1Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.[1]2Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.3Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.4So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.5Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.6Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,7und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.8In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.9Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr.10Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:11Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.12Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.13Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:14Ehre sei Gott in der Höhe / und Friede auf Erden / den Menschen seines Wohlgefallens. (Jes 57,19; Lk 19,38)15Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!16So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.17Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.18Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.19Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. (Lk 2,51)20Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.21Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war. (1Mo 17,12; Lk 1,31)
Das Zeugnis des Simeon und der Hanna
22Als sich für sie die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, (3Mo 12,1; 4Mo 18,15)23wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. (2Mo 13,2)24Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. (3Mo 12,8)25Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm.26Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.27Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war,28nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:29Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, / wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.30Denn meine Augen haben das Heil gesehen, / (Jes 40,5)31das du vor allen Völkern bereitet hast, (Jes 52,10)32ein Licht, das die Heiden erleuchtet, / und Herrlichkeit für dein Volk Israel. (Jes 42,6; Jes 46,13; Jes 49,6)33Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.34Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, - (Jes 8,14)35und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.36Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;37nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.38Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.39Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.40Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.
Der zwölfjährige Jesus im Tempel
41Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. (2Mo 23,14)42Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. (2Mo 12,15)43Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der Knabe Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.44Sie meinten, er sei in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.45Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten nach ihm.46Da geschah es, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.47Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.48Als seine Eltern ihn sahen, waren sie voll Staunen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.49Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?50Doch sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen gesagt hatte.51Dann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte all die Worte in ihrem Herzen. (Lk 2,19)52Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen. (1Sam 2,26)
1Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus[1] ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben[2].2Diese Einschreibung geschah als erste, als Quirinius Statthalter von Syrien war. (Apg 5,37)3Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine ⟨Vater⟩stadt.4Es ging aber auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, (Mt 2,5; Lk 1,27; Joh 7,42)5um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war. (Lk 1,27)6Und es geschah, als sie dort waren, wurden ihre Tage erfüllt, dass sie gebären sollte;7und sie gebar ihren erstgeborenen Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Raum für sie war. (Jes 9,5; Mt 2,1; Lk 9,58; Gal 4,4)
Besuch der Hirten
8Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf freiem Feld blieben und des Nachts Wache hielten über ihre Herde.9Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich mit großer Furcht. (Lk 1,11)10Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude[3], die für das ganze Volk sein wird. (Jes 9,2; Mt 28,5; Lk 1,13; Lk 24,52)11Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, ⟨der⟩ Herr, in Davids Stadt. (Mt 1,21; Apg 2,36; 1Kor 8,6; Phil 2,11)12Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind[4] finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.13Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerscharen[5], die Gott lobten und sprachen: (Ps 103,21; Dan 7,10)14Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Friede auf Erden in[6] den Menschen ⟨des⟩ Wohlgefallens! (Jes 9,5; Jes 57,19; Lk 19,38)15Und es geschah, als die Engel von ihnen hinweg in den Himmel auffuhren, dass die Hirten zueinander sagten: Lasst uns doch hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist und die der Herr uns kundgetan hat.16Und sie kamen eilend und fanden Maria und Josef, und das Kind[7] in der Krippe liegend. (Mt 2,11)17Als sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort bekannt, das über dieses Kind zu ihnen geredet worden war.18Und alle, die es hörten, wunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde.19Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. (1Mo 37,11; Lk 1,66)20Und die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war.
