1.Samuel 25

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Samuel starb und ganz Israel versammelte sich und hielt für ihn die Totenklage. Man begrub ihn in seinem Haus in Rama. Danach brach David auf und zog in die Steppe Paran hinab. (1Mo 21,21; 1Sam 15,34; 1Sam 28,3)2 Damals lebte in Maon ein Mann, der sein Gut in Karmel hatte. Der Mann war sehr reich; er besaß dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Er war eben dabei, in Karmel seine Schafe zu scheren. (Jos 15,55; Hi 1,3)3 Der Mann hieß Nabal und seine Frau Abigajil. Die Frau war klug und von schöner Gestalt, aber der Mann war roh und bösartig; er war ein Kalebiter. (1Mo 29,17; 2Sam 13,24)4 David hörte in der Steppe, dass Nabal dabei war, seine Schafe zu scheren.5 Er schickte zehn junge Männer hin und sagte zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, dann fragt ihn in meinem Namen nach seinem Wohl6 und sagt so zu meinem Bruder: Friede sei mit dir, Friede mit deinem Haus, Friede mit allem, was dir gehört![1] (Mt 10,12; Lk 10,5)7 Ich habe soeben gehört, dass du bei der Schafschur bist. Nun sind deine Hirten mit ihren Schafen bei uns gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan und sie haben nichts vermisst, solange sie in Karmel waren.8 Frag deine jungen Leute, sie werden es dir bestätigen. Mögen also meine jungen Männer dein Wohlwollen finden; wir sind ja an deinem Festtag gekommen. Darum gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was du gerade zur Hand hast!9 Davids junge Leute kamen zu Nabal und redeten im Auftrag Davids, wie er es gesagt hatte, mit ihm; danach warteten sie ruhig ab.10 Nabal aber gab den Knechten Davids zur Antwort: Wer ist denn David, wer ist der Sohn Isais? Heute gibt es viele Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind. (Ri 9,28; 1Sam 22,2)11 Soll ich etwa mein Brot und mein Wasser, und was ich für meine Schafscherer geschlachtet habe, nehmen und es Männern geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie sind?12 Die Leute Davids kehrten um und machten sich auf den Rückweg. Als sie angekommen waren, berichteten sie ihm alles, was Nabal gesagt hatte.13 Da sagte David zu seinen Männern: Jeder gürte sein Schwert um. Alle gürteten ihr Schwert um; auch David gürtete sein Schwert um. Und sie zogen mit David hinauf, etwa vierhundert Mann, während zweihundert beim Gepäck blieben.14 Inzwischen hatte einer der jungen Männer Abigajil, der Frau Nabals, berichtet: David hat aus der Steppe Boten geschickt, um unserem Herrn seine Segenswünsche entbieten zu lassen, aber er hat sie schroff abgewiesen.15 Dabei waren die Männer sehr freundlich zu uns. Wir wurden nicht beschimpft und wir haben nie etwas vermisst in der ganzen Zeit, in der wir mit ihnen umherzogen, als wir auf der Weide waren.16 Sie haben bei Tag und bei Nacht eine Mauer um uns gebildet, die ganze Zeit hindurch, da wir mit ihnen zusammen waren und unsere Schafe hüteten.17 Nun aber überleg dir genau, was du tun kannst; denn unserem Herrn und seinem ganzen Haus droht Unheil. Er ist ein so übler Mensch, dass man nicht mit ihm reden kann.18 Da nahm Abigajil in aller Eile zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein, fünf schon zurechtgemachte Schafe, fünf Sea geröstetes Korn, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen, lud alles auf Esel (1Mo 32,14; 2Sam 16,1)19 und sagte zu ihren Knechten: Geht mir schon voraus, ich komme euch gleich nach. Ihrem Mann Nabal aber teilte sie nichts davon mit.20 Als sie auf ihrem Esel im Schutz eines Berges hinabritt, kamen ihr plötzlich David und seine Männer entgegen, sodass sie mit ihnen zusammentraf.21 David hatte eben gesagt: Wahrhaftig, ich habe all das, was diesem Mann gehört, ganz umsonst in der Steppe beschützt; von all seinem Besitz wurde nichts vermisst, doch er hat mir Gutes mit Bösem vergolten. (Ps 109,5)22 Gott möge mir dies und das antun, wenn ich von allem, was ihm gehört, bis zum Morgen auch nur einen Mann übrig lasse.[2] (1Kön 14,10)23 Als Abigajil David sah, stieg sie schnell von ihrem Esel, warf sich vor David nieder und verneigte sich bis zur Erde. (Rut 2,10)24 Sie fiel ihm zu Füßen und sagte: Mich allein, Herr, trifft die Schuld. Möge deine Magd mit dir reden dürfen; höre, was deine Magd zu sagen hat. (2Sam 14,9)25 Mein Herr achte nicht auf diesen üblen Mann Nabal; denn wie sein Name sagt, so ist er: Nabal, Tor, heißt er und voll Torheit ist er. Ich, deine Magd, habe die jungen Leute, die du, mein Herr, geschickt hast, nicht gesehen.26 Doch nun, mein Herr, so wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst, hat dich der HERR davor bewahrt, Blutschuld auf dich zu laden und dir selbst zu helfen. Möge es deinen Feinden und allen, die gegen meinen Herrn Böses planen, ebenso ergehen wie Nabal. (1Mo 20,6; 2Kön 2,2)27 Dieses Geschenk aber, das deine Magd meinem Herrn mitgebracht hat, möge jetzt den jungen Leuten gegeben werden, die meinem Herrn folgen. (1Mo 33,11)28 Verzeih deiner Magd ihr Vergehen! Denn der HERR wird meinem Herrn sicher ein Haus errichten, das Bestand hat, weil mein Herr die Kriege des HERRN führt, und man wird dir nichts Böses vorwerfen können, solange du lebst. (1Sam 17,45; 2Sam 7,16)29 Wenn sich aber ein Mensch erhebt, um dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, dann sei das Leben meines Herrn beim HERRN, deinem Gott, eingebunden in den Beutel des Lebens; das Leben deiner Feinde aber möge der Herr mit einer Schleuder fortschleudern. (Ps 69,29)30 Wenn dann der HERR meinem Herrn all das Gute erweist, das er dir versprochen hat, und dich zum Fürsten über Israel macht, (2Sam 7,8)31 dann sollst du nicht darüber stolpern und dein Gewissen soll meinem Herrn nicht vorwerfen können, dass du ohne Grund Blut vergossen hast und dass sich mein Herr selbst geholfen hat. Wenn der HERR aber meinem Herrn Gutes erweist, dann denk an deine Magd!32 Da sagte David zu Abigajil: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich mir heute entgegengeschickt hat. (2Mo 18,10)33 Gepriesen sei deine Klugheit und gepriesen seist du, weil du mich heute daran gehindert hast, Blutschuld auf mich zu laden und mir selbst zu helfen. (1Mo 20,6; Ps 72,18; Lk 1,42)34 Aber so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich davon abgehalten hat, dir etwas Böses zu tun: Wärest du mir nicht so schnell entgegengekommen, dann wäre von Nabals Männern bis zum Morgengrauen keiner mehr übrig gewesen. (1Kön 14,10)35 Und David nahm von ihr entgegen, was sie ihm gebracht hatte, und sagte zu ihr: Geh in Frieden hinauf in dein Haus! Denk aber daran: Ich habe auf dich gehört und dich gnädig aufgenommen. (2Kön 5,19)36 Als Abigajil zu Nabal kam, veranstaltete er in seinem Haus gerade ein Trinkgelage wie ein König. Nabal war in fröhlicher Stimmung, aber völlig betrunken. Darum erzählte sie ihm kein Wort, weder wenig noch viel, bis zum Morgengrauen. (1Kön 16,9)37 Als dann am Morgen der Rausch Nabals vorüber war, berichtete ihm seine Frau, was sich zugetragen hatte. Da versagte das Herz in seiner Brust und er war wie versteinert.38 Nach etwa zehn Tagen schlug der HERR den Nabal, sodass er starb. (2Chr 13,20)39 Als David hörte, dass Nabal tot sei, sagte er: Gepriesen sei der HERR, der meinen Rechtsstreit gegen Nabal wegen der Schmach, die mir angetan wurde, geführt hat und der seinen Knecht von einer bösen Tat zurückgehalten hat; die Bosheit Nabals aber hat der HERR auf ihn selbst zurückfallen lassen. Darauf schickte David und trug Abigajil an, sie zur Frau zu nehmen. (1Kön 2,44; Ps 7,17)40 Die Diener Davids kamen zu Abigajil nach Karmel, redeten mit ihr und sagten: David schickt uns zu dir, weil er dich zur Frau nehmen will.41 Sie stand auf, verneigte sich bis zur Erde und sagte: Deine Magd steht als Dienerin bereit, um den Dienern meines Herrn die Füße zu waschen. (Rut 2,10)42 Dann machte sich Abigajil in aller Eile auf, setzte sich auf ihren Esel und ihre fünf Mägde folgten ihr. Sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. (1Mo 24,61; 2Sam 2,2; 2Sam 3,3)43 Aus Jesreel hatte sich David zuvor schon Ahinoam zur Frau genommen. So hatte er zwei Frauen. (1Sam 27,3; 1Sam 30,5)44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben. (2Sam 3,14)

1.Samuel 25

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage. Und sie begruben ihn in seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. (1Sam 28,3)2 Und es war ein Mann in Maon, der hatte sein Gut in Karmel, und der Mann hatte sehr großes Vermögen und besaß dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und es begab sich, dass er eben seine Schafe schor in Karmel. (Jos 15,55; 1Sam 15,12)3 Der Mann hieß Nabal, seine Frau aber hieß Abigajil. Und sie war eine Frau von Verstand und schön von Angesicht, der Mann aber war hart und boshaft in seinem Tun und war ein Kalebiter.4 Als nun David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe schor,5 sandte er zehn Männer aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßt ihn freundlich in meinem Namen6 und sprecht: Glück zu! Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, was du hast!7 Ich habe gehört, dass du Schafschur hast. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammen gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan und sie haben nichts vermisst, solange sie in Karmel gewesen sind.8 Frage deine Leute danach, die werden’s dir sagen. Und lass meine Männer Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David, was du zur Hand hast.9 Und als die Männer Davids hinkamen und in Davids Namen alle diese Worte mit Nabal redeten und ruhig warteten,10 da antwortete Nabal den Knechten Davids: Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais? Es gibt jetzt viele Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind. (Ri 9,28)11 Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und Leuten geben, von denen ich nicht weiß, wo sie her sind? (Ri 8,6)12 Da wandten sich die Männer Davids um und gingen ihres Weges. Und als sie zu ihm zurückkamen, sagten sie ihm das alles.13 Da sprach David zu seinen Männern: Gürte sich ein jeder sein Schwert um! Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um, und etwa vierhundert Mann zogen ihm nach, aber zweihundert blieben bei dem Tross.14 Aber der Abigajil, Nabals Frau, sagte es einer von den Leuten und sprach: Siehe, David hat Boten gesandt aus der Wüste, unsern Herrn zu grüßen, er aber hat sie angeschrien.15 Aber die Männer sind uns doch sehr nützlich gewesen und haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nichts vermisst, solange wir mit ihnen umherzogen, wenn wir auf dem Felde waren,16 sondern sie sind wie eine Mauer um uns gewesen Tag und Nacht, solange wir die Schafe bei ihnen gehütet haben.17 So bedenke nun und sieh zu, was du tust; denn es ist gewiss ein Unheil beschlossen über unsern Herrn und über sein ganzes Haus. Er aber ist ein heilloser Mensch, dem niemand etwas zu sagen wagt.18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote und zwei Krüge Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Scheffel Röstkorn und hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud alles auf Esel19 und sprach zu ihren Leuten: Geht vor mir her; siehe, ich will sogleich hinter euch herkommen. Und sie sagte ihrem Mann Nabal nichts davon.20 Und als sie auf dem Esel ritt und hinabzog im Schutz des Berges, siehe, da kamen David und seine Männer hinab ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß.21 David aber hatte gedacht: Nun hab ich alles umsonst behütet, was der da in der Wüste hat, sodass nichts vermisst wurde von allem, was er hat; und er vergilt mir Gutes mit Bösem! (Ps 35,12)22 Gott tue mir dies und noch mehr, wenn ich ihm bis zum lichten Morgen einen Einzigen übrig lasse, der an die Wand pisst, von allem, was er hat.23 Als nun Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel und fiel vor David nieder und beugte sich zur Erde (Rut 2,10; 1Sam 25,41)24 und fiel ihm zu Füßen und sprach: Ach, mein Herr, auf mich allein falle die Schuld! Lass deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd!25 Mein Herr achte nicht auf diesen heillosen Mann, diesen Nabal; denn er ist, wie er heißt. Er heißt »Narr«, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Männer meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast.26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: Der HERR hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen. So sollen deine Feinde und alle, die meinem Herrn übel wollen, wie Nabal werden!27 Hier ist die Segensgabe, die deine Magd meinem Herrn gebracht hat; das soll den Männern gegeben werden, die meinem Herrn folgen. (1Mo 33,11)28 Vergib deiner Magd ihr Vergehen! Der HERR wird meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, denn du führst des HERRN Kriege. Es möge nichts Böses an dir gefunden werden dein Leben lang. (1Sam 2,35; 2Sam 7,11; 2Sam 7,16)29 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so soll das Leben meines Herrn eingebunden sein im Bündlein der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott, aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuder. (Ps 69,29)30 Wenn dann der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten bestellt hat über Israel, (2Sam 5,2)31 so wird’s dem Herzen meines Herrn nicht ein Anstoß noch Ärgernis sein, dass du unschuldiges Blut vergossen und dir selber geholfen habest. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so wollest du an deine Magd denken.32 Da sprach David zu Abigajil: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der dich heute mir entgegengesandt hat,33 und gesegnet sei deine Klugheit, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen.34 Wahrlich, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich davor bewahrt hat, übel an dir zu tun: Wärest du nicht eilends mir begegnet, so wäre dem Nabal bis zum lichten Morgen nicht ein Einziger übrig geblieben, der an die Wand pisst.35 Also nahm David aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh mit Frieden hinauf in dein Haus; sieh, ich habe auf deine Stimme gehört und dein Antlitz erhoben.36 Als aber Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl zubereitet in seinem Hause wie eines Königs Mahl, und sein Herz war guter Dinge, und er war sehr betrunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder wenig noch viel, bis an den lichten Morgen.37 Als es aber Morgen geworden und die Trunkenheit von Nabal gewichen war, sagte ihm seine Frau alles. Da erstarb sein Herz in seinem Leibe, und er ward wie ein Stein.38 Und nach zehn Tagen schlug der HERR den Nabal, dass er starb.39 Als David hörte, dass Nabal tot war, sprach er: Gelobt sei der HERR, der meine Schmach gerächt hat an Nabal und seinen Knecht abgehalten hat von einer bösen Tat! Der HERR hat dem Nabal seine böse Tat auf seinen Kopf vergolten. Und David sandte hin und ließ Abigajil sagen, dass er sie zur Frau nehmen wolle.40 Und als die Knechte Davids zu Abigajil nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, dass er dich zur Frau nehme.41 Sie stand auf und fiel nieder auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihre Füße zu waschen.42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde gingen hinter ihr her. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. (1Sam 27,3; 1Sam 30,5; 2Sam 2,2; 2Sam 3,3)43 Auch hatte David Ahinoam von Jesreel zur Frau genommen; sie wurden beide seine Frauen.44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, Davids Frau, Palti, dem Sohn des Lajisch aus Gallim, gegeben. (2Sam 3,14; Jes 10,30)

