1Jesus aber ging zum Ölberg.2Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. (Lk 21,38)3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte4und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.5Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? (3Mo 20,10; 5Mo 22,22)6Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. (Jer 17,13)7Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. (5Mo 17,7; Mt 7,1; Lk 6,37)8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.9Als sie das gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.10Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?11Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! (Joh 5,14)
Streitgespräche Jesu in Jerusalem
12Als Jesus ein andermal zu ihnen redete, sagte er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 9,5; Joh 12,46)13Da sagten die Pharisäer zu ihm: Du legst über dich selbst Zeugnis ab; dein Zeugnis ist nicht wahr. (Joh 5,31)14Jesus erwiderte ihnen: Auch wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis wahr. Denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.15Ihr urteilt, wie Menschen urteilen, ich urteile über niemanden. (Joh 7,24)16Wenn ich aber urteile, ist mein Urteil wahrhaftig; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesandt hat, sind zusammen. (Joh 5,30; Joh 8,29)17Und in eurem Gesetz steht geschrieben: Das Zeugnis von zwei Menschen ist wahr. (5Mo 17,6; 5Mo 19,15)18Ich bin es, der über mich Zeugnis ablegt, und auch der Vater, der mich gesandt hat, legt über mich Zeugnis ab. (Joh 5,37)19Da fragten sie ihn: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater; würdet ihr mich kennen, dann würdet ihr auch meinen Vater kennen. (Joh 7,28; Joh 14,7; Joh 15,21)20Diese Worte sagte er, als er im Tempel bei der Schatzkammer lehrte. Aber niemand nahm ihn fest; denn seine Stunde war noch nicht gekommen. (Joh 2,4; Joh 7,30; Joh 13,1; Joh 17,1)21Ein andermal sagte Jesus zu ihnen: Ich gehe fort und ihr werdet mich suchen und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. (Joh 7,33; Joh 13,33)22Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?23Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt. (Joh 3,13)24Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. (Jes 43,11; Joh 13,19)25Da fragten sie ihn: Wer bist du denn? Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch?26Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt.27Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte.28Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat. (Joh 3,14; Joh 12,32; Joh 14,24)29Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht alleingelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt. (Joh 16,5)30Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn. (Joh 10,42; Joh 12,11)
Jesus und Abraham
31Da sagte er zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger. (Joh 14,21)32Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.33Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden?34Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde. (1Joh 3,8)35Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer.36Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.37Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid. Doch ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet. (Mt 3,9; Lk 3,8)38Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt.39Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr die Werke Abrahams tun.40Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die ich von Gott gehört habe. So hat Abraham nicht gehandelt.41Ihr vollbringt die Werke eures Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus Unzucht, sondern wir haben nur den einen Vater: Gott. (5Mo 6,4)42Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen. Ich bin nicht von mir aus gekommen, sondern er hat mich gesandt. (1Joh 5,1)43Warum versteht ihr nicht, was ich sage? Weil ihr nicht imstande seid, mein Wort zu hören.44Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge. (1Joh 3,8)45Mir aber glaubt ihr nicht, weil ich die Wahrheit sage.46Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht? (1Joh 3,5)47Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr hört sie deshalb nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. (1Joh 4,6)48Da antworteten ihm die Juden: Sagen wir nicht mit Recht: Du bist ein Samariter und von einem Dämon besessen? (Joh 7,20; Joh 10,20)49Jesus erwiderte: Ich bin von keinem Dämon besessen, sondern ich ehre meinen Vater; ihr aber schmäht mich.50Ich suche nicht meine Ehre; doch es gibt einen, der sie sucht und der richtet. (Joh 7,18)51Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen.52Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden.53Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus? (Joh 4,12)54Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.55Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.56Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich. (1Mo 17,17)57Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?58Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.59Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel. (Joh 10,31; Joh 11,8)
