Jesaja 37
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftJesaja 37
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesaja 37
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagHiskias Hilferuf an Jesaja, sein Gebet und die Rettung Jerusalems
1 Und es geschah, als der König Hiskia es hörte, zerriss er seine Kleider, hüllte sich in Sacktuch und ging in das Haus des HERRN. (Jes 37,14) 2 Dann sandte er Eljakim, den Palastvorsteher[1], den Schreiber Schebna und die Ältesten der Priester, in Sacktuch gehüllt, zum Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. (Est 4,1; Jes 22,12; Jes 22,15) 3 Und sie sagten zu ihm: So spricht Hiskia: Ein Tag der Bedrängnis und der Züchtigung und der Schmähung ist dieser Tag. Denn die Kinder sind bis an den Muttermund gekommen, aber da ist keine Kraft zu gebären. (Jes 66,9) 4 Vielleicht hört der HERR, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assur, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und bestraft ⟨ihn⟩ wegen der Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe doch ein Gebet für den Rest, der sich ⟨noch⟩ findet! (2Chr 34,21; Jes 1,8; Jes 36,18; Jer 42,2) 5 So kamen die Knechte des Königs Hiskia zu Jesaja. 6 Und Jesaja sagte zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sagen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Diener des Königs von Assur mich gelästert haben! (2Chr 20,15; Jes 10,24; Jes 41,10; Jes 51,7) 7 Siehe, ich will ihm einen Geist eingeben, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückkehren wird. Dann will ich ihn in seinem Land durchs Schwert fällen. (Jes 37,29) 8 Und der Rabschake kehrte zurück und fand den König von Assur im Kampf gegen Libna, denn er hatte gehört, dass er von Lachisch aufgebrochen sei. 9 Der ⟨König⟩ hatte nämlich über Tirhaka, den König von Kusch, sagen hören: Er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen. Und als er es hörte, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ⟨ihm⟩ sagen: 10 So sollt ihr zu Hiskia, dem König von Juda, sagen: Dein Gott täusche dich nicht, auf den du vertraust, indem du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden! (Jes 36,15) 11 Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assur mit allen Ländern getan haben, indem sie an ihnen den Bann vollstreckten. Und du solltest gerettet werden? (Nah 3,19) 12 Haben die Götter der Nationen, die meine Väter vernichtet haben, sie gerettet: Gosan, Haran und Rezef und die Söhne Edens, die in Telassar waren? (Jes 36,18) 13 Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, ⟨von⟩ Hena und Awa? 14 Da nahm Hiskia den Brief[2] aus der Hand der Boten und las ihn. Dann ging er hinauf ins Haus des HERRN, und Hiskia breitete ihn vor dem HERRN aus. (Jes 37,1) 15 Und Hiskia betete zum HERRN: (1Kön 8,28) 16 HERR der Heerscharen, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist es, der da Gott ist, du allein, für alle Königreiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Kön 8,6; Ps 83,19) 17 Neige, HERR, dein Ohr und höre! Tue, HERR, deine Augen auf und sieh! Ja, höre all die Worte Sanheribs, der ⟨hierher⟩ gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! (2Chr 7,15; Dan 9,18) 18 Es ist wahr, HERR, die Könige von Assur haben alle Nationen[3] und ihr Land in Trümmer gelegt. 19 Und ihre Götter haben sie ins Feuer geworfen, denn sie waren ja keine Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und so konnte man sie vernichten. (Jes 10,10; Gal 4,8) 20 Nun aber, HERR, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du allein der HERR bist! (1Kön 8,59; Jes 45,5; Hes 39,21) 21 Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ⟨ihm⟩ sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast wegen Sanheribs, des Königs von Assur⟨, habe ich gehört⟩. (Jes 38,5; Jak 5,16) 22 Dies ist das Wort, das der HERR über ihn geredet hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau, die Tochter