1.Samuel 25

Das Buch

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1.Samuel 25

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Samuel starb. Und ganz Israel versammelte sich und hielt ihm die Totenklage, und sie begruben ihn in seiner Heimat[1] in Rama. Da machte sich David auf und zog hinab in die Wüste Paran[2]. (1Mo 21,21; 1Mo 23,2; 5Mo 34,8; 1Sam 1,19; 1Sam 28,3; Sach 1,5)2 Nun war da ein Mann in Maon, der seine Tätigkeit in Karmel[3] hatte. Und der Mann war sehr vermögend und hatte dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Der hielt sich gerade in Karmel auf, um seine Schafe zu scheren. (1Mo 31,19; 1Sam 15,12; 1Sam 23,24)3 Der Name des Mannes aber war Nabal und der Name seiner Frau Abigajil. Sie war eine Frau von klarem Verstand und von schöner Gestalt. Der Mann aber war roh und boshaft in seinem Tun, und er war ein Kalebiter. (1Mo 12,11; 1Sam 25,25; 1Sam 30,14; Spr 19,14; Spr 30,22)4 Und David hörte in der Wüste, dass Nabal seine Schafe schor.5 Da sandte David zehn junge Männer aus und sagte zu den jungen Männern: Geht nach Karmel hinauf! Und wenn ihr zu Nabal kommt, fragt ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen (1Sam 17,18)6 und sagt so: Lebe lange[4]! Friede ⟨sei⟩ mit dir und Friede mit deinem Haus und Friede mit allem, was dein ist! (1Mo 43,23; Lk 10,5)7 Ich habe gerade gehört, dass ⟨du⟩ Schafscherer bei dir ⟨hast⟩. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammengewesen, wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste ist von ihnen vermisst worden all die Tage, die sie in Karmel gewesen sind.8 Frag deine Leute[5], sie werden es dir bestätigen! Lass die Leute[6] in deinen Augen Gunst finden, denn wir sind an einem Festtag gekommen! Gib nun deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet[7]! (Pred 11,2)9 Als die Männer[8] Davids hinkamen, redeten sie mit Nabal all diese Worte im Namen Davids und warteten dann ab.10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sagte: Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Knechte, die alle ihren Herren davonlaufen, ein jeder seinem Herrn. (2Mo 5,2; Ri 9,28)11 Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen, mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? (Ri 8,6)12 Und die Leute[9] Davids machten sich wieder auf ihren Weg und kehrten zurück. Und als sie ankamen, berichteten sie ihm, was alles geschehen war[10].13 Da sagte David zu seinen Männern: ⟨Es⟩ gürte sich jeder sein Schwert um! Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um. Und sie zogen hinauf, hinter David her, etwa vierhundert Mann, während zweihundert bei dem Tross blieben. (1Sam 22,2; 1Sam 27,2; Spr 20,22; Mt 5,39)14 Aber einer von den Leuten[11] berichtete der Abigajil, der Frau Nabals: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu grüßen[12]; aber er hat sie angeschrien[13].15 Und doch sind die Männer sehr gut zu uns gewesen. Wir sind nicht belästigt worden, und wir haben nicht das Geringste vermisst alle Tage, die wir mit ihnen umhergezogen sind, wenn wir auf dem Feld waren.16 Sie sind eine Mauer um uns her gewesen bei Nacht und bei Tag, alle die Tage, die wir in ihrer Nähe waren und die Schafe weideten.17 Und nun erkenne und sieh zu, was du tun kannst! Denn das Unglück ist ⟨gewiss⟩ über unsern Herrn und über sein ganzes Haus beschlossen. Und er ist ein so bösartiger Mensch[14], dass man nicht mit ihm reden kann. (2Sam 23,6; 2Sam 24,13)18 Da eilte Abigajil und nahm zweihundert Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Maß Röstkorn, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen und lud sie auf Esel. (2Sam 16,1; 1Chr 12,41)19 Und sie sagte zu ihren Knechten: Geht[15] vor mir her! Siehe, ich komme hinter euch her. Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nichts davon. (1Mo 32,19; 1Sam 14,1)20 Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und im Schutz des Berges hinabritt, siehe, da kamen David und seine Männer ihr entgegen, sodass sie auf sie stieß.21 David aber hatte gedacht: Fürwahr, umsonst habe ich alles behütet, was diesem ⟨Menschen⟩ in der Wüste gehört, sodass nicht das Geringste vermisst wurde von allem, was er hatte. Und er hat mir Gutes mit Bösem vergolten. (Ps 35,12)22 So tue Gott den Feinden Davids, und so füge er hinzu, wenn ich von allem, was ihm gehört, bis zum Morgen einen übrig lasse, der männlich ist[16]! (1Sam 3,17)23 Als Abigajil David sah, stieg sie eilends vom Esel herab, fiel vor David auf ihr Angesicht und beugte sich zur Erde nieder. (Jos 15,18; Rut 2,10; 1Sam 25,41; 1Chr 21,21)24 Sie fiel ihm zu Füßen und sagte: Auf mich allein, mein Herr, ⟨falle⟩ die Schuld! Lass doch deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd!25 Mein Herr ärgere sich doch nicht über[17] diesen boshaften Menschen[18], über Nabal! Denn wie sein Name, so ist er: Nabal ist sein Name, und Torheit[19] ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Leute[20] meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hast. (Spr 29,7)26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst lebst, der HERR hat dich davor bewahrt[21], in Blutschuld zu geraten und dir mit eigener Hand zu helfen[22]! So sollen nun deine Feinde und ⟨alle,⟩ die meinem Herrn übelwollen[23], wie Nabal werden! (1Mo 20,6; 1Sam 1,26; 1Sam 2,9; 1Sam 20,16; 2Sam 18,32)27 Hier nun ist das Segensgeschenk[24], das deine Magd meinem Herrn gebracht hat, das den Leuten[25] gegeben werde, die im Gefolge meines Herrn ziehen. (1Mo 33,11)28 Vergib doch deiner Magd die Anmaßung[26]! Denn sicher wird der HERR meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, weil mein Herr die Kämpfe des HERRN kämpft. Und möge dein Leben lang nichts Böses an dir gefunden werden![27] (4Mo 23,21; 1Sam 18,17; 1Sam 24,21; 1Sam 29,3; 2Sam 7,11; 1Kön 15,5)29 Und ist ein Mensch aufgestanden, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge das Leben meines Herrn eingebunden sein in das Bündel der Lebendigen bei dem HERRN, deinem Gott! Aber das Leben deiner Feinde soll er fortschleudern mit der Schleuderpfanne! (Hi 27,22)30 Und es wird geschehen, wenn der HERR meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt, (1Sam 15,28; 1Sam 23,17; 1Sam 24,21)31 so wird dir, meinem Herrn, das kein Anstoß[28] und ⟨kein⟩ Vorwurf des Herzens sein, dass du ohne Ursache Blut vergossen habest und dass mein Herr sich mit eigener Hand geholfen[29] habe. Und wenn der HERR meinem Herrn wohltun wird, so denke an deine Magd! (1Mo 40,14; Röm 12,19)32 Und David sagte zu Abigajil: Gepriesen[30] sei der HERR, der Gott Israels, der dich an diesem Tag mir entgegengesandt hat! (Jos 22,33; 1Kön 8,15; Ps 31,22; Ps 41,14)33 Und gepriesen[31] sei deine Klugheit[32], und gepriesen[33] seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit meiner ⟨eigenen⟩ Hand zu helfen[34]! (Spr 13,14)34 Aber, so wahr der HERR, der Gott Israels, lebt, der mich bewahrt[35] hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht eilends entgegengekommen wärest, so wäre dem Nabal bis zum Morgenlicht nicht ⟨einer⟩, der männlich ist[36], übrig geblieben!35 Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: Zieh in Frieden hinauf in dein Haus! Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und dein Angesicht ⟨wieder⟩ aufgerichtet. (1Sam 1,17; Spr 25,11)36 Und als Abigajil zu Nabal kam, siehe, da hatte er ein Mahl in seinem Haus wie das Mahl eines Königs zubereitet. Und sein Herz war guter Dinge[37], und er war über die Maßen betrunken. Und sie berichtete ihm nichts, weder wenig noch viel, bis der Morgen hell wurde. (2Sam 3,20; Spr 20,1; Spr 23,34; Lk 21,34)37 Und es geschah am Morgen, als der Rausch von Nabal gewichen war, berichtete ihm seine Frau alles[38]. Da erstarb sein Herz in seiner Brust[39], und er wurde wie ein Stein.38 Und es geschah nach ungefähr zehn Tagen, da schlug der HERR den Nabal, sodass er starb. (2Chr 13,20; Ps 73,19; Apg 12,23)39 Und als David hörte, dass Nabal gestorben sei, sagte er: Gepriesen[40] sei der HERR, der meine Schmach an Nabal gerächt[41] und seinen Knecht von einer bösen Tat abgehalten hat! Die böse Tat Nabals hat der HERR auf seinen ⟨eigenen⟩ Kopf zurückfallen lassen. Und David sandte hin und warb um Abigajil[42], um sie sich zur Frau zu nehmen. (1Sam 26,10; 2Sam 1,16; Est 9,25; Ps 9,5; Spr 22,23; Kla 3,58; Mi 7,9)40 Und die Knechte Davids kamen zu Abigajil nach Karmel und redeten mit ihr: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen. (Spr 11,16)41 Da stand sie auf, beugte sich nieder, das Gesicht zur Erde, und sagte: Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihnen die Füße zu waschen.[43] (Rut 2,13)42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde folgten ihr. Und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau.43 Und David hatte auch Ahinoam von Jesreel ⟨zur Frau⟩ genommen; so wurden alle beide seine Frauen. (Jos 15,56; 1Sam 27,3; 1Sam 29,11; 1Sam 30,5; 2Sam 2,2)44 Saul aber hatte seine Tochter Michal, die Frau Davids, Palti, dem Sohne des Lajisch, aus Gallim gegeben. (2Sam 3,14; Jes 10,30)

