Jesaja 24

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Siehe, der HERR verheert und verwüstet die Erde; / er verändert ihr Gesicht / und zerstreut ihre Bewohner.2 Dann geht es dem Volk wie dem Priester, / dem Knecht wie seinem Herrn, der Magd wie ihrer Herrin, / dem Käufer wie dem Verkäufer, dem Gläubiger wie dem Schuldner, / dem, der ausleiht, wie dem, der von ihm leiht.3 Verheert wird die Erde, verheert, / geplündert wird sie, geplündert, / denn der HERR hat dieses Wort gesprochen.4 Die Erde welkt, sie verwelkt, / die Welt verkümmert, sie verwelkt; / es verkümmern die Hohen des Volkes im Lande. (Jes 33,9; Jer 12,4; Jer 23,10; Am 1,2)5 Die Erde ist entweiht durch ihre Bewohner; / denn sie haben die Weisungen übertreten, das Gesetz verletzt, / den ewigen Bund gebrochen. (Jer 3,2)6 Darum hat ein Fluch die Erde gefressen, und die auf ihr wohnen, mussten es büßen. Die Bewohner der Erde nahmen ab, / von Menschen bleibt nur ein geringer Rest.7 Der Most ist vertrocknet, der Weinstock verkümmert, / es seufzen alle, die freudigen Herzens waren.8 Zu Ende ist der fröhliche Klang der Pauken, / der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, / zu Ende ist der fröhliche Klang der Leier.9 Beim Gesang trinkt man keinen Wein mehr, / bitter schmeckt das Bier denen, die es trinken.10 Zertrümmert ist die Stadt der Öde, / verschlossen jedes Haus, kein Zugang möglich.11 Klagegeschrei um den Wein in den Gassen! / Verschwunden ist jede Freude, / vertrieben wurde der Jubel der Erde.12 Der Rest der Stadt ist Verwüstung; / zu Trümmern geschlagen ist das Tor.13 Denn so wird es inmitten der Erde sein, mitten unter den Völkern, / wie beim Abschlagen der Oliven, / wie bei der Nachlese, wenn die Ernte vorbei ist. (Jes 17,6)14 Sie erheben ihre Stimme, sie jubeln, / über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her.15 Darum gebt dem HERRN die Ehre im Osten, / die Ehre dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, / auf den Inseln des Meeres!16 Vom Rand der Erde hörten wir Lieder: / Preis dem Gerechten! Ich aber sagte: / Elend mir, Elend mir, Wehe mir! Betrüger betrogen, / betrügerisch betrogen die Betrüger.17 Grauen, Grube und Garn über dich, / Bewohner der Erde. (Jer 48,43)18 Wer dem Lärm des Grauens entflieht, / fällt in die Grube; wer aus der Grube heraufkommt, / verfängt sich im Garn, denn die Schleusen aus der Höhe wurden geöffnet / und die Fundamente der Erde erbebten.19 Die Erde birst und zerbirst, / die Erde bricht und zerbricht, / die Erde wankt und schwankt.20 Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, / sie schwankt wie ein Schutzdach für die Nacht. Schwer lastet ihr Vergehen auf ihr, / sie fällt und steht nicht mehr auf. (Jes 1,8)21 An jenem Tag fordert der HERR Rechenschaft in der Höhe / vom Heer in der Höhe / und auf dem Erdboden von den Königen des Erdbodens.[1]22 Sie werden gefesselt in einer Grube zusammengetrieben, / eingeschlossen in einem Kerker/ und nach vielen Tagen zur Rechenschaft gezogen.23 Dann wird der weiße Mond sich schämen / und die heiße Sonne zuschanden werden, denn der HERR der Heerscharen ist König auf dem Berg Zion und in Jerusalem / und seinen Ältesten gegenüber ist Herrlichkeit. (Jes 60,19)

