1.Samuel 1

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Einst lebte ein Mann aus Ramatajim, ein Zufiter vom Gebirge Efraim. Er hieß Elkana und war ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Efraimiter.[1] (1Chr 6,11)2 Er hatte zwei Frauen. Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder.3 Dieser Mann zog Jahr für Jahr von seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen in Schilo anzubeten und ihm zu opfern. Dort waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. (Jos 18,1; Ri 21,19)4 An dem Tag, an dem Elkana das Opfer darbrachte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile. (1Sam 4,4)5 Hanna aber gab er einen doppelten Anteil; denn er hatte Hanna lieb, obwohl der HERR ihren Schoß verschlossen hatte.[2] (5Mo 21,15)6 Ihre Rivalin aber kränkte und demütigte sie sehr, weil der HERR ihren Schoß verschlossen hatte. (1Mo 16,1; 1Mo 29,31)7 So machte es Elkana Jahr für Jahr. Sooft sie zum Haus des HERRN hinaufzogen, kränkte Peninna sie; und Hanna weinte und aß nichts.8 Ihr Mann Elkana fragte sie: Hanna, warum weinst du, warum isst du nichts, warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht viel mehr wert als zehn Söhne? (Rut 4,15)9 Nachdem man in Schilo gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf. Der Priester Eli saß an den Türpfosten des Tempels des HERRN auf seinem Stuhl.[3]10 Hanna war verzweifelt, betete zum HERRN und weinte sehr.11 Sie machte ein Gelübde und sagte: HERR der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd wirklich ansiehst, wenn du an mich denkst und deine Magd nicht vergisst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen schenkst, dann will ich ihn für sein ganzes Leben dem HERRN überlassen; kein Schermesser soll an sein Haupt kommen. (Ri 13,5; Hi 7,11)12 So betete sie lange vor dem HERRN. Eli beobachtete ihren Mund;13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, ihre Lippen bewegten sich, doch ihre Stimme war nicht zu hören. Eli hielt sie deshalb für betrunken14 und sagte zu ihr: Wie lange willst du dich noch wie eine Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Weinrausch los wirst! (Apg 2,13)15 Hanna gab zur Antwort: Nein, Herr! Ich bin eine unglückliche Frau. Ich habe weder Wein getrunken noch Bier; ich habe nur dem HERRN mein Herz ausgeschüttet. (Kla 2,19)16 Halte deine Magd nicht für eine nichtsnutzige Frau; denn nur aus großem Kummer und aus Traurigkeit habe ich so lange geredet.17 Eli erwiderte und sagte: Geh in Frieden! Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast. (1Sam 20,42)18 Sie sagte: Möge deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Dann ging sie weg; sie aß wieder und hatte kein trauriges Gesicht mehr. (Rut 2,13)19 Am nächsten Morgen standen sie früh auf und beteten den HERRN an. Dann machten sie sich auf den Heimweg und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Elkana erkannte seine Frau Hanna; der HERR dachte an sie20 und um die Jahreswende wurde Hanna schwanger. Sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel, denn sie sagte: Ich habe ihn vom HERRN erbeten. (1Mo 30,22)21 Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um dem HERRN das jährliche Opfer und die Gaben, die er gelobt hatte, darzubringen,22 zog Hanna nicht mit, sondern sagte zu ihrem Mann: Ich werde den Knaben erst, wenn er entwöhnt ist, hinaufbringen; dann soll er vor dem Angesicht des HERRN erscheinen und für immer dort bleiben. (2Mak 7,27)23 Ihr Mann Elkana sagte zu ihr: Tu, was dir gefällt! Bleib hier, bis du ihn entwöhnt hast! Wenn nur der HERR sein Wort erfüllt! Die Frau blieb also daheim und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnte. (4Mo 30,4)24 Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des HERRN in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung.25 Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli26 und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum HERRN zu beten.27 Ich habe um diesen Knaben gebetet und der HERR hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe.28 Darum lasse ich ihn auch vom HERRN zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom HERRN Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den HERRN an. (Sir 46,13)

1.Samuel 1

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter. (1Chr 6,11; 1Chr 6,19)2 Und er hatte zwei Frauen; die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder und Hanna hatte keine Kinder. (1Mo 25,21; 1Mo 29,31; 5Mo 21,15)3 Dieser Mann ging jährlich hinauf von seiner Stadt, um anzubeten und dem HERRN Zebaoth zu opfern in Silo. Dort aber waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. (Jos 18,1; 1Sam 4,4; Jer 7,12)4 Wenn nun der Tag kam, dass Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile.5 Aber Hanna gab er nur einen Anteil, obgleich er Hanna lieb hatte; der HERR aber hatte ihren Leib verschlossen.6 Und ihre Widersacherin kränkte und reizte sie sehr, weil der HERR ihren Leib verschlossen hatte.7 So ging es alle Jahre; wenn sie hinaufzog zum Haus des HERRN, kränkte jene sie. Dann weinte Hanna und aß nichts.8 Elkana aber, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du und warum isst du nichts? Und warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Eli aber, der Priester, saß auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN.10 Und sie war von Herzen betrübt und betete zum HERRN und weinte sehr11 und gelobte ein Gelübde und sprach: HERR Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem HERRN geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. (4Mo 6,1; Ri 13,5)12 Und da sie lange betete vor dem HERRN, achtete Eli auf ihren Mund;13 denn Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber hörte man nicht. Da meinte Eli, sie wäre betrunken.14 Und Eli sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib den Wein von dir, den du getrunken hast!15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ich bin eine betrübte Frau; Wein und starkes Getränk hab ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.16 Du wollest deine Magd nicht für eine zuchtlose Frau halten, denn ich hab aus meinem großen Kummer und aus Traurigkeit so lange geredet.17 Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir geben, was du von ihm erbeten hast.18 Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen. Da ging die Frau ihres Weges und aß und sah nicht mehr so traurig drein.19 Und am andern Morgen machten sie sich früh auf. Und als sie angebetet hatten vor dem HERRN, kehrten sie wieder um und kamen heim nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau, und der HERR gedachte an sie. (1Mo 30,22)20 Und als die Tage um waren, ward Hanna schwanger, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem HERRN erbeten.21 Und als der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, um dem HERRN das jährliche Opfer zu opfern und was er gelobt hatte,22 zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwöhnt ist, will ich ihn bringen, dass er vor dem HERRN erscheine und bleibe dort für immer.23 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: So tu, wie dir’s gefällt! Bleib, bis du ihn entwöhnt hast; der HERR bestätige aber, was er geredet hat. So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte.24 Nachdem sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, einen Scheffel Mehl und einen Krug Wein, und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo. Der Knabe war aber noch jung. (4Mo 15,3; 4Mo 15,8)25 Und sie schlachteten den Stier und brachten den Knaben zu Eli.26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr: Ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten.27 Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der HERR mir gegeben, was ich von ihm erbeten habe.28 Darum gebe ich ihn dem HERRN wieder sein Leben lang, weil er vom HERRN erbeten ist. Und sie beteten dort den HERRN an. (1Sam 2,20; 1Sam 11,1)