1.Samuel 25

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Um diese Zeit starb Samuel. Ganz Israel versammelte sich und hielt die Totenklage für ihn. Dann bestatteten sie ihn in seinem Heimatort Rama. David zog sich damals weit nach Süden in die Wüste Paran zurück. (1Sam 1,19; 1Sam 2,11; 1Sam 15,34; 1Sam 28,3)2 In der Ortschaft Maon lebte ein sehr reicher Mann, der im Nachbardorf Karmel Viehzucht betrieb. Er hatte in Karmel 3000 Schafe und 1000 Ziegen und befand sich gerade dort, weil Schafschur war.3 Dieser Mann hieß Nabal und war ein Nachkomme Kalebs. Seine Frau hieß Abigajil, sie war schön und klug, er selbst aber grob und gemein.4 Als David in der Wüste hörte, dass Nabal zur Schafschur nach Karmel gekommen war,5 schickte er zehn junge Männer los mit dem Auftrag: »Geht hinauf nach Karmel, bestellt Nabal einen Gruß von mir6 und richtet ihm Folgendes aus: ›Ich wünsche dir alles Gute! Glück und Heil für dich und deine Familie und für alles, was dir gehört!7 Ich habe gehört, dass du deine Schafe scheren lässt. Darf ich dich daran erinnern, dass deine Hirten die Schafe ganz in unserer Nähe weiden ließen? Wir haben ihnen nichts zuleide getan, und während der ganzen Zeit ist ihnen in Karmel kein einziges Schaf abhanden gekommen.8 Frage sie nur, sie werden es dir bestätigen. Nimm also meine Boten freundlich auf! Heute ist doch ein Festtag für dich. Hab die Güte und gib ihnen mit, was du für deinen ergebenen Diener David erübrigen kannst.‹«9 Nachdem sie Nabal das alles im Namen Davids ausgerichtet hatten, blieben die Boten abwartend stehen.10 Nabal aber entgegnete ihnen: »David? Wer ist das? Sohn von Isai? Nie von ihm gehört! Heutzutage gibt es genug Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind und ein Räuberleben führen.[1]11 Mein Brot und mein Trinkwasser und die geschlachteten Tiere hier sind für meine Schafscherer. Soll ich es etwa Leuten geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie kommen?«12 Die Männer kehrten zu David zurück und berichteten ihm alles.13 »Schnallt die Schwerter um!«, befahl David. Auch er nahm sein Schwert. Mit 400 Mann zog er los; die restlichen 200 ließ er als Wache am Lagerplatz zurück.14 Einer von Nabals Knechten war zu Abigajil gelaufen. »Soeben waren Boten von David da«, berichtete er. »Er ließ unseren Herrn freundlich grüßen, aber der hat sie nur beschimpft.15 Dabei waren die Männer Davids immer sehr gut zu uns und haben uns nie etwas getan. In der ganzen Zeit, die wir draußen in ihrer Nähe umherzogen, ist uns kein einziges Schaf gestohlen worden.16 Sie waren wie eine schützende Mauer bei Tag und bei Nacht, solange die Herden in ihrer Nähe weideten.17 Sieh zu, ob du noch etwas retten kannst; sonst ist unser Herr verloren und wir alle mit. Er selbst ist ja so boshaft und eigensinnig, dass er nicht mit sich reden lässt.«18 Schnell ließ Abigajil einige Esel beladen. Sie nahm 200 Fladenbrote, zwei Krüge voll Wein, fünf geschlachtete Schafe, einen Sack geröstete Körner,[2] 100 Portionen gepresste Rosinen und 200 Portionen Feigenmark.19 Sie befahl ihren Knechten: »Geht ihr mit den Eseln voraus, ich komme gleich nach!« Ihrem Mann sagte sie nichts davon.20 Als Abigajil auf ihrem Esel den Berg hinunterritt, kamen ihr plötzlich an einer Biegung des Weges David und seine Leute entgegen.21 David schimpfte gerade: »Für nichts und wieder nichts habe ich in der Steppe alles beschützt, was diesem Schuft gehört! Nicht ein einziges Stück Vieh ist ihm weggekommen, nur Gutes habe ich ihm getan – und das ist jetzt der Dank dafür!22 Gott soll mich strafen, wenn er von allen seinen Leuten morgen früh noch einen hat, der an die Wand pinkelt!«23 Als Abigajil sah, dass es David war, stieg sie rasch von ihrem Esel, warf sich vor David nieder, das Gesicht zur Erde,24 und blieb vor seinen Füßen liegen. »Es ist alles meine Schuld, Herr!«, sagte sie. »Bitte hör mich an, lass es dir erklären!25 Nabal, diesen nichtsnutzigen Menschen, darfst du nicht ernst nehmen. Er ist genau das, was sein Name sagt: ein bösartiger Dummkopf.[3] Unglücklicherweise war ich nicht da, als deine Boten kamen.26 So gewiss der HERR lebt und du selbst lebst: Es ist gut, dass ich dir noch rechtzeitig begegnet bin![4] Der HERR hat dich so daran gehindert, dich zu rächen und dabei schwere Schuld auf dich zu laden. Nabal wird seiner Strafe nicht entgehen. Allen deinen Feinden, die dir schaden wollen, soll es so ergehen wie ihm!27 Bitte, Herr, nimm dieses Geschenk an, das ich dir mitgebracht habe, und verteile es unter deine Gefolgsleute.28 Ich bin dir treu ergeben; verzeih mir, dass ich so vermessen war, dir in den Weg zu treten. Ich weiß, der HERR wird dich zum König machen und dein Königshaus wird für immer bestehen. Du bist ja der Mann, durch den der HERR seine Kriege führt; und dein Leben lang wird dir niemand ein Unrecht vorwerfen können. (1Sam 18,17; 1Sam 24,21; 2Sam 7,16)29 Wenn dich jemand verfolgt und dich umbringen möchte, wird er dir nichts anhaben können, weil der HERR dein Leben bewahren wird, wie man einen kostbaren Stein im Beutel verwahrt; aber das Leben deiner Feinde wird der HERR wegwerfen, wie man einen Stein mit der Schleuder fortschleudert.30 Wenn dann der HERR alle seine Zusagen eingelöst und dir die Herrschaft über Israel gegeben hat, (1Sam 24,21)31 wirst du froh sein, dass dein Gewissen rein ist und du dir nicht selbst zu deinem Recht verholfen und ohne Grund Blut vergossen hast. Und denk dann auch an mich, deine Dienerin, wenn der HERR dich so weit gebracht hat.«32 »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels«, rief David, »dass er dich in diesem Augenblick mir entgegengeschickt hat.33 Und gepriesen sei deine Klugheit! Gesegnet sollst du sein, weil du mich davor bewahrt hast, eigenmächtig Rache zu nehmen und Blutschuld auf mich zu laden.34 Ich schwöre dir beim HERRN, dem Gott Israels, der mich davor bewahrt hat, dir etwas zuleide zu tun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengekommen wärst, hätte Nabal morgen früh, wenn es hell wird, von seinen Männern keinen mehr am Leben gefunden – keinen von allen, die an die Wand pinkeln!«35 David nahm die Gaben an, die Abigajil ihm gebracht hatte, und sagte zu ihr: »Geh unbesorgt nach Hause. Was du von mir erbeten hast, ist dir gewährt.«36 Als Abigajil nach Hause kam, saß Nabal mit seinen Leuten beim Festmahl; er feierte wie ein König. Er war in Hochstimmung und völlig betrunken, deshalb sagte sie ihm nichts.37 Erst am anderen Morgen, als er wieder nüchtern war, erzählte sie ihm, was vorgefallen war. Als er das hörte, traf ihn der Schlag und er konnte sich nicht mehr rühren.38 Zehn Tage später ließ der HERR ihn sterben.39 Als David davon hörte, sagte er: »Gepriesen sei der HERR! Er hat mir Recht verschafft und Nabal für seine Unverschämtheit bestraft. Er hat mich, seinen Diener, davor bewahrt, unbedacht Schuld auf mich zu laden. Er hat Nabals böse Tat auf ihn selbst zurückfallen lassen.« Dann schickte David zu Abigajil und bat sie, seine Frau zu werden. (1Sam 24,16)40 Seine Boten kamen zu ihr nach Karmel und sagten: »David schickt uns, er will dich zur Frau nehmen!«41 Da stand sie auf, warf sich nieder mit dem Gesicht zur Erde und sagte: »Ich bin seine Sklavin und bereit, den Dienern meines Herrn die Füße zu waschen.«42 Schnell machte sie sich reisefertig und setzte sich auf ihren Esel; ihre fünf Mägde begleiteten sie. Sie folgte den Boten Davids und wurde seine Frau.43 David hatte nun zwei Frauen; schon zuvor hatte er Ahinoam aus Jesreel geheiratet. (2Sam 3,2)44 Die Saulstochter Michal, die seine erste Frau gewesen war, hatte ihr Vater mit Palti, dem Sohn von Lajisch aus Gallim, verheiratet. (1Sam 18,27; 2Sam 3,14)

