Psalm 109

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids. Gott meines Lobes, schweig doch nicht! (Ps 35,22; Ps 83,2)2 Denn ein Mund voll Frevel, ein Lügenmaul hat sich gegen mich aufgetan. Sie reden zu mir mit falscher Zunge, / (Ps 31,19)3 umgeben mich mit Worten des Hasses und bekämpfen mich grundlos.4 Sie klagen mich an für meine Liebe, ich aber bete.[1] (Ps 35,12; Spr 17,13)5 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, mit Hass meine Liebe:6 Einen Frevler bestelle gegen ihn als Zeugen, ein Ankläger trete zu seiner Rechten.7 Als Verurteilter gehe er aus dem Gericht hervor und sein Gebet erweise sich als Sünde.8 Nur gering noch sei die Zahl seiner Tage, sein Amt erhalte ein anderer. (Apg 1,20)9 Zu Waisen sollen werden seine Kinder und seine Frau zur Witwe. (2Mo 22,23; Jer 18,21)10 Unstet sollen seine Kinder umherziehen und betteln, aus den Trümmern des Hauses vertrieben.[2] (Hi 5,4)11 All seinen Besitz reiße an sich ein Gläubiger, Fremde sollen plündern, was er erworben hat. (Hi 20,18)12 Niemand sei da, der ihm Huld bewahrt, keiner, der sich seiner Waisen erbarmt. (Jes 14,21)13 Seine Nachkommen soll man vernichten, im nächsten Geschlecht schon erlösche ihr Name. (Ps 21,11)14 Der Schuld seiner Väter werde beim HERRN gedacht, ungetilgt bleibe die Sünde seiner Mutter. (2Mo 20,5)15 Ihre Schuld stehe dem HERRN allzeit vor Augen, ihr Andenken lösche er aus auf Erden. (Ps 34,17; Ps 90,8)16 Denn dieser Mensch dachte nie daran, Huld zu üben; / er verfolgte den Gebeugten und den Armen und wollte den Verzagten töten.17 Er liebte den Fluch - der komme über ihn; er verschmähte den Segen - der bleibe ihm fern.18 Er zog den Fluch an wie ein Gewand; / der dringe in seinen Leib wie Wasser und wie Öl in seine Knochen. (4Mo 5,24)19 Er werde für ihn wie das Kleid, in das er sich hüllt, wie der Gürtel, mit dem er sich allzeit umgürtet.20 So treiben es die, die mich anklagen mit Berufung auf den HERRN, die Böses gegen mein Leben reden.21 Du aber, GOTT und Herr, / handle an mir, wie es deinem Namen entspricht! Ja, gut ist deine Huld, befreie mich!22 Denn ich bin gebeugt und arm, mein Herz ist durchbohrt in meinem Innern.23 Wie ein flüchtiger Schatten schwinde ich dahin, wie eine Heuschrecke schüttelt man mich ab. (Ps 39,6)24 Mir wanken die Knie vom Fasten, mein Fleisch nimmt ab und wird mager.25 Ja, ich wurde ihnen zum Spott, sie schütteln den Kopf, wenn sie mich sehen. (Ps 41,6)26 Hilf mir, HERR, mein Gott, in deiner Huld errette mich!27 Sie sollen erkennen, dass dies deine Hand vollbracht hat, dass du, HERR, es getan hast. (Ps 64,10)28 Mögen sie fluchen - du wirst segnen. / Sie haben sich erhoben, aber sie werden zuschanden, doch dein Knecht wird sich freuen. (Jes 65,13; Lk 6,27)29 Meine Ankläger müssen sich mit Schmach bekleiden, wie in einen Mantel sich in Schande hüllen. (Jer 20,11)30 Ich will dem HERRN danken mit lauter Stimme, inmitten der Menge will ich ihn loben. (Ps 22,23)31 Denn er steht zur Rechten des Armen, um sein Leben vor bösen Richtern zu retten.