1.Samuel 1

Das Buch

von SCM Verlag

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1.Samuel 1

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Es war ein Mann von Ramatajim-Zofim, vom Gebirge Ephraim, und sein Name war Elkana, ein Sohn des Jeroham, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Ephraimiter[1]. (Ri 4,5; Ri 12,5; 1Sam 1,19; 1Sam 9,4; 1Sam 17,12; 1Chr 6,12)2 Und er hatte zwei Frauen: Der Name der einen war Hanna und der Name der anderen Peninna; Peninna hatte Kinder, aber Hanna hatte keine Kinder. (1Mo 11,30)3 Und dieser Mann ging Jahr für Jahr aus seiner Stadt hinauf, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm in Silo zu opfern[2]. Dort aber waren die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, Priester des HERRN. (Jos 18,1; 1Sam 2,19)4 Und es geschah ⟨immer⟩ an dem Tag, wenn Elkana opferte[3], dann gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern ⟨die ihnen zukommenden⟩ Anteile[4];5 aber Hanna gab er einen besonders großen Anteil[5]. Denn Hanna hatte er lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. (1Mo 11,30; 1Mo 43,34)6 Und ihre Gegnerin reizte[6] sie mit vielen Kränkungen, um sie zu demütigen, weil[7] der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. (1Sam 2,1)7 So geschah es Jahr für Jahr, immer, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, reizte[8] jene sie. Dann weinte sie und aß nicht. (1Sam 2,1; Ps 102,5)8 Aber Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne? (Rut 4,15)9 Da stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten. Der Priester Eli aber saß auf einem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN.10 Und sie war in ihrer Seele verbittert, und sie betete zum HERRN und weinte sehr. (1Mo 30,1; Hi 7,11; Jak 5,13)11 Und sie legte ein Gelübde ab[9] und sprach: HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen männlichen Nachkommen[10] geben wirst, so will ich ihn dem HERRN alle Tage seines Lebens geben. Und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen. (1Mo 28,20; 1Mo 29,32; 4Mo 30,7; Ri 13,5; Spr 31,2)12 Und es geschah, als sie lange vor dem HERRN betete, achtete Eli auf ihren Mund. (Röm 12,12)13 Hanna aber redete in ihrem Herzen. Nur ihre Lippen bewegten sich, aber ihre Stimme hörte man nicht. Da meinte Eli, sie sei betrunken, (1Mo 24,45)14 und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du dich wie eine Betrunkene benehmen? Mach, dass du deinen Rausch los wirst[11]!15 Aber Hanna antwortete und sagte: Nein, mein Herr! Ich bin ⟨nichts anderes als⟩ eine betrübte Frau[12]. Wein und Rauschtrank habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz[13] vor dem HERRN ausgeschüttet. (Ps 62,9; Spr 14,10; Phil 4,6)16 Halte deine Magd nicht für eine verkommene Frau[14]! Denn aus meinem großen Kummer[15] und Herzeleid habe ich so lange geredet. (5Mo 13,14)17 Eli antwortete und sagte: Geh hin in Frieden! Der Gott Israels wird dir deine Bitte erfüllen, die du von ihm erbeten hast. (1Sam 20,42; 1Sam 25,35; 1Sam 29,7; 2Sam 15,9; Ps 20,5; Mk 5,34)18 Sie sagte: Lass deine Magd Gunst finden vor deinen Augen! Und die Frau ging ihres Weges und aß und hatte nicht mehr ein ⟨so trauriges⟩ Gesicht[16]. (1Mo 32,6; Rut 2,13; Ps 34,6)19 Und sie machten sich am ⟨nächsten⟩ Morgen früh auf und beteten an vor dem HERRN. Und sie kehrten zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau; und der HERR dachte an sie. (1Mo 30,22; Jos 18,25; 1Sam 1,1; 1Sam 2,11; 1Sam 7,17; 1Sam 8,4; 1Sam 15,34; 1Sam 16,13; 1Sam 19,18; 1Sam 25,1)20 Und Hanna wurde schwanger. Und als die Tage um waren[17], gebar sie einen Sohn. Und sie gab ihm den Namen Samuel[18]: Denn vom HERRN habe ich ihn erbeten. (1Chr 4,10; Ps 120,1; Mt 7,7; Hebr 11,32)21 Und der Mann Elkana zog mit seinem ganzen Haus ⟨wieder⟩ hinauf, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer zu opfern und sein Gelübde ⟨zu erfüllen⟩. (5Mo 12,6)22 Aber Hanna ging nicht mit hinauf; sondern sie sagte zu ihrem Mann: Wenn der Junge entwöhnt ist, will ich ihn bringen, dass er vor dem HERRN erscheint und dort für immer[19] bleibt.23 Und ihr Mann Elkana sagte zu ihr: Tu, was gut ist in deinen Augen! Bleibe, bis du ihn entwöhnt hast! Nur möge der HERR sein Wort aufrechthalten! So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. (4Mo 30,8; 1Sam 14,36; 2Sam 7,25)24 Und als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf – dazu drei Stiere[20] und ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein – und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo. Der Junge aber war noch jung. (1Mo 21,8)25 Und sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli.26 Und sie sprach: Bitte, mein Herr! So wahr du lebst[21], mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten. (1Sam 17,55; 1Sam 20,3; 1Sam 25,26; 2Sam 11,11; 2Kön 2,2)27 Um diesen Jungen habe ich gebetet,[22] und der HERR hat mir meine Bitte erfüllt, die ich von ihm erbeten habe. (1Chr 4,10; Ps 120,1; Mt 7,7)28 So habe auch ich ihn dem HERRN wiedergegeben. All die Tage, die er lebt, soll er dem HERRN gehören.[23] Und sie beteten dort den HERRN an[24]. (4Mo 6,8; Ri 7,15; 1Sam 2,20)

