Erneute Auflehnung gegen Mose und Aaron. Korach, Datan und Abiram
1Da nahm es sich Korach heraus, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, ferner Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Rubeniter: (5Mo 11,6; Ps 106,16; Sir 45,18)2Sie erhoben sich in Moses Gegenwart, zusammen mit zweihundertfünfzig Israeliten, Anführern der Gemeinde, Berufenen der Festversammlung, angesehenen Männern.3Sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu ihnen: Das ist zu viel! Alle sind heilig, die ganze Gemeinde, und der HERR ist in ihrer Mitte. Warum erhebt ihr euch über die Versammlung des HERRN?4Als Mose das hörte, warf er sich auf sein Gesicht nieder5und er sagte zu Korach und seiner ganzen Gemeinde: Morgen früh wird der HERR zeigen, wer zu ihm gehört, wer der Heilige ist und wer sich ihm nähern darf. Wen der HERR erwählt, der darf sich ihm nähern. (3Mo 10,1)6Tut dies: Nehmt euch Räucherpfannen - Korach und seine ganze Gemeinde -,7tut Feuer hinein und legt Räucherwerk vor dem HERRN darauf, und zwar morgen! Dann wird sich erweisen, dass der heilig ist, den der HERR erwählt. Das ist zu viel, ihr Leviten!8Dann sagte Mose zu Korach: Hört doch, ihr Leviten!9Ist es euch zu wenig, dass euch der Gott Israels aus der Gemeinde Israels ausgesondert hat, um euch in seine Nähe zu holen, damit ihr an der Wohnung des HERRN Dienst tut, vor die Gemeinde tretet, um ihr zu dienen? (4Mo 1,47; 4Mo 3,11; 4Mo 8,14)10Er hat dich und mit dir alle deine Brüder, die Leviten, in seine Nähe geholt, doch nun wollt ihr auch noch den Priesterdienst. (4Mo 3,6; 4Mo 8,19; 4Mo 18,6)11Deshalb rottet ihr, du und deine ganze Gemeinde, euch gegen den HERRN zusammen. Aaron aber, was ist er, dass ihr gegen ihn murrt? (2Mo 16,8; 4Mo 14,27)12Mose schickte hin, Datan und Abiram, die Söhne Eliabs, zu rufen. Sie aber sagten: Wir kommen nicht hinauf.13Ist es nicht genug, dass du uns aus einem Land, in dem Milch und Honig fließen, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen? Willst du dich auch noch als unser Herrscher aufspielen? (2Mo 2,14; 2Mo 3,8; 2Mo 14,11; 2Mo 16,3; 4Mo 14,2; 4Mo 17,6; 4Mo 20,4; 4Mo 21,5; 5Mo 9,28)14Du hast uns nicht in ein Land gebracht, in dem Milch und Honig fließen, und hast uns keine Felder und Weinberge zum Erbbesitz gegeben. Hältst du diese Männer hier etwa für blind? Wir kommen nicht hinauf.15Da wurde Mose sehr zornig und sagte zum HERRN: Sieh ihre Opfergabe nicht an! Nicht einen einzigen Esel habe ich ihnen weggenommen, keinem von ihnen habe ich etwas zuleide getan. (1Sam 12,3)16Dann sagte Mose zu Korach: Du und deine ganze Gemeinde, erscheint morgen vor dem HERRN, du, sie und Aaron!17Nehmt eure Räucherpfannen, tut Räucherwerk hinein und bringt eure Räucherpfannen vor den HERRN, jeder seine eigene Räucherpfanne, im Ganzen also zweihundertfünfzig Räucherpfannen, auch du und Aaron, bringt eure Räucherpfannen!18Sie nahmen jeder seine Räucherpfanne, sie taten Feuer hinein, legten Räucherwerk darauf und stellten sich an den Eingang des Offenbarungszeltes, zusammen mit Mose und Aaron.19Korach aber versammelte gegen sie die ganze Gemeinde am Eingang des Offenbarungszeltes. Da erschien der ganzen Gemeinde die Herrlichkeit des HERRN.20Der HERR sprach zu Mose und Aaron:21Sondert euch aus der Mitte dieser Gemeinde ab! Ich will ihr augenblicklich ein Ende bereiten. (4Mo 17,10)22Da warfen sie sich auf ihr Gesicht nieder und sagten: Gott, du Gott des Lebensatems für alles Fleisch, ein einzelner Mensch sündigt und du zürnst der ganzen Gemeinde? (4Mo 27,16)23Der HERR antwortete Mose:24Sag der Gemeinde: Entfernt euch aus der Nähe der Wohnung Korachs, Datans und Abirams!25Da stand Mose auf und ging zu Datan und Abiram und die Ältesten Israels folgten ihm.26Dann sagte er zur Gemeinde: Weicht unbedingt aus der Nähe der Zelte dieser frevlerischen Männer und rührt nichts von dem an, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet wegen aller ihrer Sünden!27Da entfernten sie