Hebräer 8

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Die Hauptsache bei dem Gesagten aber ist: Wir haben einen solchen Hohepriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt hat, (Ps 110,1)2 als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht ein Mensch. (4Mo 24,6)3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; deshalb muss auch dieser etwas haben, was er darbringt.4 Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, da es hier schon Priester gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen.5 Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, nach der Anweisung, die Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu errichten: Sieh zu, heißt es, dass du alles nach dem Urbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde. (2Mo 25,40; Kol 2,17)6 Jetzt aber ist ihm ein umso erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.7 Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen.8 Denn er tadelt sie und sagt: Siehe, es werden Tage kommen - spricht der Herr -, da werde ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Jer 31,31)9 nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, am Tag, da ich sie an der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen. Denn sie sind nicht bei meinem Bund geblieben und ich habe mich auch nicht mehr um sie gekümmert - spricht der Herr.10 Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Denken hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.11 Und keiner wird seinen Mitbürger belehren und keiner seinem Bruder sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich kennen.12 Denn ich werde ihr Unrecht vergeben und an ihre Sünden nicht mehr denken.13 Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.

Hebräer 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel (Hebr 1,3; Hebr 4,14)2 und ist ein Diener am Heiligtum und am wahrhaftigen Zelt[1], das der Herr aufgerichtet hat und nicht ein Mensch.3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muss auch dieser etwas haben, das er opfert.4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern.5 Sie dienen aber dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er das Zelt errichten sollte: »Sieh zu«, heißt es, »dass du alles machst nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist.« (2Mo 25,40; Hebr 9,23)6 Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes[2] ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist. (Hebr 7,22)7 Denn wenn jener erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern gesucht.8 Denn er tadelt sie und sagt: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Hebr 10,16)9 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tage, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen. Denn sie sind nicht geblieben in meinem Bund; darum habe ich auch nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr. (2Mo 19,5)10 Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.11 Und es wird niemand seinen Mitbürger lehren noch jemand seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich erkennen.12 Denn ich will gnädig sein ihren Missetaten, und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken.«13 Indem er sagt: »einen neuen Bund«, hat er den ersten zu einem alten gemacht. Was aber alt wird und betagt ist, das ist dem Ende nahe.