1.Samuel 1

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 In Ramatajim im Gebiet der Sippe Zuf im Bergland von Efraïm lebte ein Mann namens Elkana. Sein Vater hieß Jeroham, sein Großvater Elihu und sein Urgroßvater Tohu; der war ein Sohn des Efraïmiters Zuf. (1Chr 6,11; 1Chr 6,19)2 Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Peninna hatte Kinder, aber Hanna war kinderlos. (1Mo 25,21)3 Elkana ging einmal in jedem Jahr mit seiner Familie nach Schilo, um zum HERRN, dem Herrscher der Welt,[1] zu beten und ihm ein Opfer darzubringen. In Schilo versahen Hofni und Pinhas, die beiden Söhne von Eli, den Priesterdienst. (Jos 18,1)4 Beim Opfermahl gab Elkana seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern je einen Anteil vom Opferfleisch;5 Hanna aber bekam ein Extrastück, denn er liebte sie, obwohl der HERR ihr Kinder versagt hatte.6 Darauf begann Peninna regelmäßig zu sticheln und suchte Hanna wegen ihrer Kinderlosigkeit zu kränken.7 Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des HERRN gingen: Peninna kränkte Hanna so sehr, dass sie weinte und nichts essen konnte.8 Elkana fragte sie dann: »Hanna, warum weinst du? Warum isst du nichts? Was bedrückt dich? Hast du an mir nicht mehr als an zehn Söhnen?«9 Wieder einmal war es so geschehen. Als sie gegessen und getrunken hatten, stand Hanna auf und ging zum Eingang des Heiligtums.[2] Neben der Tür saß der Priester Eli auf seinem Stuhl.10 Hanna war ganz verzweifelt. Unter Tränen betete sie zum HERRN und machte ein Gelübde. Sie sagte:11 »HERR, du Herrscher der Welt, sieh doch meine Schande und hilf mir! Vergiss mich nicht und schenk mir einen Sohn! Ich verspreche dir dafür, dass er dir sein ganzes Leben lang gehören soll; und sein Haar soll niemals geschnitten werden.« (4Mo 6,5)12 Hanna betete lange und Eli beobachtete sie. Er sah, wie sie die Lippen bewegte;13 aber weil sie still für sich betete, konnte er nichts hören. Darum hielt er sie für betrunken.14 »Wie lange willst du dich hier so aufführen?«, fuhr er sie an. »Schlaf erst einmal deinen Rausch aus!«15 »Nein, Herr«, erwiderte Hanna, »ich habe nichts getrunken; ich bin nur unglücklich und habe dem HERRN mein Herz ausgeschüttet.16 Denk nicht so schlecht von mir! Ich habe großen Kummer, ich bin ganz verzweifelt. Deshalb habe ich hier so lange gebetet.«17 »Geh in Frieden«, sagte Eli zu ihr, »der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen.«18 Hanna verabschiedete sich und ging weg. Sie aß wieder und war nicht mehr traurig.19 Am nächsten Morgen standen Elkana und seine Familie früh auf, beteten noch einmal im Heiligtum des HERRN und kehrten dann heim nach Rama. Als Elkana das nächste Mal mit Hanna schlief, erhörte der HERR ihr Gebet.20 Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Sie sagte: »Ich habe ihn vom HERRN erbeten«, und nannte ihn deshalb Samuel.[3]21 Im nächsten Jahr ging Elkana wieder mit seiner Familie nach Schilo. Er wollte dem HERRN das jährliche Opfer darbringen und dazu die besondere Opfergabe, die er ihm versprochen hatte.[4]22 Hanna ging diesmal nicht mit. Sie sagte zu ihrem Mann: »Sobald der Junge alt genug ist und ich ihn nicht mehr stillen muss,[5] bringe ich ihn in das Heiligtum des HERRN. Dann soll er für immer dort bleiben.«23 Elkana sagte zu ihr: »Tu, was du für richtig hältst! Bleib zu Hause, bis du ihn entwöhnt hast. Möge der HERR dann auch wahr machen, was er diesem Kind zugesagt hat!« So blieb Hanna daheim und versorgte ihren Sohn.24 Als sie Samuel entwöhnt hatte, brachte sie ihn zum Heiligtum des HERRN nach Schilo. Das Kind war noch sehr klein. Seine Mutter nahm auch einen dreijährigen Stier,[6] einen kleinen Sack[7] Weizenmehl und einen Krug Wein mit. (1Mo 21,8; 4Mo 15,8)25 Nachdem die Eltern den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Jungen zu Eli.26 »Verzeihung, mein Herr«, sagte Hanna, »so gewiss du lebst: Ich bin die Frau, die einmal an dieser Stelle stand und betete.27 Hier ist das Kind, um das ich damals Gott angefleht habe; er hat mein Gebet erhört.28 Auch ich will nun mein Versprechen erfüllen: Das Kind soll für sein ganzes Leben dem HERRN gehören.« Und alle warfen[8] sich zum Gebet vor dem HERRN nieder.

1.Samuel 1

Hoffnung für alle

von Biblica
1 In Ramatajim-Zofim[1], einem Ort im Bergland von Ephraim, wohnte ein Mann namens Elkana. Sein Vater hieß Jeroham, sein Großvater Elihu; Elihu wiederum stammte von Tohu ab, der ein Sohn von Zuf war. Schon die Vorfahren von Elkana hatten im Gebiet von Ephraim gelebt.2 Elkana hatte zwei Frauen: Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte schon einige Kinder, Hanna aber keine.3 Jedes Jahr reiste Elkana mit seiner ganzen Familie zum Heiligtum nach Silo, um dem allmächtigen Gott ein Opfer darzubringen und ihn anzubeten. Zu jener Zeit versahen Hofni und Pinhas in Silo den Priesterdienst. Sie waren die Söhne von Eli, dem alten Priester.4 Jedes Mal wenn Elkana sein Opfer dargebracht hatte, kam die ganze Familie zu einem Festessen zusammen. Elkana schnitt das Fleisch der geopferten Tiere in gleiche Stücke und teilte sie aus. Peninna erhielt Fleisch für sich und jedes ihrer Kinder,5 Hanna aber bekam die doppelte Portion. Denn Elkana liebte sie sehr, obwohl der HERR ihr bisher Kinder versagt hatte.6 Stets begann Peninna dann, Hanna mit Sticheleien zu kränken, weil sie kinderlos war.7 Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des HERRN zogen: Peninna verletzte Hanna mit ihrem Spott so sehr, dass sie nur noch weinte und nichts mehr essen wollte.8 »Hanna, warum weinst du?«, fragte Elkana dann. »Du isst ja gar nichts. Bist du so traurig, weil du keine Kinder hast? Bin ich dir denn nicht viel mehr wert als zehn Söhne?«, versuchte er sie zu trösten.9 Eines Tages, als Hanna wieder einmal nur mit Mühe einige Bissen heruntergebracht hatte, zog sie sich von den anderen zurück und ging zum Heiligtum des HERRN; dort saß der alte Priester Eli auf einem Stuhl neben der Tür.10 Vor lauter Verzweiflung weinte Hanna hemmungslos. Unter Tränen betete sie11 und versprach dem HERRN: »Allmächtiger Gott, du siehst doch mein Elend. Wenn du Erbarmen mit mir hast und mich nicht vergisst, sondern mir einen Sohn schenkst, will ich ihn dir zurückgeben. Sein ganzes Leben soll dann dir, HERR, gehören. Als Zeichen dafür werde ich ihm nie die Haare schneiden.«12 Hanna betete sehr lange. Das fiel Eli auf, und er beobachtete sie.13 Ihre Lippen bewegten sich, die Worte aber waren nicht zu hören, weil Hanna leise betete. Eli hielt sie für betrunken14 und fuhr sie an: »Wie lange willst du eigentlich noch betrunken hier herumlungern? Geh und schlaf erst einmal deinen Rausch aus!«15 »Aber nein, mein Herr, ich bin nicht betrunken«, widersprach Hanna. »Ich bin nur sehr, sehr traurig und habe dem HERRN mein Herz ausgeschüttet.16 Halte mich bitte nicht für eine heruntergekommene Frau. Wirklich, ich habe nur aus lauter Verzweiflung so lange gebetet.«17 Da antwortete Eli: »Geh getröstet und in Frieden nach Hause! Der Gott Israels wird dir geben, worum du gebeten hast.«18 Hanna verabschiedete sich und sagte: »Behalte mich in guter Erinnerung!« Erleichtert ging sie zu den anderen zurück. Sie konnte wieder essen, und man sah ihr an, dass sie neue Hoffnung geschöpft hatte.19 Am nächsten Morgen standen Elkana und seine Familie früh auf. Sie beteten noch einmal den HERRN im Heiligtum an und kehrten dann nach Rama zurück. Als Elkana mit Hanna schlief, erhörte der HERR ihr Gebet.20 Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. »Ich habe Gott um einen Sohn gebeten«, sagte sie und nannte ihn daher Samuel (»von Gott erbeten«).21 Im nächsten Jahr zog Elkana wieder mit der ganzen Familie nach Silo. Er wollte ein besonderes Opfer darbringen, das er dem HERRN versprochen hatte.22 Nur Hanna blieb zu Hause. Sie sagte zu ihrem Mann: »Sobald der Junge nicht mehr gestillt werden muss, werde ich ihn mitnehmen zum Heiligtum des HERRN und ihn für immer dort lassen.«23 »Tu, was du für richtig hältst«, erwiderte Elkana. »Bleib ruhig zu Hause, bis der Junge etwas größer ist. Hoffen wir, dass der HERR dann auch einlöst, was er dir für unseren Sohn versprochen hat[2].« So blieb Hanna zu Hause und stillte ihren Sohn, bis er entwöhnt war.24 Als Samuel einige Jahre alt war, nahm seine Mutter ihn mit nach Silo. Obwohl er noch sehr jung war, wollte sie ihn nun im Heiligtum Gottes lassen. Als Opfergabe brachte sie drei Stiere[3] mit, dazu einen Sack Mehl und einen Schlauch Wein.25 Nachdem Elkana und Hanna einen der Stiere geopfert hatten, brachten sie den Jungen zu Eli.26 »Herr, erinnerst du dich noch an mich?«, fragte Hanna. »Ich bin die Frau, die vor einigen Jahren hier stand und gebetet hat.27 Um diesen Jungen habe ich damals gefleht, und der HERR hat mein Gebet erhört. Er gab mir, worum ich bat.28 So will auch ich nun mein Versprechen halten: Ich gebe Samuel dem HERRN zurück. Sein ganzes Leben lang soll er Gott gehören.« Danach warfen sie sich nieder und beteten den HERRN an.

