1Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. (3Mo 23,15; Apg 1,14)2Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.3Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. (Lk 3,16)4Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. (Apg 4,31; Apg 8,15; Apg 10,44; Apg 11,15; Apg 15,8; Apg 19,2)5In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.6Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. (Mk 16,17; Apg 10,46; Apg 19,6; 1Kor 12,10; 1Kor 14,1)7Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?8Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:9Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien,10von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,11Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.12Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? (1Kor 14,23)13Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.
Die Pfingstpredigt des Petrus
14Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!15Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Tag;16sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joël gesagt worden ist:17In den letzten Tagen wird es geschehen, / so spricht Gott: / Ich werde von meinem Geist ausgießen / über alles Fleisch. / Eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden, / eure jungen Männer werden Visionen haben / und eure Alten werden Träume haben. (Joe 3,1)18Auch über meine Knechte und Mägde / werde ich von meinem Geist ausgießen / in jenen Tagen und sie werden prophetisch reden.19Ich werde Wunder erscheinen lassen droben am Himmel / und Zeichen unten auf der Erde:/ Blut und Feuer und qualmenden Rauch. (Apg 5,12)20Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln / und der Mond in Blut, / ehe der Tag des Herrn kommt, / der große und herrliche Tag.21Und es wird geschehen: / Jeder, der den Namen des Herrn anruft, / wird gerettet werden. (Röm 10,13)22Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - (Lk 24,19; Apg 10,38)23ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. (1Thess 2,15)24Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.25David nämlich sagt über ihn:
Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. / Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. (Ps 16,8)26Darum freute sich mein Herz / und frohlockte meine Zunge / und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen;27denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, / noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.28Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, / du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.29Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.30Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm einen Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, (2Sam 7,12; Ps 132,11)31sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. (Ps 16,10; Apg 13,35)32Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.33Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.34Denn nicht David ist zum Himmel aufgestiegen; vielmehr sagt er selbst:
Es sprach der Herr zu meinem Herrn: / Setze dich mir zur Rechten (Ps 110,1)35und ich lege dir deine Feinde / als Schemel unter die Füße.36Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.
Erste Bekehrungen
37Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? (Lk 3,10)38Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Lk 3,3)39Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. (Jes 57,19; Eph 2,17)40Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! (5Mo 32,5; Ps 78,8; Lk 9,41; Phil 2,15)41Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.42Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.
Das Leben der jungen Gemeinde
43Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. (Apg 5,12)44Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. (Apg 4,32)45Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte.46Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. (Lk 24,53)47Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.