1.Samuel 25

Hoffnung für alle

von Biblica
1 In dieser Zeit starb Samuel. Ganz Israel kam nach Rama, wo er gewohnt hatte, und hielt für ihn die Totenklage. Danach beerdigten sie ihn in seinem Familiengrab. David zog in die Wüste Paran hinab.2-3 In Maon lebte ein Mann namens Nabal, ein Nachkomme von Kaleb. Er war sehr reich: Ihm gehörten 3000 Schafe und 1000 Ziegen. Seine Viehweiden lagen beim Nachbardorf Karmel. Er hatte eine Frau namens Abigajil, die sehr schön und klug war. Nabal aber war grob und niederträchtig. Eines Tages kam Nabal nach Karmel, um seine Schafe zu scheren.4 Als David in der Wüste davon erfuhr,5 schickte er zehn junge Männer nach Karmel hinauf. Sie sollten Nabal freundlich von ihm grüßen und ihm ausrichten:6 »Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute! Mögest du mit deinem ganzen Besitz immer Glück und Erfolg haben!7 Ich habe gehört, dass du deine Schafe scheren lässt. In Karmel waren deine Hirten und die Herden immer mit uns zusammen. Nie haben wir ihnen etwas zuleide getan, und kein einziges Tier ist ihnen in dieser Zeit verloren gegangen.8 Frag deine Leute, sie werden es dir bestätigen! Heute ist für dich ein Festtag. Darum bitte ich dich: Empfange meine Leute freundlich! Sie und auch ich sind deine ergebenen Diener. Bitte gib ihnen an Lebensmitteln mit, was du entbehren kannst.«9 Davids Leute kamen nach Karmel, richteten Nabal alles aus und warteten gespannt auf seine Antwort.10 Doch Nabal schimpfte: »Was ist das für einer, dieser David, der Sohn von Isai? Heutzutage gibt es haufenweise solche davongelaufenen Sklaven!11 Und da sollte ich Essen und Trinken und sogar das Fleisch meiner Schafe, die ich für die Scherer geschlachtet habe, solchen dahergelaufenen Landstreichern geben? Ich weiß ja nicht einmal, woher sie kommen!«12 Die Männer kehrten zu David zurück und erzählten ihm, was geschehen war.13 Da befahl David: »Holt eure Schwerter!« Alle schnallten ihre Schwerter um, auch David. Dann zog er mit 400 Mann in Richtung Karmel. Die restlichen 200 blieben als Wachen im Lager zurück.14 Inzwischen hatte einer von Nabals Knechten dessen Frau Abigajil berichtet: »David hat aus der Wüste Boten zu Nabal gesandt, um ihm alles Gute zu wünschen; aber unser Herr hat sie bloß beschimpft!15 Dabei waren diese Männer sehr gut zu uns. Als wir mit unseren Herden umherzogen, haben sie uns nie etwas zuleide getan. Im Gegenteil: Sie haben dafür gesorgt, dass uns auch nicht ein einziges Tier gestohlen wurde.16 Tag und Nacht umgaben sie uns wie eine schützende Mauer, solange wir unsere Herden in ihrer Nähe hüteten.17 Nun überleg doch, was zu tun ist! Unternimm etwas, sonst gibt es ein Unglück! Dann ist Nabal verloren und wir alle mit ihm. Du weißt ja, wie niederträchtig er ist. Man kann mit ihm nicht reden!«18 So schnell wie möglich holte Abigajil zweihundert Brote, zwei Schläuche Wein, fünf fertig zubereitete Schafe, einen Sack geröstetes Getreide, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen. Sie ließ alles auf Esel laden19 und befahl den Knechten: »Geht voraus, ich komme hinterher!« Ihrem Mann sagte sie nichts von ihrem Plan.20 Im Schutz des Berges ritt sie auf einem Esel den Bergpfad hinunter. David und seine Leute waren schon in der Nähe; bald musste sie ihnen begegnen.21 David war immer noch wütend. »Für nichts und wieder nichts habe ich die Herden beschützt, die dieser Schuft in der Wüste weiden ließ! Sorgfältig habe ich darauf geachtet, dass ihm nichts gestohlen wurde. Und was ist der Dank? Eine unverschämte Abfuhr!22 Gott soll mich hart bestrafen, wenn ich bis morgen früh auch nur einen seiner Männer am Leben lasse!«23-24 Als Abigajil David auf sich zukommen sah, stieg sie schnell von ihrem Esel und warf sich David zu Füßen. Sie verneigte sich, bis ihr Gesicht den Boden berührte. Dann begann sie: »Ich allein bin schuld, mein Herr. Bitte lass deine Dienerin reden und hör, was ich dir sagen will!25 Ärgere dich nicht über diesen boshaften Menschen! Er ist genau das, was sein Name bedeutet: Nabal, ein unverbesserlicher Dummkopf. Leider habe ich die Boten nicht gesehen, die du, mein Herr, zu uns geschickt hast.26 Doch so wahr der HERR lebt und du lebendig vor mir stehst: Der HERR selbst hat dich aufgehalten. Er will nicht zulassen, dass du dich rächst und so zum Mörder wirst. Nabal wird seine gerechte Strafe schon bekommen. Und wie ihm soll es auch deinen Feinden ergehen und allen, die Böses gegen dich im Schilde führen.27 Sieh doch, ich habe dir Geschenke mitgebracht, mein Herr. Deine Leute sollen sie mitnehmen und unter sich aufteilen.28 Vergib mir, dass ich dir so vermessen in den Weg trete. Gewiss wird der HERR deine königliche Familie nie aussterben lassen, denn du kämpfst gegen die Feinde Gottes. Er bewahre dich dein Leben lang davor, Unrecht zu begehen.29 Der HERR möge dich beschützen, wenn dich jemand verfolgt und umbringen will. Er behüte dich wie einen kostbaren Schatz. Das Leben deiner Feinde aber soll er wegschleudern wie einen Stein.30 Wenn der HERR alle seine Versprechen erfüllt und dich zum König über Israel macht,31 dann sollst du nichts bereuen müssen. Du wirst ein reines Gewissen haben, weil du dich nicht gerächt hast und nicht zum Mörder geworden bist. Und wenn der HERR es dir einmal gut gehen lässt, dann denke bitte auch an mich, deine ergebene Dienerin.«32 David rief: »Ich danke dem HERRN, dem Gott Israels, dass er dich gerade in diesem Augenblick zu mir geschickt hat!33 Wie froh bin ich über deine Klugheit! Gesegnet sollst du sein, weil du mich heute davon abgehalten hast, mich auf eigene Faust zu rächen und Blut zu vergießen.34 Vor dem lebendigen HERRN und Gott Israels, der meinen bösen Plan durchkreuzt hat, muss ich gestehen: Keiner von Nabals Männern hätte den nächsten Morgen erlebt, wenn du nicht so schnell gehandelt hättest.«35 David nahm die Lebensmittel von Abigajil entgegen und verabschiedete sich von ihr. »Du kannst beruhigt nach Hause zurückkehren«, sagte er, »ich habe mich von dir überzeugen lassen und werde deine Bitte erfüllen.«36 Als Abigajil nach Hause kam, hatte Nabal ein großes Festessen aufgetischt, wie es sonst nur Könige haben. Er war in bester Laune und schon völlig betrunken. Darum sagte Abigajil ihm vorerst kein Wort von ihrer Begegnung mit David.37 Erst am nächsten Morgen, als er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, erzählte sie ihm alles. Da erlitt Nabal einen Schlaganfall und wurde völlig gelähmt.38 Nach etwa zehn Tagen ließ der HERR ihn sterben.39 Als David von Nabals Tod erfuhr, rief er: »Gelobt sei der HERR! Er hat mir zu meinem Recht verholfen und Nabal für seine Beleidigungen bestraft. Mich hat er vor einem schweren Vergehen bewahrt, ihm dagegen hat er seine Bosheit heimgezahlt!« Bald darauf schickte David Boten zu Abigajil und ließ sie bitten, seine Frau zu werden.40 Davids Diener kamen zu Abigajil nach Karmel und sagten: »David schickt uns. Er möchte dich heiraten.«41 Da stand sie auf, verbeugte sich tief und antwortete: »Ich stehe ihm ganz zu Diensten. Ich bin sogar bereit, den Boten meines Herrn die Füße zu waschen.«42 Dann packte sie schnell ihre Sachen zusammen, setzte sich auf einen Esel und ritt mit den Boten zu David. Fünf ihrer Dienerinnen begleiteten sie. So wurde sie Davids Frau.43 David hatte nun zwei Frauen, denn schon früher hatte er Ahinoam aus Jesreel geheiratet.44 Saul hatte ihm Michal weggenommen und sie Palti aus Gallim, einem Sohn von Lajisch, zur Frau gegeben.

1.Samuel 25

Menge Bibel

1 Da starb Samuel, und ganz Israel versammelte sich und hielt um ihn die Totenklage; man begrub ihn dann in[1] seinem Hause zu Rama. David aber machte sich auf und zog in die Wüste Paran hinab.2 Nun lebte da in Maon ein Mann, der sein Anwesen in Karmel hatte, ein sehr begüterter Mann, der dreitausend Schafe und tausend Ziegen besaß; und er war gerade mit der Schur seiner Schafe in Karmel beschäftigt.3 Der Mann hieß Nabal und seine Frau Abigail; die Frau war klug und von großer Schönheit, der Mann dagegen roh und bösartig in all seinem Tun, ein echter Kalebiter.4 Als nun David in der Wüste hörte, daß Nabal eben Schafschur hielt,5 schickte er zehn von seinen Leuten ab mit dem Auftrage: »Geht nach Karmel hinauf, kehrt bei Nabal ein, grüßt ihn von mir6 und sagt zu meinem Bruder: ›Heil dir und Heil deiner Familie und Heil allem, was du besitzest!7 Ich habe jetzt eben vernommen, daß die Schafschur bei dir stattfindet. Da nun deine Hirten sich bei uns hier aufgehalten haben, ohne daß wir ihnen etwas zuleide getan und ohne daß sie während der ganzen Zeit ihres Aufenthalts in Karmel das Geringste vermißt haben –8 frage nur deine Leute, sie werden es dir bestätigen! –, so erweise dich nun freundlich gegen die Leute, zumal da wir an einem Festtage zu dir kommen. Gib also deinen Knechten und deinem Sohne David, was dir gerade vor die Hand kommt!‹«9 Als nun Davids Leute hinkamen, richteten sie den Auftrag im Namen Davids bei Nabal genau aus und warteten dann schweigend.10 Nabal aber gab den Leuten Davids zur Antwort: »Wer ist David, und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es Knechte genug, die ihren Herren entlaufen!11 Soll ich etwa mein Brot, mein Wasser und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, nehmen und es Leuten geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie sind?«12 Darauf wandten sich Davids Leute um und zogen ihres Weges zurück und erstatteten David nach ihrer Rückkehr genauen Bericht über den Vorfall.13 Da befahl David seinen Leuten: »Jeder gürte sein Schwert um!« Nachdem nun alle dem Befehle nachgekommen waren und auch David sich sein Schwert umgegürtet hatte, zogen sie unter Davids Führung hinauf, etwa vierhundert Mann, während zweihundert beim Gepäck zurückblieben.14 Inzwischen hatte aber einer von den Knechten der Abigail, der Frau Nabals, berichtet: »David hat soeben Boten aus der Wüste hergeschickt, um unsern Herrn begrüßen zu lassen, der aber hat sie grob angefahren.15 Und doch sind die Männer sehr gut gegen uns gewesen; es ist uns von ihnen nichts zuleide geschehen, und wir haben nicht das Geringste vermißt während der ganzen Zeit, die wir bei ihnen auf dem Felde umhergezogen sind;16 nein, sie sind eine Mauer um uns bei Tag und bei Nacht gewesen, solange wir das Kleinvieh in ihrer Nähe gehütet haben.17 Überlege jetzt also und sieh zu, was du tun willst! Denn unserm Herrn und seinem ganzen Hause steht sicherlich ein Unglück bevor; er selbst aber ist ein zu bösartiger Mann, als daß man mit ihm reden könnte.«18 Da nahm Abigail in aller Eile zweihundert Brote und zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Scheffel geröstetes Getreide, hundert Rosinentrauben[2] und zweihundert Feigenkuchen, lud alles auf Esel19 und befahl ihren Knechten: »Zieht mir voraus, ich komme sogleich hinter euch her!« Ihrem Manne Nabal aber sagte sie nichts davon.20 Während sie nun an einer durch den Berg verdeckten Stelle auf ihrem Esel abwärts ritt, kam gerade auch David mit seinen Leuten von der entgegengesetzten Seite herab, und sie traf mit ihnen zusammen.21 Nun hatte David bei sich überlegt: »Rein umsonst habe ich diesem Menschen seine gesamte Habe in der Wüste beschützt, so daß ihm nie das Geringste von seinem gesamten Besitz verlorengegangen ist; er aber hat mir Gutes mit Bösem vergolten.22 Gott möge es den Feinden Davids jetzt und künftig gut ergehen lassen, wenn ich von allem, was ihm gehört, bis morgen früh ein einziges Mannesbild übriglasse!«23 Als nun Abigail Davids ansichtig wurde, stieg sie schleunigst von ihrem Esel herab, warf sich vor David auf ihr Angesicht nieder, verneigte sich dann zur Erde24 und rief kniefällig aus: »Auf mir allein, mein Herr, liegt die Schuld! Laß doch deine Magd vor dir reden und schenke den Worten deiner Magd Gehör!25 Mein Herr gebe doch nichts auf diesen nichtswürdigen Menschen, auf Nabal! Denn er ist wirklich so, wie sein Name besagt: er heißt Nabal[3] und verübt nur Torheiten; ich aber, deine Magd, habe die Leute, die du, mein Herr, gesandt hast, nicht zu Gesicht bekommen.26 Und nun, mein Herr, so wahr Gott lebt und so wahr du selbst lebst: Gott hat dich davor behütet, in Blutschuld zu geraten und dich mit eigener Hand zu rächen. So mögen nun deine Feinde und alle, die Böses gegen meinen Herrn sinnen, dem Nabal gleich werden!27 Und nun, dieses Geschenk hier, das deine Magd für meinen Herrn mitgebracht hat, ist für die Leute bestimmt, die meinem Herrn auf seinen Zügen folgen.28 Vergib deiner Magd ihr Vergehen! Denn sicherlich wird Gott meinem Herrn ein Haus bauen, das Bestand hat, weil mein Herr im Dienste Gottes streitet und kein Unrecht sich an dir finden wird, solange du lebst.29 Und wenn ein Mensch sich erheben sollte, dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge die Seele[4] meines Herrn eingebunden[5] sein im Bündel des Lebens[6] beim HERRN, deinem Gott! die Seele[7] deiner Feinde aber möge er wegschleudern in der Schleuderpfanne!30 Wenn Gott dann meinem Herrn all das Glück verleihen wird, das er dir verheißen hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt,31 so wirst du dich frei in deinem Inneren fühlen, und mein Herr braucht sich keine Vorwürfe zu machen, daß du, mein Herr, Blut ohne Ursache[8] vergossen und dir mit eigener Hand Recht geschafft habest. Wenn aber Gott meinem Herrn Glück verleihen wird, so gedenke deiner Magd!«32 Da antwortete David der Abigail: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich mir heute hat entgegenkommen lassen!33 Und gepriesen sei deine Klugheit und gepriesen du selbst, daß du mich heute davon abgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand Genugtuung zu verschaffen!34 Denn so wahr der HERR lebt, der Gott Israels, der mich davor behütet hat, dir ein Leid anzutun: wärst du mir nicht so schnell entgegengekommen, so wäre dem Nabal bis morgen früh kein einziges Mannesbild übriggeblieben!«35 Darauf nahm David von ihr an, was sie ihm mitgebracht hatte; zu ihr selbst aber sagte er: »Kehre in Frieden in dein Haus zurück! Wisse wohl: ich habe dir Gehör geschenkt und Rücksicht auf dich genommen!«36 Als dann Abigail zu Nabal zurückkehrte, hielt er gerade ein Gastmahl in seinem Hause, ein geradezu königliches Festgelage, und er befand sich in der fröhlichsten Stimmung. Da er schwer betrunken war, teilte sie ihm nicht das Geringste mit, bis der Morgen anbrach.37 Als er aber am folgenden Morgen seinen Rausch ausgeschlafen hatte, machte seine Frau ihm Mitteilung von allem, was vorgegangen war. Da erlitt er einen Schlaganfall und wurde wie ein Stein;38 und nach etwa zehn Tagen traf ihn die Hand des HERRN, daß er starb.39 Als nun David die Nachricht vom Tode Nabals erhielt, rief er aus: »Gepriesen sei der HERR, der die mir von Nabal zugefügte Schmach gerächt und mich, seinen Knecht, vom Bösestun zurückgehalten, die Bosheit Nabals aber auf ihn selbst hat zurückfallen lassen!« Darauf sandte David hin und warb um Abigail, um sie sich zum Weibe zu nehmen.40 Als nun Davids Boten nach Karmel zu Abigail kamen und die Werbung anbrachten mit den Worten: »David hat uns zu dir gesandt: er wünscht dich als sein Weib heimzuführen«,41 da erhob sie sich, verneigte sich mit dem Antlitz bis zur Erde und sagte: »Ja, deine Magd ist bereit, als Dienerin den Knechten meines Herrn die Füße zu waschen!«42 Sodann machte Abigail sich schleunigst auf und setzte sich auf ihren Esel; ebenso ihre fünf Dienerinnen, die ihre Begleitung bildeten. So folgte sie den Boten Davids und wurde sein Weib.43 David hatte sich aber auch Ahinoam aus Jesreel (in Juda) geholt[9]; so wurden beide zumal seine Frauen.44 Saul dagegen hatte seine Tochter Michal, die mit David verheiratet war, Palti, dem Sohne des Lais aus Gallim, zur Frau gegeben.