1.Samuel 1

Menge Bibel

1 Es war einst ein Mann aus (den Bürgern von) Ramath, ein Zuphit vom Gebirge Ephraim, mit Namen Elkana, ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Thohus, des Sohnes Zuphs, ein Ephrathiter[1].2 Der hatte zwei Frauen: die eine hieß Hanna, die andere Peninna; und Peninna hatte Kinder, Hanna aber war kinderlos.3 Dieser Mann zog Jahr für Jahr aus seinem Wohnort nach Silo hinauf, um Gott, den HERRN der Heerscharen, dort anzubeten und ihm zu opfern; dort waren die beiden Söhne Elis, Hophni und Pinehas, Priester des HERRN.4 Sooft nun der Tag da war, an welchem Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern Anteile[2];5 der Hanna aber gab er einen doppelten Anteil, denn er hatte Hanna lieber, obgleich der HERR ihr Kinder versagt hatte.6 Dann kränkte aber ihre Nebenfrau[3] sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HERR ihr Kindersegen versagt hatte.7 So ging es Jahr für Jahr: so oft sie zum Hause des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie so, daß sie weinte und nichts aß.8 Elkana, ihr Gatte, fragte sie dann: »Hanna, warum weinst du, und warum issest du nicht, und warum bist du so betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?«9 Als man nun einst wieder in Silo in der Halle gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf und trat vor den HERRN, während der Priester Eli gerade auf dem Stuhl an einem der Türpfosten des Tempels des HERRN saß.10 In tiefer Bekümmernis und unter vielen Tränen betete sie zum HERRN11 und sprach folgendes Gelübde aus: »Gott, HERR der Heerscharen! Wenn du das Elend deiner Magd ansehen und meiner gedenken und deine Magd nicht vergessen willst und deiner Magd einen männlichen Sproß schenkst, so will ich ihn dir, HERR, für sein ganzes Leben weihen, und kein Schermesser soll an sein Haupt kommen.«12 Als sie nun lange Zeit so vor dem HERRN betete, stieg in Eli, der ihren Mund beobachtete –13 Hanna redete nämlich leise für sich, nur ihre Lippen bewegten sich, während man ihre Stimme nicht hören konnte –, der Gedanke auf, sie sei trunken;14 und er sagte zu ihr: »Wie lange willst du dich noch wie eine Trunkene benehmen? Werde endlich wieder nüchtern!«15 Da erwiderte ihm Hanna: »Ach nein, Herr, ich bin eine unglückliche Frau! Wein und berauschende Getränke habe ich nicht genossen, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet.16 Halte deine Magd nicht für ein verworfenes Weib! Denn nur infolge meiner großen Bekümmernis und Traurigkeit habe ich so lange gebetet.«17 Da entgegnete ihr Eli: »Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels möge dir die Bitte gewähren, die du an ihn gerichtet hast!«18 Sie erwiderte: »Laß deine Magd[4] deiner Huld empfohlen sein!« Damit ging die Frau ihres Weges und aß, und ihr trauriges Aussehen war verschwunden.19 Am andern Morgen machten sie sich früh auf und verrichteten ihre Andacht (eig. Anbetung) vor dem HERRN, und als sie dann in ihr Haus nach Rama zurückgekehrt waren und Elkana zu seiner Frau einging, da gedachte der HERR der Hanna:20 sie wurde guter Hoffnung, und als die Zeit um war, gebar sie einen Sohn, dem sie den Namen Samuel[5] gab; »denn«, sagte sie, »vom HERRN habe ich ihn erbeten.«21 Als dann ihr Mann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer und, was er gelobt hatte, darzubringen,22 ging Hanna nicht mit hinauf; denn sie hatte zu ihrem Manne gesagt: »Der Knabe soll erst entwöhnt sein; dann will ich ihn hinbringen, damit er vor dem HERRN erscheint und für immer dort bleibt.«23 Da hatte Elkana, ihr Mann, ihr erwidert: »Mache es so, wie du es für gut hältst: bleibe daheim, bis du ihn entwöhnt hast! Nur möge der HERR seine[6] Verheißung in Erfüllung gehen lassen!« So blieb denn die Frau daheim und nährte ihren Sohn bis zu seiner Entwöhnung.24 Sobald sie ihn aber entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nebst einem dreijährigen Stier, einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein: so brachte sie den Knaben, wiewohl er noch sehr jung war, in das Gotteshaus nach Silo.25 Als sie dort den Stier geopfert hatten und sie den Knaben zu Eli brachten,26 sagte die Mutter (zu Eli): »Verzeihe, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr: ich bin die Frau, die einst hier bei dir gestanden hat, um zum HERRN zu beten.27 Um diesen Knaben habe ich damals gebetet; nun hat der HERR mir die Bitte gewährt, die ich ihm vorgetragen habe.28 So habe denn auch ich ihn dem HERRN geweiht: solange er lebt, soll er dem HERRN geweiht sein!« Hierauf beteten sie dort den HERRN an.