Darstellung im Tempel – Lobpreis Simeons – Die Prophetin Hanna
21Und als acht Tage vollendet waren, dass man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus[8] genannt, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Mutterleib empfangen wurde. (Mt 1,21; Lk 1,31; Lk 1,59)22Und als die Tage ihrer[9] Reinigung nach dem Gesetz Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen (3Mo 12,4)23– wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: »Alle männliche Erstgeburt[10] soll dem Herrn heilig heißen « – (2Mo 13,2)24und ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. (3Mo 12,8; Gal 4,4)25Und siehe, es war in Jerusalem ein Mensch, mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels; und der Heilige Geist war auf ihm. (Jes 40,1; Jes 49,13; Jes 52,9; Lk 1,15; Lk 2,38)26Und ihm war von dem Heiligen Geist eine göttliche Zusage zuteilgeworden[11], dass er den Tod nicht sehen werde, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.27Und er kam durch den Geist in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun,28da nahm auch er es in seine Arme und lobte Gott und sprach:29Nun, Herr, entlässt du deinen Knecht[12] nach deinem Wort in Frieden; (1Mo 46,30)30denn meine Augen haben dein Heil[13] gesehen, (Lk 1,69)31das du bereitet hast im Angesicht aller Völker: (Jes 52,10)32ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. (Jes 42,6; Jes 46,13; Jes 60,19; Zef 3,14; Lk 1,79; Apg 13,47; Apg 26,23)33Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich über das, was über ihn geredet wurde.34Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird (Jes 8,14; Röm 9,32; Hebr 12,3)35– aber auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen –, damit Überlegungen aus vielen Herzen offenbar werden.36Und es war eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser. Diese war in ihren Tagen[14] weit vorgerückt; sie hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt von ihrer Jungfrauschaft an;37und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die wich nicht vom Tempel und diente ⟨Gott⟩ Nacht und Tag mit Fasten und Flehen. (1Tim 5,5)38Und sie trat zur selben Stunde herbei, lobte Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. (Lk 2,25; Lk 24,21)
Rückkehr nach Nazareth – Als Zwölfjähriger im Tempel
39Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie nach Galiläa zurück in ihre Stadt Nazareth. (Lk 1,26)40Das Kind aber wuchs und erstarkte, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm. (Jes 11,2; Lk 1,80; Lk 2,52)41Und seine Eltern gingen alljährlich am Passahfest nach Jerusalem. (2Mo 23,14; Joh 2,13)42Und als er zwölf Jahre alt war, gingen sie hinauf nach der Gewohnheit des Festes;43und als sie die Tage vollendet hatten, blieb bei ihrer Rückkehr der Junge Jesus in Jerusalem zurück, und seine Eltern wussten es nicht. (2Mo 12,18)44Da sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, kamen sie eine Tagereise[15] weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten;45und als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn.46Und es geschah, dass sie ihn nach drei Tagen im Tempel fanden, wie er inmitten der Lehrer saß und ihnen zuhörte und sie befragte.47Alle aber, die ihn hörten, gerieten außer sich über sein Verständnis und seine Antworten. (Ps 119,99; Lk 4,22; Joh 7,15)48Und als sie ihn sahen, wurden sie bestürzt; und seine Mutter sprach zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerzen gesucht.49Und er sprach zu ihnen: Was ⟨ist der Grund dafür⟩, dass ihr mich gesucht habt? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist? (Ps 26,8; Joh 2,16)50Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete. (Lk 9,45; Lk 18,34)51Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth, und er war ihnen untertan. Und seine Mutter bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen. (Lk 1,26; Lk 2,19; Eph 6,1)52Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gunst bei Gott und Menschen. (1Sam 2,26; Spr 3,4; Mt 3,1; Mk 1,1; Lk 2,40; Joh 1,19)
1In jener Zeit erließ Kaiser Augustus den Befehl an alle Bewohner seines Weltreichs[1], sich ´in Steuerlisten` eintragen zu lassen.2Es war das erste Mal, dass solch eine Erhebung durchgeführt wurde; damals war Quirinius Gouverneur von Syrien.[2] (Apg 5,37)3So ging jeder in die Stadt, aus der er stammte, um sich dort eintragen zu lassen.4Auch Josef machte sich auf den Weg. Er gehörte zum Haus und zur Nachkommenschaft Davids und begab sich deshalb von seinem Wohnort[3] Nazaret in Galiläa hinauf nach Betlehem in Judäa, der Stadt Davids,5um sich dort zusammen mit Maria, seiner Verlobten, eintragen zu lassen[4]. Maria war schwanger.6Während sie nun in Betlehem waren, kam für Maria die Zeit der Entbindung.7Sie brachte ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe; denn sie hatten keinen Platz[5] in der Unterkunft bekommen.
Engel und Hirten verkünden die Geburt des Messias
8In der Umgebung von Betlehem waren Hirten, die ´mit ihrer Herde` draußen auf dem Feld lebten. Als sie in jener Nacht bei ihren Tieren Wache hielten,9stand auf einmal ein Engel des Herrn vor ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umgab sie mit ihrem Glanz. Sie erschraken sehr,10aber der Engel sagte zu ihnen: »Ihr braucht euch nicht zu fürchten! Ich bringe euch eine gute Nachricht, über die im ganzen Volk große Freude herrschen wird.[6]11Heute ist euch in der Stadt Davids ein Retter geboren worden; es ist der Messias[7], der Herr.12An folgendem Zeichen werdet ihr das Kind erkennen: Es ist[8] in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe.«13Mit einem Mal waren bei dem Engel große Scharen des himmlischen Heeres; sie priesen Gott und riefen:14»Ehre und Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Frieden auf der Erde für die Menschen[9], auf denen sein Wohlgefallen ruht[10].«15Daraufhin kehrten die Engel in den Himmel zurück. Da sagten die Hirten zueinander: »Kommt, wir gehen nach Betlehem! Wir wollen sehen, was dort geschehen ist und was der Herr uns verkünden ließ.«16Sie machten sich auf den Weg, so schnell sie konnten, und fanden Maria und Josef und ´bei ihnen` das Kind, das in der Futterkrippe lag.17Nachdem sie es gesehen hatten, erzählten sie ´überall`[11], was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.18Und alle, mit denen die Hirten sprachen, staunten über das, was ihnen da berichtet wurde.19Maria aber prägte sich alle diese Dinge ein[12] und dachte immer wieder darüber nach.20Die Hirten kehrten zu ihrer Herde zurück. Sie rühmten und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten; es war alles so gewesen, wie der Engel es ihnen gesagt hatte.