Zion; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir her. 23 Wen hast du verhöhnt und gelästert und gegen wen die Stimme erhoben? Gegen den Heiligen Israels hast du deine Augen emporgerichtet! (1Sam 17,26; Ps 74,18; Jes 10,15) 24 Durch deine Knechte hast du den Herrn verhöhnt und hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die Höhe der Berge erstiegen, das äußerste Ende des Libanon. Ich haue den Hochwald seiner Zedern um, die Auslese seiner Wacholderbäume, ich komme auf seine äußerste Höhe, in das Dickicht seines Baumbestandes. (Jer 22,6; Hes 21,2) 25 Ich habe gegraben und Wasser getrunken, und mit der Sohle meiner Füße trockne ich alle Ströme[4] Mazors aus. (Jes 10,13; Jes 19,5) 26 Hast du nicht gehört, dass ich lange vorher[5] es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe[6]? Nun habe ich es kommen lassen, dass du befestigte Städte verwüstest zu öden Steinhaufen. (Jes 22,11) 27 Und ihre Bewohner waren machtlos[7], sie wurden schreckerfüllt und zuschanden. Sie waren ⟨wie⟩ Kraut des Feldes und grünes Gras, ⟨wie⟩ Gras auf den Dächern, das vor dem Ostwind verdorrt[8]. (Ps 129,6; Hes 35,13) 28 Dein Sitzen und dein Aus- und Eingehen kenne ich, ja, dein Toben gegen mich. 29 Wegen deines Tobens gegen mich, und weil dein Übermut in meine Ohren heraufgekommen ist, werde ich meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen und werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. – (Hi 40,26; Jes 37,7; Hes 29,4; Hes 38,4; Nah 2,14) 30 Und dies soll dir[9] das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahr den Nachwuchs ⟨der Ernte⟩ essen und im zweiten Jahr den Wildwuchs. Aber im dritten Jahr sollt ihr säen und ernten, Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. (Jes 38,7) 31 Und was vom Haus Juda entkommen, was übrig geblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. (Jes 10,21; Jes 27,6) 32 Denn von Jerusalem wird ein Rest ausgehen und das Entkommene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das tun. (Jes 9,6) 33 Darum, so spricht der HERR über den König von Assur: Er wird nicht in diese Stadt kommen. Und er wird keinen Pfeil hineinschießen und ihr nicht mit dem Schild entgegentreten, und er wird keinen Wall gegen sie aufschütten. 34 Auf dem Weg, den er gekommen ist, auf ihm wird er zurückkehren und wird nicht in diese Stadt kommen, spricht der HERR[10]. 35 Denn ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinetwegen und meines Knechtes David wegen. (1Chr 17,19; Jes 31,5; Jes 48,11) 36 Da zog der Engel des HERRN aus und schlug im Lager von Assur 185 000 ⟨Mann⟩. Und als man früh am Morgen aufstand, siehe, da ⟨fand man⟩ sie alle tot, ⟨lauter⟩ Leichen. (Hi 34,20; Jes 10,17; Jes 29,5; Jes 30,31; Jes 31,8; Nah 1,12) 37 Und Sanherib, der König von Assur, brach auf, zog fort und kehrte zurück; und er blieb in Ninive. (Jes 31,8; Jes 33,19) 38 Und es geschah, als er sich niederwarf im Haus seines Gottes Nisroch, da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde an seiner Stelle König. (2Kön 20,1; 2Chr 32,24; Jes 37,7; Jer 51,27)Jesaja 37
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftSanherib prahlt – Hiskija betet
9 Der Assyrerkönig erfuhr, dass ein Heer unter der Führung des äthiopischen Königs Tirhaka gegen ihn heranrückte. Da schickte er Gesandte zu König Hiskija (2Kön 19,9) 10 und ließ ihm sagen: »Verlass dich nicht zu sehr auf deinen Gott! Lass dir nicht von ihm einreden, dass Jerusalem niemals in meine Hand fallen wird. 11 Du weißt doch, was die Könige von Assyrien mit den anderen Ländern gemacht haben. Sie haben sie alle verwüstet, und da willst ausgerechnet du dem Untergang entrinnen? 12 Denk doch an Gosan, an Haran und Rezef und an die Leute von Eden, die in Telassar wohnten. Haben ihre Götter meine Vorgänger daran hindern können, alle diese Städte dem Erdboden gleichzumachen? 13 Und wo sind die Könige, die in Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa regierten?