1.Samuel 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Der Mann stammte aus dem Rama[1] der Zufiten im Gebirge Efraïm[2] und hieß Elkana Ben-Jerocham. Er war ein Enkel Elihus und Urenkel von Tohu, dem Sohn des Efraïmiters Zuf.2 Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Peninna hatte Kinder, doch Hanna war kinderlos.3 Einmal im Jahr ging Elkana nach Schilo hinauf, um Jahwe, den Allmächtigen, anzubeten und ihm ein Opfer zu bringen. Als Priester Jahwes wirkten die beiden Söhne Elis, Hofni und Pinhas, dort.4 Beim Opfermahl gab Elkana seiner Frau Peninna und ihren Söhnen und Töchtern immer die Anteile, die ihnen zukamen,5 Hanna jedoch gab er einen auserlesenen Anteil, denn er hatte sie besonders lieb. Doch Jahwe ließ sie keine Kinder bekommen.6 Ihre Rivalin kränkte sie schwer und demütigte sie wegen ihrer Kinderlosigkeit.7 Das wiederholte sich jedes Jahr. Immer wenn sie zum Haus Jahwes hinaufzogen, kränkte die andere sie derartig, dass Hanna weinte und nichts aß.8 Elkana, ihr Mann, sagte dann zu ihr: „Hanna, warum weinst du denn? Warum isst du nichts? Warum bist du so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?“9 Eines Tages jedoch stand Hanna nach dem Opfermahl in Schilo auf. Der Priester Eli saß auf einem Stuhl neben dem Eingang zum Heiligtum Jahwes.10 Hanna war verbittert, als sie zu Jahwe betete und hemmungslos weinte.11 Dabei legte sie ein Gelübde ab und sagte: „Jahwe, du Allmächtiger! Sieh doch das Elend deiner Dienerin an, denk an mich und vergiss mich nicht! Wenn du mir einen Sohn schenkst, dann soll er sein Leben lang dir, Jahwe, gehören. Und niemals soll sein Haar geschnitten werden.“12 Sie betete auf diese Weise lange vor Jahwe, und Eli beobachtete sie. Er sah, wie sich ihre Lippen bewegten,13 konnte aber nichts hören, weil sie still für sich betete. Darum hielt er sie für betrunken14 und fuhr sie an: „Wie lange willst du dich hier als Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Rausch loswirst!“15 „Nein, mein Herr“, erwiderte Hanna. „Ich bin nicht betrunken, ich bin nur eine unglückliche Frau und habe Jahwe mein Herz ausgeschüttet.16 Denk nicht so schlecht von deiner Dienerin. Denn aus großem Kummer und lauter Verzweiflung habe ich so lange gebetet.“17 Da erwiderte Eli: „Geh in Frieden! Der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen.“18 Sie sagte: „Lass deine Dienerin Gnade vor dir finden!“ Dann ging sie ihres Weges. Sie aß wieder und sah nicht mehr so traurig aus.19 Früh am nächsten Morgen brachen sie auf, beteten noch einmal vor Jahwe und kehrten in ihr Haus nach Rama zurück. Als Elkana das nächste Mal mit ihr schlief, erhörte Jahwe ihr Gebet.20 Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. „Ich habe ihn von Jahwe erbeten“, sagte sie und nannte ihn Samuel.[3]21 Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder hinaufzog, um Jahwe das jährliche Opfer und die Gaben, die er ihm versprochen hatte, zu bringen,22 reiste Hanna nicht mit. „Ich werde den Jungen erst zu Jahwe bringen, wenn ich ihn abgestillt habe“, sagte sie zu ihrem Mann. „Dann soll er für immer dort bleiben.“23 Elkana sagte zu ihr: „Tu, was du für richtig hältst. Bleib zu Hause, bis du ihn entwöhnt hast. Möge Jahwe dann auch sein Wort wahr machen.“ So blieb die Frau zu Hause und versorgte ihren Sohn.24 Als sie ihn abgestillt hatte, brachte sie ihn zum Haus Jahwes nach Schilo, dazu einen dreijährigen Stier, einen Beutel[4] Mehl und einen Schlauch Wein. Das Kind war aber noch sehr jung.25 Sie schlachteten den Stier und brachten den Jungen zu Eli.26 Hanna sagte: „Verzeihung, mein Herr! So wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu Jahwe zu beten.27 Hier ist das Kind, um das ich damals gebetet habe. Jahwe hat mein Gebet erhört; er gab mir, worum ich ihn bat.28 So will auch ich mein Versprechen erfüllen und übergebe ihn Jahwe. Sein Leben lang soll er Jahwe gehören.“ Dann warfen sie sich[5] zum Gebet vor Jahwe nieder.