Jesaja 24

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Siehe, der HERR macht die Erde leer und wüst und wirft um, was auf ihr ist, und zerstreut ihre Bewohner.2 Und es geht dem Priester wie dem Volk, dem Herrn wie dem Knecht, der Herrin wie der Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Verleiher wie dem Borger, dem Gläubiger wie dem Schuldner. (Hos 4,9)3 Die Erde wird leer und beraubt sein; denn der HERR hat solches geredet.4 Die Erde ist verdorrt und verwelkt, der Erdkreis ist verschmachtet und verwelkt, die Höchsten des Volks auf Erden verschmachten. (Jes 33,9; Jes 34,4; Jes 51,6; Hos 4,3)5 Die Erde ist entweiht von ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, das Gebot missachtet und den ewigen Bund gebrochen. (Jer 3,2; Jer 3,9; Jer 11,10; Hes 16,59)6 Darum frisst der Fluch die Erde, und verschuldet haben es, die darauf wohnen. Darum nehmen die Bewohner der Erde ab, sodass wenig Leute übrig bleiben.7 Der Wein ist dahin, der Weinstock verschmachtet, und alle, die von Herzen fröhlich waren, seufzen. (Jes 16,8)8 Die Freude der Pauken ist vorüber, das Jauchzen der Fröhlichen ist aus, und die Freude der Harfe hat ein Ende.9 Man trinkt keinen Wein mehr bei frohem Gesang, und das Bier wird bitter denen, die es trinken.10 Die Stadt ist zerstört und wüst, alle Häuser sind verschlossen, dass niemand hineingehen kann. (Jes 25,2; Jes 26,5; Jes 27,10; Jes 32,14)11 Man klagt um den Wein auf den Gassen, dass alle Freude weg ist, alle Wonne des Landes dahin ist.12 Nur Verwüstung ist in der Stadt geblieben, und die Tore sind in Trümmer geschlagen.13 Denn so geht es zu auf Erden und unter den Völkern, wie wenn ein Ölbaum leer geschlagen wird, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte aus ist. (Jes 17,6)14 Sie erheben ihre Stimme und rühmen und jauchzen vom Meer her über die Herrlichkeit des HERRN:15 »So preiset nun den HERRN im Osten, auf den Inseln des Meeres den Namen des HERRN, des Gottes Israels.« (Jes 42,10)16 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: »Herrlichkeit dem Gerechten!« Aber ich muss sagen: Wie bin ich so elend! Wie bin ich so elend! Weh mir! Denn es rauben die Räuber, ja, immerfort rauben die Räuber. (Jes 6,5; Jes 21,2)17 Über euch, Bewohner der Erde, kommt Schrecken und Schacht und Schlinge. (Jer 48,43; Kla 3,47)18 Und wer entflieht vor dem Geschrei des Schreckens, der fällt in den Schacht; und wer entkommt aus dem Schacht, der wird in der Schlinge gefangen. Denn die Fenster in der Höhe sind aufgetan, und die Grundfesten der Erde beben. (1Mo 7,11)19 Mit Krachen zerbricht die Erde, zerbirst und zerfällt. (2Petr 3,10)20 Die Erde taumelt wie ein Trunkener und wird hin und her geworfen wie eine schwankende Hütte; denn ihre Missetat drückt sie, dass sie fallen muss und nicht wieder aufstehen kann.21 Zu der Zeit wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde,22 dass sie gesammelt werden als Gefangene in die Grube und verschlossen werden im Kerker und nach langer Zeit heimgesucht werden.23 Und der Mond wird schamrot werden und die Sonne erbleichen, wenn der HERR Zebaoth König sein wird auf dem Berg Zion und zu Jerusalem und vor seinen Ältesten in Herrlichkeit. (Jes 52,7; Jes 60,19; Mi 4,7)

Jesaja 24

Das Buch

von SCM Verlag

Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.

Jesaja 24

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Siehe, der HERR entleert die Erde und verheert sie und kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner. (Jes 32,12; Hes 6,14)2 Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester; wie dem Knecht, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Verleiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. (Kla 4,6; Hes 7,12; Hos 4,9)3 Völlig ausgeleert wird die Erde und geplündert, denn der HERR hat dieses Wort geredet. (Jes 42,22)4 Es vertrocknet, es welkt das Land, es schmachtet, es welkt der Erdkreis, es schmachten die Hohen des Volkes[1] im Land. (Jes 33,9; Hos 4,3)5 Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht! (Jos 23,16; 2Kön 21,12; Jer 11,10; Hes 16,59; Hos 6,7)6 Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden[2], und wenig Menschen bleiben übrig. (2Kön 24,12; Jes 1,9; Jer 12,4)7 Es vertrocknet der Most, es welkt der Weinstock, es seufzen alle, die frohen Herzens waren. (Jes 32,12; Hes 6,14)8 Ins Stocken geraten ist die Freude der Tamburine, der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, es stockt die Freude der Zither. (Jer 7,34; Hes 26,13; Am 6,7)9 Man trinkt keinen Wein mehr mit Gesang, bitter schmeckt der Rauschtrank denen, die ihn trinken.10 Zertrümmert ist die öde Stadt, verschlossen jedes Haus, sodass niemand hineinkommt. (Jes 25,2; Jes 26,5; Jes 27,10; Jes 32,14)11 Klagegeschrei um den Wein ⟨hallt⟩ auf den Straßen; untergegangen ist alle Festfreude, verschwunden die Freude der Erde. (Jes 32,10; Jer 14,2; Joe 1,12)12 In der Stadt ist ⟨nur⟩ Verwüstung übrig geblieben, und das Tor wurde zu Trümmern zerschlagen. (Kla 2,9)13 Denn so wird es geschehen mitten auf der Erde, mitten unter den Völkern: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. (Jes 17,4)14 Jene[3] werden ihre Stimme erheben, werden jubeln. Über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her: (Jer 51,10)15 Darum gebt dem HERRN Ehre im Osten[4], auf den Inseln des Meeres[5] dem Namen des HERRN, des Gottes Israels! (Jes 42,10; Zef 2,11)16 Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: Herrlichkeit dem Gerechten! – Da sagte ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber rauben, und räuberisch raubend rauben sie. (Jes 6,5; Jes 21,2; Jes 33,1)17 Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! (Jer 48,43; Lk 21,35)18 Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde. (1Mo 7,11; Hi 20,24; Ps 18,8; Kla 3,47; Am 5,18)19 Berstend zerbirst die Erde, brechend zerbricht die Erde, wankend wankt die Erde,20 taumelnd taumelt die Erde wie ein Betrunkener und schwankt hin und her wie eine Nachthütte[6]. Und schwer lastet auf ihr ihr ⟨Treue⟩bruch; sie fällt und steht nicht wieder auf. (Jer 4,24; Jer 51,29)21 Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde. (Ps 76,13; Hes 39,1; Offb 12,7; Offb 19,19)22 Sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, ja, sie werden in den Kerker eingeschlossen und nach vielen Tagen heimgesucht[7] werden. (2Petr 2,4)23 Da wird der Mond schamrot werden und die Sonne sich schämen. Denn der HERR der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. (Jes 13,10; Jes 33,22; Jes 52,7; Jes 60,19; Ob 1,21; Mi 4,7; Offb 4,4)

