Jakobus 4

Einheitsübersetzung 2016

1 Woher kommen Kriege bei euch, woher Streitigkeiten? Etwa nicht von den Leidenschaften, die in euren Gliedern streiten?2 Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet.3 Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Leidenschaften zu verschwenden.4 Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes. (1Joh 2,15)5 Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig verlangt er nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ?[1]6 Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade. (Spr 3,34; 1Petr 5,5)7 Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand und er wird vor euch fliehen. (Eph 6,11; 1Petr 5,8)8 Naht euch Gott, dann wird er sich euch nahen! Reinigt die Hände, ihr Sünder, läutert eure Herzen, ihr Menschen mit zwei Seelen!9 Klagt, trauert und weint! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Betrübnis. (Lk 6,25)10 Demütigt euch vor dem Herrn und er wird euch erhöhen! (1Petr 5,6)11 Verleumdet einander nicht, Brüder und Schwestern! Wer seinen Bruder oder seine Schwester verleumdet oder verurteilt, verleumdet das Gesetz und verurteilt das Gesetz; wenn du aber das Gesetz verurteilst, handelst du nicht nach dem Gesetz, sondern bist sein Richter. (1Petr 2,1)12 Nur einer ist der Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten und zu verderben. Wer aber bist du, dass du über deinen Nächsten richtest? (Röm 14,4; Sir 5,3)13 Ihr aber, die ihr sagt: Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, dort werden wir ein Jahr bleiben, Handel treiben und Gewinne machen -14 ihr wisst doch nicht, was morgen mit eurem Leben sein wird. Rauch seid ihr, den man eine Weile sieht; dann verschwindet er.15 Ihr solltet lieber sagen: Wenn der Herr will, werden wir noch leben und dies oder jenes tun.16 Nun aber rühmt ihr euch voll Übermut. Solches Rühmen ist schlecht.17 Wer also das Gute tun kann und es nicht tut, der sündigt. (Lk 12,47)

Jakobus 4

Elberfelder Bibel

1 Woher ⟨kommen⟩ Kriege und woher Streitigkeiten unter euch? Nicht daher: aus euren Lüsten, die in euren Gliedern streiten? (Röm 7,5; 1Kor 6,7; Jak 3,14)2 Ihr begehrt und habt nichts[1]; ihr tötet und neidet[2] und könnt nichts[3] erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr habt nichts[4], weil ihr nicht bittet; (Mt 7,7; 1Joh 3,15)3 ihr bittet und empfangt nichts[5], weil ihr übel bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. (Joh 9,31; 1Tim 2,8)4 Ihr Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun ein Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes. (Mt 6,24; Röm 8,7; 1Joh 2,15)5 Oder meint ihr, dass die Schrift umsonst[6] redet: »Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ[7]«[8]? (Jes 55,11)6 Er gibt aber ⟨desto⟩ größere Gnade. Deshalb spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.« (Spr 3,34; 1Petr 5,5)7 Unterwerft euch nun Gott! Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen. (Mt 4,11; Eph 4,27; Eph 6,12; Hebr 12,9; 1Petr 5,9)8 Naht euch Gott! Und er wird sich euch nahen. Säubert die Hände, ihr Sünder, und reinigt die Herzen, ihr Wankelmütigen[9]! (Ps 24,4; Ps 145,18; Jes 1,16; Jer 4,14; Sach 1,3)9 Fühlt euer Elend und trauert und weint; euer Lachen verwandle sich in Traurigkeit und ⟨eure⟩ Freude in Niedergeschlagenheit! (Jes 22,12; Joe 2,12)10 Demütigt euch vor dem Herrn! Und er wird euch erhöhen. (Mt 23,12)11 Redet nicht schlecht übereinander, Brüder! Wer über einen Bruder schlecht redet oder seinen Bruder richtet, redet schlecht über das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter des Gesetzes, sondern ein Richter. (3Mo 19,16; Röm 14,13)12 Einer ist Gesetzgeber und Richter, der zu retten und zu verderben vermag. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest? (Jes 33,22; Mt 7,1; Lk 12,5; Röm 2,3)13 Nun also, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt gehen und dort ein Jahr zubringen und Handel treiben und Gewinn machen (Lk 12,18)14 – die ihr nicht wisst, wie es morgen um euer Leben stehen wird; denn ihr seid ein Dampf, der eine kleine Zeit sichtbar ist und dann verschwindet –, (Ps 39,5; Ps 102,4; Spr 27,1; Lk 12,20)15 statt dass ihr sagt: Wenn der Herr will, werden wir sowohl leben als auch[10] dieses oder jenes tun. (Apg 18,21)16 Nun aber rühmt ihr euch in euren Großtuereien. Alles solches Rühmen ist böse. (1Kor 5,6; 1Kor 13,4; 1Joh 2,16)17 Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde. (Lk 12,47)

