von Katholisches Bibelwerk1Sendet einen Widder, den Herrscher des Landes, / von Sela her durch die Wüste zum Berg der Tochter Zion! (2Kön 3,4)2Wie flüchtende Vögel, aus dem Nest verscheucht, / so werden die Töchter Moabs an den Furten des Arnon sein.3Schafft Rat, trefft eine Entscheidung! / Mache deinen Schatten am hohen Mittag wie die Nacht, / verbirg die Vertriebenen, verrate den Flüchtling nicht!4Meine Vertriebenen, die von Moab, sollen bei dir Schutz finden. / Sei ihnen ein Versteck vor dem Verwüster!
Ist der Unterdrücker am Ende, / die Verwüstung vollzogen, / sind aus dem Land verschwunden, die es zertreten, (Jes 29,20)5dann wird in Huld ein Thron errichtet; / darauf sitzt in Treue im Zelt Davids ein Richter, / der Recht sucht und Gerechtigkeit fördert. (2Kön 3,4; Jes 9,6; Jer 23,5; Jer 48,4)6Wir haben vom Stolz Moabs gehört, / hoch über die Maßen, von seinem Stolz,
seinem Hochmut, seiner Unbeherrschtheit / und seinem unwahren Geschwätz. (Jer 48,29)7Darum heult Moab um Moab, / jeder heult.
Den Traubenkuchen von Kir-Heres trauert ihr nach, / völlig niedergeschlagen.8Denn die Pflanzungen von Heschbon sind verwelkt, / die Weinstöcke von Sibma.
Die Herren der Nationen zerschlugen seine Reben, / die bis Jaser reichten, bis in die Wüste sich verloren,
seine Ranken breiteten sich aus, / sie zogen sich hin bis zum Meer.9Darum beweine ich die Weinstöcke von Sibma, / wie Jaser weint;
ich tränke dich mit meinen Tränen, / Heschbon und Elale,
denn über deinen Sommer und deine Ernte / ist Kriegsgeschrei gefallen.10Abgeerntet sind Freude und Jubel / aus dem Obstgarten;
in den Weinbergen jauchzt man nicht, / frohlockt man nicht.
Der Kelterer tritt keinen Wein mehr in den Keltern. / Dem Freudengeschrei habe ich ein Ende gemacht.11Darum klagen meine Eingeweide um Moab wie eine Leier, / mein Inneres um Kir-Heres. (Jer 48,36)12Wenn aber Moab erscheint, / sich abmüht auf seiner Kulthöhe
und in sein Heiligtum kommt, um zu beten, / dann vermag es nichts.13Dies ist das Wort, das der HERR einst über Moab gesprochen hat.14Jetzt aber hat der HERR so gesprochen: In drei Jahren - wie Söldnerjahren - wird Moabs Herrlichkeit mit all dem vielen Getöse verachtet sein. Und der Rest wird wenig sein, winzig, machtlos. (Jes 21,16)
Jesaja 16
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Schickt vom Felsennest Moab[1] aus Boten mit Schafböcken durch die Wüste zum Herrscher des Landes, auf den Zionsberg![2] (2Kön 3,4)2Sie sollen zu ihm sagen:[3] »Die Frauen von Moab gleichen Vögeln, die man aus dem Nest gescheucht hat. An den Übergängen des Arnonflusses rennen sie ziellos hin und her.3Zeig uns einen Ausweg, triff eine Entscheidung! Schütze die Gejagten, verbirg die Flüchtlinge! Breite deinen Schatten über sie, mach für sie den hellen Tag zur schützenden Nacht.4Gib den Flüchtlingen aus Moab Gastrecht bei dir, versteck sie vor ihren Verfolgern!« Die Unterdrückung wird einmal aufhören, die Zerstörung ein Ende nehmen und die Verwüster werden aus dem Land verschwinden.5Dann wird ein Thron errichtet werden, dessen Fundament die Treue ist. Und auf diesem Thron am Wohnsitz Davids wird beständig einer regieren, der das Recht kennt und ihm Geltung verschafft. (Jes 9,5; Jes 11,1)
Trauer um Moab
6Wir haben gehört, wie hochmütig Moab ist, wie überheblich, eingebildet und vermessen. Doch seine ganze Prahlerei ist leeres Geschwätz. (Hes 31,10)7Darum muss Moab sein Schicksal beklagen; alle trauern den Presskuchen aus Rosinen nach, die sie in Kir-Heres bekamen; völlig niedergeschlagen sind sie und jammern.8Die Gärten von Heschbon sind verwelkt, verdorrt sind die Weinstöcke von Sibma, deren Wein die Starken der Völker schwach machte. Bis nach Jaser reichten ihre Ranken, bis in die Wüste verliefen sie sich, sie wucherten bis zum Toten Meer.9Zusammen mit den Bewohnern von Jaser beweine ich die Weinstöcke von Sibma. Mit meinen Tränen tränke ich euch, Heschbon und Elale, denn über eure Obsternte und Weinlese sind die Feinde mit Kriegsgeschrei hereingebrochen.10Gesang und Freude sind aus den Obstgärten verschwunden, in den Weinbergen ist kein Jubeln und Jauchzen mehr zu hören, in den Keltern presst niemand mehr Trauben aus, die fröhlichen Rufe sind verstummt.[4]11Darum zittert mein Innerstes um Moab, mein Herz klagt um Kir-Heres.12Selbst wenn sich Moab noch so abmüht, Opfer bringt und in seinem Heiligtum betet, es wird ihm nichts helfen.13Das sind die Worte, die der HERR vor langer Zeit über Moab gesprochen hat.14Jetzt aber sagt er: »Noch drei Jahre, keinen Tag mehr und keinen weniger, dann wird man über Moabs Ruhm nur noch verächtlich lachen. Von seinen zahlreichen Bewohnern wird nur ein winziger Rest überleben, und der zählt nicht mehr.« (Jes 21,16)