1.Samuel 25

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Samuel starb. Ganz Israel versammelte sich und trauerte um ihn. Dann begruben sie ihn auf seinem Besitz in Rama. David zog sich damals weiter in Richtung der Wüste Paran[1] zurück.2 In Maon[2] lebte ein Mann, der sein Gewerbe in Karmel[3] ausübte. Er befand sich gerade dort, um seine Schafe zu scheren. Der Mann war sehr vermögend, ihm gehörten 3000 Schafe und 1000 Ziegen.3 Er hieß Nabal und war ein Nachkomme Kalebs. Seine Frau hieß Abigajil. Sie war schön und hatte einen klaren Verstand, er selbst aber war grob und gemein.4 Als David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe schor,5 schickte er zehn junge Männer mit dem Auftrag los: „Geht nach Karmel hoch und fragt Nabal in meinem Namen nach seinem Wohlergehen.6 Richtet ihm aus: 'Ich wünsche dir alles Gute! Friede sei mit dir, mit deiner Familie und mit allem, was du besitzt.7 Ich habe gerade gehört, dass du Schafschur hast. Du weißt doch, dass deine Hirten in unserer Nähe waren und wir ihnen nichts zuleide getan haben. Und während der ganzen Zeit in Karmel ist ihnen nichts abhandengekommen.8 Frag deine Leute, sie werden es dir bestätigen. Nimm also meine jungen Leute freundlich auf, denn wir kommen doch zu einem Fest! Gib ihnen mit, was du für deinen Sohn David erübrigen kannst!'“9 Davids junge Leute kamen zu Nabal, richteten ihm alles im Namen Davids aus und warteten dann ab.10 Aber Nabal entgegnete ihnen: „David, wer ist das? Der Sohn Isais, wer soll das sein? Heutzutage gibt es viele Knechte, die ihrem Herrn davongelaufen sind.11 Da soll ich mein Brot und Wasser nehmen und die Tiere, die ich für meine Schafscherer geschlachtet habe, und es Leuten geben, von denen ich nicht einmal weiß, woher sie kommen?“12 Die jungen Männer kehrten zu David zurück und berichteten ihm alles.13 Da befahl David seinen Männern: „Schnallt eure Schwerter um!“ Auch er nahm sein Schwert und zog los. 400 Mann folgten ihm, 200 ließ er beim Gepäck.14 Einer von den Leuten Nabals berichtete Abigajil: „David hat Boten aus der Wüste zu Nabal geschickt, um unserem Herrn alles Gute zu wünschen, aber er hat sie nur angeschrien.15 Dabei waren die Männer Davids immer sehr gut zu uns. Sie haben uns nicht belästigt, und die ganze Zeit, in der wir in ihrer Nähe waren, haben wir nicht das Geringste vermisst.16 Sie waren Tag und Nacht wie eine schützende Mauer um uns, solange wir die Herden in ihrer Nähe weideten.17 Sieh zu, ob du noch etwas tun kannst, sonst ist unser Herr und sein ganzer Haushalt verloren. Er ist ja so boshaft, dass man nicht mit ihm reden kann.“18 Da ließ Abigajil schnell einige Esel beladen. Sie nahm 200 Fladenbrote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, einen großen Beutel[4] voll Röstkorn, 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen.19 Dann sagte sie zu ihren Dienern: „Zieht ‹mit den Eseln› vor mir her, ich komme dann nach euch!“ Ihrem Mann aber sagte sie nichts davon.20 Als sie auf ihrem Esel im Schutz des Berges hinunterritt, kamen David und seine Männer ihr schon entgegen.21 David hatte eben noch gesagt: „Für nichts und wieder nichts habe ich in der Wüste alles beschützt, was dem gehört. Nicht das Geringste von seinem Besitz ist weggekommen. Und er hat mir Gutes mit Bösem vergolten.22 So möge es Gott den Feinden Davids antun, so und noch mehr! Bis morgen früh werde ich nicht einen einzigen von diesen Wandpissern[5] übrig lassen!“23 Als Abigajil David sah, stieg sie schnell vom Esel, fiel vor David auf die Knie und beugte sich mit dem Gesicht bis auf die Erde.24 Sie blieb vor seinen Füßen liegen und sagte: „Es ist alles meine Schuld, mein Herr! Bitte hör deine Dienerin an, bitte lass es mich erklären!25 Mein Herr ärgere sich doch nicht über Nabal, diesen boshaften Menschen. Er ist genau das, was sein Name besagt. Nabal heißt er und niederträchtig ist er.[6] Leider habe ich, deine Dienerin, die jungen Leute, die mein Herr geschickt hat, nicht gesehen.26 Nun aber, mein Herr, so wahr Jahwe lebt und du selbst lebst: Jahwe hat dich daran gehindert, in Blutschuld zu geraten, indem du dir mit eigener Hand hilfst. Mögen deine Feinde und alle, die dir schaden wollen, so wie Nabal werden!27 Hier ist nun der Segensgruß, den deine Dienerin meinem Herrn brachte. Möge er an die Leute im Gefolge meines Herrn verteilt werden!28 Vergib doch deiner Dienerin die Anmaßung! Ich weiß, dass Jahwe meinem Herrn ein beständiges Königshaus errichten wird, weil mein Herr die Kriege Jahwes führt. Dein Leben lang möge dir niemand ein Unrecht vorwerfen können.29 Und wenn dich jemand verfolgt, um dich umzubringen, soll das Leben meines Herrn bei denen verwahrt sein, die Jahwe, dein Gott, am Leben erhält! Aber das Leben deiner Feinde schleudere er mit großem Schwung weg!30 Wenn dann Jahwe meinem Herrn all das Gute tun wird, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellt,31 dann soll es dir, meinem Herrn, nicht zur Falle werden und nicht zum Vorwurf in deinem Gewissen führen, dass du ohne Grund Blut vergossen und dir selbst geholfen hast. Und wenn Jahwe meinem Herrn Gutes tun wird, denk auch an deine Dienerin!“32 „Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels“, rief David vor Abigajil, „dass er dich mir heute entgegengeschickt hat!33 Und gepriesen sei deine Klugheit! Gesegnet sollst du sein, dass du mich heute davor zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir selbst zu helfen!34 Aber so wahr Jahwe, der Gott Israels, lebt, der mich davor bewahrt hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengekommen wärst, dann hätte Nabal bis zum Morgenlicht keinen seiner Wandpisser übrig behalten!“35 Dann nahm David die Gaben an, die sie ihm mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: „Geh in Frieden nach Hause! Ich habe auf dich gehört und dein Ansehen wieder hergestellt.“36 Als Abigajil nach Hause kam, saß Nabal mit seinen Leuten beim Festmahl; er feierte wie ein König, war gut gelaunt und völlig betrunken. Sie sagte ihm kein Wort von dem, was vorgefallen war.37 Erst am nächsten Morgen, als er wieder nüchtern war, erzählte seine Frau ihm alles. Da traf ihn der Schlag, und er war wie gelähmt.38 Ungefähr zehn Tage später ließ Jahwe ihn sterben.39 Als David davon hörte, sagte er: „Gepriesen sei Jahwe, der den Streit gegen Nabals Unverschämtheit ausgetragen und mich, seinen Diener, von einer bösen Tat abgehalten hat. Er hat Nabals Schlechtigkeit auf ihn selbst zurückfallen lassen.“ Dann schickte David Boten zu Abigajil und bat sie, seine Frau zu werden.40 So kamen Davids Leute zu Abigajil nach Karmel und sagten: „David schickt uns, er will dich zur Frau nehmen.“41 Da stand sie auf, kniete sich nieder, das Gesicht zur Erde, und ließ ihm ausrichten: „Deine Sklavin ist bereit, den Dienern meines Herrn zu dienen und ihnen die Füße zu waschen.“42 Schnell machte sie sich reisefertig und setzte sich auf ihren Esel. Ihre fünf Mägde begleiteten sie. Sie folgte den Boten Davids und wurde seine Frau.43 David hatte bereits Ahinoam aus Jesreel[7] zur Frau genommen und war nun mit zwei Frauen verheiratet.44 Davids Frau Michal, die Tochter Sauls, hatte Saul mit Palti Ben-Lajisch aus Gallim[8] verheiratet.

