von Katholisches Bibelwerk1Der Stolz der Höhe ist ein Firmament von Reinheit, / die Gestalt des Himmels beim Anblick der Herrlichkeit. (Ps 19,2)2Die Sonne verkündet durch ihr Erscheinen beim Aufgang, / ein wunderbares Geschöpf, ein Werk des Höchsten!3Zur Mittagszeit trocknet sie den Boden aus, / wer wird bestehen vor ihrer Glut?4Wer in einen Ofen bläst bei Arbeiten mit Glut - / dreimal so stark versengt die Sonne Berge;
sie atmet Feuerdämpfe aus / und blendet mit gleißenden Strahlen die Augen.5Groß ist der Herr, der sie gemacht hat, / mit seinen Worten beschleunigt er ihren Lauf.6Auch der Mond hält sich in allem an seinen Zeitpunkt, / zur Festsetzung der Zeiten und als Zeichen auf Dauer. (1Mo 1,14; Ps 81,4; Ps 104,19)7Vom Mond geht das Zeichen für einen Festtag aus, / ein Gestirn, das abnimmt bis zur Vollendung.8Der Name Monat kommt vom Neumond, / der wunderbar zunimmt beim Wechsel,
ein Geschöpf des Heeres in der Höhe, / das am Himmelsgewölbe leuchtet. (Sir 43,1)9Die Schönheit des Himmels ist der Glanz der Sterne, / ein strahlender Schmuck in den Höhen des Herrn. (Ps 8,4)10Durch die Worte des Heiligen stehen sie gemäß ihrer Bestimmung / und sie ermüden nie bei ihrer Wache.11Schau den Regenbogen an und preise den, der ihn gemacht hat! / Überaus schön ist er in seinem Glanz. (1Mo 9,13; Sir 50,7)12Er zog am Himmel einen Kreis von Herrlichkeit, / die Hände des Höchsten haben ihn ausgespannt.13Mit seinem Befehl führt er rasch den Schnee herbei / und er beschleunigt Blitze, wie er es bestimmt.14Deswegen sind die Schatzkammern geöffnet / und die Wolken sind ausgeflogen wie Vögel.15In seiner Größe hat er Wolken zusammengeballt / und Hagelsteine aus ihnen geschlagen.16Bei seinem Anblick erbeben die Berge, / durch seinen Willen weht der Südwind.17Die Stimme seines Donners versetzt die Erde in Wehen, / ebenso ein Sturm aus dem Norden und ein Wirbelwind.
Wie Vögel herabfliegen, so streut er Schnee aus, / wie eine Heuschrecke, die sich niederlässt, fällt er herab; (Hi 9,5; Ps 29,8)18seine weiße Pracht bewundert das Auge / und über Schneeschauer staunt das Herz.19Er streut Reif wie Salz auf die Erde, / und wenn er gefroren ist, entstehen Eiszapfen. (Ps 147,16)20Ein eisiger Nordwind weht / und Eis gefriert auf dem Wasser.
Auf jedem stehenden Gewässer lässt es sich nieder, / wie mit einem Panzer bekleidet sich das Wasser.21Er verschlingt die Berge, dörrt die Wüste aus / und versengt das sprossende Grün wie Feuer.22Feuchter Nebel bringt rasch für alles Heilung, / der Tau, der niederfällt, wird nach der Hitze erfrischen.23Nach seinem Plan bändigt er den Abgrund des Meeres / und pflanzt Inseln hinein.24Die das Meer befahren, erzählen von seiner Gefahr / und wir staunen über das, was unsere Ohren hören.25Dort gibt es unglaubliche und wunderbare Werke, / eine Vielfalt von allen Lebewesen, eine Schöpfung von Ungeheuern. (Ps 104,25)26Seinetwegen ist sein Bote erfolgreich / und durch sein Wort ist all das zusammengefügt.27Vieles werden wir sagen, aber wir kommen nie an ein Ziel / und das Ende der Worte ist: Er ist das All. (Weis 1,7; Weis 7,22)28Wo werden wir die Kraft finden, ihn zu preisen? / Denn er selbst ist der Große über all seinen Werken. (Ps 96,4; Ps 145,3)29Ehrfurcht gebietend und überaus groß ist der Herr, / wunderbar ist seine Herrschaft.30Die ihr den Herrn lobt, erhöht ihn, / so viel ihr könnt, denn er wird es noch übertreffen!
Die ihr ihn erhöht, tut es mit vermehrter Kraft! / Werdet nicht müde, denn ihr kommt nie an ein Ziel!31Wer hat ihn gesehen und kann von ihm erzählen? / Wer preist ihn, wie er ist?32Viele verborgene Dinge sind größer als dies, / denn nur wenige seiner Werke haben wir gesehen. (Ps 106,2; Sir 42,22)33Denn alles hat der Herr gemacht / und den Frommen hat er Weisheit geschenkt.