Beschneidung und Namengebung
21Acht Tage später, als die Zeit gekommen war, das Kind zu beschneiden, gab man ihm den Namen Jesus – den Namen, den der Engel genannt hatte, noch bevor Maria das Kind empfing.
Jesus wird im Tempel Gott geweiht
22Als dann die im Gesetz des Mose festgelegte Zeit der Reinigung[13] vorüber war, brachten Josef und Maria das Kind nach Jerusalem, um es dem Herrn zu weihen (3Mo 12,1)23und so nach dem Gesetz des Herrn zu handeln, in dem es heißt[14]: »Jede männliche Erstgeburt soll als heilig für den Herrn gelten.« (2Mo 13,2; 2Mo 13,12)24Außerdem brachten sie das Reinigungsopfer dar, für das das Gesetz des Herrn ein Turteltaubenpaar oder zwei junge Tauben vorschrieb. (3Mo 12,8)
Die Begegnung mit Simeon
25Damals lebte in Jerusalem ein Mann namens Simeon; er war rechtschaffen, richtete sich nach Gottes Willen und wartete auf die Hilfe für Israel[15]. Der Heilige Geist ruhte auf ihm,26und durch den Heiligen Geist war ihm auch gezeigt worden, dass er nicht sterben werde[16], bevor er den vom Herrn gesandten Messias[17] gesehen habe.27Vom Geist geleitet,[18] war er an jenem Tag in den Tempel gekommen. Als nun Jesu Eltern das Kind hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war,28nahm Simeon das Kind in seine Arme, pries Gott und sagte:29»Herr, nun kann dein Diener in Frieden sterben[19], denn du hast deine Zusage erfüllt.30Mit eigenen Augen habe ich das Heil[20] gesehen,31das du für alle Völker[21] bereitet hast –32ein Licht, das die Nationen erleuchtet, und der Ruhm deines Volkes Israel[22].«33Jesu Vater und Mutter waren erstaunt, als sie Simeon so über ihr Kind reden hörten.34Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: »Er ist dazu bestimmt, dass viele in Israel an ihm zu Fall kommen und viele durch ihn aufgerichtet werden. Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird –35so sehr, dass auch dir ein Schwert durch die Seele dringen wird. Aber dadurch wird bei vielen an den Tag kommen, was für Gedanken in ihren Herzen sind.«
Die Prophetin Hanna
36´In Jerusalem` lebte damals auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuels aus dem Stamm Ascher. Sie war schon sehr alt. Nach siebenjähriger Ehe war ihr Mann gestorben[23];37sie war Witwe geblieben und war nun vierundachtzig Jahre alt[24]. Sie verbrachte ihre ganze Zeit im Tempel und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.38Auch sie trat jetzt zu Josef und Maria. Voller Dank pries sie Gott, und zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten, sprach sie über dieses Kind.
Rückkehr nach Nazaret. Jesu Kindheit
39Als Josef und Maria alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn verlangte, kehrten sie nach Galiläa in ihre Heimatstadt Nazaret zurück.40Jesus wuchs heran; er war ein kräftiges Kind, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.