sich aus der Nähe der Wohnung Korachs, Datans und Abirams. Datan und Abiram waren herausgekommen und standen am Eingang ihrer Zelte, zusammen mit ihren Frauen, Kindern und kleinen Kindern.28Dann sagte Mose: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, damit ich alle diese Taten vollbringe, und dass ich nicht aus eigenem Antrieb gehandelt habe:29Wenn diese sterben, wie alle Menschen sterben, und wenn sie heimgesucht werden, wie alle Menschen heimgesucht werden, dann hat der HERR mich nicht gesandt.30Wenn aber der HERR etwas Unerhörtes erschafft und der Erdboden seinen Rachen aufreißt und sie verschlingt, zusammen mit allem, was ihnen gehört, und wenn sie lebend in die Unterwelt hinabfahren, dann werdet ihr erkennen, dass diese Leute den HERRN verachtet haben.31Es geschah, als er alle diese Worte zu Ende geredet hatte, da spaltete sich der Erdboden unter ihnen (4Mo 26,10; 5Mo 11,6; Ps 106,17; Sir 45,18)32und die Erde öffnete ihren Rachen und verschlang sie samt ihren Familien und allen Menschen, die zu Korach gehörten, und den ganzen Besitz.33Sie und alle, die mit ihnen waren, fuhren lebend in die Unterwelt hinab. Die Erde deckte sie zu und sie waren aus der Mitte der Gemeinde verschwunden.34Ganz Israel, das rings um sie stand, floh, als sie sie schreien hörten, denn sie sagten: Dass ja nicht die Erde uns auch noch verschlinge.35Vom HERRN ging ein Feuer aus und fraß die zweihundertfünfzig Männer, die das Räucherwerk dargebracht hatten. (3Mo 10,2)
1-2Korach, der Sohn Jizhars, ein Levit von den Nachkommen Kehats, war so vermessen, sich gegen Mose aufzulehnen. Er wurde unterstützt von einigen Männern aus dem Stamm Ruben: von Datan und Abiram, den Söhnen Eliabs, und von On, dem Sohn Pelets, sowie von zweihundertfünfzig anderen angesehenen Israeliten, lauter Männern, die in der Gemeinde mit einer Aufgabe betraut waren. (Ps 106,16; Jud 1,11; Sir 45,18)3Sie alle kamen miteinander zu Mose und Aaron und warfen ihnen vor: »Ihr nehmt euch zu viel heraus! Alle Israeliten gehören dem HERRN in gleicher Weise und er ist mitten unter ihnen. Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde des HERRN?«4Als Mose das hörte, warf er sich zu Boden und betete.5Dann sagte er zu Korach und seinen Anhängern: »Morgen wird der HERR zeigen, wer zu ihm gehört und wen er als heilig anerkennt. Er wird nur den in seine Nähe kommen lassen, den er ausgewählt hat.6Nehmt Räucherpfannen,7legt Glut hinein und Weihrauch darauf und kommt damit morgen vor das Heilige Zelt. Dann wird es sich zeigen, wen der HERR ausgewählt hat und wen er als tauglich zu seinem Dienst anerkennt. Ihr Leviten seid es, die sich zu viel herausnehmen!«8Weiter sagte Mose zu Korach und seinen Anhängern: »Hört her, ihr Leviten!9Der Gott Israels hat euch aus der ganzen Gemeinde ausgesondert, er lässt euch in seine Nähe kommen und den Dienst an seiner Wohnung verrichten; ihr dürft vor der Gemeinde stehen und ihr Dienste leisten. Ist euch das noch nicht genug? (4Mo 1,47; 4Mo 3,11)10Dir, Korach, und den übrigen Leviten hat der HERR dieses Vorrecht gegeben und nun wollt ihr auch noch das Priesteramt?11Gegen den HERRN habt ihr euch zusammengerottet, du und dein ganzer Haufen! Wer ist schon Aaron? Euer Murren geht doch nicht gegen ihn!«12Mose ließ Datan und Abiram rufen; aber sie ließen ihm ausrichten: »Wir kommen nicht!13Es reicht gerade, dass du uns aus Ägypten, dem Land, das von Milch und Honig überfließt, weggeführt hast und uns in der Wüste sterben lässt! Du willst dich auch noch als Herr über uns aufspielen? (2Mo 3,8)14Hast du uns denn in ein Land gebracht, das von Milch und Honig überfließt? Hast du uns Äcker und Weinberge zum Besitz gegeben? Du machst diesen Leuten doch nur etwas vor! Wir jedenfalls werden nicht kommen.«15Voll Zorn sagte Mose zum HERRN: »Nimm von ihnen kein Opfer mehr an! Ich habe meine Stellung nie missbraucht, noch nicht einmal einen Esel habe ich beansprucht.«
Wer darf sich Gott mit Weihrauch nähern?
