zum Leben brauche.9Sonst werde ich womöglich satt, verleugne dich und sage: »Was nützt mir denn der HERR?[4]« Oder ich werde arm, beginne zu stehlen und ziehe damit den Namen meines Gottes in den Schmutz[5].10Rede über einen Diener nicht schlecht bei seinem Herrn, denn sonst verflucht er dich vielleicht und du musst die Folgen tragen.11Was ist das nur für eine Brut, die ihren Vater verflucht und ihre Mutter verächtlich behandelt[6]!12Was ist das nur für eine Brut, die sich für rein und unschuldig hält, obwohl nicht einmal der gröbste Dreck abgewaschen ist!13Was ist das nur für eine Brut, die mit hochmütigem Blick und hochgezogenen Augenbrauen[7] auf andere herabsieht!14Was ist das nur für eine Brut, die Schwerter als Zähne hat und Messer als Gebiss, um damit die Armen im Lande und die Schwachen unter den Menschen aufzufressen!
Zahlensprüche
15Manche Leute benehmen sich wie Blutegel. Sie sagen: »Gib her! Gib her!« und saugen andere aus.[8] Drei sind unersättlich, und besonders das Vierte bekommt niemals genug:[9]16das Totenreich und der Schoß einer unfruchtbaren Frau, die Erde - sie wird vom Wasser nicht satt und das Feuer - es bekommt niemals genug.17Wer den Vater verspottet und sich weigert, der Mutter zu gehorchen, dessen Augen werden die Raben am Bach aushacken, und die Geier werden ihn fressen.18Drei sind ein großes Rätsel für mich, und besonders das Vierte ist mir ganz unbegreiflich:19wie ein Adler am Himmel entlang fliegt, wie eine Schlange über einen Felsen kriecht, wie ein Schiff auf hoher See[10] dahinfährt und wie ein Mann eine Frau liebt.20So benimmt sich eine untreue Frau: Sie genießt[11], wischt sich den Mund und sagt: »Ich habe doch nichts Falsches getan!«21Drei versetzen das Land in Aufruhr, und besonders das Vierte kann es nicht ertragen:22wenn ein Sklave König wird, wenn ein dummer Mensch mehr als genug hat[12],23wenn eine verschmähte Frau einen Mann findet und wenn eine Sklavin sich über ihre Herrin erhebt.24Vier gehören zwar zu den Kleinsten auf der Welt, sind aber außergewöhnlich weise:25Die Ameisen - sie sind kein starkes Volk, aber sie legen im Sommer Vorräte an,26die Klippdachse - sie sind nicht kräftig, aber zwischen den Felsen schaffen sie sich eine sichere Behausung,27die Heuschrecken - sie haben keinen König, aber sie ziehen alle zusammen geordnet aus,28die Eidechsen - du kannst sie mit bloßen Händen fangen, aber sie wohnen in königlichen Palästen.29Drei haben einen stattlichen Gang, und besonders der Vierte schreitet eindrucksvoll daher:30der Löwe - er ist der König der Tiere und weicht vor keinem zurück,31der stolzierende Hahn, der Ziegenbock, und der König, wenn er das Heer mustert[13].32Wenn du dich über einen anderen erheben willst, sei es aus Unvernunft oder Berechnung, leg die Hand auf den Mund und schweig!33Denn schlägt man Sahne, dann gibt es Butter, schlägt man auf die Nase, dann fließt Blut, und schlägt man einen hochnäsigen Ton an, dann gibt es Streit.