Hebräer 8

Das Buch

von SCM Verlag
1 Die Hauptsache von all dem, was wir sagen, ist dies: Wir haben solch einen obersten Priester, der sich auf den Ehrenplatz zur rechten Seite des allmächtigen Gottes gesetzt hat, dort in der Himmelswelt.2 Dabei ist er der Diener der zu Gott gehörigen Wirklichkeiten geworden und verantwortlich für das eigentliche Zelt der Gottesbegegnung. Das hat Gott selbst errichtet, und nicht – wie damals in der Wüste – ein Mensch.3 Denn jeder oberste Priester wird dazu eingesetzt, dass er Opfergaben und Schlachtopfer darbringt. Genauso ist es notwendig, dass er, Jesus, etwas in die Gegenwart Gottes mitbringt.4 Wenn er hier auf der Erde wäre, dann wäre er wohl kein Priester, weil es ja die gibt, die nach der Ordnung des Gesetzbuchs die Opfergaben darbringen.5 Doch die verrichten ihren Gottesdienst nur im Bereich des Abbilds, ja, des Schattens der eigentlichen Dinge, die in der Himmelswirklichkeit zu finden sind. So hat es Mose damals als Anweisung gehört, als er im Begriff war, das Zelt der Gottesbegegnung zu errichten. Da sagte Gott zu ihm: »Achte darauf, dass du alles genau gemäß dem Vorbild machst, das dir dort oben auf dem Berg gezeigt wurde!«6 Doch jetzt ist ihm, Jesus, eine viel bedeutendere Aufgabe anvertraut worden. Denn er ist ja auch der Vermittler eines viel besseren Gottesbundes, also einer viel besseren Grundlage unserer Gottesbeziehung, die auf viel besseren Zusagen Gottes gegründet ist.7 Wenn die ursprüngliche Form der Gottesbeziehung ohne irgendwelche Beeinträchtigung zum Ziel geführt hätte, dann hätte es keinen Raum für eine zweite gegeben.8 Dabei spricht Gott zu den Menschen, die zu ihm gehören, und drückt damit auch einen Tadel aus: »Achtet darauf: Es kommen Zeiten, so spricht Gott, da werde ich einen neuen Bund, eine neue Beziehung, mit dem Volk Israel und dem Stamm Juda aufbauen,9 eine andere Art der Verbindung als die, die ich mit euren Vorfahren aufgebaut habe, als ich sie bei der Hand nahm und sie aus dem Land Ägypten herausführte. Denn sie sind nicht in dieser Verbindung mit mir geblieben, und ich habe mich dann in der Folge auch ihrer nicht angenommen.10 Sondern das ist der Bund, die Abmachung, die ich mit dem Volk Israel nach jener Zeit ermöglichen werde, sagt Gott: Ich werde mein Gottesgesetz in ihr Denken einpflanzen und werde es in ihre Herzen einschreiben, und ich werde für sie ihr Gott sein, und sie werden für mich mein Volk sein.11 Dann wird keiner versuchen, seinen Mitbürger oder seinen Bruder zu belehren mit Worten wie: ›Bemühe dich darum, Gott zu erkennen!‹ Sondern sie werden mich alle kennen, der Kleinste unter ihnen genauso wie der Größte!12 Denn ich werde ihnen mit Barmherzigkeit begegnen, obwohl sie der Ungerechtigkeit in ihrem Leben Raum gegeben haben, und ich werde mich an ihre Schuld nicht mehr erinnern.«13 Da Gott also von einer neuen Art der Verbindung spricht, hat er die erste Abmachung für veraltet erklärt. Und das, was alt und überholt ist, steht kurz davor, ganz zu verschwinden.

Hebräer 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohen Priester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, (Hebr 1,3; Hebr 4,14; Hebr 9,24; Offb 3,21)2 als Diener[1] des Heiligtums und des wahrhaftigen Zeltes, das der Herr errichtet hat, nicht ein Mensch. (Hebr 9,11)3 Denn jeder Hohe Priester wird eingesetzt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, dass auch dieser etwas hat, das er darbringt. (Eph 5,2; Hebr 5,1)4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil die da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen5 – die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, das Zelt aufzurichten; denn »Sieh ⟨zu⟩«, spricht er, »dass du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist!«. – (2Mo 25,40; Apg 7,44; Kol 2,17; Hebr 9,23; Hebr 10,1)6 Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, wie er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen gestiftet worden ist. (2Kor 3,9; 1Tim 2,5; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24; 2Petr 1,4)7 Denn wenn jener erste ⟨Bund⟩ tadellos wäre, so wäre kein Raum für einen zweiten gesucht worden. (Hebr 7,18)8 Denn tadelnd spricht er zu ihnen: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Hebr 10,16)9 nicht nach der Art des Bundes, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tag, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie blieben nicht in meinem Bund, und ich kümmerte mich nicht um sie, spricht der Herr. (5Mo 4,37; 5Mo 5,6; 2Kön 17,15; Ps 78,10)10 Denn dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde[2] nach jenen Tagen, spricht der Herr: Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn[3] und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein. (Jes 56,3; Hes 36,28; Hes 37,26; Sach 8,8; 2Kor 6,16)11 Und nicht werden sie ein jeder seinen Mitbürger und ein jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinen[4] bis zum Großen unter ihnen. (Jes 54,13)12 Denn ich werde gegenüber ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden werde ich nie mehr gedenken.« (Jes 43,25; Jer 31,31; Jer 33,8)13 Indem er von einem »neuen« ⟨Bund⟩ spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet und sich überlebt[5], ist dem Verschwinden nahe. (Röm 10,4)