« 14 Die Abgesandten übergaben ihre Botschaft in einem Brief. Als Hiskija ihn gelesen hatte, ging er in den Tempel, breitete ihn vor dem HERRN aus 15 und betete: 16 »Herrscher der Welt,[1] du Gott Israels, der über den Kerubim thront! Du allein bist der Herr über alle Reiche der Welt. Du hast Himmel und Erde geschaffen. (2Mo 25,22) 17 Sieh doch, wie es uns ergeht! Höre doch, wie dieser Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt! 18 Es ist wahr, HERR: Die Könige von Assyrien haben alle diese Länder vernichtet[2] 19 und ihre Götter ins Feuer geworfen. Aber es waren ja keine Götter, sondern nur Bilder aus Holz und Stein, von Menschen angefertigt. Deshalb wurden sie auch vernichtet. 20 HERR, unser Gott, rette uns vor diesem Assyrerkönig! Alle Königreiche der Welt sollen erkennen, dass du allein Gott bist!«Gott spottet über den Assyrerkönig
21 Da ließ Jesaja, der Sohn von Amoz, dem König Hiskija ausrichten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Du hast zu mir um Hilfe gerufen gegen den Assyrerkönig Sanherib. (2Kön 19,20) 22-23 Ich will dir sagen, was ich mit ihm tun werde! So spreche ich zu ihm: Die unbesiegte Zionsstadt nur Spott und Verachtung für dich hat! Die Jungfrau Zion lacht dich aus, die Zunge streckt sie dir heraus.[3] Mit wem hast du dich eingelassen, gegen wen, du Narr, dich aufgeblasen? Mich, den heiligen Gott Israels, kennst du nicht und doch schmähst du und höhnst du mir ins Gesicht! 24 Wahrhaftig, du warst schlecht beraten, als du so prahltest mit deinen Taten. Durch Boten ließest du überall sagen: Ich bin der Herr! Ich bestieg meinen Wagen, hoch auf den Libanon fuhr ich im Trab, die Tannen und Zedern dort holzte ich ab, all seine Schlupfwinkel spürte ich auf und nie kam ins Stocken mein Siegeslauf! 25 Ich grub mir Brunnen mit eigener Hand, so schafft’ ich mir Wasser im Feindesland. Ich trockne sie aus, die ägyptischen Flüsse, sie müssen versiegen vom Tritt meiner Füße! 26 So prahlst du. Hör zu jetzt und lass es dir sagen: Ich hab’s so beschlossen seit uralten Tagen; ich hab es geplant, was jetzt ist geschehen, drum mussten die Städte zugrunde gehen. Nichts ist davon übrig als Trümmer nur, von ihren Bewohnern blieb keine Spur. 27 Der Mut, sich zu wehren, war ihnen entfallen, verschwunden die Kraft, drum erging’s ihnen allen wie Gras an einem trocknen Ort; es sprießt – und schon ist es verdorrt. 28 Ich hab auch dich ganz fest in der Hand, was immer du tust, ist mir vorher bekannt, ob du stehst, liegst, kommst, gehst – alles sehe ich, ich weiß genau, wie du tobst gegen mich. 29 Weil mir dein Geschwätz in die Ohren dringt, schmück ich dir die Nase mit einem eisernen Ring, ich lege dir meinen Zaum in das Maul und zwing dich wie einen störrischen Gaul. Den Weg, den du Prahlhans gekommen bist, den bring ich zurück dich in kürzester Frist! 30 Dir, Hiskija, aber sage ich, was weiter geschehen wird: In diesem Jahr und im folgenden werdet ihr essen, was sich von selbst ausgesät hat; aber im dritten Jahr könnt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Trauben essen. Daran wirst du erkennen, dass man sich auf meine Zusage verlassen kann und dass die assyrische Bedrohung vorbei ist. 31 Die Bewohner von Juda, die mit dem Leben davongekommen sind, werden gedeihen wie Pflanzen, die tiefe Wurzeln schlagen und reiche Frucht bringen. 32 Denn ein Rest wird übrig bleiben auf dem Zionsberg in Jerusalem und das Land von Neuem besiedeln. Ich, der Herrscher der Welt,[4] sorge dafür in meiner leidenschaftlichen Liebe zu meinem Volk. (Jes 6,13; Jes 10,22) 33 Ich sage dir noch einmal, wie es dem Assyrerkönig ergehen wird: Er wird nicht in diese Stadt eindringen, ja, nicht einen einzigen Pfeil hineinschießen. Er wird nicht dazu kommen, eine Rampe gegen ihre Mauer vorzutreiben und seine Männer im Schutz der Schilde zum Angriff aufzustellen. 