Jeremia 21

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, als König Zidkija den Paschhur, den Sohn Malkijas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zu ihm sandte mit dem Auftrag:2 Befrag doch den HERRN für uns! Denn Nebukadnezzar, der König von Babel, führt gegen uns Krieg; vielleicht handelt der HERR an uns wie bei all seinen früheren Wundern, sodass jener von uns abziehen muss.3 Jeremia aber antwortete ihnen: Meldet Zidkija Folgendes:4 So spricht der HERR, der Gott Israels: Siehe, ich drehe in eurer Hand die Waffen um, mit denen ihr vor der Mauer gegen den König von Babel und die Chaldäer, die euch belagern, kämpft, und hole sie ins Innere dieser Stadt.5 Ich selbst kämpfe gegen euch mit hoch erhobener Hand und starkem Arm, mit Zorn, Grimm und großem Groll.6 Ich schlage die Einwohner dieser Stadt, Mensch und Vieh; an schwerer Pest sollen sie sterben.7 Und danach - Spruch des HERRN - liefere ich Zidkija, den König von Juda, seine Diener und das Volk, das in dieser Stadt der Pest, dem Schwert und dem Hunger entronnen ist, der Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel, aus, der Hand ihrer Feinde und der Hand derer, die ihnen nach dem Leben trachten. Er wird sie mit scharfem Schwert erschlagen, ohne Mitleid, ohne Schonung, ohne Erbarmen.8 Zu diesem Volk aber sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, den Weg des Lebens und den Weg des Todes lege ich euch vor.9 Wer in dieser Stadt bleibt, der stirbt durch Schwert, Hunger und Pest. Wer aber hinausgeht und sich den Chaldäern, die euch belagern, ergibt, der wird überleben und sein Leben wie ein Beutestück gewinnen. (Jer 38,2)10 Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Unheil, nicht zum Heil - Spruch des HERRN. Der Hand des Königs von Babel wird sie ausgeliefert und er wird sie mit Feuer verbrennen.11 An das Haus des Königs von Juda: / Hört das Wort des HERRN!12 Haus David! - so spricht der HERR: / Haltet jeden Morgen gerechtes Gericht! Rettet den Ausgeplünderten / aus der Hand des Gewalttäters, damit nicht mein Zorn wie Feuer losbricht, / brennt und niemand löschen kann, / wegen der Bosheit ihrer Taten! (Jer 4,4; Jer 22,3)13 Siehe, ich gehe gegen dich vor, du Stadt, / die im Tal wohnt, / du Fels in der Ebene - Spruch des HERRN. Ihr freilich sagt: Wer kann über uns kommen / und eindringen in unsere Bauten?14 Ich suche euch heim gemäß der Frucht eurer Taten / - Spruch des HERRN. Ich lege Feuer an den Wald dieser Stadt, / das ringsum alles verzehrt. (Jer 50,32)

Jeremia 21

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Das Wort des HERRN erging an Jeremia, damals, als König Zidkija zwei Männer zu ihm schickte – Paschur, den Sohn von Malkija, und den Priester Zefanja, den Sohn von Maaseja – und ihm sagen ließ: (2Kön 25,18; Jer 1,3; Sach 6,1)2 »Du weißt, dass Nebukadnezzar, der König von Babylonien, den Kampf gegen uns eröffnet hat. Frage doch den HERRN, was geschehen wird, ob er vielleicht ein Wunder tut wie in alten Zeiten und Nebukadnezzar zum Abzug zwingt.« (1Kön 22,5; Jer 25,9; Jer 27,6; Jer 29,1; Jer 34,1; Jer 37,1; Jer 39,1; Jer 43,10)3 Jeremia gab dem König durch die beiden Abgesandten den Bescheid:4 »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Das Heer des Königs von Babylonien hat euch eingeschlossen. Noch versuchen eure Truppen, den Angreifern außerhalb der Mauern Widerstand zu leisten. Aber ich werde dafür sorgen, dass sie sich in das Innere der Stadt zurückziehen müssen. (2Kön 25,1)5 Denn ich selbst kämpfe gegen euch mit starker Hand und drohend erhobenem Arm und ihr sollt die ganze Glut meines Zorns zu spüren bekommen! (5Mo 4,34)6 Alles, was in dieser Stadt lebt – Menschen und Vieh –, wird von einer verheerenden Pest heimgesucht werden.7 Danach gebe ich Zidkija, den König von Juda, und seine hohen Beamten in die Gewalt Nebukadnezzars, des Königs von Babylonien, und dazu alle Bewohner der Stadt, die bis dahin noch nicht durch Pest, Krieg und Hunger umgekommen sind. Das sage ich, der HERR. Ich gebe euch in die Gewalt eurer Feinde, die euch töten wollen. Nebukadnezzar wird euch alle mit dem Schwert umbringen, schonungslos, ohne Mitleid und Erbarmen.‹« (Jer 13,14; Jer 24,10; Jer 32,5; Jer 34,4)8 Den Leuten von Jerusalem aber musste Jeremia ausrichten: »So spricht der HERR: ›Ich stelle euch vor die Wahl zwischen Leben und Tod: (Jer 38,2)9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird durch Hunger oder Pest umkommen oder von den Feinden erschlagen werden; wer aber die Stadt verlässt und sich den Babyloniern ergibt, wird mit dem Leben davonkommen.10 Denn ich bin entschlossen, Unglück über diese Stadt zu bringen und ihr nicht zu helfen‹, sagt der HERR. ›Sie wird in die Hand des Königs von Babylonien fallen und er wird sie in Schutt und Asche legen!‹«11 Jeremia bekam den Auftrag, dem Königshaus von Juda auszurichten:[1] »Hört das Wort, das der HERR euch sagen lässt,12 ihr Nachkommen Davids! So spricht der HERR: ›Beginnt euren Tag damit, dass ihr gerechtes Urteil sprecht und die Beraubten aus der Hand ihrer Unterdrücker befreit! Sonst kommt mein Zorn über euch und brennt wie ein Feuer, das niemand löschen kann. Ihr habt zu viel Böses getan!13 Passt auf‹, sagt der HERR, ›jetzt komme ich über euch, die ihr dort unten auf eurem Felsen wohnt![2] Ihr behauptet, kein Feind könne bis zu euch hinabsteigen und bis in eure Gemächer vordringen.14 Aber ich, ich selber, werde kommen und euch zur Rechenschaft ziehen für all das, was ihr getan habt‹, sagt der HERR. ›An den Wald von Zedernsäulen in euren Palästen werde ich Feuer legen, das wird alles ringsum vernichten!‹« (Jer 17,10)