Jesaja 24

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR verwüstet die Erde und fegt sie leer, er entstellt ihr Gesicht und zerstreut ihre Bewohner.2 Alle trifft das gleiche Los: Priester und Volk, Herrn und Diener, Herrin und Magd, Käufer und Verkäufer, Gläubiger und Schuldner, den, der ausleiht, und den, der borgt.3 Völlig verwüstet wird die Erde, vollständig leer geplündert. Der HERR selbst hat dieses Urteil gefällt.4 Alles auf der Erde verwelkt und verdorrt, die Erde selbst vergeht und zerfällt, und mit der Erde vergeht auch der Himmel.[1] (Jes 51,6; Mk 13,31; 2Petr 3,10; Offb 20,11)5 Die Menschen haben die Erde entweiht, sie haben Gottes Gebote übertreten, sein Gesetz missachtet und den Bund gebrochen, den er für immer mit ihnen geschlossen hatte.6 Darum vernichtet sein Fluch die Erde und die Menschen müssen büßen für ihre Schuld. Sie schwinden dahin, nur ganz wenige bleiben übrig.7 Der Weinstock verdorrt, mit dem Wein ist es aus, die lustigen Zecher seufzen.8 Verstummt ist der fröhliche Klang der Trommeln, zu Ende das Lärmen der feiernden Menge, verklungen das jubelnde Spiel der Harfen.9 Man trinkt keinen Wein mehr unter fröhlichem Gesang, das Bier wird bitter im Mund der Zecher.10 Die Stadt liegt in Trümmern, überall herrscht Chaos. Die Häuser sind verschlossen, die Zugänge verschüttet.11 In den Gassen schreit man nach Wein, von dem kein Tropfen mehr zu finden ist. Die Freude ist untergegangen, der Jubel von der Erde weggezogen.12 Von der Stadt sind nur Ruinen geblieben, das Tor ist zerschlagen, ein Haufen Schutt.13 Auf der Erde, unter den Völkern, wird es dann so aussehen wie nach der Olivenernte, wie bei der Nachlese im Weinberg, wenn die Erntefreude vorüber ist.14 Alle, die es überlebt haben, jubeln vor Freude und besingen die Hoheit des HERRN. Über das Meer im Westen jauchzen sie ihm zu;15 sie ehren seinen Namen im Osten, wo die Sonne aufgeht. An den fernsten Küsten preisen sie ihn, den Gott Israels.16 Vom Ende der Erde her hören wir sie singen: »Gebt ihm die Ehre, er hat für Recht gesorgt!« Ich aber rufe: »Was soll ich nur tun? Mir ist so elend, ich kann nicht mehr!« Treulose kennen keine Treue, Treubruch ist an der Tagesordnung!17 Schrecken, Fallgrube und Fangnetz erwarten die Bewohner der Erde. (Jer 48,43; Am 5,19)18 Wer vor den Schreckensschreien flieht, fällt in die Grube. Und wer sich aus der Grube retten kann, verstrickt sich im Netz. Die Schleusen des Himmels öffnen sich, die Fundamente der Erde beben. (1Mo 7,11)19 Die Erde wankt und schwankt, sie birst und reißt, sie bricht auseinander.20 Sie taumelt wie ein Betrunkener, sie schaukelt wie eine Nachthütte im Feld. Unter der Last ihrer Schuld bricht sie zusammen und steht nie wieder auf.21 Zu der Zeit wird der HERR abrechnen mit den Mächten des Himmels und den Königen der Erde.22 Sie werden zusammengetrieben wie Gefangene und in einer Grube eingesperrt, im Kerker hinter Schloss und Riegel gehalten. Nach langer Zeit bekommen sie dann ihre Strafe.23 Der bleiche Mond wird rot vor Scham und die glühende Sonne bleich vor Schande, denn der HERR, der Herrscher der Welt,[2] wird auf dem Zionsberg und in Jerusalem als König herrschen. Und die Ältesten des Volkes werden seine Macht und Hoheit sehen. (2Mo 24,9; Ps 99,1; Jes 14,32; Jes 60,19)