1Als das Pfingstfest kam, waren wieder alle, die zu Jesus hielten,[1] versammelt. (2Mo 23,16)2Plötzlich gab es ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.3Dann sahen sie etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden ließ sich eine Flammenzunge nieder. (Lk 3,16)4Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in anderen Sprachen[2] zu reden, jeder und jede, wie es ihnen der Geist Gottes eingab. (Apg 4,31; Apg 6,3; Apg 6,5; Apg 7,55; Apg 8,17; Apg 10,44; Apg 10,45; Apg 11,15; Apg 11,24; Apg 15,8; Apg 19,2; Apg 19,6; 1Kor 12,10; 1Kor 14,2)5Nun lebten in Jerusalem fromme Juden[3] aus aller Welt, die sich hier niedergelassen hatten.6Als sie das mächtige Rauschen hörten, strömten sie alle zusammen. Sie waren ganz verwirrt, denn jeder hörte die Versammelten, die Apostel und die anderen, in seiner eigenen Sprache reden.7Außer sich vor Staunen riefen sie: »Die Leute, die da reden, sind doch alle aus Galiläa!8Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört?9Wir kommen aus Persien, Medien und Elam, aus Mesopotamien, aus Judäa und Kappadokien, aus Pontus und aus der Provinz Asien,10aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten, aus der Gegend von Kyrene in Libyen und sogar aus Rom.11Wir sind geborene Juden und Fremde, die sich der jüdischen Gemeinde angeschlossen haben,[4] Insel- und Wüstenbewohner.[5] Und wir alle hören sie in unserer eigenen Sprache die großen Taten Gottes verkünden!«12Erstaunt und ratlos fragten sie einander, was das bedeuten solle. (1Kor 14,23)13Andere machten sich darüber lustig und meinten: »Die Leute sind doch betrunken!« (Apg 26,24)
Die Pfingstpredigt des Apostels Petrus
14Da stand Petrus auf und die elf anderen Apostel mit ihm, und er rief laut: »Ihr Juden[6] aus aller Welt und alle Bewohner Jerusalems! Lasst euch erklären, was hier vorgeht; hört mich an!15Die Leute hier sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst neun Uhr früh.16Nein, hier geschieht, was Gott durch den Propheten Joël angekündigt hat:17›Wenn die letzte Zeit anbricht, sagt Gott, dann gieße ich über alle Menschen meinen Geist aus. Männer und Frauen in Israel werden dann zu Propheten. Junge Leute haben Visionen und die Alten prophetische Träume. (Joe 3,1)18Über alle, die mir dienen, Männer und Frauen, gieße ich zu jener Zeit meinen Geist aus und sie werden als Propheten reden.19Danach lasse ich erschreckende Zeichen erscheinen, unten auf der Erde und droben am Himmel: Menschen liegen erschlagen in ihrem Blut, Flammen und Rauchwolken steigen auf; (Lk 21,10; Lk 21,25)20die Sonne verfinstert sich und der Mond wird blutrot. So kündigt sich der große Tag des Herrn an, dem niemand entrinnen kann.21Wer sich dann zum Herrn bekennt und seinen Namen anruft, wird gerettet.‹ (Apg 2,36; Apg 9,14; Apg 9,21; Apg 22,16; Röm 10,13; Phil 2,11)22Ihr Männer von Israel, hört, was ich euch zu sagen habe! Jesus von Nazaret[7] wurde von Gott bestätigt durch die machtvollen und staunenerregenden Wunder, die Gott durch ihn unter euch vollbracht hat; ihr wisst es selbst. (Lk 24,19; Joh 2,11)23Den habt ihr durch Menschen, die das Gesetz Gottes nicht kennen, ans Kreuz schlagen und töten lassen. So hatte Gott es nach seinem Plan im Voraus bestimmt. (Apg 4,28)24Und genau den hat Gott aus der Gewalt des Todes befreit und zum Leben erweckt; denn der Tod konnte ihn unmöglich gefangen halten. (Lk 24,5; Apg 4,2)25Schon David hat von ihm gesprochen und ihn sagen lassen: ›Ich hatte den Herrn immer vor Augen. Er steht mir zur Seite, darum kann mich nichts erschüttern. (Ps 16,8)26Das erfüllte mein Herz mit Freude und ließ mich jubelnd singen. Selbst im Grab ruht mein Leib voll Hoffnung.27Ich bin gewiss: Du, Herr, lässt mich nicht bei den Toten; du gibst deinen treuen Diener nicht der Verwesung preis.28Du hast mir den Weg zum Leben gezeigt; in deiner Nähe werde ich froh und glücklich sein.‹29Liebe Brüder,[8] ich darf ganz offen zu euch über unseren großen Vater David sprechen: Er starb und wurde begraben, und sein Grab ist noch heute bei uns zu sehen. (1Kön 2,10; Apg 13,36)30Aber er war ein Prophet, und Gott hatte ihm feierlich zugesagt, einer seiner Nachkommen werde auf Gottes Thron sitzen. (2Sam 7,12; 2Sam 7,16)31David sah also voraus, was Gott vorhatte, und seine Worte beziehen sich auf die Auferstehung des versprochenen Retters.[9] Von diesem gilt, dass Gott ihn nicht bei den Toten ließ und sein Körper nicht der Verwesung anheimfiel. (Ps 16,10; Lk 22,67)32Diesen Jesus also hat Gott vom Tod auferweckt; wir alle sind dafür Zeugen. (Apg 1,8)33Er wurde zu dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite erhoben und erhielt von seinem Vater die versprochene Gabe, den Heiligen Geist, damit er ihn über uns ausgießt. Was ihr hier seht und hört, sind die Wirkungen dieses Geistes! (Mk 12,36; Mk 14,62; Mk 16,19; Apg 5,31; Apg 7,55; Röm 5,5; Röm 8,34; Eph 1,20; Kol 2,17; Kol 3,1; Tit 3,6)34Nicht David ist ja in den Himmel aufgenommen worden; vielmehr sagt er selbst: ›Gott, der Herr, sagte zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite! (Ps 110,1)35Ich will dir deine Feinde unterwerfen, sie als Schemel unter deine Füße legen.‹36Alle Menschen in Israel sollen also an dem, was sie hier sehen und hören,[10] mit Gewissheit erkennen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt,[11] zum Herrn und Christus gemacht.«
Die Wirkung der Predigt
