1Dann sah ich: Das Lamm öffnete das erste der sieben Siegel; und ich hörte das erste der vier Lebewesen wie mit Donnerstimme rufen: Komm![1] (Sach 1,7; Sach 6,1)2Da sah ich und siehe, ein weißes Pferd; und der auf ihm saß, hatte einen Bogen. Ein Kranz wurde ihm gegeben und als Sieger zog er aus, um zu siegen. (Sach 1,8; Sach 6,3)3Als das Lamm das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite Lebewesen rufen: Komm!4Da erschien ein anderes Pferd; das war feuerrot. Und der auf ihm saß, wurde ermächtigt, der Erde den Frieden zu nehmen, damit die Menschen sich gegenseitig abschlachteten. Und es wurde ihm ein großes Schwert gegeben. (Sach 1,8; Sach 6,2)5Als das Lamm das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte Lebewesen rufen: Komm! Da sah ich und siehe, ein schwarzes Pferd; und der auf ihm saß, hielt in der Hand eine Waage. (Sach 6,2)6Inmitten der vier Lebewesen hörte ich etwas wie eine Stimme sagen: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar. Aber dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!7Als das Lamm das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten Lebewesens rufen: Komm!8Da sah ich und siehe, ein fahles Pferd; und der auf ihm saß, heißt der Tod; und die Unterwelt zog hinter ihm her. Und ihnen wurde die Macht gegeben über ein Viertel der Erde, Macht, zu töten durch Schwert, Hunger und Tod und durch die Tiere der Erde. (Jer 14,12; Jer 15,3; Hes 5,12; Hes 14,21; Hos 13,14)9Als das Lamm das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen aller, die hingeschlachtet worden waren wegen des Wortes Gottes und wegen des Zeugnisses, das sie abgelegt hatten.10Sie riefen mit lauter Stimme und sagten: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen? (5Mo 32,43; 2Kön 9,7; Ps 79,5; Sach 1,12)11Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit ruhen, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch getötet werden müssten wie sie.12Und ich sah: Das Lamm öffnete das sechste Siegel. Da entstand ein gewaltiges Beben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauergewand und der ganze Mond wurde wie Blut. (Jes 13,10; Jes 50,3; Hes 32,8; Joe 3,4)13Die Sterne des Himmels fielen herab auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn ein heftiger Sturm ihn schüttelt. (Jes 34,4)14Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die man zusammenrollt, und alle Berge und Inseln wurden von ihrer Stelle weggerückt.15Und die Könige der Erde, die Großen und die Heerführer, die Reichen und die Mächtigen, alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Höhlen und Felsen der Berge. (Ps 2,2; Jes 2,10; Jes 24,21)16Sie sagten zu den Bergen und Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; (Jes 6,1; Hos 10,8; Lk 23,30)17denn der große Tag ihres Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen? (Joe 2,11; Nah 1,6; Mal 3,2; Röm 2,5)
1Dann sah ich, wie das Lamm das erste von den sieben Siegeln aufbrach. Und ich hörte, wie eine der vier mächtigen Gestalten mit Donnerstimme sagte: »Komm!«2Ich schaute hin, da kam ein weißes Pferd. Sein Reiter hatte einen Bogen und erhielt eine Krone. Als Sieger zog er aus, um zu siegen. (Sach 1,8; Sach 6,1; Offb 19,11; Offb 19,14)3Dann brach das Lamm das zweite Siegel auf. Ich hörte, wie die zweite der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!«4Da kam ein anderes Pferd hervor, ein feuerrotes. Sein Reiter wurde ermächtigt, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sich die Menschen gegenseitig töteten. Dazu wurde ihm ein großes Schwert gegeben.5Dann brach das Lamm das dritte Siegel auf. Ich hörte, wie die dritte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!« Ich schaute hin, da kam ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in der Hand.6Aus dem Kreis der vier mächtigen Gestalten hörte ich eine Stimme rufen: »Eine Ration Weizen oder drei Rationen Gerste für den Lohn eines ganzen Tages.[1] Nur Öl und Wein zum alten Preis!«7Dann brach das Lamm das vierte Siegel auf. Ich hörte, wie die vierte der mächtigen Gestalten sagte: »Komm!«8Ich schaute hin, da kam ein leichenfarbenes Pferd. Sein Reiter hieß Tod, und die Totenwelt folgte ihm auf den Fersen. Ein Viertel der Erde wurde in ihre Macht gegeben. Durch das Schwert, durch Hunger, Seuchen und wilde Tiere sollten sie die Menschen töten. (Jer 24,10)9Dann brach das Lamm das fünfte Siegel auf. Da sah ich am Fuß des Altars die Seelen der Menschen, die man umgebracht hatte, weil sie an Gottes Wort festgehalten hatten – an alldem, wofür Jesus Christus als Zeuge einsteht. (Offb 1,2; Offb 1,9; Offb 12,11; Offb 12,17; Offb 19,10; Offb 20,4)10Sie riefen mit lauter Stimme: »Herr, du bist heilig und hältst, was du versprichst! Wie lange soll es noch dauern, bis du die Bewohner der Erde vor Gericht rufst und Vergeltung an ihnen übst, weil sie unser Blut vergossen haben?« (Ps 13,2)11Sie alle erhielten weiße Gewänder, und es wurde ihnen gesagt: »Gebt noch für kurze Zeit Ruhe, denn eure Zahl ist noch nicht voll. Von euren Brüdern und Schwestern,[2] die Gott dienen genau wie ihr, müssen noch so viele getötet werden, wie Gott bestimmt hat.« (Offb 3,4; Offb 3,18; Offb 4,4; Offb 7,9; Offb 7,13; Offb 15,6; Offb 19,8; Offb 19,14)12Ich sah, wie das Lamm das sechste Siegel aufbrach. Da gab es ein gewaltiges Erdbeben. Die Sonne wurde schwarz wie ein Trauerkleid und der ganze Mond wurde blutrot. (Joe 2,10; Mt 24,29; Offb 8,12)13Wie unreife Feigen, die ein starker Wind vom Baum schüttelt, fielen die Sterne vom Himmel auf die Erde.14Der Himmel verschwand wie eine Buchrolle, die zusammengerollt wird.[3] Weder Berg noch Insel blieben an ihren Plätzen. (Jes 34,4; Hebr 1,12)15Alle Menschen versteckten sich in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge: die Könige und Herrscher, die Heerführer, die Reichen und Mächtigen und alle Sklaven und Freien. (Jes 2,10; Jes 2,19; Jes 2,21; Jer 4,29)16Sie riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Blick dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! (Lk 23,30; Offb 5,7)17Der große Tag, an dem sie Gericht halten, ist gekommen. Wer kann da bestehen?« (Joe 2,11; Nah 1,6; Zef 1,14; Mal 3,2)