Psalm 109

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. Gott meines Lobes[1], schweige nicht! (Ps 83,2)2 Denn den Mund des Gottlosen und den Mund des Betruges[2] haben sie gegen mich geöffnet, mit Lügenzungen haben sie zu mir geredet.3 Mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und ohne Grund gegen mich gestritten. (Ps 35,19)4 Für meine Liebe feindeten sie mich an. Ich aber bin ⟨stets im⟩ Gebet. (Lk 6,12)5 Sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Hass für meine Liebe[3]: (Ps 35,12; Spr 17,13; Jer 18,20)6 Bestelle einen Gottlosen über ihn, ein Verkläger trete zu seiner Rechten. (Sach 3,1)7 Aus dem Gericht gehe er als Schuldiger hervor, sein Gebet werde zur Sünde! (Spr 28,9)8 Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer! (Ps 55,24; Apg 1,20)9 Seine Kinder seien Waisen und seine Frau eine Witwe!10 Herumirren, ja, herumirren sollen seine Kinder und betteln,[4]⟨Überreste⟩ suchen aus ihren Trümmern[5].11 Der Wucherer umgarne alles, was er hat, Fremde mögen seinen Erwerb rauben!12 Er soll niemanden haben, der ihm Gnade bewahrt, und keiner sei seinen Waisen gnädig.13 Seine Nachkommenschaft soll ausgerottet werden, in der folgenden Generation soll ihr Name erlöschen! (Hi 18,17; Hi 18,19; Ps 21,11; Spr 10,7)14 Der Ungerechtigkeit seiner Väter werde gedacht vor dem HERRN, nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter! (2Mo 20,5; 2Mo 34,7)15 Sie seien dem HERRN stets gegenwärtig. Er rotte ihre Erwähnung aus von der Erde! (Ps 34,17; Ps 90,8)16 Weil er nicht daran dachte, Gnade walten zu lassen, sondern den elenden und armen Mann verfolgte, den, der verzagten Herzens war, um ⟨ihn⟩ zu töten. (Ps 10,2)17 Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! Und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm! (Ps 59,13)18 Er zog den Fluch an wie sein Gewand, so dringe er wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine! (4Mo 5,22; Ps 73,6)19 Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, wie ein Gürtel, womit er stets sich gürtet!20 Das sei die Strafe meiner Widersacher vonseiten des HERRN; und derer, die Böses reden gegen meine Seele!21 Du aber, HERR, Herr, handle an mir um deines Namens willen, denn gut ist deine Gnade, rette mich! (Ps 23,3)22 Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern. (Ps 25,16)23 Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde abgeschüttelt wie eine Heuschrecke. (Ps 102,12)24 Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch ist abgemagert, ohne Fett.25 Und ich bin ihnen zum Hohn geworden. Wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. (Ps 22,7; Ps 69,10)26 Hilf mir, HERR, mein Gott! Rette mich nach deiner Gnade!27 Lass sie erkennen, dass dies deine Hand ist, dass du, HERR, es getan hast. (1Kön 18,37)28 Sie mögen fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so lass sie beschämt werden und deinen Knecht sich freuen! (2Sam 16,12; Jes 65,14)29 Kleiden mögen sich meine Widersacher mit Schande und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel.30 Ich will den HERRN sehr preisen mit meinem Mund, und inmitten vieler werde ich ihn loben. (Ps 22,23)31 Denn er steht zur Rechten des Armen, um ihn von denen zu retten, die seine Seele richteten.