Jesaja 24

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Seht ihr, wie der HERR die Erde leer fegt? Wie er alles zerstört und auf den Kopf stellt? Seht ihr, wie er ihre Bewohner in alle Himmelsrichtungen zerstreut?2 Volk und Priester, Knecht und Herr, Magd und Herrin, Käufer und Verkäufer, Gläubiger und Schuldner, solche, die verleihen, und solche, die borgen – alle trifft das gleiche Los.3 Denn die Erde wird völlig verwüstet, ausgeplündert liegt sie da. Der HERR selbst hat es angekündigt.4 Die Erde vergeht und verdorrt; die ganze Welt zerfällt, auch ihre Machthaber gehen zugrunde.5 Die Menschen haben die Erde entweiht, denn sie haben Gottes Gebote und Ordnungen missachtet und so den Bund gebrochen, den er damals für alle Zeiten mit ihnen geschlossen hat.6 Darum trifft sein Fluch die Erde und zehrt sie aus. Die Menschen müssen ihre gerechte Strafe tragen. Sie schwinden dahin, nur ein kleiner Rest wird überleben.7 Die Weinberge verdorren, und die Trauben hängen zusammengeschrumpft an den Reben. Lachen verkehrt sich in Seufzen,8 die fröhliche Musik von Tamburinen und Lauten verstummt, der Lärm der Feiernden bricht plötzlich ab.9 Weder Wein noch Gesang kann sie erheitern, jedes berauschende Getränk stößt ihnen bitter auf.10 Die Stadt liegt in Trümmern und menschenleer da; die Häuser sind verriegelt, so dass niemand hineinkommt.11 Lautes Klagen hallt durch die Gassen, weil es keinen Tropfen Wein mehr gibt. Jede Freude ist vergangen, aller Frohsinn verflogen.12 Von der Stadt bleibt nur ein großes Trümmerfeld, alle Tore sind zerstört.13 Ja, so wird es den Völkern auf der ganzen Erde ergehen. Es wird aussehen wie am Ende der Ernte, wenn am Ölbaum alle Oliven abgeschlagen wurden und im Weinberg kaum noch Trauben zu finden sind.14 Die wenigen Überlebenden aber werden laut jubeln vor Freude. Im Westen besingt man die Größe und Majestät des HERRN,15 und auch ihr im Osten: Erweist seinem Namen die Ehre! Lobt den HERRN, den Gott Israels, ihr Bewohner der fernsten Inseln!16 Vom Ende der Erde her hört man Gesang: »Preist ihn, denn er allein ist gerecht!« Ich aber schreie: »Hilfe, ich vergehe! Ich bin verloren!« Skrupellose Verbrecher geben den Ton an, überall herrschen Lug und Betrug.17 Angst und Schrecken werden euch packen, in Fallgruben und Schlingen werdet ihr geraten, ihr Bewohner der Erde!18 Wer dem Schrecken entfliehen will, stürzt in die Grube, und wer sich daraus noch befreien kann, der verfängt sich in der Schlinge. Die Schleusen des Himmels öffnen sich, und die Fundamente der Erde werden erschüttert.19 Die ganze Erde zittert und bebt, sie reißt auf und bricht schließlich entzwei.20 Sie torkelt wie ein Betrunkener und wankt wie ein alter Schuppen im Sturm. Die unzähligen Sünden der Menschen lasten schwer auf ihr: Sie bricht darunter zusammen und steht nie wieder auf.21 In jener Zeit wird der HERR ins Gericht gehen mit den Mächten des Himmels oben und mit den Königen unten auf der Erde.22 Sie werden als Gefangene zusammengetrieben und in ein unterirdisches Verlies gestoßen. In diesem finsteren Kerker müssen sie lange Zeit sitzen und auf ihre spätere Verurteilung warten.23 Der blasse Mond wird schamrot, und die glühende Sonne erbleicht, denn nun regiert der HERR, der allmächtige Gott, auf dem Berg Zion in Jerusalem. Die Führer des Volkes, die ihn umgeben, werden von seinem herrlichen Glanz überstrahlt.

