Feldzüge zum Schutz der Juden in Idumäa, Galiläa und Gilead
1Als aber die Völker ringsum hörten, dass die Juden den Altar neu errichtet und das Heiligtum wieder geweiht hatten, sodass alles war wie früher, gerieten sie in heftigen Zorn. (1Mak 12,53)2Sie beschlossen, alle aus dem Stamm Jakobs, die bei ihnen wohnten, auszurotten, und begannen, im Volk Tod und Verderben zu verbreiten.3Da griff Judas die Nachkommen Esaus an, die jenen Teil Idumäas bewohnten, der Akrabattene heißt; sie hatten nämlich die Grenze nach Israel abgeriegelt. Er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei, ließ sie seine Macht fühlen und ihren Besitz plündern. (2Mak 10,15)4Auch dachte er daran, welche Untaten die Beoniter begangen hatten; sie hatten nämlich den Juden an den Wegen aufgelauert und waren für das Volk wie ein Netz und eine Falle gewesen.5Daher schloss er sie jetzt in ihre Fliehtürme ein und belagerte sie; er weihte sie dem Untergang und verbrannte die Türme mit allen, die darin waren. (Jos 6,17)6Dann zog er hinüber gegen die Ammoniter. Er traf auf eine starke Streitmacht mit vielen Kriegern; ihr Anführer war Timotheus. (5Mo 2,18)7Judas verwickelte sie in zahlreiche Gefechte und sie wurden vor ihm aufgerieben und besiegt.8Er eroberte auch Jaser und seine Tochterstädte. Dann kehrte er nach Judäa zurück. (4Mo 21,31)9Da rotteten sich die Völker des Landes Gilead gegen die Israeliten, die in ihrem Gebiet lebten, zusammen, um sie zu töten. Doch diese flüchteten sich in die Festung Datema.10Sie schickten Judas und seinen Brüdern einen Brief mit folgendem Inhalt: Die Völker ringsum haben sich gegen uns zusammengerottet, um uns zu vernichten.11Sie stehen bereit, um zu kommen und die Festung zu erobern, in die wir geflohen sind. Timotheus führt ihre Streitkräfte an.12Darum komm her und rette uns aus ihrer Hand, denn viele von uns sind schon gefallen!13Auch unsere Brüder, die unter den Leuten von Tubi lebten, hat man umgebracht, ihre Frauen gefangen genommen, ihre Kinder und ihren Besitz geraubt. Etwa tausend Männer sind dort umgekommen.14Judas und seine Brüder hatten den Brief noch nicht zu Ende gelesen, da kamen andere Boten aus Galiläa in zerrissenen Kleidern und brachten ihnen die Nachricht:15Die Einwohner von Ptolemaïs, Tyrus und Sidon und das ganze Galiläa der Völker haben sich zusammengetan, um uns auszurotten.16Als Judas und das Volk das hörten, beriefen sie eine große Versammlung ein, um zu beraten, was sie für ihre bedrängten Brüder tun sollten, die von ihnen angegriffen wurden.17Judas sagte zu seinem Bruder Simeon: Such dir geeignete Männer aus, mach dich auf und befreie deine Brüder in Galiläa; ich und mein Bruder Jonatan wollen nach Gilead ziehen.18Als Anführer des Volkes ließ er Josef, den Sohn Secharjas, und Asarja mit dem Rest des Heeres zur Bewachung Judäas zurück.19Er gab ihnen den Befehl: Übernehmt die Führung dieser Leute, aber lasst euch auf keinen Kampf mit fremden Völkern ein, bevor wir zurückgekehrt sind!20Simeon erhielt dreitausend Mann zugeteilt, mit denen er nach Galiläa ziehen sollte, Judas dagegen achttausend Mann für Gilead.21Simeon zog nach Galiläa. Dort lieferte er den fremden Völkern zahlreiche Gefechte und sie wurden vor seinen Augen aufgerieben.22Er verfolgte sie bis zum Tor von Ptolemaïs. Von den fremden Völkern fielen ungefähr dreitausend Mann und Simeon erbeutete, was sie hatten.23Dann führte er die Juden aus Galiläa und Arbatta mit ihren Frauen und Kindern und ihrem ganzen Besitz unter großem Jubel nach Judäa zurück.24Judas, der Makkabäer, und sein Bruder Jonatan hatten indessen den Jordan überschritten und waren drei Tagesmärsche durch die Wüste gezogen. (2Mak 12,10)25Dort trafen sie auf die Nabatäer, die ihnen freundlich begegneten und ihnen alles erzählten, was ihren Brüdern in Gilead zugestoßen