Psalm 109

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Für den Dirigenten[1]. Von David. Ein Psalm. Du, Gott, dem ich meine Loblieder singe[2], schweige doch nicht! (Ps 4,1)2 Denn gottlose Verleumder haben ihr Lügenmaul aufgerissen, um mir zu schaden. Als sie mit mir redeten, kam nur Lug und Trug über ihre Lippen.[3]3 Mit hasserfüllten Worten haben sie mich umringt und ohne einen Anlass Krieg gegen mich geführt.4 Ich erwies ihnen Liebe, und doch feindeten sie mich an. Ich aber bleibe unbeirrt im Gebet.5 Sie haben mir Gutes mit Bösem vergolten, und meine Liebe erwiderten sie mit Hass.6 Lass doch einen gewissenlosen Richter gegen meinen Feind auftreten[4], und ein Ankläger stehe ´im Gericht` zu seiner Rechten.7 Aus dem Verfahren gehe er als schuldig hervor, selbst sein Gebet werde ihm zur Sünde.8 Seine Lebenszeit sei kurz, sein Amt soll ein anderer übernehmen.9 Zu Waisen mögen seine Kinder werden und seine Frau zur Witwe.10 Seine Kinder sollen bettelnd umherirren und die Ruinen ihres Hauses nach Überresten durchsuchen[5].11 Auf all sein Hab und Gut erhebe der Gläubiger Anspruch, Fremde mögen plündern, was er mit Mühe erwarb.12 Er finde niemanden, der sein Andenken in Ehren hält[6] und seine verwaisten Kinder beschenkt.13 Seine Nachkommen sollen aussterben, in der folgenden Generation erlösche ihr Name für immer.14 Die Schuld seiner Vorfahren bleibe beim HERRN in Erinnerung, und die Sünde seiner Mutter werde nicht ausgelöscht:15 Ja, ihre Vergehen seien dem HERRN beständig vor Augen, niemand auf der Erde soll sich mehr an diese Menschen erinnern.16 ´All das treffe meinen Feind`, weil ihm nie in den Sinn kam, Liebe zu üben. Stattdessen verfolgte er den, der von Leid und Elend geplagt wurde; ja, ermorden wollte er ihn, dessen Herz verzweifelt war.17 Den Fluch hat er geliebt, so möge dieser ihn nun treffen. Am Segen fand er kein Gefallen, so bleibe der auch von ihm fern.18 Der Fluch war ihm schon vertraut – er hüllte sich darin ein wie in einen Mantel. Darum soll der Fluch in ihn eindringen wie Wasser und wie Öl, das in die Haut einzieht.[7]19 Ja, umhüllen soll ihn der Fluch wie ein Gewand, er soll ihn umgeben wie ein Gürtel, den er nicht mehr ablegt.20 Diese Strafe möge der HERR über meine Feinde verhängen, über alle, die nur Böses über mich reden[8].21 Du aber, HERR, Herrscher über alle[9], hilf mir doch und steh dafür mit deinem Namen ein[10]! Rette mich, weil du reich an Gnade bist!22 Ich bin arm und vom Leid gebeugt, und mein Herz ist verwundet.23 Wie der Schatten immer länger wird, ´bevor er verschwindet,` so schwinde ich dahin; wie eine Heuschrecke abgeschüttelt wird, so werde ich aus dem Leben verscheucht.24 Vom vielen Fasten bin ich so schwach geworden, dass meine Beine zittern, und ich bin abgemagert bis auf die Knochen.25 Für meine Feinde bin ich die Zielscheibe für Hohn und Spott[11], sie sehen mich und schütteln nur noch den Kopf.26 Hilf mir, HERR, mein Gott, rette mich, weil du doch gnädig bist!27 Lass alle erkennen, dass deine Hand Wunder vollbringt[12], dass du, HERR, gehandelt hast.28 Sie zwar verfluchen mich, du aber segnest.[13] Sie greifen an und stehen doch zuletzt beschämt da, während ich, dein Diener, mich freuen darf.29 Ja, meine Feinde werden mit Schmach bedeckt wie mit einem Gewand, Schande umgibt sie wie ein Mantel.30 Ich aber werde den HERRN laut preisen und mitten unter vielen Menschen ihn rühmen.31 Denn er steht dem Armen zur Seite, er hilft ihm gegen alle, die sich als Richter über sein Leben aufspielen.