Sprüche 30
Gute Nachricht Bibel 2018
Die Worte Agurs
1Die folgenden Worte stammen von Agur, dem Sohn Jakes. Dieser Mann sagte: Ich habe mich abgemüht, Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende mit meiner Kunst![1]2Ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können; mir fehlt der Verstand gewisser Leute.3Ich habe keine Weisheit erworben und weiß also nichts von dem heiligen Gott! (Spr 9,10)4Wer ist je in den Himmel hinaufgestiegen und als Wissender von dort herabgekommen? Wer hat je den Wind mit den Händen gepackt und das Wasser im Mantel eingebunden? Wer hat die fernsten Grenzen der Erde bestimmt? Wie heißt dieser Mann? Und wer ist sein Sohn? Sag es mir, du musst es doch wissen! (Hi 38,1; Joh 3,13; Sir 1,2; Bar 3,29)5Alles, was Gott sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz.6Füge zu seinen Worten nichts Eigenes hinzu, sonst weist er dich zurecht und überführt dich als Lügner! (5Mo 4,2)7Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir, solange ich lebe:8Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! (1Tim 6,8; Sir 5,1)9Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: »Wozu brauche ich den HERRN?« Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen Namen in Verruf.10Schwärze keinen Diener bei seinem Herrn an, sonst verleumdet er dich und du ziehst den Kürzeren!11Es gibt Leute, die verfluchen ihren Vater und sagen kein gutes Wort über ihre Mutter.12Es gibt Leute, die behaupten, ein reines Gewissen zu haben, obwohl nichts von ihrem Schmutz abgewaschen ist. (Spr 20,9)13Es gibt Leute, die denken Wunder wie hoch von sich und sehen auf alle anderen herab.14Es gibt Leute mit Zähnen, die scharf sind wie Schwerter und spitz wie Dolche. Damit fressen sie die Armen und Hilflosen im Land.
Zahlensprüche und andere Ratschläge
15Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib, gib!«, sagen sie und saugen andere aus. Drei werden nie satt und das Vierte ist ganz unersättlich:16die Totenwelt; der Schoß einer Frau, die keine Kinder bekommt; die Erde, die immer nach Regen verlangt; und das Feuer, das niemals sagt: »Jetzt reicht’s.« (Spr 27,20)17Wer verächtlich auf seinen Vater herabsieht und seiner Mutter den schuldigen Gehorsam verweigert, dem werden die Raben die Augen aushacken und die Geier werden ihn fressen. (Spr 1,8; Spr 20,20)18Drei Dinge kann ich nicht erklären und das vierte ist mir erst recht ein Geheimnis:19der Flug des Adlers am Himmel, das Gleiten der Schlange über eine Felsplatte, die Fahrt des Schiffes auf weglosem Meer und der unwiderstehliche Drang des Mannes zu einer Frau.20Die Ehebrecherin schläft mit einem Mann, wäscht sich und sagt: »Ich habe nichts Unrechtes getan« – gerade so, als hätte sie gegessen und sich den Mund abgewischt.21Drei Dinge stellen die Welt auf den Kopf, aber das vierte ist ganz unerträglich: (Pred 10,5)22wenn ein Sklave König wird, wenn ein gewissenloser Mensch zu Reichtum kommt,23wenn eine unausstehliche Frau einen Mann findet und wenn eine Sklavin die Herrin von ihrem Platz verdrängt. (1Mo 16,4)24Vier Tiere sind zwar klein, aber an Weisheit fehlt es ihnen nicht:25die Ameisen – sie haben keine Macht, doch sie legen Vorräte für den ganzen Winter an; (Spr 6,6)26die Klippdachse – sie sind nicht stark, doch sie schaffen sich sichere Wohnungen in den Ritzen der Felsen;27die Heuschrecken – sie haben keinen König und doch fliegen sie in geordneten Scharen;28die Eidechsen – man kann sie mit der Hand fangen und doch dringen sie sogar in den Palast des Königs ein.29Drei haben einen stolzen Gang und der Vierte ist darin nicht zu übertreffen:30der Löwe, der König der Tiere, der vor niemand zurückweicht;31der stolzierende Hahn; der Ziegenbock; und der König, wenn er seine Krieger mustert.[2]32Wenn dich die Lust ankommt, dich selbst zu loben, ob zu Recht oder zu Unrecht, dann halte dir lieber den Mund zu!33Schüttle die Milch und sie wird Butter. Schlage jemand auf die Nase und es fließt Blut. Ärgere andere Leute und du bekommst Streit.
