1Für den Chormeister. Nach Jedutun. Ein Psalm Asafs.2Ich rufe zu Gott, ich schreie,
ich rufe zu Gott, dass er mich hört.3Am Tag meiner Not suchte ich den Herrn;/
unablässig erhob ich nachts meine Hände,
meine Seele ließ sich nicht trösten.[1] (Ps 50,15; Ps 88,2)4Denke ich an Gott, muss ich seufzen;
sinne ich nach, dann will mein Geist verzagen. [Sela]5Offen gehalten hast du die Lider meiner Augen;
ich war aufgewühlt und konnte nicht reden. (Ps 119,148)6Ich sann nach über die Tage der Vorzeit,
über längst vergangene Jahre. (Ps 143,5)7Ich denke an mein Saitenspiel, /
während der Nacht sinne ich nach in meinem Herzen,
es grübelt mein Geist.8Wird der Herr denn auf ewig verstoßen
und niemals mehr erweisen seine Gunst? (Ps 13,2; Ps 74,1; Ps 85,6; Ps 89,47; Kla 3,31)9Hat seine Huld für immer ein Ende?
Hat aufgehört sein Wort für alle Geschlechter?10Hat Gott vergessen, dass er gnädig ist?
Oder hat er im Zorn sein Erbarmen verschlossen? [Sela] (Jes 49,14)11Da sagte ich: Das ist mein Schmerz,
dass die Rechte des Höchsten so anders handelt. (Mal 3,6)12Ich denke an die Taten des HERRN,
ja, ich will denken an deine früheren Wunder.13Ich erwäge all deine Taten
und will nachsinnen über dein Tun. (Ps 143,5)14Gott, dein Weg ist heilig.
Welche Gottheit ist groß wie Gott? (Ps 18,31; Ps 35,10)15Du bist die Gottheit, die Wunder tut,
du hast deine Macht unter den Völkern kundgetan. (Ps 98,1)16Du hast mit starkem Arm dein Volk erlöst,
die Kinder Jakobs und Josefs. [Sela] (Neh 1,10)17Die Wasser sahen dich, Gott, /
die Wasser sahen dich und bebten,
ja, die Urfluten gerieten in Wallung. (Ps 18,16; Ps 114,3; Nah 1,4)18Die Wolken gossen Wasser aus, /
das Gewölk ließ den Donner dröhnen,
auch deine Pfeile flogen dahin. (Ps 18,15; Hab 3,9)19Dröhnend rollte dein Donner, /
Blitze erhellten den Erdkreis,
die Erde bebte und wankte. (Ps 68,9; Ps 97,4)20Durch das Meer ging dein Weg, /
dein Pfad durch gewaltige Wasser;
doch deine Spuren erkannte man nicht. (2Mo 14,21; Neh 9,11; Jes 43,16; Jes 51,10)21Du führtest dein Volk wie eine Herde
durch die Hand von Mose und Aaron. (Ps 78,52; Jes 63,11; Mi 6,4)
1Dem Chorleiter. Nach Jedutun[1]. Von Asaf. Ein Psalm. (Ps 50,1)2Meine Stimme ⟨ruft⟩ zu Gott, und ich will schreien! Meine Stimme ⟨ruft⟩ zu Gott, dass er mir Gehör schenke. (Ps 55,17)3Am Tag meiner Bedrängnis suchte ich den Herrn. Meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab[2]. Meine Seele weigerte sich, getröstet zu werden. (Ps 50,15; Jes 26,16)4Denke ich an Gott, so stöhne ich. Sinne ich nach, so verzagt[3] mein Geist. //5Du hieltest ⟨offen⟩ die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht. (Ps 102,8)6Ich durchdachte die Tage vor alters. Der Jahre der Urzeit gedachte ich[4]. (5Mo 32,7; Ps 143,4)7Ich sann nach[5] des Nachts; in meinem Herzen überlegte ich, und es forschte mein Geist. (Ps 4,5)8Wird der Herr auf ewig verwerfen und künftig keine Gunst mehr erweisen? (Ps 13,2; Ps 74,1; Röm 11,1)9Ist seine Gnade für immer zu Ende? Hat das Wort[6] aufgehört von Generation zu Generation? (4Mo 23,19)10Hat Gott vergessen, gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen? //11Da sprach ich: Das ist mein Schmerz[7], dass sich die Rechte des Höchsten geändert hat.12Ich will gedenken der Taten Jahs; ja, deiner Wunder von alters her will ich gedenken. (5Mo 7,18; Ps 105,5; Ps 119,52)13Ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen. (Ps 105,2; Ps 119,27)14Gott! Dein Weg ist im Heiligtum[8]. Wer ist ein so großer Gott wie unser[9] Gott? (2Mo 15,11; Ps 68,25)15Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Stärke kundgetan unter den Völkern. (Ps 72,18)16Du hast dein Volk erlöst mit ⟨deinem⟩ Arm, die Söhne Jakobs und Josefs. // (1Mo 48,5; 2Mo 6,6)17Dich sahen die Wasser, Gott, dich sahen die Wasser: Sie bebten; ja, es erzitterten die Fluten[10]. (Ps 114,3; Hab 3,10)18Die Wolken ergossen Wasser, das Gewölk ließ eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her. (Ps 18,14)19Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind[11]. Blitze erleuchteten die Welt. Es zitterte und bebte die Erde. (2Mo 19,18; Ps 97,4; Ps 104,32)20Durch das Meer ⟨führt⟩ dein Weg und deine Pfade durch große Wasser. Doch deine Fußspuren erkannte niemand. (Jes 43,16)21Wie eine Herde hast du dein Volk geleitet durch die Hand Moses und Aarons. (2Mo 6,13; 4Mo 33,1; 1Sam 12,6; Ps 78,52; Ps 80,2; Jes 63,11; Hos 12,14; Mi 6,4)