16Zu Korach sagte Mose: »Morgen wirst du mit allen deinen Anhängern vor dem HERRN erscheinen. Auch Aaron wird dabei sein.17Jeder nimmt seine Pfanne mit Weihrauch, du und Aaron und die zweihundertfünfzig, und dann kommt ihr zum Heiligtum des HERRN.«18Alle, auch Mose und Aaron, legten Glut und Weihrauch in ihre Pfannen und traten an den Eingang des Heiligen Zeltes.19Korach hatte die ganze Gemeinde Israel auf seine Seite gebracht und trat an ihrer Spitze Mose und Aaron entgegen, die am Eingang des Heiligen Zeltes standen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor aller Augen (2Mo 16,7; 2Mo 19,9)20und der HERR sagte zu Mose und Aaron:21»Entfernt euch von dieser Gemeinde! Ich will sie alle auf einen Schlag vernichten.«22Da warfen die beiden sich nieder und beteten: »O Gott, alles Leben kommt doch von dir, du hast es geschaffen! Willst du die ganze Gemeinde bestrafen, weil ein Einzelner sich gegen dich verfehlt hat?« (4Mo 27,16; 2Sam 24,17)
Die Erde verschlingt die Aufrührer
23Der HERR sagte zu Mose:24»Befiehl der ganzen Gemeinde, sich von den Zelten Korachs, Datans und Abirams fernzuhalten.«25Da ging Mose mit den Ältesten Israels zu Datan und Abiram hin.26Er sagte zur Gemeinde Israel: »Entfernt euch von den Zelten dieser Männer, die sich gegen Gott auflehnen. Berührt nichts, was ihnen gehört, sonst trifft es euch mit, wenn sie zur Strafe für ihren Ungehorsam vernichtet werden.«27Alle entfernten sich aus dem Bereich der Wohnungen Korachs, Datans und Abirams. Datan und Abiram waren aus ihren Zelten herausgekommen und standen mit ihren Frauen, Kindern und Enkeln vor den Zelteingängen.28Mose sagte zu den Leuten von Israel: »An dem, was jetzt geschieht, werdet ihr erkennen, ob der HERR mich gesandt hat oder ob ich eigenmächtig handle.29Wenn diese Männer hier eines natürlichen Todes sterben, dann hat der HERR mich nicht gesandt.30Wenn aber der HERR etwas Unerhörtes tut, wenn die Erde sich öffnet und sie samt ihrem Besitz verschlingt, sodass sie lebendig in die Totenwelt hinuntermüssen, dann wisst ihr, dass sie sich gegen den HERRN aufgelehnt haben.«31Kaum hatte Mose zu Ende gesprochen, da spaltete sich die Erde unter Datan und Abiram32und verschlang sie mit Hab und Gut und allen Angehörigen und ebenso alle Anhänger Korachs mit ihrem Besitz.33So stürzten sie alle lebendig in die Totenwelt hinunter und die Erde schloss sich über ihnen. Ohne eine Spur zu hinterlassen, waren sie mitten aus der Gemeinde heraus verschwunden.34Als die anderen Israeliten ihre Entsetzensschreie hörten, rannten sie davon und riefen: »Nur fort! Sonst verschlingt uns die Erde auch!«
Wer unbefugt in die Nähe Gottes kommt...
35Die 250 Männer aber, die den Weihrauch zum Altar des HERRN gebracht hatten, verzehrte ein Feuer, das vom HERRN ausging. (3Mo 10,2)