war.26Viele von ihnen würden in Bosora, Bosor, Alema, Kaspin, Maked und Karnajim festgehalten, lauter großen, befestigten Städten.27Auch in den übrigen Städten Gileads halte man sie fest und morgen wolle man sich anschicken, die Festungen zu belagern und zu erstürmen. Alle sollten an einem einzigen Tag umgebracht werden.28Da kehrte Judas mit seinem Heer überraschend um. Er nahm den Weg durch die Steppe von Bosora, eroberte die Stadt, erschlug mit scharfem Schwert die gesamte männliche Bevölkerung, plünderte die Stadt völlig aus und brannte sie nieder.29Noch in der gleichen Nacht brach er wieder auf und sie zogen bis vor die Festung Datema.30Als sie gegen Morgen Ausschau hielten, da sahen sie ein unzählbar großes Heer; die Soldaten schleppten Sturmleitern und Belagerungsmaschinen heran, um die Festung zu erstürmen, und gingen schon zum Angriff gegen die Juden über.31Judas sah, dass der Kampf begonnen hatte: Der Lärm aus der Stadt, Trompetengeschmetter und lautes Geschrei drangen bis zum Himmel empor.32Da rief er den Männern in seinem Heer zu: Kämpft heute für unsere Brüder!33Dann griff er die Feinde mit drei Abteilungen von hinten an; seine Leute bliesen die Trompeten und beteten laut. (1Sam 11,11)34Sobald das Heer des Timotheus merkte, dass es der Makkabäer war, liefen sie vor ihm davon. Er brachte ihnen eine schwere Niederlage bei; etwa achttausend Mann von ihnen fielen an diesem Tag.35Danach wandte er sich gegen Alema. Er griff die Stadt an und eroberte sie, erschlug die gesamte männliche Bevölkerung, ließ die Stadt plündern und brannte sie nieder.36Von dort brach er auf und eroberte Kaspin, Maked, Bosor und die übrigen Städte Gileads.37Nach diesen Ereignissen sammelte Timotheus ein neues Heer und schlug gegenüber von Rafon, jenseits der Schlucht, sein Lager auf.38Judas schickte Späher aus, die das Lager erkunden sollten. Sie meldeten ihm: Alle Völker, die rings um uns wohnen, sind zu ihm gestoßen; es ist ein gewaltiges Heer.39Auch arabische Hilfstruppen hat er angeworben. Sie haben auf der anderen Seite der Schlucht ihr Lager bezogen und stehen bereit, gegen dich zum Kampf auszurücken. Da zog Judas ihnen entgegen.40Als Judas und sein Heer sich dem Bach, der durch die Schlucht führte, näherten, sagte Timotheus zu seinen Heerführern: Wenn er zuerst über den Bach zu uns herüberkommt, können wir ihm nicht standhalten; dann wird er uns sicherlich überwältigen. (1Sam 14,9)41Wenn er aber Angst hat und sein Lager jenseits des Baches aufschlägt, dann gehen wir zu ihm hinüber und werden ihn überwältigen.42Als Judas sich dem Gebirgsbach genähert hatte, ließ er Heeresschreiber in der Schlucht antreten und gab ihnen den Befehl: Niemand darf hier Halt machen, sondern alle sollen zum Kampf vorrücken.43Er selbst ging als Erster hinüber, den Feinden entgegen, und alle seine Krieger folgten ihm. Und die fremden Völker wurden vor ihm vernichtend geschlagen; sie warfen ihre Waffen weg und flüchteten sich in das Heiligtum von Karnajim.44Aber die Juden eroberten die Stadt und verbrannten das Heiligtum mit allen, die darin waren. So wurde Karnajim besiegt und niemand konnte Judas mehr Widerstand leisten.45Nun sammelte Judas alle Israeliten, die in Gilead lebten, Klein und Groß, mit ihren Frauen und Kindern und ihrem Besitz, eine gewaltige Menschenmenge, um mit ihnen nach Judäa zu ziehen. (Jer 31,8)46Sie kamen bis Efron. Diese große und stark befestigte Stadt lag auf ihrem Weg. Man konnte sie weder links noch rechts umgehen, sondern musste mitten durch sie hindurchziehen.47Aber die Einwohner der Stadt schlossen vor ihnen die Tore und versperrten sie mit Steinen.48Da schickte Judas Unterhändler zu ihnen mit dem friedlichen Vorschlag: Wir wollen durch euer Land ziehen, um in unser Land zu kommen. Keiner wird euch etwas Böses tun; wir wollen