1Wenn Efraim redete, zitterten alle. / Er war in Israel mächtig.
Dann aber machte er sich schuldig durch Baal / und er starb.2Nun sündigen sie weiter / und haben sich ein gegossenes Bild gemacht,
Götterbilder aus ihrem Silber nach ihrem Geschmack - / alles nur ein Machwerk von Handwerkern.
Von ihnen sagt man: Menschen, die am Schlachtopfer teilnehmen, / küssen Kälber. (1Kön 12,28)3Darum sollen sie werden wie die Wolken am Morgen / und wie der Tau, der bald vergeht,
wie die Spreu, die aus der Tenne stiebt, / und wie Rauch, der aus der Luke zieht. (Jes 17,13; Hos 6,4; Zef 2,2)4Ich aber, ich bin der HERR, dein Gott, / vom Land Ägypten her;
einen Gott außer mir sollst du nicht kennen. / Es gibt keinen anderen Retter als mich. (2Mo 20,3; 5Mo 5,7; Jes 43,11; Jes 45,21; Hos 12,10)5Ich habe dich in der Wüste erkannt, / im Land der glühenden Hitze.6Je mehr sie weideten, desto mehr wurden sie satt; / als sie satt waren, wurde ihr Herz überheblich, / darum vergaßen sie mich. (5Mo 32,15)7Deshalb wurde ich für sie zu einem Löwen, / wie ein Panther lauere ich am Weg. (Hos 5,14)8Ich falle sie an wie eine Bärin, / der man die Jungen geraubt hat, / und zerreiße ihnen die Brust über ihrem Herzen.
Dann fresse ich sie wie eine Löwin / und die wilden Tiere des Feldes zerfleischen sie. (2Sam 17,8)9Untergehen wirst du, Israel, / weil du gegen mich bist, gegen deine Hilfe.10Wo ist denn dein König, der dich retten könnte, / dich und all deine Städte?
Wo sind deine Richter, von denen du sagtest: / Gib mir einen König und Regierende! (1Sam 8,5)11In meinem Zorn gab ich dir einen König, / in meinem Groll nahm ich ihn weg. (1Sam 8,7; Hos 10,15)12Efraims Schuld wird gebündelt verwahrt, / seine Sünden werden gespeichert. (5Mo 32,34)13Es kommen die Wehen für seine Geburt; / aber er ist ein törichtes Kind;
denn wenn die Zeit da ist, / kommt er nicht aus dem Mutterleib heraus. (Jes 26,17; Jes 37,3)14Aus der Gewalt der Unterwelt / sollte ich sie befreien?
Vom Tod sollte ich sie erlösen? / Tod, wo sind deine Seuchen?
Unterwelt, wo ist dein Stachel? / Meine Augen kennen kein Mitleid. (Hos 6,2; 1Kor 15,55)15Auch wenn Efraim im Kreis seiner Brüder prächtig gedeiht, / es kommt ein Ostwind, ein Sturm des HERRN;
er steigt aus der Wüste auf / und lässt seinen Brunnen versiegen / und seine Quelle vertrocknen.
Plündern wird er / den Vorrat aller Kostbarkeiten. (Hos 12,2)
1Der HERR sagt: »Wenn Efraïm redete, zitterten alle; mächtig war dieser Stamm in Israel. Aber dann ließ er sich mit dem Baal ein und verfiel dem Tod. (3Mo 25,1)2Trotzdem luden die Leute von Efraïm auch weiterhin Schuld auf sich: Sie machten aus ihrem Silber Götzenbilder, ein Werk von Menschenhänden. Sie sagten: ›Wer Gott Opfer darbringen will, muss die Stiere küssen!‹ (Hos 8,4; Hos 8,5)3Darum werden sie so rasch und spurlos untergehen, wie eine Morgenwolke sich auflöst, wie der Tau verdunstet, die Spreu auf der Tenne vom Wind davongeblasen wird oder der Rauch aus der Luke zieht. (Hos 6,4)4Aber ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat! Für euch gibt es keinen anderen Gott, und keiner kann euch helfen außer mir. (Jes 45,21; Hos 12,10)5Ich war es, der euch in der ausgedörrten Wüste am Leben erhalten hat.[1] (5Mo 8,11; 5Mo 32,10; 5Mo 32,15)6Doch als es euch immer besser ging, wurdet ihr satt und überheblich und ihr vergaßt mich.7-8Darum bin ich euer Feind geworden: Wie ein Löwe oder Panther laure ich euch auf; ich falle euch an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat; ich zerfleische euch, ich reiße euch in Stücke, ich verschlinge euch. (Jer 4,7; Hos 11,10)9Es ist dein Untergang, Israel, dass du dich gegen mich, deinen einzigen Helfer, gewandt hast.10Wo ist denn nun dein König, der dir helfen und deine Städte schützen sollte? Wo sind deine führenden Männer? Ihr habt gefordert: ›Gib uns einen König und Männer, die uns regieren!‹ (1Sam 8,5)11Da gab ich euch einen König im Zorn, und im Zorn nahm ich ihn wieder weg. (Hos 7,7; Hos 10,3; Hos 10,15)12Ich vergesse die Schuld Efraïms nicht, sie ist wohlverschnürt und gut aufbewahrt!13Wenn dann der Tag der Entscheidung kommt, wird es ihm ergehen wie dem Kind im Mutterleib, das sich quer gelegt hat und den Ausgang nicht findet.14Ich denke nicht daran, euch vor dem Tod zu bewahren oder aus der Totenwelt loszukaufen. Tod, schicke deine Seuchen aus! Totenwelt, zeige deine Macht! Ich kenne kein Mitleid mehr. (1Kor 15,55)15Efraïm ist wie ein blühender Garten unter seinen Bruderstämmen; aber die Feinde werden darüber herfallen wie der sengende Ostwind aus der Wüste, der alle Quellen versiegen lässt. Ich selbst schicke sie. Sie werden euch ausplündern und alle eure Schätze wegschaffen.