37Dieses Wort traf die Zuhörer mitten ins Herz und sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?« (Lk 3,10; Lk 3,12; Lk 3,14; Apg 16,30)38Petrus antwortete: »Kehrt jetzt um[12] und lasst euch taufen auf Jesus Christus; lasst seinen Namen über euch ausrufen und bekennt euch zu ihm – jeder und jede im Volk![13] Dann wird Gott euch eure Schuld vergeben und euch seinen Heiligen Geist schenken. (Mt 28,19; Lk 3,3; Apg 3,19)39Denn was Gott versprochen hat, ist für euch und eure Kinder bestimmt und für alle, die jetzt noch fern sind und die der Herr, unser Gott, hinzurufen wird.« (Jes 57,19; Eph 2,17)40Noch mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte sie Petrus. Und er sagte zu ihnen: »Lasst euch retten vor dem Strafgericht, das über diese verdorbene Generation hereinbrechen wird!« (5Mo 32,5; Apg 2,21)41Viele nahmen seine Botschaft an und ließen sich taufen. Etwa dreitausend Menschen wurden an diesem Tag zur Gemeinde hinzugefügt. (Apg 2,47; Apg 4,4; Apg 5,14; Apg 6,7; Apg 11,21; Apg 11,24; Apg 12,24; Apg 14,1; Apg 16,5; Apg 21,20)
Das Leben der Gemeinde
42Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie als Gemeinde wichtig war: Sie ließen sich von den Aposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitiger Liebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn,[14] und sie beteten gemeinsam.43Alle Menschen in Jerusalem wurden von ehrfürchtiger Scheu ergriffen; denn Gott ließ durch die Apostel viele staunenerregende Wunder geschehen.44Alle, die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft und taten ihren ganzen Besitz zusammen. (Lk 12,33)45Von Fall zu Fall verkauften sie Grundstücke und Wertgegenstände und verteilten den Erlös unter die Bedürftigen in der Gemeinde.46Tag für Tag versammelten sie sich einmütig im Tempel, und in ihren Häusern hielten sie das Mahl des Herrn und aßen gemeinsam, mit jubelnder Freude und reinem Herzen. (Lk 24,53)47Sie priesen Gott und wurden vom ganzen Volk geachtet. Der Herr aber führte ihnen jeden Tag weitere Menschen zu, die gerettet werden sollten.
1Und als der Tag des Pfingstfestes[1] erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. (3Mo 23,15; 5Mo 16,9)2Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.3Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich[2] auf jeden Einzelnen von ihnen.4Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen[3] zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. (Mk 16,17; Apg 4,31; Apg 10,44; Apg 11,15; Apg 19,6; 1Kor 12,10)5Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation unter dem Himmel.6Als aber dieses Geräusch[4] entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte. (1Mo 11,9)7Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?8Und wie hören wir ⟨sie⟩, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:9Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien[5]10und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die ⟨hier⟩ weilenden Römer,11sowohl Juden als ⟨auch⟩ Proselyten[6], Kreter und Araber – ⟨wie⟩ hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden? (Ps 9,2)12Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein?13Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines. (1Kor 14,23)
Pfingstpredigt des Petrus
14Petrus aber stand auf mit den elf ⟨Aposteln⟩, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Männer von Judäa[7] und ihr alle, die ihr zu Jerusalem wohnt, dies sei euch kund, und hört auf meine Worte!15Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, denn es ist die dritte Stunde des Tages[8];16sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist:17»Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch, und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Erscheinungen sehen, und eure Ältesten werden in Träumen Visionen haben; (Jes 44,3)18und sogar auf meine Knechte[9] und auf meine Mägde[10] werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.19Und ich werde Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmender Rauch;20die Sonne wird verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. (Joe 2,11; Offb 6,12)21Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.« (Joe 3,1; Röm 10,13)22Männer von Israel[11], hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer[12], einen Mann, der von Gott euch gegenüber erwiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst – (Lk 24,19; Joh 3,2; Apg 10,38)23diesen ⟨Mann⟩, der nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes hingegeben worden ist, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an ⟨das Kreuz⟩ geschlagen und umgebracht. (Lk 22,22; Apg 2,36; Apg 3,18; Apg 4,28; 1Petr 1,20)24Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, dass er von ihm behalten wurde. (Mt 28,6; Apg 3,15; Apg 4,10; Apg 5,30; Apg 10,40; Apg 13,30; Apg 17,31; Röm 4,24; 1Kor 6,14; Gal 1,1; Eph 1,20; 1Thess 1,10; 1Petr 1,21)25Denn David sagt über ihn: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.26Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge jubelte; ja, auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen;27denn du wirst meine Seele nicht im Hades[13] zurücklassen noch zugeben, dass dein Heiliger Verwesung sieht.28Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.