Hebräer 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist der Punkt, auf den alles ankommt: Wir haben einen Obersten Priester, der Platz genommen hat zur rechten Seite Gottes auf dem Thron der göttlichen Majestät im Himmel. (Apg 2,1; Hebr 4,14)2 Dort versieht er den priesterlichen Dienst im himmlischen Allerheiligsten, in dem einzig wahren Heiligen Zelt, das von Gott und nicht von einem Menschen errichtet worden ist.3 Jeder Oberste Priester wird dazu eingesetzt, Gott Gaben und Opfer darzubringen. Auch unser Oberster Priester muss darum etwas zu opfern haben.4 Wäre er nun auf der Erde, so könnte er nicht einmal Priester sein, denn hier gibt es ja Priester, die nach den Vorschriften des Gesetzes Opfergaben darbringen.5 Sie verrichten ihren Dienst allerdings in einem Heiligtum, das nur einen Schatten, nur eine unvollkommene Nachbildung des wahren Heiligtums darstellt, das im Himmel ist. Denn als Mose daranging, das Heilige Zelt zu errichten, erhielt er von Gott die Weisung: »Gib acht, dass alles genau nach dem Urbild angefertigt wird, das ich dir hier auf dem Berg gezeigt habe.« (2Mo 25,40; Kol 2,17; Hebr 9,2; Hebr 9,9; Hebr 10,1)6 Nun ist aber Jesus zu einem viel höheren Priesterdienst berufen worden als die Priester auf der Erde. Sein Priesterdienst ist um so viel höher, als der Bund besser ist, der durch Vermittlung von Jesus zwischen Gott und den Menschen geschlossen wurde. Dieser Bund gründet auf besseren Zusagen als der erste. (Lk 22,20; Hebr 7,22; Hebr 8,13; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7 Wäre am ersten Bund nichts auszusetzen gewesen, so hätte es keinen zweiten gebraucht.8 Aber Gott musste sein Volk tadeln; er sagte ja zu ihnen: »Die Zeit kommt, da werde ich mit dem Volk von Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließen. (Jer 31,31; Hebr 10,16)9 Er wird nicht dem Bund gleichen, den ich mit ihren Vorfahren geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Sie haben sich nicht an diesen Bund gehalten; darum habe ich sie sich selbst überlassen.« Und weiter sagte der Herr:10 »Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen will, wird völlig anders sein: Ich werde ihnen meine Gesetze nicht auf Steintafeln, sondern in Herz und Gewissen schreiben. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.11 Niemand muss dann noch seinen Mitbürger belehren oder zu seinem Bruder sagen: ›Lerne den Herrn kennen!‹ Denn alle werden dann wissen, wer ich bin, von den Geringsten bis zu den Vornehmsten.12 Ich will ihnen ihren Ungehorsam vergeben und will nie mehr an ihre Sünden denken.«13 Wenn Gott von einem »neuen Bund« spricht, dann hat er damit den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und verbraucht ist, wird bald verschwinden.

