1Hört auf mich, ihr Inseln, / merkt auf, ihr Völker in der Ferne!
Der HERR hat mich schon im Mutterleib berufen; / als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.2Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, / er verbarg mich im Schatten seiner Hand.
Er machte mich zu einem spitzen Pfeil / und steckte mich in seinen Köcher. (Jes 51,16; Offb 19,15)3Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, / an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.4Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, / habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan.
Aber mein Recht liegt beim HERRN / und mein Lohn bei meinem Gott. (1Kor 15,58)5Jetzt aber hat der HERR gesprochen, / der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat,
damit ich Jakob zu ihm heimführe / und Israel bei ihm versammelt werde.
So wurde ich in den Augen des HERRN geehrt / und mein Gott war meine Stärke.6Und er sagte:
Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, / nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten / und die Verschonten Israels heimzuführen.
Ich mache dich zum Licht der Nationen; / damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. (Jes 42,6; Apg 13,47)7So spricht der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, / zu dem tief verachteten Mann,
dem Abscheu der Nation, / dem Knecht der Herrschenden:
Könige werden es sehen und sich erheben, / Fürsten werfen sich nieder,
um des HERRN willen, der treu ist, / um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat.8So spricht der HERR:
Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört, / am Tag des Heils habe ich dir geholfen.
Und ich forme dich / und mache dich zum Bund mit dem Volk,
um das Land aufzurichten / und das verödete Erbe zu verteilen, (2Kor 6,2)9den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus! / und denen, die in der Finsternis sind:
Zeigt euch!
An den Wegen weiden sie, / auf allen kahlen Hügeln ist ihre Weide.10Sie leiden weder Hunger noch Durst, / Hitze und Sonnenglut treffen sie nicht.
Denn der sich ihrer erbarmt, leitet sie / und führt sie zu sprudelnden Quellen.11Alle meine Berge mache ich zu Wegen / und meine Straßen werden gebahnt sein.12Siehe, sie kommen von fern, / die einen von Norden und Westen, / andere aus dem Land der Siniter.[1]13Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, / freut euch, ihr Berge!
Denn der HERR hat sein Volk getröstet / und erbarmt sich seiner Armen.
Gottes Trost für Zion
14Doch Zion sagt: Der HERR hat mich verlassen, / Gott hat mich vergessen.15Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, / ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn?
Und selbst wenn sie ihn vergisst: / Ich vergesse dich nicht. (1Kön 3,26; Jer 31,20)16Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände, / deine Mauern sind beständig vor mir.17Deine Erbauer eilen herbei / und die dich zerstört und verwüstet haben, ziehen davon.[2]18Erhebe deine Augen ringsum und schau: / Alle haben sich versammelt und sind zu dir gekommen.
So wahr ich lebe - Spruch des HERRN: / Du wirst sie alle wie einen Schmuck anlegen, / du wirst dich mit ihnen schmücken wie eine Braut. (Jes 60,4)19Denn dein ödes, verheertes, zerstörtes Land / wird jetzt zu eng für seine Bewohner, / weit weg sind alle, die dich verschlingen wollten.20Bald wirst du, die du kinderlos warst, / mit eigenen Ohren hören, wie deine Kinder sagen:
Mir ist der Platz zu eng, / rück zur Seite, damit ich hier wohnen kann! (Jes 54,1)21Dann wirst du dich in deinem Herzen fragen: / Wer hat mir diese geboren?
Ich war doch kinderlos und unfruchtbar, / war verbannt und verstoßen.
Wer hat mir diese herangezogen? / Ich war doch allein übrig geblieben. / Wo kommen sie her?22So spricht GOTT, der Herr: / Siehe, ich erhebe meine Hand zu Nationen; / und für Völker richte ich mein Feldzeichen auf / und sie bringen auf den Armen deine Söhne herbei / und tragen deine Töchter auf den Hüften. (Jes 60,4; Jes 62,10)23Könige werden deine Kinder pflegen / und Fürstinnen ihre Ammen sein.
Mit dem Gesicht zur Erde werfen sie sich nieder vor dir / und lecken dir den Staub von den Füßen.
Dann wirst du erkennen, dass ich der HERR bin / und dass die nicht beschämt werden, die auf mich hoffen. (Ps 72,9; Jes 60,16)24Wird einem Starken die Beute entrissen / und kann der Gefangene eines Gerechten entkommen?25So spricht der HERR: / Auch einem Starken entreißt man den Gefangenen / und einem Mächtigen entkommt seine Beute.
Ich selbst will mit deinem Gegner streiten, / ich selbst will deine Kinder retten.26Deinen Unterdrückern gebe ich ihr eigenes Fleisch zu essen, / sie sollen sich an ihrem Blut berauschen wie an Most.