nur durchmarschieren. Aber die Einwohner wollten ihnen die Tore nicht öffnen. (4Mo 20,14)49Nun ließ Judas im Heer den Befehl ausrufen, jeder solle dort Stellung beziehen, wo er gerade sei.50Da stellten sich die Krieger auf und Judas ließ die Stadt den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch angreifen, bis sie in seine Hand fiel.51Er erschlug ihre gesamte männliche Bevölkerung mit scharfem Schwert, zerstörte die Stadt völlig und ließ sie plündern. Dann marschierte er über die Leichen der Erschlagenen hinweg durch die Stadt. (Jos 6,17)52Sie überquerten den Jordan in der großen Ebene gegenüber von Bet-Schean.53Judas sorgte dafür, dass die Nachzügler zusammenblieben, und auf dem ganzen Weg sprach er den Leuten Mut zu, bis sie Judäa erreichten.54Dann zogen sie mit Jubel und Freude zum Berg Zion hinauf und brachten Brandopfer dar; denn keiner von ihnen war gefallen, alle waren wohlbehalten heimgekehrt. (Jer 31,12)55In den Tagen, in denen Judas und Jonatan im Land Gilead und sein Bruder Simeon in Galiläa vor Ptolemaïs waren,56hörten die Heerführer Josef, der Sohn Secharjas, und Asarja von den kühnen Taten und vom Krieg, den sie führten. (1Mak 5,18)57Da sagten sie: Auch wir wollen uns einen Namen machen und einen Feldzug gegen die fremden Völker ringsum führen.58Sie gaben also den Soldaten, die sie bei sich hatten, den Befehl, gegen Jamnia zu ziehen.59Aber Gorgias und seine Männer rückten ihnen aus der Stadt zum Kampf entgegen.60Josef und Asarja wurden geschlagen und bis an die Grenze von Judäa verfolgt. An jenem Tag fielen fast zweitausend aus dem Volk Israel.61Das Volk hatte eine schwere Niederlage erlitten, weil sie nicht auf Judas und seine Brüder gehört hatten, sondern sich einbildeten, auch sie könnten durch Tapferkeit glänzen.62Doch sie waren nicht aus dem Geschlecht der Männer, durch deren Hand Israel Rettung geschenkt wurde.63Der große Judas und seine Brüder dagegen erwarben sich hohen Ruhm bei ganz Israel und bei allen Völkern, überall, wo ihr Name bekannt wurde.64Die Leute kamen herbei, um sie zu beglückwünschen.65Judas und seine Brüder zogen auch zum Kampf gegen die Nachkommen Esaus im Süden. Er schlug Hebron und seine Tochterstädte, eroberte ihre Festungen und brannte ihre Türme ringsum nieder.66Dann zog er gegen das Philisterland. Als das Heer dabei durch Marescha kam,67fielen an jenem Tag einige Priester im Kampf. Sie waren schlecht beraten gewesen, in den Krieg zu ziehen, um Heldentaten zu vollbringen.68Dann machte Judas eine Ausweichbewegung und zog nach Aschdod im Land der Philister. Dort zerstörte er ihre Altäre, verbrannte ihre Götterbilder, plünderte die Städte und kehrte dann nach Judäa zurück. (5Mo 7,5)
1Die Nachbarvölker Israels gerieten in Wut, als sie hörten, dass ein neuer Brandopferaltar errichtet und das Heiligtum wieder eingeweiht worden war. (2Mak 10,15)2Sie beschlossen, alle Nachkommen Jakobs, die in ihrem Gebiet wohnten, umzubringen, und begannen sofort damit.3Judas griff darauf die Nachkommen Esaus im Gebiet von Akrabattene in Idumäa an. Sie hatten Israel von Süden her in der Zange. Judas brachte ihnen eine schwere Niederlage bei und plünderte sie aus.4Dann rechnete er mit den Beonitern ab. Sie waren eine ständige Gefahr für das Volk, weil sie immer wieder Leute auf offener Straße überfielen.5Jetzt wurden sie in ihren befestigten Stützpunkten eingeschlossen und belagert. Judas ließ den Bann an ihnen vollstrecken: Ihre Raubnester wurden angezündet, sodass sie alle in den Flammen umkamen.6Danach ging er gegen die Ammoniter vor. Sie hatten ein starkes Heer unter der Führung eines gewissen Timotheus aufgestellt.7In zahlreichen Gefechten gelang es Judas, die Feinde völlig aufzureiben.8Er eroberte auch die Stadt Jaser mit den zugehörigen Ortschaften. Dann kehrte er nach Judäa zurück.