Sprüche 30
Neues Leben. Die Bibel
Die Sprichwörter Agurs
1Das ist die Botschaft Agurs, des Sohnes von Jake. Ein Orakel.[1] Ich bin müde, Gott; ich bin müde und erschöpft.[2]2Ich bin gar zu dumm für einen Menschen, ja ich besitze keinen Verstand. (Hi 42,3; Ps 49,11)3Weisheit habe ich keine, und Gott, den Heiligen, kenne ich nicht.4Wer außer Gott geht hinauf in den Himmel und kommt wieder herab? Wer hält den Wind in seiner Hand? Wer hüllt die Meere in seinen Mantel? Wer hat die ganze große Welt erschaffen? Wie lautet sein Name – und der Name seines Sohnes? Sag es mir, wenn du es weißt! (2Mo 15,10; Hi 26,8; Hi 38,8; Jes 45,18; Offb 19,12)5Jedes Wort, das Gott spricht, ist wahr. Er beschützt alle, die bei ihm Schutz suchen. (Ps 3,4; Ps 12,7; Ps 18,31; Ps 84,12; Spr 2,7)6Füge seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht zurechtweist und du als Lügner dastehst. (5Mo 4,2; 5Mo 13,1; Offb 22,18)7Gott, zwei Dinge erbitte ich von dir, verweigere sie mir nicht, bevor ich sterbe.8Bewahre mich davor, andere zu belügen oder zu betrügen. Und lass mich weder arm noch reich werden, sondern gib mir gerade so viel, wie ich brauche. (Mt 6,11)9Denn wenn ich reich werde, könnte ich dich verleugnen und sagen: »Wer ist der HERR?« Und wenn ich zu arm bin, könnte ich stehlen und so den heiligen Namen Gottes in den Schmutz ziehen. (5Mo 8,12; 5Mo 31,20; Neh 9,25; Hos 13,6)10Verleumde keinen Diener bei seinem Herrn, sonst wird er dich verfluchen und du wirst dafür büßen müssen. (Pred 7,21)11Es gibt Menschen, die ihren Vater verfluchen und ihrer Mutter nicht danken. (2Mo 21,17; Spr 20,20)12Sie fühlen sich rein, sind aber schmutzig und ungewaschen.13Sie sind grenzenlos hochmütig und sehen auf andere herab.14Mit Zähnen, so scharf wie Schwerter oder Messer, zerreißen sie die Armen und vertilgen die Elenden vom Erdboden. (Hi 29,17; Ps 14,4)15Der Blutegel hat zwei Junge, die schreien: »Wir wollen mehr, mehr!«[3] Drei Dinge gibt es, die nie genug bekommen; vier Dinge gibt es, die unersättlich sind: (Spr 27,20)16das Grab, die unfruchtbare Frau, die durstige Wüste, das wütende Feuer.17Wer den Vater verspottet und die Mutter verachtet, dessen Augen werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. (1Mo 9,22)18Drei Dinge gibt es, die mich erstaunen – ja vier, die ich nicht verstehe:19wie ein Adler am Himmel entlanggleitet; wie eine Schlange über einen Felsen kriecht; wie ein Schiff über das Meer segelt; wie ein Mann eine Frau liebt.20Unbegreiflich ist auch, wie eine Ehebrecherin mit einem Mann schläft, die Schultern zuckt und sagt: »Was ist falsch daran?« (Spr 5,6)21Drei Dinge gibt es, die die Erde erschüttern – und vier, die sie nicht erträgt:22einen Sklaven, der König wird; einen Narren, dem es zu gut geht;23eine unausstehliche Frau, die doch noch einen Mann findet; eine Magd, die an die Stelle ihrer Herrin tritt.24Vier Dinge gibt es auf Erden, die klein, aber außerordentlich weise sind:25Ameisen – sie sind nicht stark, aber sie sammeln Nahrung für den Winter; (Spr 6,6)26Klippdachse[4] – sie sind nicht mächtig, aber sie bauen ihre Häuser inmitten der Felsen;27Heuschrecken – sie haben keinen König, aber sie ziehen doch in geordneten Scharen aus;28Eidechsen – sie sind leicht zu fangen, aber sie finden sich sogar in den Palästen der Könige.29Drei haben einen majestätischen Gang – und vier schreiten voll Stolz daher:30der Löwe, der König der Tiere, der nichts fürchtet;31der stolzierende Hahn; der Ziegenbock; der König an der Spitze seines Heers.32Ob du nun dumm oder klug gehandelt hast, als du dich für besser hieltst – halte dir den Mund zu! (Hi 21,5; Hi 40,4; Mi 7,16)33Wie das Schlagen von Sahne Butter hervorbringt und ein Schlag auf die Nase zu Nasenbluten führt, so endet Zorn in Streit. (Spr 10,12; Spr 29,22)