1.Samuel 1

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 In Ramatajim[1], einem Ort im Bergland von Efraim, lebte ein Mann namens Elkana. Er gehörte zur Sippe der Zufiter[2]. Sein Vater hieß Jeroham, sein Großvater Elihu und sein Urgroßvater Tohu. Tohu war ein Sohn des Efraimiters Zuf.2 Elkana hatte zwei Frauen, die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte Kinder, Hanna jedoch war kinderlos geblieben.3 Jedes Jahr reiste Elkana ´mit seiner Familie zum Heiligtum` nach Schilo, um den HERRN, den allmächtigen Gott, anzubeten und ihm Opfer darzubringen. ´Zu dieser Zeit` dienten dort als Priester des HERRN die Söhne Elis, Hofni und Pinhas.4 Jedes Mal, wenn Elkana sein Opfer darbrachte, gab er beim Opfermahl seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern ihren Anteil.5 Hanna jedoch bekam von ihm ein besonders gutes Stück[3], denn er liebte sie. Der HERR aber hatte ihr Kinder versagt[4].6 Ihre Rivalin Peninna versuchte fortwährend, gegen Hanna zu sticheln und sie zu kränken, weil sie kinderlos war[5].7 So geschah es jedes Jahr, wenn sie zum Tempel des HERRN hinaufzogen: Peninna kränkte Hanna so sehr, dass diese weinte und nichts mehr essen wollte.8 »Warum weinst du, Hanna?«, fragte Elkana dann. »Du isst ja gar nichts. Was bedrückt dich? Du hast doch mich - das ist besser als zehn Söhne!«9 Als sie ´wieder einmal` in Schilo gegessen und getrunken hatten, stand Hanna auf und ging zum Heiligtum des HERRN. Der Priester Eli saß beim Eingang auf einem Stuhl neben der Tür.10 Hanna war verzweifelt und betete unter Tränen zum HERRN.11 Sie legte ein Gelübde ab: »HERR, du allmächtiger Gott, wenn du mein Leid ansiehst und an ´mich`, deine Dienerin, denkst, wenn du mich nicht vergisst und mir einen Sohn schenkst, dann will ich ihn dir zurückgeben: Sein ganzes Leben lang soll er ´dir`, dem HERRN, gehören. Als Zeichen dafür soll sein Haar niemals geschnitten werden.[6]«12 Sie betete lange zum HERRN, und Eli beobachtete sie genau[7].13 Hanna betete nämlich still, nur ihre Lippen bewegten sich. Ihre Stimme war nicht zu hören. Darum hielt Eli sie für betrunken.14 Er stellte sie zur Rede: »Wie lange willst du dich hier so betrunken aufführen? ´Geh und` schlaf erst mal deinen Rausch aus!«15 Doch Hanna entgegnete: »So ist es nicht, mein Herr. Ich bin nicht betrunken.[8] Ich bin verzweifelt und habe dem HERRN mein Herz ausgeschüttet.16 Halte mich[9] bitte nicht für eine heruntergekommene Frau[10]! Ich habe vor lauter Kummer und Verzweiflung so lange gebetet.«17 Da sagte Eli: »Geh in Frieden! Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast.«18 »Bitte denk auch weiterhin wohlwollend an deine Dienerin«[11], antwortete Hanna. Sie ging ´zu den anderen` zurück und konnte wieder essen. Man sah ihr an, dass sie nicht mehr traurig war.19 Am nächsten Morgen stand die ganze Familie früh auf und betete ´noch einmal im Heiligtum` den HERRN an. Danach kehrten sie wieder nach Rama zurück. Elkana schlief mit seiner Frau Hanna, und der HERR erhörte Hannas Gebet[12].20 Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. »Ich habe ihn vom HERRN erbeten«, sagte sie und nannte ihn Samuel (»von Gott erhört«)[13].21 ´Im nächsten Jahr` zog Elkana mit seiner Familie ´wieder zum Heiligtum` hinauf, um dem HERRN das jährliche Schlachtopfer darzubringen und um seine Gelübde zu erfüllen.22 Doch ´diesmal` kam Hanna nicht mit. Sie sagte zu ihrem Mann: »Wenn der Junge abgestillt ist, will ich ihn zum Heiligtum des HERRN bringen. Dort soll er dann für immer bleiben.«23 »Tu, was du für richtig hältst«, antwortete Elkana. »Du kannst zu Hause bleiben, bis du ihn abgestillt hast. Möge der HERR ´dann auch` wahr machen, was er ´diesem Kind` zugesagt hat![14]« So blieb Hanna zu Hause und stillte das Kind, bis es entwöhnt war.24 Danach brachte sie Samuel zum Heiligtum des HERRN nach Schilo. Außerdem nahm sie einen dreijährigen Stier, einen kleinen Sack[15] Weizenmehl sowie einen mit Wein gefüllten Schlauch mit. Samuel war ´zu dieser Zeit` noch sehr klein.25 Nachdem ´seine Eltern` den Stier ´für das Opfer` geschlachtet hatten, brachten sie Samuel zu Eli.26 »Verzeihung, mein Herr«, sagte Hanna zu ihm, »so wahr du lebst: Ich bin die Frau, die hier neben dir stand und zum HERRN betete.27 Diesen Jungen hier habe ich erbeten, und der HERR hat meine Bitte erfüllt.28 So gebe ich ihn nun dem HERRN wieder zurück, damit er ihm dient sein Leben lang.« Danach beteten sie[16] dort den HERRN an.

1.Samuel 1

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Es war ein Mann namens Elkana, der lebte in Rama, ein Zufit vom Gebirge Ephraim. Er war der Sohn von Jeroham, der Enkel von Elihu und der Urenkel von Tohu, der ein Sohn des Ephraimiters Zuf war. (1Chr 6,7)2 Er hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Peninna hatte Kinder, aber Hanna war kinderlos geblieben. (5Mo 21,15)3 Jedes Jahr zog Elkana nach Silo, um den HERRN, den Allmächtigen, anzubeten und ihm Opfer zu bringen. Die Priester des HERRN waren dort die beiden Söhne von Eli – Hofni und Pinhas. (2Mo 34,23; 5Mo 12,4; Jos 18,1; Lk 2,41)4 An dem Tag, an dem Elkana sein Opfer darbrachte, gab er Peninna und jedem ihrer Söhne und Töchter ihren Anteil am Opferfleisch.5 Hanna jedoch gab er ein besonderes Stück[1], weil er sie liebte und der HERR ihr keine Kinder geschenkt hatte. (1Mo 30,1)6 Doch ihre Nebenbuhlerin Peninna machte sich über sie lustig, weil der HERR sie kinderlos gelassen hatte.7 Jahr um Jahr war es dasselbe – Peninna verhöhnte Hanna, wenn sie zum Heiligtum des HERRN[2] gingen, sodass Hanna weinte und nichts mehr essen wollte.8 »Warum weinst du, Hanna?«, fragte ihr Mann Elkana. »Warum isst du denn nichts? Warum bist du so traurig? Du hast doch mich – ist das nicht besser als zehn Söhne?« (Rut 4,15)9 Eines Tages, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatten, ging Hanna zum Heiligtum des HERRN. Dort saß der Priester Eli am Platz neben dem Eingang. (1Sam 3,3)10 Hanna war ganz in ihren Kummer versunken und weinte bitterlich, während sie zum HERRN flehte.11 Sie legte ein Gelübde ab: »Allmächtiger HERR, wenn du mein Leid siehst und an mich denkst und mich nicht vergisst und mir einen Sohn schenkst, dann will ich ihn dir, HERR, geben. Sein ganzes Leben lang soll sein Haar niemals geschnitten werden.« (1Mo 29,32; 4Mo 6,1; 4Mo 30,6; Ri 13,5; Lk 1,15)12 Eli beobachtete sie, während sie lange Zeit zum HERRN betete.13 Er sah, dass ihre Lippen sich bewegten, aber er hörte nichts, weil Hanna nur im Stillen für sich betete. Er dachte deshalb, sie habe getrunken.14 »Musstest du betrunken hierher kommen?«, wollte er wissen. »Werde erst einmal wieder nüchtern!« (Apg 2,13)15 »Nein, Herr!«, antwortete sie. »Ich bin nicht betrunken! Aber ich bin sehr traurig und habe dem HERRN mein Herz ausgeschüttet. (Ps 42,5; Kla 2,19)16 Denk nicht, dass ich eine schlechte Frau bin! Ich habe aus großem Kummer und Leid gebetet.«17 »Dann geh in Frieden«, sagte Eli, »der Gott Israels wird dir deine Bitte, die du hast, erfüllen.« (Ps 20,4)18 »Lass mich Gunst in deinen Augen finden!«, rief sie. Dann ging sie zurück und fing wieder an zu essen und sie war nicht mehr traurig. (Rut 2,13)19 Am nächsten Morgen stand die ganze Familie früh auf und ging, den HERRN noch einmal anzubeten. Dann kehrten sie heim nach Rama. Als Elkana mit Hanna schlief, erhörte der HERR ihre Bitte. (1Mo 21,1; 1Mo 30,22)20 Sie wurde schwanger und brachte, als es so weit war, einen Sohn zur Welt. Sie nannte ihn Samuel[3], denn sie sagte: »Ich habe ihn vom HERRN erbeten.«21 Im nächsten Jahr zog Elkana mit seiner ganzen Familie wieder nach Silo, um dem HERRN das jährliche Opfer zu bringen, und er wollte sein Gelübde erfüllen. (Lk 2,22)22 Doch Hanna ging nicht mit. Sie sagte zu ihrem Mann: »Warte, bis das Kind entwöhnt ist. Dann will ich es vor das Angesicht des HERRN bringen und dort für immer lassen.«23 »Mach es so, wie du es für richtig hältst«, stimmte ihr Mann Elkana zu. »Bleib hier, bis du ihn entwöhnt hast, und der HERR wird sein Versprechen wahr machen.« Also blieb sie zu Hause und stillte den Säugling bis zu seiner Entwöhnung.24 Als das Kind entwöhnt war, brachte Hanna es zum Heiligtum des HERRN in Silo. Sie nahm auch einen dreijährigen Stier[4] mit, dazu ein Efa[5] Mehl und einen Schlauch Wein. Der Junge war aber noch sehr klein. (4Mo 15,8)25 Nach der Schlachtung des Stiers brachten sie das Kind zu Eli.26 »Verzeih, mein Herr«, sagte Hanna. »So wahr du lebst: Ich bin die Frau, die hier bei dir stand und zum HERRN betete.27 Ich habe den HERRN gebeten, mir dieses Kind zu schenken, und er hat meine Bitte erfüllt.28 Jetzt gebe ich ihn dem HERRN und er soll ihm sein ganzes Leben lang gehören.« Und sie beteten dort den HERRN an.