1.Samuel 25

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 ´Um diese Zeit` starb Samuel. Ganz Israel versammelte sich und hielt die Totenklage um ihn. Dann bestattete man ihn auf seinem Grundbesitz[1] in Rama. David zog sich in die Wüste Paran[2] zurück.2 In ´der Ortschaft` Maon lebte ein sehr reicher Mann, dessen Herden beim Nachbardorf Karmel weideten[3]. Er besaß dreitausend Schafe und tausend Ziegen und hielt sich gerade in Karmel auf, weil es die Zeit der Schafschur war.3 Der Mann hieß Nabal und war ein Nachkomme Kalebs. Seine Frau hieß Abigajil. Sie war sehr schön und klug, Nabal aber war grob und niederträchtig.4 Als David in der Wüste[4] erfuhr, dass Nabal bei der Schafschur war,5 schickte er zehn junge Männer nach Karmel. Sie sollten Nabal grüßen6 und ihm von David ausrichten: »Ich wünsche dir ein langes und glückliches Leben.[5] Möge es dir und deiner Familie mit allem, was dir gehört, gut gehen!7 Ich habe gehört, dass du deine Schafe scheren lässt. Wie du weißt, haben sich deine Hirten ´mit ihren Herden` ganz in unserer Nähe aufgehalten. Wir haben sie nie belästigt, und solange sie bei uns in Karmel waren, ist ihnen kein einziges Tier gestohlen worden.8 Frag deine Hirten, sie werden es dir bestätigen. So bitte ich dich jetzt, dass du meine Boten freundlich aufnimmst. Heute ´am Ende der Schafschur` ist doch ein Festtag für dich. Bitte gib den Boten mit, was du für deinen Diener David und seine Männer[6] erübrigen kannst.«9 Die jungen Männer richteten Nabal das alles im Namen Davids aus und warteten auf seine Antwort.10 »David? Wer ist das?«, empörte sich Nabal. »Wer ist schon der Sohn Isais? Heutzutage gibt es haufenweise Knechte, die ihrem Herrn davongelaufen sind!11 Und da soll ich mein Brot und mein Wasser nehmen und dazu das Fleisch der Schafe, die ich für meine Schafscherer geschlachtet habe, und alles solchen Halunken geben? Ich weiß ja nicht einmal, wo die herkommen!«12 Die jungen Männer kehrten zu David zurück und berichteten ihm alles.13 »Schnallt eure Schwerter um!«, befahl David. Auch er nahm sein Schwert. Mit vierhundert Mann zogen sie los, zweihundert blieben als Wache im Lager zurück.14 Inzwischen hatte einer von Nabals Knechten dessen Frau Abigajil berichtet: »David hat Boten aus der Wüste zu Nabal geschickt, um unserem Herrn alles Gute zu wünschen. Aber er hat sie beschimpft.15 Dabei waren die Männer ´Davids` sehr gut zu uns und haben uns nie belästigt. Während der ganzen Zeit, in der wir mit ihnen umherzogen, ist uns kein einziges Tier[7] gestohlen worden.16 Tag und Nacht waren sie wie eine schützende Mauer, solange wir unsere Herden in ihrer Nähe weideten.17 Bitte überleg, ob du noch etwas retten kannst, sonst ist unser Herr verloren - und wir alle mit. Er selbst ist ja so ein boshafter Mensch, dass man nicht mit ihm reden kann!«18 So schnell wie möglich ließ Abigajil einige Esel beladen. Sie nahm zweihundert Fladenbrote, zwei mit Wein gefüllte Schläuche, fünf fertig zubereitete Schafe, einen Sack[8] geröstete Körner, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen[9].19 Sie befahl ihren Knechten: »Geht ´mit den Eseln` voraus, ich komme gleich nach!« Ihrem Mann Nabal sagte sie nicht, was sie vorhatte.20 Als sie im Schutz der Felsen auf ihrem Esel ´den Berg` hinabritt, sah sie David und seine Männer auf sich zukommen.21 David schimpfte gerade: »Für nichts und wieder nichts habe ich die Herden dieses Schufts in der Wüste beschützt[10]! Nicht ein einziges Tier ging ihm verloren. Ich habe ihm nur Gutes getan, und das ist jetzt der Dank dafür!22 Gott soll mich strafen[11], wenn ich bis morgen früh auch nur einen von seinen Männern, diesen Pissern[12], am Leben lasse!«23 Als Abigajil David sah, stieg sie schnell von ihrem Esel, verbeugte sich tief vor David und berührte mit ihrer Stirn den Boden.24 Sie warf sich ihm zu Füßen und sagte: »Es ist alles meine Schuld, mein Herr. Erlaube deiner Dienerin, es dir zu erklären. Bitte hör mich an!25 Nabal ist ein boshafter Mensch. Bitte beachte ihn nicht. Er ist genau das, was sein Name bedeutet: ein niederträchtiger Dummkopf! Leider habe ich die Boten, die du zu ihm geschickt hast, nicht gesehen.26 Doch so wahr der HERR lebt und so wahr du lebst: Der HERR selbst hat dich aufgehalten. Er will verhindern, dass du dich eigenmächtig rächst und das Blut unschuldiger Menschen vergießt. ´Nabal wird seine gerechte Strafe bekommen.` Und all deinen Feinden, die dir schaden wollen, soll es ergehen wie ihm!27 Bitte, mein Herr, nimm die Gabe an, die ich dir mitgebracht habe, und verteile sie unter deinen Gefolgsleuten.28 Vergib, dass ich dir so vermessen in den Weg trete.[13] Gewiss wird der HERR dich zum König machen und dir ein Königshaus geben, das für immer besteht. Denn du bist der Mann, durch den der HERR seine Kriege führt[14], und dein Leben lang wird man dir nichts Böses vorwerfen können.29 Wenn dich jemand verfolgt und dich umbringen will, wird der HERR, dein Gott, dein Leben bewahren wie einen kostbaren Schatz[15]. Das Leben deiner Feinde aber wird er wegschleudern wie einen Stein mit der Schleuder.30 Wenn der HERR alle seine Zusagen erfüllt und dich zum Herrscher über Israel macht,31 dann wirst du nicht bereuen, dass du heute auf deine Vergeltung verzichtet hast. Dein Gewissen wird rein sein[16], weil du dich nicht eigenmächtig gerächt und nicht das Blut unschuldiger Menschen vergossen hast. Und wenn der HERR dir Gutes erwiesen hat, dann denk auch an mich, deine Dienerin.«32 »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels«, sagte David, »dass er dich zur rechten Zeit zu mir geschickt hat!33 Und gepriesen sei deine Klugheit! Du sollst gesegnet sein, weil du mich heute davon abgehalten hast, mich eigenmächtig zu rächen und das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen.34 Ich schwöre beim HERRN, dem Gott Israels, der mich davor bewahrt hat, dir etwas Böses anzutun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengekommen wärst, hätte Nabal morgen früh keinen seiner Männer[17] mehr lebend vorgefunden!«35 David nahm die Gaben entgegen, die Abigajil ihm mitgebracht hatte, und sagte zu ihr: »Geh in Frieden nach Hause zurück. Ich werde beherzigen, was du gesagt hast, und deine Bitte erfüllen.[18]«36 Als Abigajil nach Hause kam, hatte Nabal gerade ein Festmahl aufgetischt und feierte wie ein König. Er war in ausgelassener Stimmung und völlig betrunken. Deshalb erzählte sie ihm vorerst kein Wort ´von ihrer Begegnung mit David`.37 Erst am nächsten Morgen, als Nabal wieder nüchtern war, berichtete sie ihm alles. Da traf ihn der Schlag, und er konnte sich nicht mehr rühren.[19]38 Zehn Tage später ließ der HERR ihn sterben.39 Als David von Nabals Tod erfuhr, sagte er: »Gelobt sei der HERR! Er hat mir zu meinem Recht verholfen und Nabal für seine Unverschämtheit bestraft. Mich hat er davor bewahrt, Böses zu tun; ihm aber hat er seine Bosheit heimgezahlt.« David schickte Boten zu Abigajil und ließ sie bitten, seine Frau zu werden.40 Als die Boten in Karmel ankamen, sagten sie zu Abigajil: »David schickt uns. Er will dich zur Frau nehmen.«41 Da stand sie auf, warf sich nieder mit dem Gesicht zur Erde und sagte: »Ich bin seine Dienerin. Er ist mein Herr, und ich bin bereit, seinen Dienern die Füße zu waschen.«42 Schnell machte sie sich reisefertig, bestieg ihren Esel und ritt den Boten Davids hinterher. Fünf ihrer Dienerinnen begleiteten sie. So wurde sie Davids Frau.43 David hatte vorher bereits Ahinoam aus Jesreel geheiratet und hatte nun zwei Frauen.44 Seine ´erste` Frau Michal, die Tochter Sauls, hatte Saul ´ihm weggenommen und sie` mit Palti, dem Sohn Lajischs aus Gallim, verheiratet.

1.Samuel 25

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Samuel starb und ganz Israel versammelte sich und hielt für ihn die Totenklage. Dann begruben sie ihn bei seinem Haus in Rama. Danach zog David hinab in die Wüste Maon[1]. (5Mo 34,8)2 Ein wohlhabender Mann aus Maon hatte Grundbesitz in Karmel. Er besaß 3000 Schafe und 1000 Ziegen, und er war gerade dort, weil es die Zeit der Schafschur war. (Jos 15,55)3 Der Name des Mannes war Nabal. Seine Frau Abigajil war eine kluge und schöne Frau. Doch Nabal, ein Nachkomme Kalebs, war grob und unehrlich. (Jos 15,13; 1Sam 30,14)4 Als David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe schor,5 schickte er zehn seiner jungen Männer nach Karmel. Sie sollten Nabal von ihm Grüße ausrichten und ihm sagen:6 »Friede und Glück dir, deiner Familie und allem, was dir gehört! (1Chr 12,19)7 Ich habe gehört, dass du deine Schafe scheren lässt. Als deine Hirten bei uns waren, haben wir ihnen nichts getan und ihnen während der ganzen Zeit, in der sie in Karmel waren, nie etwas gestohlen. (1Sam 25,15)8 Frage deine Knechte, sie werden es dir bestätigen. Bitte empfange meine Männer freundlich, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib ihnen und deinem Sohn David bitte, was immer du gerade zur Hand hast.« (Neh 8,10)9 Davids junge Männer überbrachten Nabal die Botschaft im Namen Davids und warteten auf seine Antwort.10 »Wer ist dieser David?«, spottete Nabal. »Für wen hält dieser Sohn Isais sich? Heutzutage laufen viele Knechte ihren Herren fort. (Ri 9,28)11 Soll ich vielleicht mein Brot und Wasser und das Fleisch, das ich für meine Schafscherer geschlachtet habe, nehmen und es Männern geben, die von wer weiß woher kommen?«12 Die Boten kehrten zu David zurück und berichteten ihm alles.13 »Holt eure Schwerter!«, sagte David und er und seine Männer schnallten sich ihre Schwerter um. Mit 400 Mann machte er sich auf den Weg; 200 blieben zurück, um das Lager zu bewachen. (1Sam 23,13)14 In der Zwischenzeit ging einer von Nabals Knechten zu Abigajil und berichtete ihr: »David hat Boten aus der Wüste geschickt, die unseren Herrn grüßen sollten, aber er hat sie beschimpft.15 Dabei waren die Männer sehr gut zu uns und haben uns nie etwas getan. Während der ganzen Zeit, in der wir auf den Feldern umherzogen, wurde uns nie etwas gestohlen. (1Sam 25,7)16 Tag und Nacht waren sie für uns und die Schafe wie eine schützende Mauer, solange wir die Herden in ihrer Nähe weideten. (2Mo 14,22)17 Überleg doch, was du tun kannst, denn unser Herr und sein ganzes Haus stürzen sonst ins Unglück. Er ist so übellaunig, dass niemand mit ihm reden kann.«18 Abigajil verlor keine Zeit. Schnell nahm sie 200 Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, etwa fünf Sea[2] geröstetes Korn, 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen. Sie lud alles auf einige Esel (2Sam 16,1; 1Chr 12,41)19 und sagte zu ihren Knechten: »Geht schon voraus. Ich komme euch gleich nach.« Aber ihrem Mann Nabal sagte sie nicht, was sie vorhatte. (1Mo 32,17)20 Als sie im Schutz des Berges auf ihrem Esel abwärtsritt, sah sie David und seine Männer auf sich zukommen.21 David sagte gerade: »Für nichts und wieder nichts habe ich die Herden dieses Kerls in der Wüste beschützt, und nichts, was ihm gehörte, ging verloren. Aber er hat mir Gutes mit Bösem vergolten. (Ps 109,5)22 Gott soll mich strafen, wenn ich bis morgen früh von allen seinen Leuten auch nur einen, der gegen die Wand pinkelt, am Leben lasse!« (1Sam 3,17; 1Kön 14,10)23 Als Abigajil David sah, stieg sie rasch von ihrem Esel und verbeugte sich tief vor ihm.24 Sie warf sich ihm zu Füßen und sagte: »Mich trifft alle Schuld in dieser Sache, mein Herr. Bitte lass mich mit dir reden und hör dir an, was ich zu sagen habe.25 Beachte doch Nabal, diesen bösartigen Menschen, nicht. Er ist ein Narr, wie schon sein Name sagt[3]. Ich aber habe deine Boten, die du geschickt hast, nie zu Gesicht bekommen.26 Nun, mein Herr, so wahr der HERR lebt und du selbst auch, der HERR hat dich vom Mord abgehalten und dich daran gehindert, dich selbst zu rächen. So sollen alle deine Feinde und alle, die dir schaden wollen, bestraft werden wie Nabal. (2Sam 18,32)27 Hier ist ein Geschenk, das ich dir, mein Herr, mitgebracht habe, verteile es unter deinen Leuten. (1Mo 33,11; 1Sam 30,26)28 Bitte vergib mir, wenn ich dich gekränkt habe. Der HERR wird dich sicher mit einer Herrschaft belohnen, die Bestand hat, denn du kämpfst die Kriege des HERRN. Man soll dir dein Leben lang nicht vorwerfen können, dass du etwas Unrechtes getan hast. (1Sam 18,17; 2Sam 7,11)29 Selbst wenn du verfolgt wirst und dich jemand umbringen will, wird der HERR, dein Gott, sich um dich sorgen und dein Leben beschützen! Das Leben deiner Feinde jedoch wird fortgeschleudert werden wie Steine, die von einer Schleuder abgeschossen werden! (1Sam 20,1; Jer 10,18)30 Wenn der HERR alle seine Zusagen erfüllt und dich zum Herrscher über Israel gemacht hat, (1Sam 13,14)31 dann wird dein Gewissen unbelastet sein, weil du nicht sinnlos Blut vergossen und dich eigenmächtig gerächt hast. Und wenn der HERR dies alles für dich getan hat, dann denke an mich!«32 David antwortete Abigajil: »Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der dich heute zu mir gesandt hat! (2Mo 18,10)33 Gepriesen sei deine Klugheit! Gesegnet sollst du sein, weil du mich daran gehindert hast, Blut zu vergießen und mich selbst zu rächen. (1Sam 25,26)34 Denn ich schwöre beim HERRN, dem Gott Israels, der mich davon abgehalten hat, dir etwas anzutun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengeeilt wärst, würde morgen früh unter den Leuten Nabals keiner mehr von allen, die an die Wand pinkeln, am Leben sein.«35 Und er nahm ihre Geschenke an und sagte zu ihr: »Kehre in Frieden nach Hause zurück. Ich habe gehört, was du gesagt hast, und werde deine Bitte erfüllen.« (1Mo 19,21)36 Als Abigajil zu Nabal zurückkam, feierte er gerade in seinem Haus ein großes Festmahl, das dem eines Königs entsprach. Er war bester Laune, aber völlig betrunken, deshalb erzählte sie ihm bis zum nächsten Morgen nichts von ihrer Begegnung mit David.37 Am anderen Morgen, als er wieder nüchtern war, erzählte sie ihm, was geschehen war. Daraufhin erlitt er einen Schlag[4] und wurde völlig gelähmt.38 Etwa zehn Tage später ließ der HERR ihn sterben.39 Als David hörte, dass Nabal tot war, sagte er: »Gepriesen sei der HERR, der mir gegenüber Nabal zu meinem Recht verholfen hat und mich davon abhielt, etwas Böses zu tun. Der HERR hat Nabal für seine Bosheit bestraft.« Dann schickte David Boten zu Abigajil und ließ sie bitten, seine Frau zu werden.40 Als die Boten nach Karmel kamen, sagten sie zu Abigajil: »David hat uns geschickt. Er will dich zur Frau nehmen.«41 Sie stand auf, verneigte sich tief und antwortete: »Ja, ich bin seine Dienerin und bereit, den Dienern meines Herrn die Füße zu waschen.«42 Rasch machte sie sich bereit zum Aufbruch, bestieg ihren Esel und folgte, begleitet von fünf ihrer Dienerinnen, den Boten Davids. Und so wurde sie seine Frau. (1Mo 24,61)43 David heiratete außerdem noch Ahinoam aus Jesreel; beide waren somit seine Frauen. (1Sam 27,2; 1Sam 30,5)44 Saul hatte seine Tochter Michal, Davids Frau, inzwischen mit einem Mann aus Gallim namens Palti, dem Sohn Lajischs, verheiratet. (1Sam 18,27; 2Sam 3,14)