1Für den Chormeister. Nach Jedutun. Von Asaf. Ein Psalm.2Laut will ich schreien zu Gott, laut zu Gott, dass er auf mich höre.3Am Tag meiner Not suche ich den Herrn, meine Hand ist ausgestreckt des Nachts und ermattet nicht, meine Seele will sich nicht trösten lassen.4Ich denke an Gott und seufze, ich sinne nach, und mein Geist will verzagen. Sela (Ps 119,148)5Du hältst meine Augen wach, ich bin voller Unruhe und kann nicht reden.6Ich denke nach über die Tage von einst, die längst vergangenen Jahre. (5Mo 32,7; Ps 143,5)7Ich denke an mein Saitenspiel des Nachts, in meinem Herzen sinne ich nach, und es forscht mein Geist.8Wird der Herr auf ewig verstossen und nie mehr gnädig sein? (Ps 44,24)9Hat seine Güte für immer ein Ende, ist sein Wort verstummt für alle Zeit?10Hat Gott seine Gnade vergessen, hat er im Zorn sein Erbarmen verschlossen? Sela11Und ich sprach: Das ist mein Schmerz, dass so anders geworden ist das Handeln des Höchsten.12Ich will gedenken der Werke des HERRN,[1] will gedenken deiner früheren Wunder.13Ich will bedenken all dein Tun, und über deine Taten will ich nachsinnen.14Gott, dein Weg ist heilig. Wer ist ein Gott, so gross wie unser Gott?15Du allein bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht unter den Völkern kundgetan.16Mit deinem Arm hast du dein Volk erlöst, die Söhne Jakobs und Josefs. Sela17Die Wasser sahen dich, Gott, die Wasser sahen dich und erbebten, die Urfluten erzitterten. (Ps 114,3)18Die Wolken gossen Wasser, es donnerte das Gewölk, und deine Pfeile blitzten hin und her. (Ps 18,14)19Rollend erdröhnte dein Donner, Blitze erhellten den Erdkreis, es erzitterte und bebte die Erde. (Ps 29,3; Ps 97,4)20Durch das Meer ging dein Weg und dein Pfad durch gewaltige Wasser, doch deine Spuren waren nicht zu erkennen. (2Mo 15,20)21Wie Schafe führtest du dein Volk durch Moses und Aarons Hand. (Ps 78,52)
Psalm 77
Menge Bibel
1Dem Musikmeister über die Jeduthuniden; von Asaph ein Psalm. (Ps 62,1)2Laut ruf’ ich zu Gott, ja ich will schreien, laut ruf’ ich zu Gott: »Ach, höre mein Flehen!«3Wenn Drangsalszeiten über mich kommen, such’ ich den Allherrn; meine Hand ist nachts ohn’ Ermatten ausgestreckt, meine Seele will sich nicht trösten lassen.4Denk’ ich an Gott, so muß ich seufzen; sinne ich nach, so verzagt mein Geist. SELA.5Du hältst mir die Augenlider offen, ich bin voll Unruhe und kann nicht reden.6Ich überdenke die Tage der Vorzeit, die längst entschwundenen Jahre;7ich denke bei Nacht an mein Saitenspiel, ich sinne in meinem Herzen nach, und es grübelt mein Geist und fragt:8»Wird der Allherr auf ewig verstoßen und niemals wieder Gnade üben?9Ist seine Güte für immer erschöpft? sind seine Verheißungen abgetan für alle Zukunft?10Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, oder im Zorn sein Erbarmen verschlossen?« SELA.11Da sagte ich mir: »Das bekümmert mich schmerzlich, daß das Walten[1] des Höchsten sich hat geändert.«12Ich will gedenken der Taten des HERRN, will gedenken deiner Wunder von der Vorzeit her,13will sinnen über all dein Tun und deine großen Taten erwägen.14O Gott, erhaben ist dein Weg[2]: wo ist eine Gottheit so groß wie Gott?15Du bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht an den Völkern bewiesen,16hast dein Volk erlöst mit starkem Arm, die Kinder Jakobs und Josephs. SELA.17Als die Wasser dich sahen, o Gott, als die Wasser dich sahen, erbebten sie, auch die Tiefen[3] des Weltmeers zitterten;18die Wolken ergossen sich in strömenden Regen, das Gewölk ließ Donner erkrachen, und deine Pfeile fuhren einher;19deine Donnerstimme dröhnte am Himmelsgewölbe, Blitze erhellten den Erdkreis, es bebte und schwankte die Erde.20Durchs Meer ging dein Weg dahin und dein Pfad durch gewaltige Fluten; doch deine Spuren waren nicht zu erkennen.21Du hast dein Volk geführt wie eine Herde unter Leitung von Mose und Aaron.