1.Samuel 1

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es war ein Mann aus Ramataim-Zophim, vom Bergland Ephraim, der hieß Elkana, ein Sohn Jerochams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zuphs, eines Ephratiters. (Jos 18,25; Ri 4,5; Ri 19,1; Ri 19,16; 1Sam 1,19; 1Sam 2,11; 1Sam 9,5; 1Chr 6,34)2 Er hatte aber zwei Frauen, die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna aber hatte Kinder, und Hanna hatte keine Kinder. (1Mo 29,31)3 Dieser Mann nun ging Jahr für Jahr hinauf aus seiner Stadt, um den HERRN der Heerscharen anzubeten und ihm zu opfern in Silo. Dort aber waren Hophni und Pinehas, die beiden Söhne Elis, Priester des HERRN. (2Mo 23,14; Ri 21,19; 1Sam 2,12; 1Sam 4,4; 1Sam 4,11; Lk 2,41)4 An dem Tag nun, als Elkana opferte, gab er seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile [vom Opfermahl]. (5Mo 12,18)5 Hanna aber gab er einen doppelten Anteil, denn er hatte Hanna lieb; aber der HERR hatte ihren Mutterleib verschlossen. (1Mo 29,31; 1Mo 43,34; Hi 42,10; Lk 1,7)6 Und ihre Widersacherin reizte sie sehr mit kränkenden Reden, um sie darüber zu erzürnen, dass der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. (Ps 140,4)7 Und so ging es Jahr für Jahr; sooft sie zum Haus des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie so, dass sie weinte und nichts aß. (1Sam 2,19)8 Elkana aber, ihr Mann, sprach [dann] zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und warum isst du nicht? Warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne? (Rut 4,15)9 Und [eines Tages] stand Hanna auf, nachdem sie in Silo gegessen und getrunken hatte. Eli, der Priester, saß eben auf seinem Stuhl beim Türpfosten des Tempels des HERRN. (1Sam 3,2; 1Sam 3,15; 2Sam 7,1; Ps 5,8; Ps 27,4)10 Sie aber, betrübt, wie sie war, betete zum HERRN und weinte sehr. (Hi 7,11; Jes 38,2; Jak 5,13)11 Und sie legte ein Gelübde ab und sprach: HERR der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deine Magd nicht vergessen wirst und deiner Magd einen Sohn geben wirst, so will ich ihn dem HERRN geben, so lange er lebt, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen![1] (1Mo 8,1; 1Mo 9,15; 1Mo 30,22; 2Mo 2,24; 4Mo 6,5; 4Mo 30,7; Ri 13,5)12 Während sie nun lange vor dem HERRN betete, beobachtete Eli ihren Mund. (Röm 12,12)13 Hanna aber redete in ihrem Herzen; nur ihre Lippen bewegten sich, doch so, dass man ihre Stimme nicht hörte. Da meinte Eli, sie wäre betrunken. (1Mo 24,45; Neh 2,4; Apg 2,12)14 Und Eli sprach zu ihr: Wie lange willst du betrunken sein? Gib deinen Wein von dir! (Spr 17,27; Pred 5,1; Joh 7,24)15 Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr, ich bin eine Frau von beschwertem Gemüt; Wein und starkes Getränk habe ich nicht getrunken, sondern ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet! (Ps 62,9; Ps 142,3)16 Halte doch deine Magd nicht für eine Tochter Belials[2], denn aus großem Kummer und Betrübnis habe ich so lange geredet! (1Sam 2,12; 1Sam 10,27; Mt 12,24)17 Da antwortete ihr Eli und sprach: Geh hin in Frieden! Der Gott Israels gewähre dir deine Bitte, die du an ihn gerichtet hast! (2Mo 4,18; 1Sam 20,42; Ps 20,5; Mk 5,34)18 Sie sprach: Lass deine Magd Gnade finden vor deinen Augen! So ging die Frau ihren Weg und aß, und ihr Angesicht war nicht mehr so wie vorher und sah nicht mehr traurig aus. (Rut 2,13; Ps 34,6; Pred 9,7; Phil 4,6)19 Und am anderen Morgen machten sie sich früh auf und beteten an vor dem HERRN; und sie kehrten wieder um und kamen heim nach Rama. Und Elkana erkannte seine Frau Hanna, und der HERR gedachte an sie. (1Mo 22,3; 1Sam 1,1; 1Sam 1,11; Ps 5,4)20 Und es geschah, dass Hanna schwanger wurde; und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn; und sie gab ihm den Namen Samuel[3], denn [— sagte sie —] ich habe ihn von dem HERRN erbeten. (1Mo 4,25; 1Mo 5,29; 2Mo 2,10; 2Mo 2,22; Mt 1,21)21 Und der Mann Elkana zog mit seinem ganzen Haus hinauf, um dem HERRN das jährliche Opfer darzubringen und das, was er gelobt hatte; (1Sam 1,3; Ps 66,13; Ps 116,18)22 aber Hanna ging nicht mit, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwöhnt ist, dann will ich ihn bringen, damit er vor dem HERRN erscheine und dort bleibe für immer! (2Mo 21,6; 5Mo 16,16; Ps 110,4; Jes 9,6; Lk 2,22; Lk 2,41)23 Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Tue, was gut ist in deinen Augen; bleibe, bis du ihn entwöhnt hast; möge der HERR nur sein Wort erfüllen! So blieb die Frau zurück und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. (4Mo 30,11; 2Sam 7,25)24 Und sobald sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf samt drei Jungstieren, einem Epha Mehl und einem Schlauch Wein und brachte ihn in das Haus des HERRN nach Silo; aber der Knabe war noch sehr jung. (4Mo 15,8)25 Und sie schlachteten einen Jungstier und brachten den Knaben zu Eli. (Lk 2,22; Lk 18,15)26 Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr deine Seele lebt — mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zu dem HERRN zu beten. (1Sam 17,55; 1Sam 20,3; 2Kön 2,2; 2Kön 2,4)27 Ich habe um diesen Knaben gebeten, und nun hat mir der HERR meine Bitte gewährt, die ich an ihn gerichtet hatte. (Ps 116,1; Mt 7,7)28 Darum übergebe ich ihn auch dem HERRN; alle Tage seines Lebens sei er dem HERRN übergeben! — Und er betete dort den HERRN an. (1Mo 24,26; 2Mo 34,8; 1Sam 1,11; 1Sam 1,22; Ps 66,13; Joh 4,20; Offb 22,8)