Der zwölfjährige Jesus im Tempel
41Jesu Eltern zogen jedes Jahr zum Passafest nach Jerusalem hinauf.42Als Jesus zwölf Jahre alt war, nahmen sie den Jungen mit und gingen wieder dorthin, wie es der Sitte[25] entsprach.43Doch als sie sich nach den Festtagen auf den Heimweg machten, blieb Jesus[26] in Jerusalem, ohne dass seine Eltern etwas davon wussten.44Sie dachten, er sei irgendwo in der Pilgerschar. Erst nachdem sie eine Tagereise zurückgelegt hatten, fingen sie an, unter Verwandten und Bekannten nach ihm zu suchen.45Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um ihn dort zu suchen.46Endlich, nach drei Tagen[27], fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Gesetzeslehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.47Alle, die dabei waren, staunten über die Klugheit seiner Antworten[28].48Seine Eltern waren völlig überrascht, ihn hier zu sehen. »Kind«, sagte seine Mutter zu ihm, »wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich verzweifelt[29] gesucht.«49Jesus erwiderte: »Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss[30]?«50Doch sie verstanden nicht, was er damit meinte.51Jesus kehrte mit seinen Eltern nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter behielt alle diese Dinge im Gedächtnis[31].
Jesu Jugendzeit
52Jesus nahm weiter zu an Weisheit und wuchs zu einem jungen Mann heran. Gottes Gnade war mit ihm, und die Menschen hatten Freude an ihm.[32]
1Zu jener Zeit ordnete der römische Kaiser Augustus an, dass alle Bewohner des Römischen Reiches behördlich erfasst werden sollten. (Mt 1,18)2Diese Erhebung geschah zum ersten Mal, und zwar, als Quirinius Statthalter von Syrien war.3Alle Menschen reisten in ihre betreffende Stadt, um sich für die Zählung eintragen zu lassen.4Weil Josef ein Nachkomme Davids war, musste er nach Bethlehem in Judäa, in die Stadt Davids, reisen. Von Nazareth in Galiläa aus machte er sich auf den Weg5und nahm seine Verlobte Maria mit, die schwanger war. (Lk 1,27)6Als sie in Bethlehem waren, kam die Zeit der Geburt heran. (Mt 1,25; Gal 4,4)7Maria gebar ihr erstes Kind, einen Sohn. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe, weil es im Zimmer keinen Platz für sie gab.
Die Hirten und Engel
8In jener Nacht hatten ein paar Hirten auf den Feldern vor dem Dorf ihr Lager aufgeschlagen, um ihre Schafe zu hüten.9Plötzlich trat ein Engel des Herrn in ihre Mitte. Der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken heftig, (Apg 5,19)10aber der Engel beruhigte sie. »Habt keine Angst!«, sagte er. »Ich bringe euch eine gute Botschaft, die das ganze Volk in große Freude versetzen wird:11Der Retter – ja, Christus[1], der Herr – ist heute für euch in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden! (Joh 4,42; Joh 20,31)12Und daran könnt ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegt!«13Auf einmal war der Engel von einem großen himmlischen Heer umgeben, und sie alle priesen Gott mit den Worten: (Ps 103,20; Lk 19,38)14»Ehre sei Gott im höchsten Himmel und Frieden auf Erden für alle Menschen, an denen Gott Gefallen hat[2].«15Als die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: »Kommt, gehen wir nach Bethlehem! Wir wollen diese Sache, die der Herr uns hat wissen lassen, mit eigenen Augen sehen.«16Sie liefen, so schnell sie konnten, ins Dorf und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Futterkrippe lag.17Da erzählten die Hirten allen, was geschehen war und was der Engel ihnen über dieses Kind gesagt hatte. (Lk 2,10)18Alle Leute, die den Bericht der Hirten hörten, waren voller Staunen.19Maria aber bewahrte alle diese Dinge in ihrem Herzen und dachte oft darüber nach. (Lk 2,51)20Die Hirten kehrten zu ihren Herden auf den Feldern zurück; sie priesen und lobten Gott für das, was der Engel ihnen gesagt hatte und was sie gesehen hatten. Alles war so, wie es ihnen angekündigt worden war.