« (Ps 16,8)29Ihr Brüder[14], es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er gestorben und begraben und sein Grab bis auf diesen Tag unter uns ist. (1Kön 2,10; Neh 3,16)30Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, einen seiner Nachkommen[15] auf seinen Thron zu setzen, (2Sam 7,12; 2Sam 23,2; Ps 89,4)31hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er weder im Hades[16] zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat. (Joh 20,9; Apg 13,35)32Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind. (Apg 1,8)33Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört[17]. (Joh 7,39; Apg 1,4; Apg 5,31; Phil 2,9; Tit 3,6)34Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,35bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße!« (Ps 110,1; Mt 22,44)36Das ganze Haus Israel soll nun zuverlässig erkennen, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. (Mk 15,25; Lk 2,11; Lk 24,20; Apg 2,23; Apg 3,15; Apg 4,10; Apg 5,30; Apg 7,52; Apg 10,36; Apg 10,39; Eph 1,21; Phil 2,11)
Entstehung der Gemeinde
37Als sie aber ⟨das⟩ hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder[18]? (Lk 3,10; Joh 6,28; Apg 16,30)38Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen[19] auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. (Mt 3,2; Mk 16,16; Apg 3,19; Apg 20,21; Apg 22,16; Apg 26,20; Eph 1,13)39Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. (Ps 115,14; Jes 57,19)40Und mit vielen anderen Worten legte er Zeugnis ab und ermahnte sie[20] und sagte: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! (Mt 17,17)41Die nun sein Wort aufnahmen, ließen sich taufen[21]; und es wurden an jenem Tag etwa dreitausend Seelen hinzugetan. (Apg 8,12; Apg 18,8)42Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten. (Lk 22,19; Apg 1,14; Apg 20,7; 1Kor 10,16; 2Tim 3,14)43Es kam aber über jede Seele Furcht, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. (Apg 4,30; Apg 5,12; Apg 6,8; Apg 8,6; Apg 14,3; Apg 19,11)44Alle Gläubiggewordenen[22] aber waren beisammen und hatten alles gemeinsam; (Apg 4,32)45und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an alle, je nachdem einer bedürftig war. (Lk 12,33; Apg 4,35; Röm 12,13)46Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, (Lk 24,53; Apg 3,1)47lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet wurden[23]. (Apg 4,4; Apg 5,14; Apg 6,7; Apg 9,31; Apg 11,21; Apg 16,5)
Apostelgeschichte 2
Menge Bibel
1Als dann der Tag des Pfingstfestes herbeigekommen war, befanden sie alle sich an einem Ort beisammen.2Da entstand plötzlich ein Brausen[1] vom Himmel her, wie wenn ein gewaltiger Wind daherfährt, und erfüllte das ganze Haus[2], in welchem sie weilten;3und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich (in Flämmchen) zerteilten und von denen sich eine auf jeden von ihnen niederließ;4und sie wurden alle mit heiligem Geist erfüllt und begannen in anderen Zungen zu reden, wie[3] der Geist es ihnen eingab auszusprechen[4].5Nun waren aber Juden in Jerusalem wohnhaft, gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.6Als nun dieses Brausen[5] erfolgt war, kamen sie in großer Zahl zusammen und gerieten in Bestürzung; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.7Da wurden sie alle betroffen und fragten voll Verwunderung: »Sind nicht diese alle, die da reden, aus Galiläa?8Wie kommt es denn, daß wir ein jeder sie in unserer eigenen Sprache reden hören, in der wir geboren[6] sind:9Parther, Meder und Elamiter[7] und wir Bewohner von Mesopotamien, von Judäa und Kappadocien, von Pontus und (der Provinz) Asien,10von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und der Landschaft Libyen bei Cyrene, auch die hier ansässigen Römer,11geborene Juden und Judengenossen[8], Kreter und Araber – wir hören sie mit unsern Zungen[9] die großen Taten Gottes verkünden!«12So waren sie alle betroffen und ratlos und sagten einer zum anderen: »Was hat das zu bedeuten?«13Andere aber spotteten und sagten: »Sie sind voll süßen Weins!«
Erklärung des Pfingstwunders als Erfüllung des alten Prophetenwortes Joels