Hilferufe aus Gilead und Galiläa
9Die Bevölkerung im Bergland Gilead tat sich zusammen und war entschlossen, alle aus dem Volk Israel in diesem Gebiet auszurotten. Die Juden konnten sich aber in die Festung Datema flüchten10und einen Brief an Judas und seine Brüder schicken. Sie schrieben: »Die Leute, unter denen wir leben, sind entschlossen, uns auszurotten.11Ein Heer unter der Führung von Timotheus steht bereit und will die Festung Datema erobern, in die wir uns geflüchtet haben.12Viele von uns sind schon gefallen. Kommt und befreit uns!13Im Gebiet von Tubi hat man bereits alle jüdischen Männer umgebracht; etwa 1000 an der Zahl. Ihre Frauen und Kinder hat man gefangen genommen, all ihren Besitz geraubt.«14Judas und seine Brüder hatten den Brief noch nicht zu Ende gelesen, da trafen Boten aus Galiläa ein und meldeten Ähnliches auch von dort. Als Zeichen des Entsetzens hatten sie ihre Kleider zerrissen.15Sie sagten: »Auch in Ptolemaïs, Tyrus und Sidon und in ganz Galiläa sind sich alle einig geworden, uns auszurotten.«16Auf diese Schreckensnachrichten hin ließen Judas und seine Kriegsleute eine große Volksversammlung einberufen, um zu beraten, wie sie ihren bedrohten und verfolgten Brüdern und Schwestern[1] helfen könnten.17Dann sagte Judas zu Simeon: »Nimm einen Teil der Männer und sieh zu, dass du unsere Brüder und Schwestern in Galiläa rettest. Ich ziehe mit Jonatan nach Gilead.«18Er ließ Josef, den Sohn Secharjas, und Asarja mit dem Rest des Heeres zum Schutz Judäas zurück19und gab ihnen die Weisung: »Diese Männer stehen unter eurem Befehl; aber ihr dürft euch während unserer Abwesenheit auf keinen Fall in eine Schlacht mit unseren Feinden verwickeln lassen!«20Simeon bekam 3000 Mann zugeteilt, um mit ihnen nach Galiläa zu ziehen, und Judas erhielt 8000 Mann für das Unternehmen in Gilead.
