von Katholisches Bibelwerk1Darum erbebt mein Herz sehr heftig, / will mir von seiner Stelle springen.2Hört, hört das Toben seiner Stimme, / welch ein Grollen seinem Mund entfährt! (Ps 29,1)3Unter dem ganzen Himmel lässt er es los / und sein Licht über die Säume der Erde.4Hinter ihm brüllt der Donner drein, / er dröhnt mit erhabener Stimme.
Nicht hält er sie zurück, / wenn sein Donner gehört wird. (Ps 29,3)5Gott dröhnt mit seiner Stimme, wunderbar, / tut große Dinge, wir verstehen sie nicht: (Hi 5,9)6Dem Schnee befiehlt er: Fall zur Erde!, / dem Regenschwall, seinen mächtigen Güssen.7Er versiegelt die Hand aller Menschen, / sodass alle Welt sein Tun erkennt.8Die Tiere verkriechen sich in ihr Versteck, / sie lagern in ihren Höhlen. (Ps 104,19)9Aus seiner Kammer kommt der Sturm, / von den Winden des Nordens die Kälte.10Durch Gottes Hauch macht er das Eis, / liegt starr des Wassers Fläche. (Ps 147,17)11Auch belädt er das Gewölk mit Nass, / streut umher die leuchtenden Wolken.12Sie ziehen hin und her, wie er sie lenkt, / um alles, was er ihnen gebietet, / zu wirken auf dem Kreis der Erde.13Sei es als Zuchtrute für seine Erde, / sei es als Erweis seiner Huld, / so lässt er sie treffen.
Über die Furcht Gottes
14Hör dir dies an, Ijob! Steh still, / um die Wunder Gottes zu betrachten!15Weißt du, wie Gott ihnen Auftrag gibt, / wie das Licht seiner Wolke aufstrahlt?16Weißt du um der Wolke Schweben, / um die Wunderwerke des Allwissenden? (Spr 8,28)17Du, dem die Kleider vor Hitze glühen, / wenn die Erde unter dem Südwind liegt,18wölbst du gleich ihm das Wolkenfirmament, / das fest ist wie ein gegossener Spiegel? (1Mo 1,6)19Lehre du uns, was wir ihm sagen sollen! / Nichts können wir vorbringen wegen der Finsternis.20Muss man ihm erst erzählen, wenn ich rede? / Muss es erst einer sagen, / dass es ihm mitgeteilt wird?21Und nun, wenn man das Licht nicht sieht, / ist es verdunkelt durch die Wolken, / ein Wind bläst und fegt sie weg.22Vom Norden naht ein goldener Glanz, / um Gott her ist Furcht erregende Herrlichkeit. (2Mo 24,16)23Den Allmächtigen ergründen wir nicht, / er ist erhaben an Macht und Recht, / er ist reich an Gerechtigkeit; Recht beugt er nicht.24Darum sollen die Menschen ihn fürchten. / Keinen sieht er an, wie weise sie auch sind.
Hiob 37
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Von seinem Krachen bebt auch mir das Herz, vor Schrecken fängt es an, ganz wild zu schlagen.2Hört doch, wie zornig Gottes Stimme klingt, das Grollen, das aus seinem Munde kommt. (Ps 29,3)3Man hört es unterm Himmel überall. Sein Blitz erreicht die fernsten Erdengrenzen.4Der Donner folgt ihm auf dem Fuße nach, er rollt und dröhnt mit hoheitsvollem Klang. Und wieder zucken Blitze hinterdrein; Gott schickt sie aus, wenn seine Stimme schallt.5Wenn diese Stimme spricht, geschehen Wunder, so groß und herrlich, dass wir’s nicht verstehen.6Dem Schnee befiehlt er: ›Fall zur Erde nieder!‹ Den Regenwolken sagt er: ›Lasst es schütten!‹7So zwingt er uns, die Hände still zu halten und uns auf seine Arbeit zu besinnen.8Sogar das Wild verkriecht sich im Versteck und muss in seinen Höhlen liegen bleiben.9Aus seiner Kammer kommt der Wintersturm und mit dem Nordwind kommt der scharfe Frost.10Der Atem Gottes lässt das Eis entstehen und macht die Wasserflächen starr wie Stein.11Mit Regenwasser füllt er seine Wolken und schickt sie mit den Blitzen übers Land.12Sie ziehen hin und her, wie er sie lenkt, um seinen Willen überall zu tun.13Gott schickt den Regen, um das Land zu feuchten. Mal schickt er ihn, um Menschen zu bestrafen, ein andermal als Zeichen seiner Güte.14Dies alles, Ijob, höre es dir an! Betrachte aufmerksam die Wunder Gottes! (Ps 8,4; Ps 111,2)15Kannst du mir sagen, wie er sie vollbringt, wie er den Blitz in Wolken strahlen lässt?16Die Wolken – weißt du, wie sie schweben können, die Wunderwerke seines großen Wissens?17Dir wird ja schon zu heiß in deinen Kleidern beim Südwind, der das Land mit Schwüle füllt.18Kannst du mit ihm die Himmelskuppel wölben, die hart ist wie ein Spiegel aus Metall?19Belehre uns! Was sollen wir ihm sagen? Wir wissen nichts, wir tappen nur im Dunkeln.20Wird ihm gemeldet, dass ich reden will? Ist jemand da, der es ihm sagen muss?21Das Licht ist oft für uns nicht mehr zu sehen, weil dunkle Wolken es verborgen halten; doch plötzlich fegt der Wind den Himmel klar.22Ein heller Lichtschein kommt von Norden her: Der Glanz, der Gott umgibt, lässt uns erschrecken. (Hes 1,4; Apg 22,6; Offb 1,12)23Wir können niemals zu ihm[1] hingelangen; er ist so mächtig, so gerecht und stark, zu keiner Zeit tritt er das Recht mit Füßen.24Darum muss jeder Ehrfurcht vor ihm haben! Doch alle, die sich selbst für weise halten, die sieht er nicht, sie gelten nichts bei ihm.« (Hi 5,12)