14Da trat Petrus im Verein mit den Elfen auf und redete sie mit laut erhobener Stimme so an: »Ihr jüdischen Männer und ihr anderen alle, die ihr in Jerusalem wohnt: dies sei euch kundgetan und schenkt meinen Worten Gehör!15Diese Männer hier sind nicht betrunken, wie ihr meint – es ist ja erst die dritte Stunde des Tages –,16nein, hier erfüllt sich die Verheißung des Propheten Joel (3,1-5):17›In den letzten Tagen wird es geschehen, spricht Gott, da werde ich von meinem Geist auf alles Fleisch ausgießen, so daß eure Söhne und eure Töchter prophetisch reden und eure jungen Männer Gesichte schauen und eure Greise Offenbarungen in Träumen empfangen;18ja, sogar auf meine Knechte und auf meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, so daß sie prophetisch reden.19Und ich werde Wunderzeichen erscheinen lassen oben am Himmel und Wahrzeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchwolken.20Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, bevor der Tag des Herrn kommt, der große und herrliche.21Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.‹«
Jesus, der Gekreuzigte, Auferstandene und von Gott Erhöhte, hat die beiden Davidsworte |pPs 16,8-11 und 110,1
22»Ihr Männer von Israel, vernehmt diese Worte! Jesus von Nazareth, einen Mann, der als Gottgesandter durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt, vor euch erwiesen[10] worden ist –23diesen Mann, der nach dem festgesetzten Ratschluß und der Vorherbestimmung Gottes euch preisgegeben war, habt ihr durch die Hand der Gesetzlosen[11] ans Kreuz nageln und hinrichten lassen.24Gott aber hat ihn auferweckt, indem er die Wehen des Todes löste[12], weil er ja unmöglich vom Tode festgehalten werden konnte.25David sagt ja mit Bezug auf ihn (Ps 16,8-11): ›Ich habe den Herrn allezeit vor meinen Augen gesehen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke.26Deshalb freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; zudem wird auch mein Leib in[13] Hoffnung ruhen;27denn du wirst meine Seele[14] nicht im Totenreich belassen[15] und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sieht.28Du hast mir Wege des Lebens[16] kundgetan; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.‹29Werte Brüder! Ich darf mit Freimütigkeit zu euch vom Erzvater David reden: er ist gestorben und ist begraben worden, und sein Grabmal befindet sich bis auf den heutigen Tag hier bei uns.30Weil er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide zugeschworen hatte, es solle einer von seinen leiblichen Nachkommen auf seinem Throne sitzen (Ps 89,4-5),31so hat er vorausschauend von der Auferstehung Christi[17] geredet, daß dieser nämlich weder dem Totenreich überlassen worden ist noch sein Leib die Verwesung gesehen hat.32Diesen Jesus hat Gott auferweckt: dafür sind wir alle Zeugen!33Nachdem er nun durch die Rechte Gottes[18] erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist empfangen hat vom Vater, hat er jetzt diesen (Geist), wie ihr selbst seht und hört, hier ausgegossen.34Denn nicht David ist in die Himmel hinaufgefahren; wohl aber sagt er selbst (Ps 110,1): ›Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten,35bis ich deine Feinde hinlege zum Schemel deiner Füße!‹36So möge denn das ganze Haus Israel mit Sicherheit erkennen, daß Gott ihn zum Herrn und zum Christus[19] gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!«37Als sie das hörten, ging es ihnen wie ein Stich durchs Herz, und sie wandten sich an Petrus und die anderen Apostel mit der Frage: »Was sollen wir tun, werte Brüder?«38Da antwortete ihnen Petrus: »Tut Buße und laßt euch ein jeder auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen, dann werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen. (Mt 3,2)39Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die noch fern stehen, soviele ihrer der Herr, unser Gott, berufen wird.«40Auch noch mit vielen anderen Worten redete er ihnen eindringlich zu und ermahnte sie: »Laßt euch aus diesem verkehrten Geschlecht erretten!«41Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und so kamen an jenem Tage etwa dreitausend Seelen (zu der Gemeinde) hinzu.42Sie hielten aber beharrlich fest an der Lehre der Apostel und an der (brüderlichen) Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den (gemeinsamen) Gebeten.43Und über jedermann (im Volk) kam Furcht, und viele Wunder und Zeichen geschahen durch die Apostel.44Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen[20] und hatten alles gemeinsam;45sie verkauften ihre Besitztümer und ihre Habe und verteilten (den Erlös) unter alle nach Maßgabe der Bedürftigkeit eines jeden;46und indem sie am täglichen Besuch des Tempels mit Einmütigkeit festhielten und das Brot in den einzelnen Häusern brachen, genossen sie ihre (tägliche) Nahrung mit Frohlocken und in Herzenseinfalt,47priesen Gott und standen mit dem ganzen Volk in gutem Einvernehmen. Der Herr aber fügte täglich solche, die gerettet wurden[21], zu festem Anschluß hinzu.