Johannes 8
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Jesus aber ging zum Ölberg.2Am nächsten Morgen kehrte er sehr früh zum Tempel zurück. Alle Leute dort versammelten sich um ihn. Er setzte sich und sprach zu ihnen über den Willen Gottes.3Da führten die Gesetzeslehrer und Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte4und sagten zu Jesus: »Lehrer, diese Frau wurde ertappt, als sie gerade Ehebruch beging.5Im Gesetz schreibt Mose uns vor, dass eine solche Frau gesteinigt werden muss. Was sagst du dazu?« (3Mo 20,10; 5Mo 22,22)6Mit dieser Frage wollten sie ihm eine Falle stellen, um ihn anklagen zu können. Aber Jesus bückte sich nur und schrieb mit dem Finger auf die Erde. (Mk 12,13)7Als sie nicht aufhörten zu fragen, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: »Wer von euch noch nie eine Sünde begangen hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!« (5Mo 13,10; 5Mo 17,7)8Dann bückte er sich wieder und schrieb auf die Erde.9Als sie das hörten, zog sich einer nach dem andern zurück; die Älteren gingen zuerst. Zuletzt war Jesus allein mit der Frau, die immer noch dort stand.10Er richtete sich wieder auf und fragte sie: »Frau, wo sind sie geblieben? Ist keiner mehr da, um dich zu verurteilen?«11»Keiner, Herr«, antwortete sie. Da sagte Jesus: »Ich verurteile dich auch nicht. Du kannst gehen; aber tu diese Sünde nicht mehr!« (Joh 5,14)
Jesus ist das Licht der Welt
12Jesus sprach weiter zu den Leuten: »Ich bin das Licht für die Welt.[1] Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben.« (Jes 1,5; Jes 9,4; Jes 11,9; Jes 49,6; Joh 1,5; Joh 1,9; Joh 3,19; Joh 9,5; Joh 12,46; Eph 5,8; 1Joh 1,5; 1Joh 2,8)13Die Pharisäer sagten zu ihm: »Jetzt trittst du als Zeuge in eigener Sache auf. Was du sagst, hat keine Beweiskraft!« (Joh 5,31)14»Was ich sage, ist wahr«, entgegnete Jesus, »selbst wenn ich mein eigener Zeuge bin. Ich weiß nämlich, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe. Ihr aber wisst nicht, woher ich komme und wohin ich gehe. (Joh 7,28)15Ihr urteilt und verurteilt nach menschlichen Maßstäben; ich verurteile niemand.16Wenn ich aber ein Urteil fälle, dann ist es auf die Wahrheit gegründet und gültig; denn ich stehe damit nicht allein da. Es ist mein Urteil und das meines Vaters, der mich gesandt hat.17In eurem Gesetz heißt es, dass die übereinstimmende Aussage von zwei Zeugen gültig ist. (5Mo 19,15; Mt 18,16)18Ich bin mein eigener Zeuge, und auch der Vater, der mich gesandt hat, tritt für mich als Zeuge auf.« (Joh 5,36; 1Joh 5,9)19»Wo ist denn dein Vater?«, fragten sie ihn. Jesus antwortete: »Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kennen würdet, würdet ihr auch meinen Vater kennen.« (Joh 5,18)20Das alles sagte Jesus, als er im Tempel lehrte. Es geschah in der Halle, wo die Kästen für die Geldspenden aufgestellt waren. Und keiner konnte ihn festnehmen; denn seine Stunde war noch nicht gekommen. (Joh 2,4)
Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen
21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: »Ich werde fortgehen. Dann werdet ihr vergeblich nach mir suchen und in eurem Unglauben[2] zugrunde gehen. Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen.« (Joh 7,33)22Die Leute[3] meinten: »Wenn er sagt: ›Wo ich hingehe, dorthin könnt ihr nicht kommen‹ – heißt das, dass er Selbstmord begehen will?«23Jesus antwortete: »Ihr seid von hier unten, aber ich komme von oben. Ihr gehört zu dieser Welt, aber ich bin nicht von dieser Welt. (Joh 3,31)24Ich habe es euch ja gesagt, dass ihr in eurem Unglauben zugrunde gehen werdet. Ich bin der, an dem sich alles entscheidet.[4] Wenn ihr das nicht glauben wollt, werdet ihr in eurem Unglauben zugrunde gehen.« (Joh 13,19)25»Du? Wer bist du denn?«, fragten sie ihn. Jesus antwortete: »Was rede ich überhaupt noch zu euch?[5]26Ich hätte zwar vieles über euch zu sagen und allen Grund, euch zu verurteilen; aber der, der mich gesandt hat, steht zu seinen Zusagen; und ich sage der Welt nur das, was ich bei ihm gehört habe.« (Joh 3,17; Joh 8,15; Joh 12,47)27Sie verstanden nicht, dass Jesus vom Vater sprach.28Deshalb sagte er zu ihnen: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht[6] habt, werdet ihr es begreifen: Ich bin der, an dem sich alles entscheidet. Dann werdet ihr auch erkennen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern nur das sage, was der Vater mich gelehrt hat. (Joh 4,34; Joh 12,32)29Er, der mich gesandt hat, steht mir zur Seite und lässt mich nicht allein; denn ich tue stets, was ihm gefällt.«30Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn. (Joh 2,23)