1.Samuel 25

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn bei seinem Haus in Rama; David aber machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. (1Mo 21,21; 4Mo 10,12; 4Mo 20,28; 5Mo 34,8; 1Sam 1,1; 1Sam 1,19; 1Sam 28,3; 2Kön 13,14; Ps 120,5)2 Es war aber ein Mann in Maon, der hatte sein Gewerbe in Karmel[1]; und dieser Mann hatte ein sehr großes Vermögen, und er besaß 3 000 Schafe und 1 000 Ziegen; und er ließ gerade seine Schafe in Karmel scheren. (1Mo 38,13; Jos 15,55; 1Sam 15,12; 1Sam 23,24; 1Sam 30,5; 2Sam 13,23)3 Und der Name dieses Mannes war Nabal[2]; der Name seiner Frau aber war Abigail. Und sie war eine Frau von gesundem Verstand und von schöner Gestalt; der Mann aber war hart und boshaft in seinem Tun und war ein Kalebiter. (4Mo 14,24; 1Sam 25,25; Spr 14,1; Spr 19,14; Spr 31,10; Spr 31,30; Hes 18,4; Hes 33,8; Hes 33,11; Lk 3,8)4 Als nun David in der Wüste hörte, dass Nabal seine Schafe scheren ließ, (1Mo 38,18; 2Sam 13,23)5 da sandte er zehn Burschen aus und sprach zu ihnen: Geht hinauf nach Karmel; und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßt ihn freundlich in meinem Namen6 und sagt: Mögest du lange leben! Friede sei mit dir, und Friede sei mit deinem Haus, und Friede mit allem, was du hast! (1Mo 43,23; 1Chr 12,18; Lk 10,5)7 Ich habe eben gehört, dass du Schafscherer bei dir hast. Nun, deine Hirten sind bei uns gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan, und nicht das Geringste haben sie vermisst, solange sie in Karmel waren; (1Sam 22,2; 1Sam 25,15; 1Sam 25,21; Jes 11,6)8 frage deine Burschen deswegen, die werden dir’s sagen, und mögen meine Burschen vor deinen Augen Gnade finden; denn wir sind an einem guten Tag gekommen; gib doch deinen Knechten und deinem Sohn David, was deine Hand findet! (Neh 8,10; Est 9,19; Pred 11,2; Lk 6,38; Lk 16,9; 1Tim 6,18)9 Und die Burschen Davids kamen hin und redeten im Namen Davids nach allen diesen Worten mit Nabal; dann warteten sie schweigend. (1Mo 24,21; Est 7,4; Apg 21,14)10 Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es immer mehr Knechte, die ihren Herren davonlaufen! (2Mo 5,2; Ri 9,28; Ps 73,8; Ps 123,4)11 Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Leuten geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind? (Ri 8,6)12 Da kehrten die Burschen Davids wieder um auf ihren Weg, und als sie heimkamen, berichteten sie ihm alle diese Worte. (2Sam 24,11; Jes 36,21)13 Da sprach David zu seinen Männern: Jeder gürte sein Schwert um! Und jeder gürtete sein Schwert um. Und auch David gürtete sein Schwert um; und es zogen etwa 400 Mann hinauf, dem David nach, 200 aber blieben bei dem Gepäck. (1Sam 30,10; Spr 14,29; Spr 20,22)14 Aber einer der Burschen sagte es Abigail, der Frau Nabals, und sprach: Siehe, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn freundlich zu begrüßen; er aber fuhr sie an.15 Und doch sind die Leute sehr gut zu uns gewesen. Sie haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nicht das Geringste vermisst, solange wir bei ihnen umhergezogen sind, als wir auf dem Feld waren; (1Sam 25,7)16 sondern sie sind eine Mauer um uns gewesen bei Tag und bei Nacht, die ganze Zeit, in der wir bei ihnen die Schafe gehütet haben. (Hi 1,10; Jer 15,10; Sach 2,9)17 So bedenke nun und sieh, was du tun kannst; denn es ist gewiss ein Unglück beschlossen über unseren Herrn und über sein ganzes Haus! Und er ist ein solcher Sohn Belials, dass ihm niemand etwas sagen kann. (2Sam 23,6)18 Da eilte Abigail und nahm 200 Brote und zwei Schläuche Wein und fünf zubereitete Schafe und fünf Scheffel gedörrtes Korn und 100 Rosinenkuchen und 200 Feigenkuchen und lud sie auf Esel, (1Mo 32,13; 2Sam 16,1; 2Sam 17,27; Spr 18,16; Spr 21,14)19 und sie sprach zu ihren Burschen: Geht vor mir her, siehe, ich will euch nachkommen! Sie sagte aber ihrem Mann Nabal nichts davon. (1Mo 32,20)20 Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und im Schutz des Berges hinabzog, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen, und so begegnete sie ihnen. (2Kön 4,24)21 David aber hatte gesagt: Fürwahr, ich habe alles, was diesem da in der Wüste gehört, umsonst behütet, sodass nicht das Geringste verlorengegangen ist von allem, was ihm gehört; und er vergilt mir Gutes mit Bösem! (Ps 35,12; Ps 109,5; Spr 17,13; Jer 18,20)22 Gott tue solches und füge noch mehr den Feinden Davids hinzu, wenn ich von allem, was dieser hat, bis zum hellen Morgen auch nur einen übrig lasse, der männlich ist! (1Sam 20,13; Ps 37,8)23 Als nun Abigail David sah, stieg sie rasch vom Esel und fiel vor David auf ihr Angesicht und neigte sich zur Erde, (Jos 15,18)24 und sie fiel ihm zu Füßen und sprach: Ach, mein Herr, auf mir sei diese Schuld, und lass doch deine Magd vor deinen Ohren reden und höre die Worte deiner Magd! (1Mo 44,32; 1Sam 25,28)25 Mein Herr, achte doch nicht auf diesen Mann Belials, den Nabal; denn er ist, wie sein Name heißt: »Narr« ist sein Name, und Narrheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe die Burschen meines Herrn, die du gesandt hattest, nicht gesehen. (Ps 14,1; Spr 14,9; Spr 14,16; Spr 14,24; Spr 26,4)26 Nun aber, mein Herr, so wahr der HERR lebt, und so wahr deine Seele lebt, der HERR hat dich daran gehindert zu kommen, um Blut zu vergießen und dir mit eigener Hand zu helfen. So sollen nun deine Feinde und die, welche meinem Herrn übelwollen, werden wie Nabal! (1Mo 20,6; 3Mo 26,7; 5Mo 28,7; 1Sam 2,9; 1Sam 20,3; 1Sam 20,15; 1Sam 25,29; 1Sam 25,33; 2Kön 2,2; Ps 18,4)27 Hier ist nun die Gabe, die deine Magd meinem Herrn hergebracht hat; gib sie den Burschen, die meinem Herrn nachfolgen! (1Mo 33,11; Mt 2,11)28 Vergib doch deiner Magd die Übertretung; denn der HERR wird gewiss meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, weil mein Herr die Kriege des HERRN führt, und nichts Böses soll an dir gefunden werden dein Leben lang. (4Mo 23,21; 1Sam 18,13; 1Sam 24,12; 1Sam 24,21; 2Sam 7,11; 2Sam 7,27; 1Kön 9,5; 1Kön 15,5; Ps 89,30)29 Und wenn sich ein Mensch erheben wird, um dich zu verfolgen und nach deinem Leben zu trachten, so sei das Leben meines Herrn ins Bündel der Lebendigen eingebunden bei dem HERRN, deinem Gott; aber das Leben deiner Feinde schleudere er mitten aus der Schleuderpfanne! (Ps 34,23; Ps 56,14; Ps 69,29; Ps 102,11; Spr 11,19; Spr 12,28; Jer 10,18; Mal 3,17; Joh 10,28)30 Und es wird geschehen, wenn der HERR an meinem Herrn handeln wird nach all dem Guten, das er dir versprochen hat, und dich zum Fürsten über Israel bestellen wird, (1Sam 15,28; 1Sam 16,1; 1Sam 23,17; 1Sam 24,21)31 so wird es dir nicht zum Anstoß sein, noch zum Herzensvorwurf für meinen Herrn, dass er ohne Ursache Blut vergossen und dass mein Herr sich selbst geholfen hat. Wenn nun der HERR meinem Herrn wohltun wird, so gedenke an deine Magd! (1Mo 40,14; 1Sam 25,40; Ps 119,1; Lk 23,42; Röm 12,19)32 Da sprach David zu Abigail: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der dich am heutigen Tag mir entgegengesandt hat! (1Mo 24,27; 2Mo 18,10; Esr 7,27; Ps 72,18)33 Und gesegnet sei dein Verstand, und gesegnet seist du, dass du mich heute davon zurückgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen! (1Sam 25,26; Ps 141,5; Spr 9,9; Spr 13,14)34 Denn so wahr der HERR lebt, der Gott Israels, der mich daran gehindert hat, dir Böses zu tun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengekommen wärst, so wäre dem Nabal bis zum hellen Morgen nicht einer übrig geblieben, der männlich ist! (Jos 10,6; Jos 10,9; 1Sam 25,18; 2Sam 17,16; 2Sam 17,21)35 So nahm David von ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und sprach zu ihr: Zieh wieder in Frieden in dein Haus hinauf! Siehe, ich habe auf deine Stimme gehört und deine Person angesehen. (1Sam 1,17; 1Sam 20,42)36 Als aber Abigail zu Nabal kam, siehe, da hielt er in seinem Haus ein Mahl wie das Mahl eines Königs; und das Herz Nabals war guter Dinge, und er war schwer betrunken. Sie aber sagte ihm nichts, weder Kleines noch Großes, bis zum hellen Morgen. (1Mo 21,8; 1Kön 3,15; 2Kön 6,23; Spr 20,1; Pred 10,19; Dan 5,1; Lk 14,13; Lk 21,34; Röm 13,13)37 Als es aber Tag geworden und der Weinrausch von Nabal gewichen war, da berichtete ihm seine Frau diese Dinge. Da erstarb sein Herz in seinem Innern, und er wurde wie ein Stein. (Hi 15,21; Ps 53,6)38 Und es geschah nach zehn Tagen, da schlug der HERR den Nabal, dass er starb. (Ps 73,19; Apg 12,23)39 Als nun David hörte, dass Nabal tot war, sprach er: Gelobt sei der HERR, der meine Schmach an Nabal gerächt und seinen Knecht vom Unrecht abgehalten hat! Und der HERR hat Nabals Unrecht auf seinen Kopf vergolten! Und David sandte hin und warb um Abigail, um sie sich zur Frau zu nehmen. (1Sam 25,32; 1Kön 2,44; Ps 7,17; Ps 103,1; Spr 22,23)40 Und als die Knechte Davids zu Abigail nach Karmel kamen, redeten sie mit ihr und sprachen: David hat uns zu dir gesandt, um dich zu seiner Frau zu nehmen! (1Mo 24,37; 1Mo 24,51)41 Da stand sie auf und verneigte sich mit ihrem Angesicht zur Erde und sprach: Siehe, hier ist deine Magd, dass sie diene und den Knechten meines Herrn die Füße wasche! (Rut 2,10; Hebr 6,10)42 Und Abigail eilte und machte sich auf und ritt auf einem Esel, und mit ihr fünf Mägde, die ihr nachfolgten, und sie zog den Boten Davids nach und wurde seine Frau. (Spr 18,22; Spr 19,14)43 David hatte aber auch Achinoam aus Jesreel zur Frau genommen. So wurden die beiden seine Frauen. (Jos 15,55; 1Sam 27,3; 1Sam 30,5)44 Saul aber hatte Michal, seine Tochter, die Frau Davids, dem Phalti, dem Sohn des Lais aus Gallim, gegeben. (1Sam 18,20; 1Sam 18,27; 2Sam 3,14; Jes 10,30)