Jesaja 24

Menge Bibel

1 Wisset wohl: der HERR entleert[1] die Erde und verödet sie; er entstellt ihr Aussehen und zerstreut ihre Bewohner.2 Da ergeht es dem Priester wie dem Mann des Volkes, dem Herrn wie seinem Knecht, der Herrin wie ihrer Magd, dem Verkäufer wie dem Käufer, dem Darleiher wie dem Entlehner, dem Gläubiger ebenso wie seinem Schuldner.3 Gänzlich ausgeleert[2] wird die Erde und völlig ausgeplündert; denn der HERR ist’s, der dieses Drohwort ausgesprochen hat.4 Es trauert, es verwelkt die Erde, es verschmachtet, es verwelkt der Erdkreis; es verschmachten auch die Höchsten des Erdenvolkes!5 Entweiht liegt ja die Erde da unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gebote übertreten, das Gesetz überschritten, den in der Urzeit geschlossenen Bund gebrochen.6 Darum verzehrt ein Fluch die Erde, und ihre Bewohner müssen ihre Verschuldung büßen; darum sterben die Bewohner der Erde aus, und von den Sterblichen bleiben nur wenige übrig.7 Es trauert der Most, der Weinstock verschmachtet, es seufzen alle, die sonst frohgemut waren;8 still geworden ist der lustige Paukenschlag, aufgehört hat das Lärmen der Jubelnden, es feiert der fröhliche Zitherklang;9 man trinkt keinen Wein mehr bei Gesang, bitter schmeckt der Rauschtrank seinen Zechern.10 In Trümmern liegt jede verödete Stadt, jedes Haus ist dem Eintritt verschlossen.11 Laute Klagen um den Wein erschallen auf den Straßen, verschwunden ist alle Freude, ausgewandert der Jubel der Erde[3].12 Nur Verödung ist in der Stadt übriggeblieben, und in Trümmer sind die Tore zerschlagen.13 Denn so wird es sein inmitten der Erde, mitten unter den Völkern, wie beim Abklopfen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Obsternte zu Ende ist.14 Jene erheben lauten Jubel, jauchzen über die Hoheit des HERRN vom Westmeer her:15 »Darum gebet dem HERRN die Ehre in den Ländern des Sonnenaufgangs (und) an den Gestaden des Meeres dem Namen des HERRN, des Gottes Israels!«16 Vom Saum der Erde her haben wir Lobgesänge vernommen: »Preis dem Gerechten!« Ich aber rufe aus: »Ach, ich Ärmster, ich Ärmster, wehe mir! Räuber rauben, ja räuberisch rauben Räuber!«17 Grauen und Grube und Garn[4] kommen über euch, Bewohner der Erde,18 und geschehen wird es: Wer da flieht vor dem grauenvollen Schrecknis, der stürzt in die Grube, und wer aus der Grube wieder heraufsteigt, der fängt sich im Garn; denn die Fenster[5] in der Höhe droben tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde.19 In Trümmer wird die Erde zertrümmert, in Splitter wird die Erde zersplittert, in Wanken und Schwanken gerät die Erde;20 hin und her taumelt die Erde wie ein Trunkener und schaukelt hin und her wie eine Hängematte[6], und schwer lastet ihr Frevel auf ihr: sie stürzt hin und steht nicht wieder auf.21 An jenem Tage aber wird es geschehen: da wird der HERR zur Rechenschaft ziehen das Heer der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde;22 und sie werden zusammen eingesperrt, wie man Gefangene zusammenholt in eine Grube, und eingeschlossen in einen festverschlossenen Kerker und erst nach langer Zeit abgeurteilt werden.23 Da wird dann der bleiche Mond erröten und die glühende Sonne erbleichen; denn der HERR der Heerscharen tritt alsdann die Königsherrschaft an auf dem Berge Zion und in Jerusalem, und angesichts seiner Ältesten wird strahlender Lichtglanz sein.

Jesaja 24

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Jahwe verwüstet die Erde und fegt sie leer, / er entstellt ihr Gesicht und zerstreut die Bewohner.2 Dann geht es dem Priester wie dem Volk, / dem Sklaven wie dem Herrn, / der Magd wie der Gebieterin, / dem Käufer wie dem Verkäufer, / dem Borger wie dem Leiher, / dem Schuldner wie dem Gläubiger.3 Die Erde wird völlig leer und ausgeplündert sein, / denn Jahwe hat das Urteil gefällt.4 Die Erde verfällt und verfault, / der Weltkreis verwelkt, / und auch die Mächtigen gehen ein.5 Entweiht liegt die Erde unter ihren Bewohnern, / denn sie haben Gottes Gesetz übertreten, / seine Ordnungen missachtet und den ewigen Bund ungültig gemacht.6 Darum frisst ein Fluch die Erde, / und die Bewohner büßen für ihre Schuld. / Sie schwinden dahin, von Glut verzehrt. / Von den Menschen bleibt nur ein winziger Rest.7 Es vertrocknet der Most, der Weinstock verwelkt, / und die einst so Fröhlichen seufzen jetzt.8 Der Freudenklang der Tamburine verstummt, / der Lärm der feiernden Menge erstirbt, / das fröhliche Harfenspiel bricht ab.9 Man trinkt keinen Wein mehr bei frohem Gesang, / bitter schmeckt den Zechern ihr Bier.10 Zertrümmert ist die öde Stadt, / verschlossen und verrammelt jedes Haus.11 Man wimmert um Wein auf den Gassen. / Die Freude ist untergegangen, / aller Jubel im Land ist verbannt.12 Öde ist der Rest der Stadt, / das Tor ist nur ein Haufen Schutt.13 So wird es unter den Völkern der Erde geschehen. / Es wird wie beim Abschlagen von Oliven sein, / wie bei der Nachlese im Weinberg, / wenn die Ernte dann vorüber ist.14 Sie beginnen zu jubeln, / sie preisen die Größe Jahwes. / Über das Meer im Westen jauchzen sie ihm zu.15 „Ehrt auch im Osten den Namen Jahwes, / und an den Meeresküsten lobt Jahwe, Israels Gott!“16 Vom Ende der Erde hören wir Gesang: / „Gebt ihm die Ehre, er hat für das Recht gesorgt!“ Ich aber schreie: „Mir ist elend, ich vergehe! / Weh mir, ich kann nicht mehr!“ / Treulose kennen keine Treue! / Nur noch Treuebruch, Veruntreuung und Treulosigkeit!17 Grauen und Furcht, Fallgrube und Fangnetz erwarten die Bewohner der Welt.18 Wer vor den Schreckensschreien flieht, fällt in die Grube, / und wer sich aus der Grube retten kann, verfängt sich im Netz. / Die Schleusen des Himmels öffnen sich, / und es beben die Fundamente der Welt.19 Berstend reißt die Erde auf, / sie bricht und zerbricht, / sie wankt und schwankt,20 sie taumelt wie ein Betrunkener, / schaukelt wie eine Nachthütte im Feld. / Ihre Sünde lastet schwer auf ihr. / Sie fällt und steht nicht wieder auf.21 An dem Tag zieht Jahwe zur Rechenschaft / die Geistermächte der unsichtbaren Welt / und die irdischen Herrscher der Erde.22 Sie werden zusammengetrieben und in die Grube gesperrt. / Sie werden ins Gefängnis gebracht und nach langer Zeit erst bestraft.23 Da wird der Mond ganz rot vor Scham / und die Sonne vor der Schande bleich, / denn als König herrscht Jahwe, der Allmächtige, auf dem Zionsberg und in Jerusalem. / Und seinen Führern zeigt er seine Herrlichkeit.