Hebräer 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Das Wichtigste von all dem aber ist: Wir haben einen Hohenpriester, der auf dem Ehrenplatz rechts neben dem Thron des allmächtigen Gottes sitzt.2 Er dient dort als Priester in dem einzig wahren Heiligtum, das vom Herrn selbst und nicht von Menschen errichtet worden ist.3 So wie jeder Hohepriester dazu eingesetzt ist, Gott Opfer und Gaben darzubringen, muss[1] auch Christus etwas haben, was er opfern kann.4 Freilich, hier auf der Erde könnte Christus kein Priester sein; denn hier gibt es schon Priester, die den Opferdienst nach dem Gesetz leisten.5 Sie dienen allerdings in einem Tempel, der nur eine schwache Nachbildung, ein unvollkommenes Abbild des himmlischen Heiligtums ist. Als Mose das heilige Zelt errichten sollte, befahl ihm Gott: »Achte genau darauf, dass alles nach dem Vorbild angefertigt wird, das ich dir hier auf dem Berg gezeigt habe!« (2Mo 25,40)6 Nun hat Christus eine viel größere Aufgabe erhalten als alle anderen Priester auf der Erde. Deshalb hat er auch als Vermittler zwischen Gott und uns Menschen einen weitaus besseren Bund geschlossen, der außerdem auf festeren Zusagen beruht als der alte Bund.7 Wenn dieser alte Bund vollkommen gewesen wäre, hätte kein neuer Bund geschlossen werden müssen.8 Es lag doch ein starker Tadel darin, als Gott zu seinem Volk sagte: »Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließe.9 Er ist nicht mit dem zu vergleichen, den ich damals mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten befreite. Denn sie haben sich nicht an meinen Bund gehalten. Deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt, spricht der Herr.10 Aber dann werde ich mit dem Volk Israel einen neuen Bund schließen. Und der wird ganz anders aussehen: Ich schreibe mein Gesetz in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.11 Niemand muss dann den anderen noch belehren, keiner braucht seinem Bruder mehr zu sagen: ›Erkenne doch den Herrn!‹ Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größten – werden erkennen, wer ich bin.12 Ich vergebe ihnen ihre Schuld und denke nicht mehr an ihre Sünden.« (Jer 31,31)13 Gott selbst hat hier von einem neuen Bund gesprochen. Das bedeutet, dass der erste Bund nicht mehr gilt. Was aber alt und überholt ist, wird bald nicht mehr bestehen.

Hebräer 8

Menge Bibel

1 Die Hauptsache aber bei der vorliegenden Darlegung ist folgendes: Einen solchen Hohenpriester haben wir, der sich im Himmel zur Rechten des Thrones der göttlichen Erhabenheit[1] gesetzt hat,2 und zwar als Verwalter[2] des Heiligtums, nämlich des wahren Zeltes, das der Herr, nicht ein Mensch errichtet hat. (Hebr 8,5)3 Denn jeder Hohepriester wird zu dem Zweck bestellt, unblutige und blutige Opfer darzubringen; daher muß auch dieser[3] etwas darzubringen haben.4 Befände er sich nun auf der Erde, so würde er nicht einmal Priester sein, weil hier ja bereits Priester vorhanden sind, welche die Gaben nach dem (mosaischen) Gesetz darbringen.5 Diese versehen freilich den Dienst nur an einer Nachbildung und einem Schattenbild der himmlischen Dinge entsprechend der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er das Zelt[4] herstellen sollte; denn »Gib wohl acht«, sagt der Herr zu ihm (2.Mose 25,40), »daß du alles nach dem Vorbild[5] anfertigst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist«.6 Nun aber hat er[6] einen um so vorzüglicheren Priesterdienst erlangt, als er auch Mittler eines besseren[7] Bundes ist, der auf der Grundlage besserer[8] Verheißungen festgesetzt worden ist.7 Wenn nämlich jener erste (Bund) tadellos gewesen wäre, so würde nicht die Möglichkeit, einen zweiten (Bund) zu schließen, gesucht werden.8 Denn einen Tadel spricht (Gott) gegen sie (die Israeliten) aus mit den Worten (Jer 31,31-34): »Wisset wohl: es kommen Tage« – so lautet der Ausspruch des Herrn –, »da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund aufrichten[9],9 nicht einen solchen Bund, wie ich ihn mit ihren Vätern[10] damals geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Lande Ägypten wegzuführen; denn sie sind meinem Bunde nicht treu geblieben, und auch ich habe mich nicht (mehr) um sie gekümmert« – so lautet der Ausspruch des Herrn –.10 »Nein, darin soll der Bund bestehen, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen werde« – so lautet der Ausspruch des Herrn –: »Ich will meine Gesetze in ihren Sinn hineinlegen und sie ihnen ins Herz schreiben und will dann ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.11 Dann braucht niemand mehr seinem Mitbürger und niemand seinem Bruder Belehrung zu erteilen und ihm vorzuhalten: ›Lerne den Herrn kennen!‹ Denn sie werden mich allesamt kennen vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen.12 Denn ihren Übertretungen gegenüber werde ich Nachsicht üben und ihrer Sünden nicht mehr gedenken.«13 Indem er hier von einem »neuen« (Bunde) redet, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das geht dem Untergang entgegen.