Dann wird alles Fleisch erkennen, / dass ich, der HERR, dein Retter bin / und ich, der Starke Jakobs, dein Erlöser. (Jes 60,16)
Jesaja 49
Louis Segond 1910
1Iles, écoutez-moi! Peuples lointains, soyez attentifs! L'Éternel m'a appelé dès ma naissance, Il m'a nommé dès ma sortie des entrailles maternelles.2Il a rendu ma bouche semblable à un glaive tranchant, Il m'a couvert de l'ombre de sa main; Il a fait de moi une flèche aiguë, Il m'a caché dans son carquois.3Et il m'a dit: Tu es mon serviteur, Israël en qui je me glorifierai.4Et moi j'ai dit: C'est en vain que j'ai travaillé, C'est pour le vide et le néant que j'ai consumé ma force; Mais mon droit est auprès de l'Éternel, Et ma récompense auprès de mon Dieu.5Maintenant, l'Éternel parle, Lui qui m'a formé dès ma naissance Pour être son serviteur, Pour ramener à lui Jacob, Et Israël encore dispersé; Car je suis honoré aux yeux de l'Éternel, Et mon Dieu est ma force.6Il dit: C'est peu que tu sois mon serviteur Pour relever les tribus de Jacob Et pour ramener les restes d'Israël: Je t'établis pour être la lumière des nations, Pour porter mon salut jusqu'aux extrémités de la terre.7Ainsi parle l'Éternel, le rédempteur, le Saint d'Israël, A celui qu'on méprise, qui est en horreur au peuple, A l'esclave des puissants: Des rois le verront, et ils se lèveront, Des princes, et ils se prosterneront, A cause de l'Éternel, qui est fidèle, Du Saint d'Israël, qui t'a choisi.8Ainsi parle l'Éternel: Au temps de la grâce je t'exaucerai, Et au jour du salut je te secourrai; Je te garderai, et je t'établirai pour traiter alliance avec le peuple, Pour relever le pays, Et pour distribuer les héritages désolés;9Pour dire aux captifs: Sortez! Et à ceux qui sont dans les ténèbres: Paraissez! Ils paîtront sur les chemins, Et ils trouveront des pâturages sur tous les coteaux.10Ils n'auront pas faim et ils n'auront pas soif; Le mirage et le soleil ne les feront point souffrir; Car celui qui a pitié d'eux sera leur guide, Et il les conduira vers des sources d'eaux.11Je changerai toutes mes montagnes en chemins, Et mes routes seront frayées.12Les voici, ils viennent de loin, Les uns du septentrion et de l'occident, Les autres du pays de Sinim.13Cieux, réjouissez-vous! Terre, sois dans l'allégresse! Montagnes, éclatez en cris de joie! Car l'Éternel console son peuple, Il a pitié de ses malheureux.14Sion disait: L'Éternel m'abandonne, Le Seigneur m'oublie! -15Une femme oublie-t-elle l'enfant qu'elle allaite? N'a-t-elle pas pitié du fruit de ses entrailles? Quand elle l'oublierait, Moi je ne t'oublierai point.16Voici, je t'ai gravée sur mes mains; Tes murs sont toujours devant mes yeux.17Tes fils accourent; Ceux qui t'avaient détruite et ravagée Sortiront du milieu de toi.18Porte tes yeux alentour, et regarde: Tous ils s'assemblent, ils viennent vers toi. Je suis vivant! dit l'Éternel, Tu les revêtiras tous comme une parure, Tu t'en ceindras comme une fiancée.19Dans tes places ravagées et désertes, Dans ton pays ruiné, Tes habitants seront désormais à l'étroit; Et ceux qui te dévoraient s'éloigneront.20Ils répéteront à tes oreilles, Ces fils dont tu fus privée: L'espace est trop étroit pour moi; Fais-moi de la place, pour que je puisse m'établir.21Et tu diras en ton coeur: Qui me les a engendrés? Car j'étais sans enfants, j'étais stérile. J'étais exilée, répudiée: qui les a élevés? J'étais restée seule: ceux-ci, où étaient-ils?22Ainsi a parlé le Seigneur, l'Éternel: Voici: Je lèverai ma main vers les nations, Je dresserai ma bannière vers les peuples; Et ils ramèneront tes fils entre leurs bras, Ils porteront tes filles sur les épaules.23Des rois seront tes nourriciers, et leurs princesses tes nourrices; Ils se prosterneront devant toi la face contre terre, Et ils lécheront la poussière de tes pieds, Et tu sauras que je suis l'Éternel, Et que ceux qui espèrent en moi ne seront point confus.24Le butin du puissant lui sera-t-il enlevé? Et la capture faite sur le juste échappera-t-elle? -25Oui, dit l'Éternel, la capture du puissant lui sera enlevée, Et le butin du tyran lui échappera; Je combattrai tes ennemis, Et je sauverai tes fils.26Je ferai manger à tes oppresseurs leur propre chair; Ils s'enivreront de leur sang comme du moût; Et toute chair saura que je suis l'Éternel, ton sauveur, Ton rédempteur, le puissant de Jacob.