Rettung für die Juden in Galiläa und Gilead
21Simeon zog also nach Galiläa. In zahlreichen Gefechten besiegte er die Fremden (2Mak 12,10)22und verfolgte sie bis vor die Stadt Ptolemaïs. Die Feinde verloren ungefähr 3000 Mann. Die Waffen und Rüstungen der Gefallenen nahmen die Leute Simeons als Beute mit.23Simeon brachte die Juden aus Galiläa und Arbatta mit ihren Frauen und Kindern und ihrem ganzen Besitz nach Judäa. Bei allen herrschte großer Jubel.24Der Makkabäer Judas und sein Bruder Jonatan hatten inzwischen den Jordan überschritten. Sie waren schon drei Tage lang durch die Steppe marschiert,25als sie auf einen Trupp von Nabatäern stießen, die ihnen freundlich gesinnt waren. Die Nabatäer berichteten ihnen vom Schicksal ihrer Brüder, der Juden im Gebiet von Gilead.26Viele von ihnen würden in den großen befestigten Städten des Landes, in Bozra, Bosor, Alema, Kaspin, Maked und Karnajim, gefangen gehalten,27manche auch in den kleineren Städten, und am folgenden Tag sollten die jüdischen Festungen gestürmt werden. So wolle man mit einem Schlag alle Juden Gileads zugleich vernichten.28Auf diese Nachricht hin machte Judas mit seinem Heer sofort kehrt und marschierte durch die Steppe nach Bozra. Er nahm die Stadt ein, ließ alle männlichen Einwohner niedermachen, die Waffen und Rüstungen als Beute einsammeln und die Stadt in Brand stecken.29Noch in der Nacht zog er weiter und erreichte mit seinen Leuten die Festung Datema.30Im Morgengrauen sahen sie das riesige Heer der Belagerer vor sich. Soldaten schleppten Sturmleitern heran, brachten Belagerungsmaschinen in Stellung und machten sich daran, die Festung zu stürmen.31Judas sah, dass der Kampf schon begonnen hatte. Das Schreien der Belagerten und der durchdringende Ton ihrer Trompeten stiegen wie ein Hilferuf zum Himmel.32Er rief seinen Leuten zu: »Heute gilt es, für unsere Brüder zu kämpfen!«33Er teilte das Heer in drei Gruppen ein. Die Trompeten wurden geblasen und mit lauten Gebetsrufen rückten sie vor und griffen den Feind von hinten an.34Als die Soldaten im Heer von Timotheus erkannten, dass sie es mit dem Makkabäer zu tun hatten, ergriffen sie die Flucht und Judas und seine Leute brachten ihnen eine schwere Niederlage bei. Auf der Seite der Feinde fielen an diesem Tag etwa 8000 Mann.35Darauf wandte sich Judas der Stadt Alema zu. Er griff sie an, eroberte sie, ließ die männlichen Einwohner niedermachen und die Stadt plündern und in Brand stecken.36Danach wurden auch die Städte Kaspin, Maked und Bosor und alle anderen Städte Gileads von Judas eingenommen.37Timotheus sammelte jedoch ein neues Heer und schlug gegenüber von Rafon sein Lager auf. Nur ein Tal trennte ihn von Judas und seinen Leuten.38Judas schickte Späher aus, um Genaueres über den Feind zu erfahren. Sie kamen zurück mit der Meldung: »Truppen aus allen Nachbarvölkern sind zu Timotheus gestoßen. Es ist ein ungeheuer großes Heer.39Auch arabische Hilfstruppen hat er angeworben. Sie haben dort drüben ihr Lager und stehen zum Angriff gegen uns bereit.« Nun rückte Judas vor, um den Kampf zu eröffnen.40Als er und seine Männer sich dem reißenden Bach[2] unten im Tal näherten, sagte Timotheus zu den Truppenführern seines Heeres: »Wenn Judas den Bach überschreitet, werden wir ihm nicht gewachsen sein, dann hat er auch die Kraft, uns zu besiegen.41Wenn er aber Angst bekommt und vorher haltmacht, werden wir den Bach überschreiten und ihn besiegen.«42Judas kam an den Bach, verteilte am Ufer die Listenführer, die für die Aufstellung des Heeres verantwortlich waren, und schärfte ihnen ein: »Sorgt dafür, dass niemand hier stehen bleibt! Alle müssen hinüber und in den Kampf!