Hebräer 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Der entscheidende Punkt bei allem Gesagten ist der: Wir haben diesen Hohen Priester, der sich auf den höchsten Ehrenplatz an der rechten Seite der göttlichen Majestät im Himmel gesetzt hat2 und der seinen Dienst im wahren Heiligtum versieht, in dem Zelt, das nicht von Menschen, sondern von Gott, dem Herrn, errichtet wurde.3 Jeder Hohe Priester wird ja eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Deshalb muss auch unser Hoher Priester etwas haben, das er Gott opfern kann.4 Wäre er hier auf der Erde, dann wäre er nicht einmal Priester, denn hier gibt es schon Priester, die vom Gesetz dazu bestimmt sind, die Opfer darzubringen.5 Sie dienen allerdings nur einer Nachbildung, einem Schatten der himmlischen ‹Wirklichkeit›. Denn als Mose daranging, das ‹heilige› Zelt zu errichten, erhielt er die ‹göttliche› Weisung: „Pass auf, dass alles nach dem Muster gefertigt wird, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist.“ (2Mo 25,40)6 Aber jetzt hat er, ‹unser Hoher Priester›, einen weit höheren Dienst erhalten. Er ist ja der Vermittler eines viel besseren Bundes geworden, der sich auf viel bessere Zusagen stützt.7 Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, so wäre kein zweiter nötig gewesen.8 Denn Gott tadelte sein Volk, als er sagte: „Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk von Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließe.9 Er wird anders sein als der, den ich damals mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Denn diesem Bund sind sie nicht treu geblieben, und ich habe auch nicht mehr auf sie geachtet,“ spricht der Herr.10 „Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen will, wird so aussehen: Ich werde ihnen meine Gesetze in Herz und Gewissen schreiben. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein.11 Keiner muss dann noch seinen Mitbürger belehren und niemand zu seinem Bruder sagen: 'Komm und lerne den Herrn kennen!' Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größten – werden mich bereits kennen,12 weil ich gnädig mit ihrem Unrecht umgehe und nie mehr an ihre Sünden denke.“ (Jer 31,31)13 Wenn Gott also von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald verschwunden sein.

Hebräer 8

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der entscheidende Punkt bei dem allem ist der: Wir haben einen Hohenpriester[1], der den Platz an der rechten Seite der höchsten Majestät eingenommen hat, den Ehrenplatz auf dem Thron Gottes im Himmel,2 und der seinen Dienst im wahren Heiligtum versieht, in dem Zelt, das vom Herrn errichtet wurde und nicht von Menschen.3 Jeder Hohepriester ist ja dazu eingesetzt, Gaben und Opfer darzubringen. Daher muss auch der Hohepriester, von dem wir sprechen, etwas haben, was er Gott opfern kann.4 Nur könnte er hier auf der Erde gar nicht Priester sein[2], denn hier werden die Opfer von denen dargebracht, die vom Gesetz dazu bestimmt sind[3].5 Ihr Dienst vollzieht sich freilich in einem ´Heiligtum`, das nur ein Abbild und ein Schatten der himmlischen Wirklichkeit ist. Aus diesem Grund erhielt Mose, als er sich an den Bau des heiligen Zeltes machte, die Anweisung: »Achte darauf, dass du alles genau nach dem Vorbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde!« (2Mo 25,40)6 Der Dienst hingegen, der Jesus übertragen wurde, ist von unvergleichlich größerer Bedeutung. Jesus ist ja auch der Vermittler eines viel besseren Bundes, der sich auf viel weiter reichende Zusagen stützt[4].7 Schließlich hätte Gott keinen Anlass gehabt, einen zweiten Bund zu schließen, wenn der erste nicht Mängel aufgewiesen hätte.8 Dass dieser tatsächlich unvollkommen war, macht die Schriftstelle klar, an der berichtet wird, wie Gott sein Volk tadelt[5]: »Der Tag kommt, sagt der Herr, an dem ich mit dem Volk von Israel und mit dem Volk von Juda einen neuen Bund schließen werde.9 Er wird anders sein als der, den ich mit ihren Vorfahren geschlossen hatte, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten führte. An jenen[6] Bund haben sie sich nicht gehalten, weshalb ich mich von ihnen abgewandt habe, sagt der Herr.10 Der zukünftige Bund jedoch, den ich mit Israel schließen werde, wird so aussehen: Ich werde – sagt der Herr – meine Gesetze in ihr Innerstes legen und werde sie in ihre Herzen schreiben. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.11 Keiner muss seinen Mitbürger dann noch belehren, keiner mehr zu seinem Bruder sagen: ›Komm und lerne den Herrn kennen![7]‹ Nein, vom Kleinsten bis zum Größten werden alle mich kennen.12 Denn ich werde ihnen alles Unrecht vergeben und werde nie mehr an ihre Sünden denken.«13 Indem Gott von einem neuen Bund spricht, erklärt er den ersten für veraltet. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald ganz verschwinden.