Jesaja 24

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Sieh! Der HERR ist im Begriff, die ganze Erde zu entvölkern und zur Einöde werden zu lassen. Er lässt die Welt Kopf stehen und zerstreut ihre Bewohner.2 Priestern und dem Mann aus dem Volk, Herren und Knechten, Herrinnen und Mägden, Käufern und Verkäufern, Besitzern und Borgenden, Gläubigern und Schuldnern – allen wird es gleich ergehen.3 Die Erde wird der Vernichtung und Ausplünderung preisgegeben, denn der HERR hat es beschlossen.4 Die Erde ist niedergeschlagen und verblüht, die ganze Welt liegt verwelkt und verbraucht da, auch die Angesehenen der Völker der Erde sind erschöpft.5 Die Erde ist durch das gottlose Handeln der Menschen entstellt, denn sie haben das Gesetz übertreten, die Gebote und den alten Bund gebrochen. (1Mo 3,17; 4Mo 35,33)6 Deshalb wird die Erde von einem Fluch aufgefressen und ihre Bewohner müssen es büßen: Sie reiben sich gegenseitig auf, sodass es nur wenige überstehen. (Jes 34,5; Sach 5,3)7 Es trauert der Most, die Rebe verwelkt. Die früher fröhlich waren, seufzen jetzt. (Joe 1,10)8 Die freudigen Tamburinklänge sind verstummt; kein fröhlicher Festlärm ist mehr zu hören. Die klangvollen Töne der Harfe sind verklungen. (Jer 16,9)9 Beim Weintrinken wird nicht mehr gesungen; das Bier schmeckt den Trinkern bitter. (Jes 5,11)10 Die Stadt des Chaos liegt in Trümmern; die Hauseingänge sind verrammelt, damit niemand hineinkommt.11 In den Straßen hört man Gejammer über den Verlust des Weins. Es herrscht keine Freude mehr, Frohsinn ist ein Fremdwort geworden. (Jes 32,13)12 Was von der Stadt noch übrig geblieben ist, gleicht einer Wildnis, die Tore sind zerfallen.13 Auf der Erde unter den Völkern wird es sein, als ob ein Olivenbaum abgeerntet wurde, als ob nach der Weinernte nur noch die Nachlese übrig ist. (Jes 17,6)14 Die wenigen Überlebenden werden ihre Stimme erheben und jubeln. Im Westen preisen sie die Herrlichkeit des HERRN, (Jes 12,6; Jes 52,8)15 im Osten geben sie dem HERRN die Ehre, an den Meeresküsten loben sie den Namen des HERRN, des Gottes Israels. (Jes 42,4)16 Vom Ende der Welt her hören wir Lobgesänge: »Gepriesen sei der Gerechte!« Doch ich sage: »Ich vergehe! Mir wird schlecht. Es herrschen Verrat, Diebstahl, Betrug und Bestechlichkeit.« (Jes 11,12; Jes 28,5)17 Grauen, Grube und unverhoffte Fallstricke sind euer Los, ihr Menschen auf der Erde.18 Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen. Wer der Grube entkommt, wird sich in den Fallstricken verfangen, denn die Schleusen des Himmels werden geöffnet und die Grundfesten der Erde werden erschüttert. (1Mo 7,10; Ps 46,3)19 Die Erde zerplatzt und bricht auseinander. Sie schwankt immer mehr und sie wankt hin und her. (4Mo 16,31)20 Die Erde torkelt wie ein Betrunkener. Sie schaukelt wie eine Hängematte hin und her, weil ihre Sünde schwer auf ihr lastet. Sie wird fallen und nicht wieder aufstehen. (Jes 19,14; Jes 43,27; Jes 66,24)21 An diesem Tag wird der HERR die Engel des Himmels und die Könige der Erde zur Rechenschaft ziehen. (Ps 76,13)22 Gemeinsam werden sie wie Gefangene in einer Grube eingesperrt werden. Sie werden eingekerkert und erst nach langer Zeit wird ihnen der Prozess gemacht werden.23 Dann wird der Mond erröten und die Sonne beschämt sein. Denn der HERR, der Allmächtige, tritt seine Königsherrschaft auf dem Berg Zion und in Jerusalem an und offenbart vor seinen Ältesten den Glanz seines Lichtes. (Mi 4,7; Hebr 12,22; Offb 21,23)