Psalm 109

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für den Chorleiter: Ein Psalm Davids. Mein Gott, den ich lobe, bleib nicht fern und schweige nicht, (Ps 83,2)2 wenn die Gottlosen mich verleumden und Lügen über mich verbreiten. (Ps 52,6; Ps 120,2)3 Von allen Seiten bedrängen sie mich mit ihren hasserfüllten Worten und greifen mich grundlos an. (Ps 69,5)4 Meiner Liebe begegnen sie mit Feindschaft, ich aber bete beständig für sie. (Ps 38,21)5 Sie vergelten Gutes mit Bösem und erwidern meine Liebe mit Hass: (Joh 7,7)6 Gib ihm einen Gottlosen zum Gegner und schick einen Ankläger, der ihn vor Gericht bringt. (Sach 3,1)7 Und wenn sein Fall verhandelt wird, dann sorge dafür, dass man ihn schuldig spricht. Rechne ihm seine Gebete als Sünden an. (Spr 28,9)8 Er soll ein kurzes Leben haben und sein Amt gib einem anderen. (Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe. (2Mo 22,23)10 Seine Kinder sollen herumirren, ja herumirren und betteln und vertrieben werden aus ihren verfallenen Häusern.11 Die Gläubiger sollen seinen Besitz an sich nehmen und Fremde das rauben, was er erworben hat. (Jes 1,7)12 Niemand soll ihm mehr Gutes tun und keiner soll Mitleid mit seinen verwaisten Kindern haben. (Jes 9,16)13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden. Schon in der nächsten Generation soll ihr Name erlöschen.14 Nie soll der HERR die Sünden seiner Vorfahren vergessen, nie sollen die Sünden seiner Mutter aus dem Buch des Lebens getilgt werden. (Neh 3,37; Jes 65,6)15 Alle diese Sünden sollen dem HERRN stets vor Augen stehen, die Erinnerung an sie soll auf Erden ausgelöscht werden. (Jer 16,17)16 Denn dieser Mann war zu anderen niemals freundlich, sondern er hat die Armen und Hilflosen verfolgt und verzweifelte Menschen in den Tod getrieben. (Ps 37,32)17 Mit Vorliebe hat er andere Menschen verflucht, nun verfluche du ihn. Niemals hat er andere Menschen gesegnet, nun segne auch du ihn nicht. (Mt 7,2)18 Flüche gehören zu ihm wie sein Gewand, wie Wasser, das er trinkt, oder wie Öl für seine Beine. (Ps 73,6)19 Darum soll der Fluch nun an ihm bleiben wie ein Gewand, und ihn umschließen wie ein Gürtel. (Hes 7,27)20 Damit soll der HERR alle meine Gegner strafen und die, die mich verleumden. (Jes 3,11; 2Tim 4,14)21 Du aber, allmächtiger HERR, hilf mir um der Ehre deines Namens willen, errette mich, weil du treu und gütig bist! (Ps 25,11; Hes 36,22)22 Denn ich bin arm und hilflos, und mein Herz ist voller Schmerzen. (Ps 40,18; Spr 18,14)23 Ich vergehe wie ein Schatten am Abend, ich bin wie Heuschrecken, die man abschüttelt.24 Meine Knie sind schwach vom Fasten, ich bin nur noch Haut und Knochen. (Hebr 12,12)25 Überall verspotten mich die Menschen; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26 HERR, mein Gott, hilf mir! Rette mich in deiner Gnade. (Ps 119,86)27 Lass sie erkennen, dass dies dein Werk ist, dass du selbst es getan hast, HERR.28 Dann sollen sie mich verfluchen, wenn sie wollen, denn du wirst mich segnen! Wenn sie mich angreifen, werden sie unterliegen! Doch ich, dein Knecht, werde mich wieder freuen! (2Sam 16,11)29 Meine Gegner sollen erniedrigt werden und ihre Schande soll sie wie ein Mantel umhüllen. (Hi 8,22; Ps 35,26)30 Ich aber will dem HERRN stets aufs Neue danken und ihn vor allen Menschen preisen. (Ps 35,18)31 Denn er steht dem Armen zur Seite, um ihn vor denen zu retten, die ihn verurteilen. (Ps 16,8; Ps 37,33)