34 Auf demselben Weg, auf dem er gekommen ist, wird er wieder heimkehren. Er wird ganz bestimmt nicht in die Stadt eindringen. Ich bin der HERR, ich sage es! 35 Um meiner Ehre willen und meinem Diener David zuliebe werde ich dieser Stadt beistehen und sie retten!‹« 36 Darauf kam der Engel des HERRN in das Lager der Assyrer und tötete dort 185000 Mann. Als der Morgen anbrach, lag alles voller Leichen. 37 Da ließ König Sanherib zum Aufbruch blasen und zog ab. Er kehrte in seine Heimat zurück und blieb in Ninive. 38 Dort betete er eines Tages im Tempel seines Gottes Nisroch. Da erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert. Sie mussten in das Land Ararat fliehen. Sanheribs Sohn Asarhaddon wurde sein Nachfolger auf dem Thron.Jesaja 37
Hoffnung für alle
von BiblicaDer Herr ermutigt Hiskia
1 Als König Hiskia das hörte, zerriss auch er seine Kleider und hüllte sich in ein Trauergewand. Dann ging er in den Tempel des HERRN. (2Kön 19,1) 2 Den Palastverwalter Eljakim, den Hofsekretär Schebna und einige führende Priester schickte er in Trauergewändern zum Propheten Jesaja, dem Sohn von Amoz. 3 »Wir haben dir etwas von Hiskia auszurichten«, begannen sie. »Er lässt dir sagen: Heute ist ein schrecklicher Tag, die Assyrer haben uns schwer beleidigt. Das ist die Strafe für unsere Sünden. Die Lage ist so ernst wie bei einer Geburt, wenn die Mutter keine Kraft mehr hat, ihr Kind zu gebären. 4 Doch vielleicht hat der HERR, dein Gott, alle Lästerungen des Rabschake gehört. Der Gesandte des assyrischen Königs hat den lebendigen Gott verhöhnt! Sicher hat der HERR seine Worte gehört und bestraft ihn dafür. O Jesaja, bete für uns, bete für die Überlebenden!« 5 Als sie Hiskias Botschaft ausgerichtet hatten, 6 gab Jesaja ihnen gleich eine Antwort für den König mit: »So spricht der HERR: Hab keine Angst vor den Drohungen, die du gehört hast. Lass dich nicht einschüchtern, wenn die Boten des assyrischen Königs über mich lästern! 7 Ich will ihn dazu bringen, dass er seine Truppen von hier abzieht. Er wird ein Gerücht hören und darüber so beunruhigt sein, dass er umgehend in sein Land zurückkehrt. Dort lasse ich ihn durch das Schwert umkommen.«Sanheribs Drohungen – Hiskias Gebet
8 Der Rabschake kehrte zu König Sanherib zurück, der inzwischen wieder von Lachisch aufgebrochen war und nun die Stadt Libna belagerte. (2Kön 19,8; 2Chr 32,17) 9 Sanherib hörte, der äthiopische König Tirhaka sei mit einem Heer unterwegs, um die Assyrer anzugreifen. Da schickte er noch einmal eine Gesandtschaft zu König Hiskia und ließ ihm einen Brief überbringen. 10 »Überschätze deinen Gott nicht«, hieß es darin, »lass dich nicht von ihm täuschen, wenn er dir sagt: ›Jerusalem wird nicht fallen, der assyrische König kann die Stadt nicht einnehmen!‹ 11 Du weißt doch, wie die assyrischen Könige gegen ihre Feinde vorgehen: Ihre Länder verwüsten sie, und die Bewohner metzeln sie nieder. Und da solltest gerade du verschont bleiben? 12 Wurden denn Städte wie Gosan, Haran oder Rezef von ihren Göttern beschützt? Wie war es mit den Leuten von Eden, die in Telassar wohnten? Kein Gott half ihnen, als meine Vorgänger sie vernichteten! 13 Und wo sind heute die Könige von Hamat und Arpad, Sefarwajim, Hena und Awa?« 14 Die Boten überbrachten Hiskia das Schreiben. Er las es und ging damit in den Tempel. Dort breitete er den Brief vor dem HERRN aus 15 und begann zu beten: 16 »Allmächtiger Gott, du Gott Israels, der du über den Keruben thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Welt. Himmel und Erde hast du geschaffen. 17 HERR, erhöre mich! Sieh doch, wie schlimm es um uns steht! Höre, wie Sanherib dich, den lebendigen Gott, verhöhnt. 18 Es ist wahr, HERR: Die assyrischen Könige haben die Länder aller ihrer Feinde verwüstet. 19 Sie haben deren Götter ins Feuer geworfen, denn es waren ja keine lebendigen Götter, sondern nur Figuren aus Holz oder Stein, von Menschen gemacht. Darum konnten die Assyrer sie verbrennen. 20 Nun bitte ich dich, HERR, unser Gott: Rette uns aus der Gewalt des assyrischen Königs! Alle Länder der Erde sollen erkennen, dass du allein der HERR bist!«Gottes Antwort auf den Spott des assyrischen Königs