Hebräer 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Das Wichtigste aber ist: Unser Hoher Priester hat sich auf den höchsten Ehrenplatz im Himmel gesetzt, an Gottes rechte Seite. (Hebr 1,3; Hebr 2,17; Hebr 4,14; Hebr 6,20; Hebr 7,26; Hebr 9,11)2 Dort dient er im Zelt, dem wahren Heiligtum, das vom Herrn und nicht von Menschen errichtet wurde. (Hebr 9,11)3 Und da jeder Hohe Priester dazu eingesetzt ist, Gaben und Opfer darzubringen, muss auch unser Hoher Priester etwas haben, das er Gott opfern kann. (Hebr 5,1)4 Wäre er hier auf der Erde, dann wäre er nicht einmal ein Priester, weil es ja schon Priester gibt, welche die Opfer darbringen, die das Gesetz verlangt.5 Sie dienen in einem Heiligtum, das nur ein Abbild, nur ein Schatten des wahren Heiligtums im Himmel ist. Denn als Mose daran ging, das Zelt Gottes zu errichten, warnte Gott ihn: »Achte darauf, dass du alles ganz genau nach dem Entwurf machst, der dir hier auf dem Berg gezeigt worden ist.«[1] (2Mo 25,1; Kol 2,17; Hebr 9,23)6 Der Hohe Priester, von dem wir sprechen, hat dagegen ein weit höheres Amt erhalten, weil er der Vermittler eines besseren Bundes mit Gott ist, welcher auf besseren Zusagen beruht. (Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7 Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, wäre es nicht nötig gewesen, ihn durch einen zweiten zu ersetzen. (Hebr 7,11)8 Aber Gott tadelte sein Volk und sagte: »Es wird ein Tag kommen, spricht der Herr, an dem ich einen neuen Bund mit dem Volk Israel und mit dem Volk Juda schließen werde. (Jer 31,31)9 Dieser Bund wird nicht so sein wie der, den ich mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie an der Hand nahm und aus Ägypten führte. Sie sind meinem Bund nicht treu geblieben, deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt, spricht der Herr.10 Doch dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tag mit dem Volk Israel schließen werde, spricht der Herr: Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. (Hebr 10,16)11 Und keiner wird mehr seinen Mitbürger oder Bruder belehren müssen: ›Du musst den Herrn erkennen.‹ Denn jeder, vom Kleinen bis zum Großen, wird mich bereits kennen. (Joh 6,45)12 Und ich werde ihr Unrecht vergeben und nie wieder an ihre Sünden denken.«[2] (Hebr 10,17)13 Wenn Gott von einem neuen Bund spricht, bedeutet dies, dass er den ersten für veraltet erklärt. Der alte Bund ist damit überholt, und sein Ende steht bevor. (Hebr 12,24)