Jesus wird im Tempel geweiht
21Als das Kind acht Tage später beschnitten wurde, gab man ihm den Namen Jesus – so wie der Engel ihn schon genannt hatte, bevor Maria schwanger wurde. (1Mo 17,12; Mt 1,21)22Dann kam die Zeit des Reinigungsopfers, das im Gesetz Moses nach der Geburt eines Kindes vorgeschrieben ist. Maria und Josef gingen mit ihm nach Jerusalem, um ihn dem Herrn zu weihen.23Denn im Gesetz des Herrn steht: »Alle erstgeborenen Söhne müssen dem Herrn geweiht werden.«[3] (2Mo 13,1)24Sie brachten das Reinigungsopfer dar, wie es das Gesetz vorschrieb: »Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.«[4] (3Mo 5,1)
Die Prophezeiung Simeons
25In Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und gottesfürchtig. Simeon war vom Heiligen Geist erfüllt und wartete sehnsüchtig auf die Ankunft des Christus, der Israel Trost und Rettung bringen sollte. (Jes 40,1)26Der Heilige Geist hatte ihm offenbart, dass er nicht sterben würde, bevor er den vom Herrn gesandten Christus gesehen hätte. (Ps 89,49; Joh 8,51; Hebr 11,5)27An diesem Tag führte der Heilige Geist ihn in den Tempel. Als Maria und Josef kamen, um das Kind dem Herrn zu weihen, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist,28war Simeon dort. Er nahm das Kind auf seine Arme und lobte Gott und sagte:29»Herr, nun kann ich in Frieden sterben! Wie du es mir versprochen hast,30habe ich den Retter gesehen, (Jes 40,5; Jes 52,10; Apg 4,12)31den du allen Menschen geschenkt hast.32Er ist ein Licht, das den Völkern Gott offenbaren wird, und er ist die Herrlichkeit deines Volkes Israel!« (Jes 42,6; Jes 46,13; Jes 49,6)33Josef und Maria staunten, als sie hörten, was Simeon über Jesus sagte.34Simeon aber segnete sie und sagte zu Maria: »Dieses Kind wird von vielen in Israel abgelehnt werden, und das wird ihren Untergang bedeuten. Für viele andere Menschen aber wird er die höchste Freude sein. (Jes 8,14; 1Kor 1,23; 1Petr 2,7)35Auf diese Weise wird an den Tag kommen, was viele im Innersten bewegt. Doch auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen.«
Die Prophezeiung Hannas
36Im Tempel befand sich auch Hanna, eine Prophetin. Sie war eine Tochter Phanuëls aus dem Stamm Asser und schon sehr alt. Hanna war Witwe. Ihr Mann war nach nur sieben Jahren Ehe gestorben.37Jetzt war sie vierundachtzig Jahre alt und verließ den Tempel nie mehr, sondern diente Gott dort Tag und Nacht mit Fasten und Beten. (1Tim 5,5)38Als Simeon mit Maria und Josef sprach, ging sie vorbei und begann, Gott zu loben. Allen, die auf die verheißene Erlösung Israels warteten, erzählte sie von Jesus. (Jes 52,9; Lk 1,68; Lk 24,21)39Als Maria und Josef alles erfüllt hatten, was nach dem Gesetz des Herrn vorgeschrieben ist, kehrten sie nach Nazareth in Galiläa zurück. (Mt 2,23)40Dort wuchs Jesus heran und wurde groß und kräftig. Er war mit Weisheit erfüllt, und Gottes besondere Gnade ruhte auf ihm. (Lk 1,80)
Der zwölfjährige Jesus spricht mit den Gelehrten
41Jedes Jahr zum Passahfest zogen seine Eltern nach Jerusalem hinauf. (2Mo 12,24; 5Mo 16,1)42Als Jesus zwölf Jahre alt war, nahmen sie auch wieder am Fest teil.43Nach den Feierlichkeiten machten sie sich auf den Heimweg nach Nazareth, doch Jesus blieb in Jerusalem zurück. Zuerst vermissten seine Eltern ihn nicht,44weil sie annahmen, dass er sich bei Freunden unter den anderen Reisenden befand. Doch als er am Abend immer noch nicht erschien, begannen sie, bei ihren Verwandten und Freunden nach ihm zu fragen.45Da sie ihn nirgends finden konnten, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um dort nach ihm zu suchen.46Nach drei Tagen endlich entdeckten sie ihn. Er saß im Tempel inmitten der Lehrer, hörte ihnen zu und stellte Fragen.47Alle, die ihn hörten, staunten über sein Verständnis und seine klugen Antworten. (Mt 7,28; Joh 7,15)48Seine Eltern wussten nicht, was sie davon halten sollten. »Kind!«, sagte seine Mutter zu ihm. »Wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich waren in schrecklicher Sorge. Wir haben dich überall gesucht.« (Lk 3,23; Lk 4,22)49»Warum habt ihr mich gesucht?«, fragte er. »Ihr hättet doch wissen müssen, dass ich im Haus meines Vaters bin.«[5] (Joh 2,16)50Doch sie verstanden nicht, was er damit meinte. (Mk 9,32)51Daraufhin kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen ein gehorsamer Sohn. Seine Mutter bewahrte all diese Dinge in ihrem Herzen. (Lk 2,19)52So wuchs Jesus heran und gewann an Weisheit. Gott liebte ihn, und alle, die ihn kannten, schätzten ihn sehr. (1Sam 2,26; Spr 3,4; Lk 1,80)