Jesaja 24

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Siehe, der HERR wird das Land entvölkern und verwüsten, er wird sein Angesicht entstellen und seine Bewohner zerstreuen. (Jes 32,13; Hes 6,14)2 Dann wird der Priester sein wie das Volk, der Herr wie sein Knecht, die Frau wie ihre Magd, der Verkäufer wie der Käufer, der Verleiher wie der, der borgt, der Gläubiger wie der Schuldner. (Kla 4,16; Hes 7,12; Hos 4,9; Röm 3,22)3 Das Land wird gänzlich entvölkert und ausgeplündert werden; ja, der HERR hat dieses Wort gesprochen! (Ps 33,9; Ps 33,11; Jes 14,27)4 Es trauert und welkt das Land; der Erdkreis verschmachtet und verwelkt; es verschmachten die Hohen des Volkes im Land. (Jes 33,9; Jer 4,28; Hos 4,3; Nah 2,10)5 Denn das Land liegt entweiht unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen! (3Mo 18,30; Jos 23,16; Jer 11,10; Jer 22,9)6 Darum hat der Fluch das Land verzehrt, und die darin wohnen, müssen es büßen; darum sind die Bewohner des Landes von der Glut verzehrt, und nur wenige Menschen sind übrig geblieben. (5Mo 28,15; 5Mo 29,22; 2Kön 24,14; Jes 1,9; Dan 9,11)7 Der Most trauert, der Weinstock verschmachtet; es seufzen alle, die sich von Herzen gefreut hatten. (Jes 32,10; Hos 9,1; Joe 1,10)8 Der Jubel der Paukenschläger ist vorbei; das Geschrei der Frohlockenden ist verstummt, und die Freude des Lautenspiels hat ein Ende. (Jer 7,34; Hes 26,13; Offb 18,22)9 Man singt nicht mehr beim Weintrinken; wer noch Rauschtrank zu sich nimmt, dem schmeckt es bitter. (Am 6,5; Am 8,10)10 Die verödete Stadt ist zerstört; jedes Haus ist verschlossen, sodass niemand hineinkommt. (Jes 25,2; Jes 26,5; Jes 27,10; Mi 3,12)11 Man klagt um den Wein auf den Gassen; alle Freude ist untergegangen, alle Wonne des Landes dahin. (Jes 24,7; Jer 16,9; Jer 48,33; Joe 1,12)12 Nur Verwüstung bleibt in der Stadt zurück, und das Tor wurde in Trümmer geschlagen. (Jes 32,14; Jer 9,11; Jer 51,58; Kla 2,9)13 Ja, so wird es geschehen im Land und unter den Leuten, wie wenn man Oliven abklopft oder wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. (Jes 17,4; Jer 44,28)14 Jene [Übriggebliebenen][1] aber werden ihre Stimme erheben und frohlocken; sie jubeln auf dem Meer über die Majestät des HERRN. (Jer 51,10; Sach 10,9; Offb 18,20)15 Darum rühmt den HERRN in den Ländern des Sonnenaufgangs, [preist] den Namen des HERRN, des Gottes Israels, auf den Inseln des Meeres! (2Mo 10,23; Jes 42,10; Zef 2,11)16 Wir hören Lobgesänge vom Ende der Erde: Herrlichkeit dem Gerechten! — Ich aber sprach: Ich vergehe, ich vergehe! Wehe mir! Räuber rauben, ja, räuberisch rauben die Räuber! (Jes 4,2; Jes 6,5; Jes 21,2; Jes 28,5; Jes 33,1; Jes 53,11)17 Grauen, Grube und Garn kommen über dich, du Bewohner der Erde! (Ps 55,24; Ps 88,7; Jes 38,18; Jer 48,43)18 Und es wird geschehen, wer vor der grauenerregenden Stimme flieht, der wird in die Grube fallen, wer aber aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen werden; denn die Fenster der Höhe werden sich öffnen und die Grundfesten der Erde erbeben. (5Mo 32,22; Ps 18,8; Jes 24,17)19 Die Erde wird krachend zerbersten, die Erde wird reißen und bersten, die Erde wird hin- und herschwanken. (Jes 2,21; Jes 51,6; 2Petr 3,7; 2Petr 3,10; Offb 7,2)20 Die Erde wird hin- und hertaumeln wie ein Betrunkener und schaukeln wie eine Hängematte; ihre Missetat lastet schwer auf ihr; sie fällt und steht nicht wieder auf. (Ps 38,5; Jes 14,22; Jes 21,9; Jer 4,23)21 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR das Heer der Höhe in der Höhe heimsuchen und die Könige der Erde auf Erden; (5Mo 4,19; Ps 76,13; Jes 40,26; Hes 39,1; 2Petr 2,4; Offb 12,7; Offb 19,19)22 und sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, und im Kerker werden sie eingeschlossen; aber nach vielen Jahren werden sie heimgesucht werden. (2Petr 2,4; Offb 20,1)23 Da wird der Mond erröten und die Sonne schamrot werden; denn der HERR der Heerscharen herrscht dann als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. (Jes 13,10; Jes 52,7; Hes 32,7; Dan 7,27; Joe 3,4; Mi 4,7; Zef 3,15; Offb 19,4)