Jesus Sirach 43
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Wie herrlich ist der Himmel anzuschauen! Wie klar und prachtvoll ist sein Gewölbe! (Ps 104,1)2Die Sonne verkündet’s bei ihrem Aufgang. Wie bewundernswert ist dieses Gestirn, das Gott, der Höchste, geschaffen hat! (Ps 19,5)3Wenn sie am Mittag hoch oben steht, dörrt sie das Land aus durch ihre Strahlen. Wer hält ihrer glühenden Hitze stand?4Zum Schmelzen und Brennen heizt man den Ofen – die Sonne brennt dreimal so heiß auf die Berge; ihr feuriger Atem weht über die Erde, ihre flammenden Strahlen blenden das Auge.5Wie groß ist der Herr! Er hat sie gemacht, auf seinen Befehl durcheilt sie ihre Bahn.6Zur bestimmten Zeit erscheint auch der Mond, ein ewiges Zeichen der wechselnden Zeiten, (1Mo 1,14; Ps 104,19)7eine Leuchte, die abnimmt, bis sie verschwindet. Er gibt das Signal für die großen Feste,8auch der Monat hat von ihm den Namen. Wie schön, wenn er wechselt und wieder wächst! Ein leuchtendes Banner der himmlischen Heere, so strahlt er vom hohen Gewölbe herab.9Herrlich ist der Himmel beim Glanz der Sterne! Welch funkelnder Schmuck an den Höhen des Herrn! (Hi 25,2; Ps 103,19; Jes 40,26; Bar 3,34)10Er, der Heilige, hat ihren Dienst geordnet und nie ermüden sie auf ihrer Wacht.11Sieh den Regenbogen, wie prächtig er ist, und preise den, der ihn gemacht hat! (1Mo 9,12)12Am Himmel erscheint sein strahlender Halbkreis, von der Hand des Höchsten dort ausgespannt.13Wenn der Herr es befiehlt, wirbelt Schnee herab, Blitze zucken und vollstrecken sein Gericht. (Hi 36,27)14Dazu öffnen sich auch seine Vorratskammern und die Wolken fliegen wie Vögel heraus.15Seine Kraft presst die Wolken so fest zusammen, dass sie zu Hagelkörnern zerspringen.16-17Sein Donner grollt und die Erde erzittert; die Berge schwanken, wenn er sich zeigt. Wenn er es will, weht der Wind von Süden, kommt Sturm von Norden oder Wirbelwind. Wie Vögel, die vom Himmel schweben, wie Heuschrecken, die den Boden bedecken, so lässt er den Schnee herniederfallen. (2Mo 19,18; Ps 29,3; Ps 29,7)18Sein strahlendes Weiß bestaunen die Augen, die wirbelnden Flocken entzücken das Herz.19Wie Salz streut der Herr den Reif auf die Erde, der gefriert zu feinen, spitzen Nadeln. (Ps 147,16)20Er lässt den kalten Nordwind blasen und die Wasserflächen erstarren zu Eis; auf Teiche und Pfützen senkt sich die Kälte, überzieht sie mit einem Panzerhemd.21Der Glutwind dörrt Berge und Steppen aus und verbrennt das Gras wie ein flammendes Feuer.22Doch feuchtender Nebel bringt schnelle Heilung und alles erquickt der kühlende Tau.23Gott zähmte das Meer nach seinem Plan und setzte die Inseln mitten hinein. (Hi 38,8; Ps 104,6)24Seeleute erzählen von den Gefahren; voll Staunen hören wir ihre Geschichten: (Ps 107,23)25Dort im Meer gibt es riesige Ungeheuer und seltsame, wunderliche Geschöpfe. (Ps 104,25)26Er bringt seine Boten glücklich ans Ziel und sein Wort hält die ganze Welt zusammen.27Noch viel mehr könnten wir aufzählen und würden nie ans Ende kommen; der Schluss kann nur lauten: Er ist alles!28Nie können wir ihn gebührend preisen; er ist groß, noch viel größer als seine Schöpfung. (Ps 145,3)29Der Herr ist gewaltig und ehrfurchtgebietend, unfassbar und herrlich ist seine Macht.30Rühmt ihn, erhebt ihn, so hoch ihr nur könnt – er ist höher, als ihr euch vorstellen könnt! Preist ihn unermüdlich mit aller Kraft – ihr werdet doch nie damit fertig werden!31Wer hat ihn gesehen und kann ihn beschreiben? Wer kann ihn so preisen, wie er es verdient?32Wir kennen nur wenige seiner Werke, viele, noch größere, sind uns verborgen. (Hi 26,14)33Alles, alles hat er geschaffen – und den Frommen hat er Weisheit und Erkenntnis geschenkt! (Sir 1,16)