Gleichnisrede gegen Jerusalem, das unnütze Rebholz
1Das Wort des HERRN erging an mich: (Jes 5,1; Hes 19,10)2Menschensohn, was hat das Holz des Weinstocks / allem anderen Holz voraus
und die Weinranke, / die zwischen den Hölzern des Waldes wächst?3Nimmt man von ihm etwa Holz, / um daraus etwas anzufertigen?
Oder nimmt man von ihm einen Pflock, / um allerlei Geräte daran aufzuhängen?4Siehe, man wirft es dem Feuer zum Fraß vor.
Sind dann seine beiden Enden vom Feuer verzehrt / und hat die Glut seine Mitte erfasst, /
ist es dann noch geeignet, um etwas daraus anzufertigen? (Hes 19,12; Joh 15,6)5Siehe, als es unversehrt war, / konnte man nichts daraus anfertigen.
Hat das Feuer es aber gefressen und ist es verglüht, / sollte es da noch für etwas geeignet sein?6Darum - so spricht GOTT, der Herr:
Wie das Holz des Weinstocks unter den Hölzern des Waldes, / das ich dem Feuer zum Fraß übergab, so gebe ich auch die Bewohner Jerusalems preis.7Ich richte mein Angesicht gegen sie.
Dem Feuer sind sie entkommen, / das Feuer wird sie verzehren.
Ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, / wenn ich mein Angesicht gegen sie wende.8Ich mache das Land zur Wüste; / denn sie haben die Treue gebrochen - /
Spruch GOTTES, des Herrn. (Hes 6,14; Hes 25,3; Hes 29,12; Hes 32,15; Hes 33,28)
1Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte: (Jer 2,21; Hes 17,5; Hes 19,10)2»Du Mensch, was hat der Weinstock vor den wild wachsenden Rankengewächsen voraus?3Lässt sich aus seinem Holz irgendetwas Brauchbares herstellen? Kann man auch nur einen Pflock für die Wand daraus schnitzen, um etwas daran aufzuhängen?4Nun ist die Weinranke auch noch ins Feuer geworfen worden; die Enden sind schon verkohlt und die Mitte ist angesengt: Wozu kann man sie jetzt noch verwenden?5Schon als sie noch unversehrt war, war ihr Holz zu nichts zu gebrauchen; was lässt sich dann jetzt noch damit anfangen?6Darum sage ich, der HERR, der mächtige Gott: Der Weinstock Jerusalem ist für mich nicht mehr wert als ein gewöhnliches Rankengewächs. Das Holz des Weinstocks ist zum Verbrennen bestimmt und genauso gebe ich die Bewohner Jerusalems der Vernichtung preis.7Mit knapper Not sind sie dem Feuer entronnen, aber das Feuer wird sie vollends verzehren. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. Ich selbst wende mich gegen sie (Am 4,11)8und mache ihr Land zu einer Wüste, weil sie mir untreu geworden sind. Das sage ich, der HERR, der mächtige Gott.«