1.Samuel 25

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Samuel starb, und ganz Israel versammelte sich und hielt die Totenklage um ihn, und sie begruben ihn in seinem Haus in Rama. Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran. (1Sam 28,3; 2Sam 1,12; 2Sam 1,19; 2Sam 3,31; 2Sam 11,26)2 Und es war ein Mann in Maon, der verrichtete seine Arbeit in Karmel, und der Mann war sehr wohlhabend, ihm gehörten dreitausend Schafe und tausend Ziegen. Und er war gerade dabei, in Karmel seine Schafe zu scheren. (1Sam 15,12; 1Sam 23,24)3 Und der Name des Mannes war Nabal, und der Name seiner Frau war Abigajil. Und die Frau hatte einen klugen Verstand und war von schöner Gestalt, der Mann aber war hart und boshaft, er war ein Kalebbiter. (1Sam 25,25; 2Sam 3,3)4 Und David hörte in der Wüste, dass Nabal dabei war, seine Schafe zu scheren.5 Da sandte David zehn junge Männer aus, und David sagte zu den Männern: Zieht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, sollt ihr ihn in meinem Namen nach seinem Wohlergehen fragen. (1Mo 29,6; 1Sam 17,18)6 Und so sollt ihr sprechen: Zum Gruss, Friede dir, Friede deinem Haus und Friede allem, was dir gehört!7 Und nun habe ich gehört, dass du Scherer hast. Nun waren die Hirten, die zu dir gehören, bei uns, man ist ihnen nicht nahegetreten, und nichts ist ihnen abhanden gekommen, solange sie in Karmel waren.8 Frage deine Männer, damit sie es dir berichten und damit die Männer Davids[1] Gnade finden in deinen Augen, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Bitte gib deinen Dienern und deinem Sohn, David, was du gerade zur Hand hast.9 Und die Männer Davids kamen und sprachen mit Nabal im Namen Davids allen diesen Worten gemäss, und sie warteten.10 Daraufhin sprach Nabal zu den Dienern Davids: Wer ist David? Wer ist der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Diener, die ihren Herren davonlaufen. (Ri 8,6; Ri 9,28)11 Soll ich mein Brot und mein Wasser und was ich für meine Scherer geschlachtet habe nehmen und es Männern geben, von denen ich nicht einmal weiss, woher sie sind?12 Da wandten sich die Männer Davids um, machten sich auf ihren Weg und kehrten zurück. Und sie kamen und berichteten ihm all diese Worte. (2Sam 13,23)13 Da sagte David zu seinen Männern: Jeder gürte sein Schwert um! Und jeder gürtete sein Schwert um, und auch David gürtete sein Schwert um. Und etwa vierhundert Mann zogen hinauf hinter David her, und zweihundert blieben beim Gepäck. (1Sam 22,2)14 Einer von den Burschen aber hatte Abigajil, der Frau Nabals, berichtet: Sieh, David hat Boten aus der Wüste gesandt, um unseren Herrn zu segnen, er aber hat sie angeschrien.15 Die Männer sind doch sehr gut zu uns gewesen, sie sind uns nicht nahe getreten, und uns ist nichts abhanden gekommen, solange wir mit ihnen umherzogen, als wir auf dem offenen Land waren.16 Bei Nacht und bei Tag waren sie eine Mauer um uns, solange wir bei ihnen die Schafe hüteten.17 Und nun erkenne und sieh, was du tun kannst, denn das Unheil ist beschlossen über unseren Herrn und über sein ganzes Haus. Er aber ist zu ruchlos, als dass man mit ihm reden könnte.18 Da nahm Abigajil eilends zweihundert Brote, zwei Schläuche Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Sea geröstetes Korn, hundert Kuchen aus getrockneten Trauben und zweihundert Feigenkuchen und lud alles auf die Esel. (1Sam 17,17; 1Sam 30,12; 2Sam 16,1; 2Sam 17,28; 1Chr 12,41)19 Und sie sagte zu ihren Männern: Zieht vor mir her; seht, ich komme euch nach. Ihrem Mann Nabal aber teilte sie es nicht mit. (1Mo 32,19)20 Und während sie im Schutz des Berges auf dem Esel hinunterritt, sieh, da kamen auch David und seine Männer herab, ihr entgegen, und sie traf auf sie.21 David aber hatte gesagt: Es war ein Fehler von mir, alles, was dem da gehört, in der Wüste zu beschützen, damit nichts abhanden käme von allem, was ihm gehört! Nun hat er mir Gutes mit Bösem vergolten. (Ps 35,12)22 Gott tue den Feinden Davids an[2], was immer er will, wenn ich von allem, was ihm gehört, bis am Morgen etwas übrig lasse, was an die Wand pisst![3] (1Sam 3,17)23 Und Abigajil sah David und stieg eilends vom Esel, warf sich vor David auf ihr Angesicht und verneigte sich zur Erde. (Rut 2,10; 1Sam 25,41; 2Sam 18,28)24 Und sie fiel ihm zu Füssen und sagte: Allein auf mir, mein Herr, liegt die Schuld! Deine Magd würde dir gern alles erklären; höre die Worte deiner Magd.25 Mein Herr kümmere sich doch nicht um diesen ruchlosen Mann, um Nabal! Denn wie sein Name lautet, so ist er: Sein Name ist Nabal, und er ist voller Torheit.[4] Ich aber, deine Magd, habe die Männer meines Herrn nicht gesehen, die du gesandt hattest. (1Sam 25,3)26 Und nun, mein Herr, so wahr der HERR lebt und so wahr du lebst, den der HERR davon abgehalten hat, in Blutschuld zu geraten und sich mit eigener Hand zu helfen: Nun sollen deine Feinde und die meinem Herrn Böses wollen wie Nabal werden! (1Sam 1,26; 1Sam 2,9; 2Sam 18,32)27 Nun also, dieses Geschenk, das deine Sklavin für meinen Herrn gebracht hat, möge den Männern gegeben werden, die zum Gefolge meines Herrn gehören. (1Mo 33,11)28 Vergib doch das Vergehen deiner Magd, denn der HERR wird meinem Herrn gewiss ein Haus gründen, das Bestand hat, da mein Herr die Kriege des HERRN führt. Und es soll an dir nichts Böses gefunden werden dein Leben lang. (1Sam 2,35; 2Sam 7,11; 2Sam 18,17)29 Und erhebt sich ein Mensch, um dich zu verfolgen und dir nach dem Leben zu trachten, so möge das Leben meines Herrn verwahrt sein im Verwahrungsbeutel der Lebenden beim HERRN, deinem Gott. Das Leben deiner Feinde aber schleudere er fort mit der Schleuderpfanne! (Ps 69,29)30 Und wenn der HERR für meinen Herrn all das Gute tut, das er dir zugesagt hat, und dich zum Fürsten über Israel bestimmt, (2Sam 5,2)31 so wird mein Herr nicht darüber stolpern, und mein Herr muss sich nicht vorwerfen, grundlos Blut vergossen und sich selbst geholfen zu haben. Wenn aber der HERR meinem Herrn Gutes tut, dann erinnere dich deiner Magd.32 Da sprach David zu Abigajil: Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, der dich mir am heutigen Tag entgegengesandt hat. (Jos 22,33)33 Und gesegnet ist deine Klugheit, und gesegnet bist du, dass du mich am heutigen Tag davon abgehalten hast, in Blutschuld zu geraten und mir mit eigener Hand zu helfen.34 Aber so wahr der HERR lebt, der Gott Israels, der mich daran gehindert hat, dir Böses anzutun: Wenn du mir nicht so schnell entgegengekommen wärst, wäre Nabal bis zum ersten Morgenlicht nichts übrig geblieben, was an die Wand pisst![5]35 Und David nahm aus ihrer Hand, was sie ihm gebracht hatte, und er sagte zu ihr: Zieh in Frieden hinauf nach deinem Haus. Sieh, ich habe auf deine Stimme gehört und dein Angesicht aufgerichtet[6]. (4Mo 6,26)36 Und als Abigajil zu Nabal kam, sieh, da hielt er in seinem Haus ein Gastmahl wie das Gastmahl des Königs, und Nabal war leichten Herzens und schwer betrunken. Und sie berichtete ihm nichts, weder Unwichtiges noch Wichtiges, bis zum ersten Morgenlicht. (2Sam 3,20; 2Sam 13,28; Spr 20,1)37 Am Morgen aber, als Nabal wieder nüchtern wurde, berichtete seine Frau ihm diese Dinge, und sein Herz starb in seinem Innern, und er wurde zu Stein.38 Und nach etwa zehn Tagen schlug der HERR Nabal, und er starb. (2Sam 6,7; 2Sam 12,15; 2Chr 13,20)39 Und David hörte, dass Nabal gestorben war, und er sprach: Gelobt sei der HERR, der den Rechtsstreit geführt hat der Schmähung wegen, die Nabal mir angetan hat, und der seinen Diener vor einer bösen Tat bewahrt hat. Die böse Tat Nabals aber hat der HERR auf sein Haupt zurückfallen lassen. Und David sandte hin und warb um Abigajil, um sie zu seiner Frau zu nehmen. (2Sam 1,16; Spr 22,23; Spr 26,10; Joe 4,4)40 Und die Diener Davids kamen zu Abigajil nach Karmel, und sie redeten mit ihr und sagten: David hat uns zu dir gesandt, weil er dich zu seiner Frau nehmen will.41 Da stand sie auf, warf sich mit dem Angesicht zur Erde nieder und sagte: Sieh, deine Magd ist eine Sklavin, bereit, den Dienern meines Herrn die Füsse zu waschen. (1Sam 25,23)42 Und Abigajil machte sich eilends auf und setzte sich auf den Esel, und ihre fünf jungen Frauen gingen hinter ihr her. Und sie folgte den Boten Davids und wurde seine Frau.43 Und Achinoam hatte David sich aus Jesreel geholt, und so wurden auch die beiden seine Frauen. (1Sam 27,3; 1Sam 29,11; 1Sam 30,5; 2Sam 2,2)44 Saul aber hatte Michal, seine Tochter, die Frau Davids, Palti gegeben, dem Sohne des Lajisch, der aus Gallim war. (2Sam 3,15; Jes 10,30)