Freiheit oder Sklaverei
31Jesus sagte zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: »Wenn ihr bei dem bleibt, was ich euch gesagt habe, und euer Leben darauf gründet,[7] seid ihr wirklich meine Jünger. (Joh 14,15; Joh 15,8)32Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.«33»Wir stammen von Abraham ab«, antworteten sie ihm, »und wir haben nie jemand als Sklaven gedient. Was meinst du, wenn du sagst: ›Ihr werdet frei werden‹?« (Mt 3,9)34Jesus sagte zu ihnen: »Amen, ich versichere euch: Wer sündigt, ist ein Sklave der Sünde. (Röm 6,16; Röm 6,20; 2Petr 2,19)35Ein Sklave gehört nicht für immer zur Familie. Nur der Sohn gehört für immer dazu. (2Mo 21,2)36Wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei. (2Kor 3,17)37Ich weiß wohl, dass ihr von Abraham abstammt. Trotzdem versucht ihr, mich zu töten, weil ihr mein Wort nicht in euch wohnen und wirken lasst. (Joh 7,1)38Ich rede von dem, was mein Vater mir gezeigt hat. Ihr aber tut, was euer Vater euch gesagt hat.«39Sie wandten ein: »Unser Vater ist Abraham!« Jesus erwiderte: »Wenn ihr wirklich Abrahams Kinder wärt, würdet ihr in seinem Sinne handeln.40Alles, was ich getan habe, war, euch die Wahrheit weiterzugeben, wie ich sie von Gott gehört habe. Ihr aber versucht, mich zu töten. So etwas hat Abraham nicht getan.41Ihr handelt wie euer wirklicher Vater!« »Wir sind nicht im Ehebruch[8] gezeugt«, erwiderten sie. »Wir haben nur den einen Vater: Gott.« (5Mo 32,6; Jes 63,16)42Jesus sagte zu ihnen: »Wäre Gott euer Vater, dann würdet ihr mich lieben. Denn ich bin von Gott zu euch gekommen. Ich kam nicht in eigenem Auftrag, sondern er hat mich gesandt. (1Joh 5,1)43Warum versteht ihr denn nicht, was ich sage? Weil ihr unfähig seid, mein Wort aufzunehmen.44Ihr seid Kinder des Teufels, der ist euer Vater, und ihr wollt nur ausführen, wonach ihm der Sinn steht. Er ist von Anfang an ein Mörder gewesen und hat niemals etwas mit der Wahrheit zu tun gehabt, weil es in ihm keine Wahrheit gibt. Wenn er lügt, so entspricht das seinem Wesen; denn er ist ein Lügner und alle Lüge stammt von ihm. (1Mo 3,1; 1Joh 2,4; 1Joh 3,2; Weis 2,24)45Gerade weil ich die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.46Wer von euch kann mir eine Sünde nachweisen? Wenn ich die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir dann nicht? (2Kor 5,21; 1Joh 3,5)47Wer Gott zum Vater hat, hört, was Gott sagt. Aber ihr hört es nicht, weil ihr ihn nicht zum Vater habt.« (Joh 10,27; Joh 18,37)
Jesus und Abraham
48Die Juden erwiderten: »Wir haben doch recht! Du bist ein Samariter und bist von einem bösen Geist besessen.« (Mk 3,21; Joh 4,9; Joh 7,20; Joh 10,20)49»Ich bin nicht besessen«, sagte Jesus, »ich erweise nur meinem Vater Ehre; aber ihr verachtet mich.50Ich selbst suche keine Ehre für mich. Ein anderer sucht sie, und er ist der Richter. (Joh 7,18)51Amen, ich versichere euch: Wer sich nach meinem Wort richtet, wird in Ewigkeit nicht sterben.« (Joh 5,24)52Da sagten sie: »Jetzt sind wir sicher, dass ein böser Geist aus dir spricht. Abraham ist gestorben, die Propheten sind gestorben, und du sagst: ›Wer sich nach meinem Wort richtet, wird in Ewigkeit nicht sterben.‹53Unser Vater Abraham ist tot. Du willst doch nicht etwa behaupten, dass du mehr bist als Abraham? Auch die Propheten sind gestorben. Für wen hältst du dich eigentlich?« (Joh 4,12)54Jesus antwortete: »Wenn ich mich selbst ehren wollte, hätte diese Ehre keinen Wert. Mein Vater ehrt mich, von dem ihr sagt, er sei euer Gott.55Ihr habt ihn nie wirklich erkannt, ich aber kenne ihn. Ich wäre ein Lügner wie ihr, wenn ich behauptete, ihn nicht zu kennen. Ich kenne ihn und gehorche seinem Wort. (Joh 4,34; Joh 7,28)56Euer Vater Abraham jubelte darüber, dass er mein Kommen erleben sollte.[9] Er erlebte es und war glücklich!«57Da sagten sie zu ihm: »Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?«58Jesus erwiderte: »Amen, ich versichere euch: Ich bin – bevor Abraham überhaupt geboren wurde.«[10] (Joh 1,1; Joh 17,5)59Da hoben sie Steine auf und wollten ihn töten. Aber Jesus brachte sich in Sicherheit und verließ den Tempel. (Joh 11,8)