21 Da schickte Jesaja, der Sohn von Amoz, einen Boten zu König Hiskia, der ihm sagen sollte: »So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dein Gebet wegen Sanherib gehört. (2Kön 19,20; 2Chr 32,20) 22 Höre nun, was ich zum König von Assyrien sage: Die Stadt Zion hat bloß Verachtung und Spott für dich übrig! Ganz Jerusalem schüttelt den Kopf über dich. 23 Weißt du überhaupt, wen du verhöhnt und gelästert hast? Weißt du, mit wem du dich angelegt hast? Mit dem heiligen Gott Israels! 24 Durch deine Boten hast du mich, den Herrn, verspottet. Du prahlst: ›Mit meinen vielen Streitwagen habe ich die Berge bezwungen, bis zum höchsten Gipfel des Libanon bin ich vorgestoßen. Seine mächtigen Zedern habe ich gefällt und die schönsten Zypressen abgeholzt. Ich erreichte seine entlegensten Höhen und drang in jedes Dickicht seiner Wälder vor. 25 Wo es kein Wasser gab, habe ich mir Brunnen gegraben, um daraus zu trinken. Und auch die Nilarme in Ägypten waren kein Hindernis für mich: Unter meinen Schritten trockneten sie aus.‹ 26 Du König von Assyrien, weißt du es denn nicht? Womit du jetzt prahlst, das habe ich schon in grauer Vorzeit geplant, seit langem ist es vorbereitet! Nur darum habe ich zugelassen, dass du befestigte Städte einreißt und sie in Trümmerhaufen verwandelst. 27 Ihre Einwohner waren machtlos gegen dich, du hast Schrecken und Schande über sie gebracht. Sie waren wie junges Grün auf dem Feld, wie zartes Gras auf Lehmdächern, das im heißen Ostwind verdorrt. 28 Ich kenne dich ganz genau. Ich weiß, ob du sitzt oder stehst. Ich sehe, wann du kommst und wann du gehst. Ich weiß auch, wie du gegen mich wütest. 29 Dein Prahlen habe ich gehört. Weil du so gegen mich tobst, will ich dir einen Ring durch die Nase ziehen und meinen Zaum ins Maul legen. Dann treibe ich dich den Weg wieder zurück, den du gekommen bist. 30 Dir, Hiskia, gebe ich ein Zeichen, an dem du erkennen kannst, dass ich mein Versprechen halte: In diesem und im nächsten Jahr müsst ihr von dem leben, was auf euren Feldern von allein nachwächst. Doch im übernächsten Jahr könnt ihr wieder säen und ernten, Weinberge anlegen und ihre Früchte essen wie früher. 31 Die Bewohner von Juda, die diese schwere Zeit überstehen, werden in Frieden in ihrer Heimat leben können wie Pflanzen, die Wurzeln schlagen und Frucht bringen. 32 Denn in Jerusalem wird ein Rest meines Volkes übrig bleiben und vom Berg Zion aus das Land wieder bevölkern. Ich, der HERR, der allmächtige Gott, sorge dafür und verfolge leidenschaftlich mein Ziel. 33 Ich sage dir auch, was mit dem assyrischen König geschehen wird: Seine Truppen werden Jerusalem mit keinem Fuß betreten. Sie werden keinen einzigen Pfeil abschießen und nicht im Schutz ihrer Schilde gegen die Stadtmauer anstürmen. Nicht einmal einen Belagerungswall werden sie aufschütten. 34 Die Assyrer werden Jerusalem nicht stürmen, sondern auf demselben Weg abziehen, den sie gekommen sind. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort. 35 Um meiner Ehre willen beschütze ich diese Stadt. Ich rette sie, weil ich es meinem Diener David versprochen habe.« 36 Da ging der Engel des HERRN in das Lager der Assyrer und tötete 185.000 Soldaten. Am nächsten Morgen war alles mit Leichen übersät. 37 Da ließ Sanherib zum Aufbruch blasen, zog seine Truppen ab und kehrte nach Assyrien zurück. Er blieb in der Hauptstadt Ninive. 38 Eines Tages, als er im Tempel seines Gottes Nisroch betete, stachen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert nieder. Die beiden flohen in das Land Ararat, und Asarhaddon, ein anderer Sohn von Sanherib, wurde sein Nachfolger.Jesaja 37
Menge Bibel
Jesaja 37
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenJesaja 37
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.