Jesaja 24

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Sieh, der HERR verheert die Erde und verwüstet sie, entstellt ihr Antlitz und zerstreut ihre Bewohner.2 Und wie das Volk wird der Priester sein, wie der Sklave dessen Herr, wie die Sklavin deren Gebieterin, wie der Käufer der Verkäufer, wie der Verleiher der, der sich leiht, wie der Gläubiger sein Schuldner. (Hes 7,12; Hos 4,9)3 Entsetzlich verheert wird die Erde und restlos geplündert, denn dieses Wort hat der HERR gesprochen! (Jes 42,22)4 Vertrocknet, verwelkt ist die Erde, verkümmert, verwelkt der Erdkreis, verkümmert die Höhe des Volks der Erde. (Jes 51,6; Jer 12,4; Hos 4,3; 2Petr 3,10)5 Ist doch die Erde unter ihren Bewohnern entweiht, denn sie haben die Weisungen übertreten, die Satzung verletzt[1], den ewigen Bund gebrochen. (Jer 3,2; Jer 11,10; Hes 16,59; Hos 6,7)6 Darum frass ein Fluch die Erde, und die sie bewohnten, mussten es büssen. Darum schwanden die Bewohner der Erde, und wenige Menschen sind übrig.7 Vertrocknet ist der junge Wein, der Weinstock verkümmert, ins Seufzen geraten sind alle, die frohen Herzens waren. (Jes 32,10)8 Vorbei ist es mit der Freude der Handpauken, aufgehört hat das Lärmen derer, die frohlockten, vorbei ist es mit der Freude der Leier. (Jer 7,34; Hes 26,13; Am 6,7)9 Beim Gesang trinkt man keinen Wein, bitter schmeckt das Bier denen, die es trinken.10 Die verödete Stadt ist zertrümmert, verschlossen ist jedes Haus, man kommt nicht hinein. (Jes 25,2; Jes 26,5; Jes 27,10; Jes 32,14)11 Klagegeschrei um den Wein in den Gassen! Untergegangen ist alle Freude, verbannt wurde von der Erde der Jubel. (Joe 1,12)12 Verwüstung ist in der Stadt geblieben, und verödet liegt das zerschlagene Tor.[2] (Kla 2,9)13 So wird es sein auf der Erde, unter den Völkern: Wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinlese vorbei ist. (Jes 17,6)14 Sie werden ihre Stimme erheben, werden jubeln, vom Meer her jauchzen über die Hoheit des HERRN.15 Darum ehrt den HERRN in den Ländern des Ostens[3], ehrt auf den Inseln im Meer den Namen des HERRN, des Gottes Israels. (Ps 97,1; Jes 42,10)16 Vom Rand der Erde hörten wir Gesänge: Herrlichkeit dem Gerechten! Ich aber sprach: Es ist aus mit mir! Es ist aus mit mir! Wehe mir! Betrüger haben betrogen, und Betrug haben Betrüger begangen. (Jes 6,5; Jes 21,2)17 Grauen und Grube und Greifnetz über dich, Bewohner der Erde! (Jer 48,43)18 Und wer vor der Stimme des Grauens flieht, wird in die Grube stürzen, und wer aus der Grube steigt, wird sich im Greifnetz verfangen, denn in der Höhe haben sich die Schleusen geöffnet, und die Grundmauern der Erde haben gebebt. (1Mo 7,11; Hi 20,24; Kla 3,47; Am 5,19)19 Ein Bersten, die Erde ist geborsten, ein Beben, die Erde hat gebebt, ein Wanken, die Erde hat gewankt.20 Wie ein Betrunkener taumelt die Erde, und wie eine Nachthütte schwankt sie. Und schwer lastet ihr Vergehen auf ihr, und sie fällt und steht nicht wieder auf. (Jer 4,24; Jer 51,29)21 Und an jenem Tag fordert der HERR Rechenschaft vom Heer der Höhe in der Höhe und von den Königen der Erde auf der Erde.22 Und sie werden eingesperrt, als Gefangene einsperrt in einer Zisterne, und sie werden eingeschlossen im Verschlossenen, und nach vielen Tagen wird Rechenschaft von ihnen gefordert.23 Dann wird der helle Mond beschämt sein, und die glühende Sonne wird sich schämen, denn König geworden ist der HERR der Heerscharen auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. (Jes 13,10; Jes 33,23; Jes 52,7; Jes 60,19; Mi 4,7)