von Katholisches Bibelwerk1Wenn du Gutes tust, erkenne, wem du es tust, / und Dankbarkeit wird deine guten Taten begleiten!2Tu dem Frommen Gutes und du wirst Vergeltung finden! / Wenn nicht von ihm, so doch vom Höchsten her.3Gutes gibt es nicht für den, der fortgesetzt Schlechtes tut, / und für den, der keine Wohltaten erweist.4Gib dem Frommen, aber unterstütze nicht den Sünder! /5Tu Gutes dem Demütigen, aber gib dem Gottlosen nichts!
Halte die Brote zurück und gib ihm nicht, / damit er dadurch nicht Macht über dich gewinnt!
Denn doppelt wird dich Schlechtes treffen / für alles Gute, das immer du ihm tust. (Gal 6,10)6Denn auch der Höchste hasst die Sünder / und die Gottlosen wird er der Strafe ausliefern.
Aber er bewahrt sie bis zum Tag ihrer Bestrafung. /7Gib dem Guten, aber unterstütze nicht den Sünder!8Der Freund wird im Guten nicht bestraft werden / und der Feind wird im Bösen nicht verborgen bleiben. (Spr 17,17; Spr 19,4; Sir 6,8; Sir 37,1)9Wenn es einem Mann gut geht, sind seine Feinde traurig, / und wenn es ihm schlecht geht, wird sich auch der Freund abwenden. (Spr 19,4)10Vertrau niemals deinem Feind, / denn wie Metall rostet, so zeigt sich seine Bosheit!11Auch wenn er gedemütigt worden ist und gebückt einhergeht, / nimm dich in Acht und hüte dich vor ihm!
Sei ihm gegenüber wie einer, der einen Spiegel geputzt hat, / und du wirst erkennen, dass das Rosten nicht zu Ende gekommen ist!12Stell ihn nicht neben dich selbst, / damit er dich nicht zugrunde richtet und deinen Platz einnimmt!
Setz ihn nicht zu deiner Rechten, / damit er nicht nach deinem Sitz strebt!
Zuletzt wirst du meine Worte begreifen / und von meinen Reden getroffen sein.13Wer hat Mitleid mit einem Schlangenbeschwörer, wenn er gebissen wird, / und mit all denen, die sich wilden Tieren nähern?14Er ist wie jemand, der mit einem Sünder verkehrt / und sich in dessen Sünden verstrickt.15Eine Stunde wird er mit dir aushalten, / aber wenn du wankst, hält er sicher nicht stand.16Mit seinen Lippen wird der Feind süß sprechen, / doch in seinem Herzen wird er darauf sinnen, dich in die Grube zu stürzen.
Mit seinen Augen wird der Feind Tränen vergießen, / findet er aber den richtigen Zeitpunkt, wird er nicht satt von Blut.17Wenn dich Schlimmes trifft, findest du ihn schon vor dir am Ort / und als Helfer wird er dir ein Bein stellen.18Er wird seinen Kopf schütteln und in seine Hände klatschen, / er wird viel zischeln und sein Gesicht verziehen.
1Wenn du etwas Gutes tust, sei dir sicher, wem du es tust; dann wirst du für deine guten Taten Dank bekommen. (Mt 7,6)2Jede gute Tat an einem Menschen, der den Herrn achtet, wird dir belohnt; wenn nicht von ihm selbst, dann von Gott, dem Höchsten.3Wer nichts als Böses im Sinn hat und keinem Armen hilft, ist keine gute Tat wert.4Hilf dem, der Gott achtet; aber unterstütze niemand, der Unrecht tut! (Tob 4,17)5Tu dem Gutes, der sich vor Gott beugt; aber einem Menschen, der sich gegen Gott erhebt, gib nichts! Weigere dich, ihn zu ernähren, sonst wird er zu stark und bekommt dich in seine Gewalt.[1] Für jede Wohltat, die du ihm erweist, bekommst du doppelt so viel Ärger zurück.6Gott, der Höchste, hasst die, die Unrecht tun; und allen, die ihn missachten, gibt er die verdiente Strafe.[2] (Spr 24,19; Mt 5,44; Weis 3,10; Sir 16,11; Sir 21,10)7Hilf guten Menschen, aber unterstütze keinen, der Unrecht tut.
Vorsicht mit Feinden!
8In guten Tagen brauchst du den Freund nicht als Verteidiger; aber in schlechten Zeiten bleibt der Feind nicht verborgen.[3] (Spr 19,4; Sir 13,21)9Wenn es einem Mann gut geht, ärgern sich seine Feinde, aber wenn es ihm schlecht geht, verlässt ihn sogar sein Freund. (Sir 6,8; Sir 6,10)10Trau niemals einem Feind; denn seine Bosheit ist wie Rost, der sich immer tiefer ins Eisen frisst.11Auch wenn er unterwürfig tut und sich tief vor dir bückt, pass auf und nimm dich vor ihm in Acht! Er ist wie ein Spiegel aus Kupfer: Du kannst ihn ständig polieren und er setzt doch immer wieder Grünspan an.12Hol ihn nicht an deine Seite; sonst versucht er, dich zu stürzen und deine Stelle einzunehmen. Setz ihn nicht auf den Platz rechts von dir; sonst macht er dir bald deinen eigenen Platz streitig. Am Ende musst du mit Bedauern einsehen, dass meine Warnungen berechtigt waren. (Sir 11,34)13Wenn jemand Schlangen beschwört oder wilde Tiere zähmen will und dabei gebissen wird, hat niemand Mitleid mit ihm. (Pred 10,11)14Genauso wenig hat man Mitleid mit jemand, der sich mit einem Schurken einlässt und in seine Schurkereien verstrickt wird.15Ein Schurke bleibt eine kleine Weile bei dir; aber wenn du nicht gemeinsame Sache mit ihm machst, hält ihn nichts mehr in deiner Nähe.16Ein Feind spricht zu dir mit honigsüßen Worten, während er überlegt, wie er dich in seine Fallgrube stürzen kann. Er kann Tränen mit dir vergießen; aber findet er eine Gelegenheit, so vergießt er dein Blut.17Wenn dir ein Unglück zustößt, wartet er schon an Ort und Stelle auf dich, und unter dem Vorwand, dir zu helfen, stellt er dir ein Bein.18Dann zeigt er sein wahres Gesicht! Er reibt sich die Hände, nickt beifällig mit dem Kopf und streut Gerüchte über dich aus.