1.Samuel 1

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und es war ein Mann aus Ramatajim-Zofim vom Gebirge Efraim, sein Name war Elkana, der Sohn Jerochams, des Sohns des Elihu, des Sohns des Tochu, des Sohns von Zuf, ein Efratiter. (1Sam 9,4; 1Chr 6,12)2 Und der hatte zwei Frauen. Der Name der einen war Hanna, und der Name der zweiten war Peninna. Und Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder. (1Mo 25,21; 1Mo 29,31; 5Mo 21,15)3 Und Jahr um Jahr zog dieser Mann aus seiner Stadt hinauf, um sich in Schilo niederzuwerfen und dem HERRN der Heerscharen zu opfern. Und die beiden Söhne Elis, Chofni und Pinechas, waren dort als Priester des HERRN. (1Sam 1,21; 1Sam 2,19; 1Sam 4,4; Lk 2,11; Lk 2,41)4 Und an dem Tag, an dem Elkana opferte, pflegte er Peninna, seiner Frau, und allen ihren Söhnen und Töchtern Anteile zu geben,5 Hanna aber gab er jeweils einen doppelten Anteil, denn Hanna liebte er, der HERR aber hatte ihren Mutterleib verschlossen. (1Mo 43,34)6 Und die andere Frau, die Hanna feind war, kränkte sie dann auch noch, um sie zu erniedrigen, weil der HERR ihren Mutterleib verschlossen hatte. (1Mo 16,4)7 Und so war es Jahr für Jahr: Jedes Mal, wenn sie zum Haus des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie in dieser Weise. Dann weinte sie und ass nichts. (1Sam 2,22)8 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Hanna, warum weinst du, und warum isst du nicht, und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht wichtiger als zehn Söhne? (Rut 4,15)9 Und Hanna machte sich auf, nachdem man in Schilo gegessen und nachdem man getrunken hatte. Und Eli, der Priester, sass auf dem Stuhl am Türpfosten des Tempels des HERRN. (1Sam 4,13)10 Sie aber war verbittert und betete zum HERRN und weinte heftig. (1Mo 30,1)11 Und sie legte ein Gelübde ab und sprach: HERR der Heerscharen, wenn du das Elend deiner Magd siehst und an mich denkst, wenn du deine Magd nicht vergisst und deiner Magd männliche Nachkommenschaft gibst, will ich ihn dem HERRN geben, solange er lebt, und an sein Haupt soll kein Schermesser kommen. (4Mo 6,1; Ri 13,5; 1Sam 1,3; 2Sam 16,12)12 Und als sie lange vor dem HERRN gebetet und Eli auf ihren Mund geachtet hatte,13 - Hanna redete nämlich in ihrem Herzen, nur ihre Lippen bewegten sich, ihre Stimme aber war nicht zu hören - hielt Eli sie für betrunken. (Am 2,8; Apg 2,13)14 Und Eli sagte zu ihr: Wie lange willst du Betrunkene dich so benehmen? Werde nüchtern!15 Hanna aber antwortete und sprach: So ist es nicht, mein Herr, ich bin eine verzweifelte Frau. Und ich habe weder Wein noch Bier getrunken, ich habe mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. (Ps 42,5; Ps 62,9)16 Halte deine Magd nicht für eine ruchlose Frau, denn aus tiefer Verzweiflung und aus Gram habe ich so lange geredet.17 Daraufhin sagte Eli: Geh in Frieden! Und der Gott Israels möge dir geben, was du von ihm erbeten hast.18 Und sie sprach: Deine Sklavin möge Gnade finden in deinen Augen. Und die Frau ging ihres Wegs, und sie ass, und ihr Gesicht war nicht mehr betrübt. (1Mo 33,15)19 Und früh am Morgen warfen sie sich nieder vor dem HERRN, dann kehrten sie zurück und kamen in ihr Haus nach Rama. Und Elkana verkehrte mit Hanna, seiner Frau, und der HERR dachte an sie, (1Mo 30,22; 1Sam 7,17; 1Sam 8,4; 1Sam 25,1)20 und um die Jahreswende[1] war Hanna schwanger. Und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Samuel: Denn vom HERRN habe ich ihn erbeten. (1Sam 12,11)21 Und der Mann, Elkana, zog hinauf mit seinem ganzen Haus, um dem HERRN das alljährliche Schlachtopfer darzubringen und sein Gelübde zu erfüllen. (1Sam 2,19; 1Sam 20,6; 1Sam 20,11)22 Hanna aber zog nicht hinauf, denn sie hatte zu ihrem Mann gesagt: Bis der Knabe entwöhnt ist. Dann werde ich ihn bringen, und er wird vor dem HERRN erscheinen, und dort soll er für immer bleiben.23 Und Elkana, ihr Mann, sagte zu ihr: Tu, was in deinen Augen gut ist. Bleib, bis du ihn entwöhnt hast. Wenn nur der HERR sein Wort einlöst! So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. (2Sam 7,25)24 Und als sie ihn entwöhnt hatte, brachte sie ihn mit hinauf, dazu drei Stiere, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein, und sie brachte ihn hinauf ins Haus des HERRN nach Schilo. Der Knabe aber war noch jung. (1Mo 21,8)25 Und man schlachtete den Stier, und sie brachten den Knaben zu Eli.26 Und sie sprach: Mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten. (1Sam 17,55; 1Sam 25,26; 2Sam 15,21)27 Um diesen Knaben habe ich gebetet, und der HERR hat mir gegeben, was ich von ihm erbeten habe. (Hi 22,27)28 Und so gebe nun ich ihn dem HERRN. Solange er lebt, wird er einer sein, der dem HERRN gegeben ist[2]. Und dort warf sie sich nieder vor dem HERRN. (1Sam 1,11; 1Sam 2,20)