Sprüche 30
Neue evangelistische Übersetzung
Die Sprüche Agurs
1Die folgenden Sprüche stammen von Agur Ben-Jake aus Massa.[1] Das Wort des Mannes an Itiël:[2]
"Ohnmächtig bin ich, Gott, / ohnmächtig! Was kann ich überhaupt?2Ich bin dumm wie ein Stück Vieh und kein Mann, / mir fehlt der Menschenverstand.3Ich habe keine Weisheit gelernt / und weiß nichts von dem heiligen Gott."4Wer stieg je in den Himmel hinauf und kam wieder herab? / Wer hat den Wind in seine Fäuste gepackt? / Wer band das Wasser in ein Tuch? / Wer hat die Grenzen der Erde bestimmt? / Wie heißt dieser Mann und wer ist sein Sohn? / Sag es mir, wenn du es weißt!5Alles, was Gott sagt, ist klar und rein. / Wer Zuflucht bei ihm sucht, wird in Sicherheit sein.6Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, / sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da.7Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, / solange ich am Leben bin:8Falschheit und Lügenwort halte mir fern! / Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! / Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen,9damit ich nicht satt dich verleugne und sage: "Wer ist denn schon Jahwe?" / und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich so am Namen meines Gottes vergreife.10Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.11Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht / und der Mutter kein gutes Wort mehr schenkt;12die sich selbst für fehlerfrei hält, / doch besudelt ist mit persönlicher Schuld;13eine Generation, die hoch von sich denkt / und verachtungsvoll blickt;14deren Zähne Schwerter sind / und deren Gebiss scharfe Messer, / um die Armen im Land zu verschlingen, / die Hilflosen unter den Menschen!
Zahlensprüche
15Der Blutegel hat zwei Töchter: "Gib her, gib her!" / Drei werden niemals satt, und vier sagen nie: "Es ist genug!" –16die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; / die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; / und das Feuer, das niemals sagt: "Genug!"17Ein Auge, das den Vater verspottet / und der Mutter nicht gehorchen will – die Raben am Bach hacken es aus / und die jungen Geier fressen es auf.18Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu erfassen:19der Weg des Adlers am Himmel, / der Weg einer Schlange auf dem Fels, / der Weg des Schiffes auf hoher See, / der Weg eines Mannes zu einer Frau.20Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: / Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: / "Ich habe doch nichts Böses getan!"21Unter drei Dingen erzittert ein Land, / und vier kann es nicht ertragen:22wenn ein Sklave König wird / und wenn ein Narr zu Wohlstand kommt;23wenn eine Verschmähte geheiratet wird / und wenn eine Sklavin ihre Herrin verdrängt.24Die vier sind zwar die Kleinsten im Land, / doch weiser als die Weisen:25Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, / doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer;26die Klippdachse sind nicht stark, / doch sie bauen ihre Wohnung im Fels;27Heuschrecken haben keinen König, / und doch schwärmen sie geordnet aus;28Eidechsen fängt man mit der Hand, / und doch sind sie sogar im Königspalast.29Drei haben einen stattlichen Gang, / und vier schreiten stolz daher:30der Löwe, der Held unter den Tieren, / der vor niemand zurückweicht;31der stolzierende Hahn, der Ziegenbock / und der König, wenn die Krieger bei ihm sind.32Und wenn du dich stolz erhoben hast und hast dich blamiert, / oder hast du es auch nur gedacht, dann leg dir die Hand auf den Mund;33denn das Stampfen der Milch bringt Butter hervor, / das Stoßen der Nase Blut / und das Anstoßen des Zornes Streit.