«43Dann ging er selbst als Erster hinüber und alle anderen folgten ihm. Die Feinde wurden vernichtend geschlagen. Sie warfen ihre Waffen weg und flohen in den Tempel von Karnajim.44Aber Judas und seine Männer eroberten Karnajim und verbrannten den Tempel samt allen, die dort Zuflucht gesucht hatten. Mit der Eroberung dieser Stadt war auch der letzte Widerstand im Gebiet von Gilead gebrochen.45Nun sammelte Judas alle Leute von Israel, die im Gebiet von Gilead gelebt hatten, um sie nach Judäa mitzunehmen, Vornehme wie Geringe, die Männer samt den Frauen und Kindern und mit ihrer ganzen beweglichen Habe. Es war eine gewaltige Menge.46Der Zug setzte sich in Bewegung und kam bis nach Efron. Die große und stark befestigte Stadt war weder rechts noch links zu umgehen, der einzige Weg führte mitten durch sie hindurch.47Aber die Leute von Efron wollten die Juden nicht durchziehen lassen und versperrten die Stadttore mit Steinblöcken.48Judas schickte Unterhändler zu ihnen mit der Bitte: »Wir sind auf dem Weg in unsere Heimat; lasst uns durch eure Stadt ziehen! Keiner wird euch etwas zuleide tun; wir wollen nur durchziehen.« Aber die Bewohner der Stadt weigerten sich, die Tore zu öffnen.49Darauf ließ Judas im ganzen Heer ausrufen, die Männer sollten sich zum Kampf bereit machen, jeder, wo er gerade war.50Alle machten sich bereit und Judas griff die Stadt an. Der Kampf dauerte den ganzen Tag und auch die folgende Nacht hindurch, dann war die Stadt in ihrer Hand.51Die männlichen Einwohner wurden mit dem Schwert getötet, die Stadt wurde geplündert und dem Erdboden gleichgemacht. Über die Leichen der Erschlagenen hinweg setzten die Leute von Israel ihren Weg fort.52Sie überquerten den Jordan in der weiten Talebene von Bet-Schean.53Judas sorgte dafür, dass alle beisammenblieben und keiner den Anschluss verlor. Auf dem ganzen Weg ermunterte er die Leute zum Durchhalten, bis sie Judäa erreichten.54Mit Jubelrufen zogen sie den Berg Zion hinauf. Alle waren heil zurückgekehrt, nicht einer hatte den Tod gefunden. Zum Dank dafür brachten sie Gott im Tempel Brandopfer.
Die wahren Führer Israels
55Als Judas und Jonatan noch im Bergland Gilead waren und ihr Bruder Simeon in Galiläa vor Ptolemaïs stand,56hatten Josef und Asarja, die Truppenführer in Judäa, von den kühnen Taten gehört, die sie dort vollbrachten.57Darauf beschlossen sie, gleichfalls Krieg zu führen und die Fremden in der Nachbarschaft von Judäa anzugreifen. »Auch wir wollen uns einen Namen machen!«, sagten sie.58Sie ließen also die Männer, die ihrem Befehl unterstellt waren, gegen die Stadt Jamnia ziehen.59Aber Gorgias und seine Leute kamen ihnen aus der Stadt entgegen und griffen sie an.60Josef und Asarja mussten fliehen und wurden bis an die Grenze Judäas verfolgt. An diesem Tag fielen etwa 2000 Männer aus dem Volk Israel.61Diese schwere Niederlage musste Israel hinnehmen, weil Josef und Asarja auf Heldentaten aus gewesen waren, statt auf Judas und seine Brüder zu hören.62Die beiden stammten nicht aus der Familie, deren Männer von Gott dazu bestimmt waren, Israel zu befreien.63Der heldenhafte Judas und seine Brüder standen dagegen in höchstem Ansehen überall in Israel und auch im Ausland. Aus allen Völkern, die von ihnen hörten,64fanden sich Leute ein, die sie zu ihren Taten beglückwünschten.65Judas und seine Brüder gingen nun nochmals gegen die Idumäer im Süden vor und eroberten die Stadt Hebron mit den Ortschaften, die dazugehören. Die Befestigungen der Stadt wurden geschleift und ihre Türme verbrannt.66Dann zogen sie weiter in das Land der Philister. Als das Heer auf dem Weg dorthin an der Stadt Marescha vorbeikam,67mussten einige Priester ihr Leben lassen. Sie hatten leichtfertig einen Angriff gewagt, nur weil sie eine Heldentat vollbringen wollten.68Judas zog weiter in das Gebiet von Aschdod. Dort zerstörte er die Altäre der Philister, verbrannte die Standbilder ihrer Götter und plünderte ihre Städte. Dann kehrte er nach Judäa zurück.