Hebräer 8

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel, (Eph 1,20; Hebr 1,3; Hebr 10,12; Offb 3,21)2 einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, die der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch. (Hebr 9,11; Hebr 9,24; Offb 21,3)3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; daher muss auch dieser etwas haben, was er darbringen kann. (Eph 5,2; Hebr 5,1; Hebr 9,12; Hebr 9,14)4 Wenn er sich nämlich auf Erden befände, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier die Priester sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern. (5Mo 21,5; 2Chr 26,18; Hebr 7,11)5 Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen, gemäß der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen sollte: »Achte darauf«, heißt es nämlich, »dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!«[1] (2Mo 25,9; 2Mo 25,40; 2Mo 26,30; Apg 7,44; Kol 2,17; Hebr 9,23)6 Nun aber hat er einen umso erhabeneren Dienst erlangt, als er auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund von besseren Verheißungen festgesetzt wurde. (2Kor 3,6; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24; 2Petr 1,4)7 Denn wenn jener erste [Bund] tadellos gewesen wäre, so wäre nicht Raum für einen zweiten gesucht worden. (Hebr 7,18)8 Denn er tadelt doch, indem er zu ihnen spricht: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; (Jer 31,31; Hebr 9,15; Hebr 12,24)9 nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten zu führen — denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und ich ließ sie gehen, spricht der Herr —, (2Mo 19,4; 5Mo 4,3; 5Mo 4,34; 5Mo 4,37; 5Mo 5,2; 2Kön 17,15; Ps 78,10; Ps 78,59)10 sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. (Hes 11,19; Hes 36,26; Hes 37,26; Sach 8,8; 2Kor 6,16; Hebr 10,16)11 Und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn es werden mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen; (Jes 54,13)12 denn ich werde gnädig sein gegen ihre Ungerechtigkeiten, und an ihre Sünden und ihre Gesetzlosigkeiten werde ich nicht mehr gedenken.«[2] (Jes 43,25; Jer 31,31; Jer 33,8)13 Indem er sagt: »Einen neuen«, hat er den ersten [Bund] für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden. (Jes 51,6; Jer 31,31; Mt 24,35; Mk 14,24; Lk 22,20; Röm 10,4; 2Kor 3,6; Hebr 8,8)

Hebräer 8

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Die Hauptsache bei dem Gesagten aber ist: Wir haben einen Hohen Priester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln gesetzt hat (Hebr 1,13; Hebr 2,17; Hebr 9,24)2 als ein Diener am Heiligtum und am wahren Zelt, das der Herr aufgeschlagen hat und nicht ein Mensch.3 Jeder Hohe Priester wird ja dazu bestellt, Gaben und Opfer darzubringen; darum muss auch dieser Hohe Priester etwas haben, was er darbringen kann. (Hebr 5,1)4 Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier ja Priester vorhanden sind, die Gaben darbringen, wie das Gesetz es verlangt.5 Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge. Als Mose sich daran machte, das Zelt herzustellen, erhielt er nämlich die Weisung: Sieh zu, heisst es da, dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist. (2Mo 25,40; Kol 2,16; Hebr 9,23; Hebr 10,1)6 Er dagegen wurde zu einem weit höheren Dienst bestellt, denn er ist der Mittler eines besseren Bundes, der auf bessere Verheissungen gegründet ist. (1Tim 2,5; Hebr 7,11; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7 Wäre jener erste Bund ohne Fehl gewesen, hätte man keinen Ort für einen zweiten gesucht.[1]8 Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich für das Haus Israel und für das Haus Juda einen neuen Bund stiften, (Jer 31,31)9 nicht einen Bund, wie ich ihn für ihre Väter machte am Tage, da ich sie bei der Hand nahm, sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen; denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und so habe auch ich nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr.10 Dies ist der Bund, spricht der Herr, den ich mit dem Haus Israel schliessen werde nach jenen Tagen: Ich werde meine Gesetze in ihren Sinn legen und sie ihnen ins Herz schreiben, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. (Hebr 10,16)11 Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren mit den Worten: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Grössten.12 Denn ich will gnädig verfahren mit ihren ungerechten Taten und nicht mehr gedenken ihrer Sünden. (Hebr 10,17)13 Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Verschwinden nahe. (Hebr 7,18)