Sprüche 30
Menge Bibel
VI. Aussprüche Agurs
1(Dies sind) die Sprüche Agurs, des Sohnes Jakes, aus Massa. So lautet der Ausspruch des Mannes: »Ich habe mich abgemüht, o Gott, ich habe mich abgemüht, o Gott, und bin dahingeschwunden[1];2denn ich bin ein vernunftloses Geschöpf, kein Mensch, und besitze keinen Menschenverstand; (Ps 73,22)3auch Weisheit habe ich nicht gelernt, daß ich die Erkenntnis des heiligen (Gottes) gewonnen hätte.4Wer ist in den Himmel emporgestiegen und wieder herabgekommen? Wer hat den Wind in seine Fäuste gesammelt, wer die Wasser in ein Gewand[2] gebunden? Wer hat alle Enden der Erde festgestellt? Wie heißt er, und wie heißt sein Sohn? Weißt du es etwa?«5Jedes Wort Gottes ist lautere Wahrheit; ein Schild ist er denen, die Zuflucht bei ihm suchen.6Füge nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht zur Rechenschaft zieht und du als Lügner dastehst!7Um zweierlei bitte ich dich – versage es mir nicht, ehe ich sterbe –:8Falschheit und Lügenwort halte fern von mir! Armut und Reichtum gib mir nicht! Laß mich (aber) den mir zukommenden Teil von Nahrung verzehren,9damit ich nicht aus Übersättigung dich verleugne und sage: »Wer ist der HERR?«, aber auch nicht infolge der Armut zum Diebe werde und mich am Namen meines Gottes vergreife[3].10Verleumde einen Knecht[4] nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht flucht und du es büßen mußt.11(Ein Greuel für den HERRN ist) ein Geschlecht, das seinem Vater flucht und seine Mutter nicht segnet,12ein Geschlecht, das sich selbst für rein hält und doch von seiner Unreinheit sich nicht gesäubert hat,13ein Geschlecht, das den Kopf wunder wie hoch trägt und auf andere mit stolz erhobenen Augen herabblickt,14ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter sind und dessen Gebiß aus Messern besteht, um die Elenden aus dem Lande wegzufressen und die Armen aus der Mitte der Menschen.15Aluka hat zwei Töchter: »Gib her! Gib her!« Drei gibt es, die nicht satt werden, und vier sagen niemals: »Genug!«,16nämlich das Totenreich und der unfruchtbare Mutterschoß, die Erde, die des Wassers nie satt wird, und das Feuer, das niemals sagt: »Genug!«17Ein Auge, das den Vater verspottet und die greise Mutter verachtet, das müssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Geier fressen.18Drei Dinge sind es, die mir zu wunderbar erscheinen, und vier, die ich nicht begreife:19des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg über den Felsen, des Schiffes Weg mitten auf dem Meer und des Mannes Weg bei[5] einem Weibe. –20So ist das Verhalten eines ehebrecherischen Weibes: sie ißt[6] und wischt sich den Mund ab und sagt: »Ich habe nichts Unrechtes getan.«21Unter drei Dingen erzittert die Erde, und unter vieren kann sie es nicht aushalten:22unter einem Sklaven, wenn er König wird, und unter einem ruchlosen[7] Menschen, wenn er Brot in Fülle hat;23unter einer unleidlichen[8] Frau, wenn sie zur Ehe kommt, und unter einer Magd, wenn sie ihre Herrin verdrängt[9].24Vier Tiere gehören zu den kleinsten auf Erden und sind doch unglaublich klug:25die Ameisen, ein schwaches Volk, aber sie bereiten sich im Sommer ihren Speisebedarf;26die Klippdachse, ein Volk ohne Kraft, aber sie legen ihre Wohnung in den Felsen an; (Ps 104,18)27die Heuschrecken, die keinen König haben, und doch zieht ihr ganzer Schwarm wohlgeordnet daher;28die Eidechsen, die du mit (bloßen) Händen fangen kannst und die sich doch in Königspalästen finden.29Drei sind es, die stattlich einherschreiten, und vier, die einen würdevollen Gang haben:30der Löwe, der Held unter den Tieren, der vor nichts kehrt macht;31(der Hahn, der wohlgemut unter den Hennen einherschreitet, und der Bock, der die Ziegenherde anführt) und der König an der Spitze seines Heerbannes. –32Magst du töricht gewesen sein, indem du dich über den andern erhobst, oder magst du mit Überlegung gehandelt haben: lege die Hand auf den Mund!33Denn der Druck auf die Milch[10] bringt Butter hervor, und Druck auf die Nase bringt Blut hervor, und Druck auf den Zorn bringt Streit hervor.