Jakobus 4

Das Buch

1 Woher kommen denn die Kriege und die Streitigkeiten unter euch? Kommt das alles nicht letztlich aus euren selbstsüchtigen Wünschen, die in eurem Inneren miteinander um den Vorrang kämpfen?2 Ihr wollt etwas unbedingt haben und bekommt es dann doch nicht! Ihr tötet und seid dabei von Neid getrieben, und dennoch könnt ihr dadurch nichts gewinnen. Ihr kämpft und führt Krieg, und doch erhaltet ihr nichts, weil ihr Gott nicht darum bittet.3 Und wenn ihr bittet, so bekommt ihr es doch nicht, weil ihr aus schlechten Motiven heraus betet. Denn ihr wollt das, was ihr erhaltet, in eurer Vergnügungssucht ganz allein aufbrauchen.4 Ihr zerstört den Treuebund, in den Gott euch aufgenommen hat. Erkennt ihr denn nicht, dass die Liebe zu dieser Welt Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wenn jemand unbedingt Freundschaft mit dieser Welt pflegen will, dann zeigt er sich damit als Feind Gottes.5 Oder denkt ihr, dass die Aussage in Gottes Buch bedeutungslos ist: »Voller Sehnsucht verlangt es Gott nach einer ungebrochenen Beziehung mit dem Geist, den er in uns Menschen wohnen ließ!«?6 Und doch steht über allem die großartige Gnade, die Gott uns geschenkt hat. Deshalb heißt es ebenfalls in Gottes Buch: »Gott stellt sich gegen die, die voller Hochmut sind, aber den Lernbereiten schenkt er seine freundliche Zuwendung.«7 Ordnet euch also Gott unter und stellt euch mit aller Kraft gegen den Zerstörer! Dann wird er vor euch fliehen.8 Nähert euch Gott an, und er wird euch nahekommen. Reinigt eure Hände, ihr Übertreter des Gottesgesetzes, und läutert eure Herzen, ihr Unentschlossenen!9 Gebt eurem Bedauern Ausdruck! Klagt und weint! Euer Gelächter soll sich in Trauer verwandeln und eure Freude in Niedergeschlagenheit!10 Seid demütig vor dem Herrn und er wird euch wieder erhöhen.11 Redet nicht schlecht übereinander, liebe Schwestern und Brüder! Denn wer seine Mitchristen mit Worten niedermacht oder sie verurteilt, der redet damit Schlechtes gegen das Gottesgesetz und spricht damit ein Schuldurteil über das Gottesgesetz. Wenn du dich aber so über das Gottesgesetz stellst, trittst du als Richter auf, anstatt es in die Tat umzusetzen!12 Ein Einziger ist der wahre Gesetzgeber und Richter, nämlich Gott. Er ist auch in der Lage, die Menschen zu retten oder der endgültigen Verurteilung preiszugeben. Aber wer bist du eigentlich, dass du deinen Nächsten richtest?13 Jetzt aber zu euch, die ihr sagt: »Heute oder morgen werden wir in diese oder jene Stadt reisen, und dort werden wir ein Jahr bleiben, um dort Handel zu treiben und Geld zu verdienen …«14 Ihr wisst doch überhaupt nicht, wie euer Leben morgen aussehen wird. Ihr seid doch wie Rauch, den man eine kurze Weile sehen kann und der sich dann auflöst!15 Stattdessen solltet ihr sagen: »Wenn Gott der Herr es will, und wir am Leben sind, dann werden wir dies oder das tun!«16 Stattdessen brüstet ihr euch noch mit euren vermeintlichen Errungenschaften. Doch diese ganze Angeberei ist verwerflich!17 Also: Wenn einer weiß, was er Gutes tun kann, und es dann nicht anpackt, der handelt damit gegen Gottes Willen.

Jakobus 4

Neues Leben. Die Bibel

1 Was verursacht die Kriege und Streitigkeiten unter euch? Sind es nicht die vielen Begierden, die in euch kämpfen?2 Ihr begehrt und habt nichts; ihr schmiedet Pläne und tötet und bekommt nichts. Ihr seid neidisch auf das, was andere haben, und könnt es nicht bekommen; also kämpft und streitet ihr, um es ihnen wegzunehmen. Doch euch fehlt das, was ihr so gerne wollt, weil ihr Gott nicht darum bittet. (1Joh 3,15)3 Und selbst wenn ihr darum bittet, bekommt ihr es nicht, weil ihr aus falschen Gründen bittet und nur euer Vergnügen sucht. (1Joh 3,22; 1Joh 5,14)4 Ihr Ehebrecher! Ist euch denn nicht bewusst, dass die Freundschaft mit dieser Welt euch zu Feinden Gottes macht? Ich sage es noch einmal: Wer ein Freund der Welt sein will, wird zum Feind Gottes. (Joh 15,19; 1Joh 2,15)5 Meint ihr, die Schrift sage umsonst, dass der Heilige Geist, den Gott uns gegeben hat, eifersüchtig auf unsere Treue bedacht ist?[1] (1Kor 6,19; 2Kor 6,16)6 Weil Gott gnädig ist, gibt er uns immer mehr Kraft, solchen Begierden zu widerstehen. So heißt es auch in der Schrift: »Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.«[2] (Spr 3,34; Mt 23,12; 1Petr 5,6)7 Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen.8 Kommt zu Gott, und Gott wird euch entgegenkommen. Wascht euch die Hände, ihr Sünder; reinigt eure Herzen, ihr Zweifler! (Ps 73,28; Jes 1,16; Sach 1,3; Mal 3,7)9 Erkennt eure Schuld und weint darüber; klagt und trauert! Seid traurig, statt zu lachen, und niedergeschlagen, statt euch zu freuen. (Lk 6,25)10 Wenn ihr eure Schuld vor dem Herrn eingesteht, wird er euch wieder aufrichten. (Hi 5,11; 1Petr 5,6)11 Redet nicht schlecht übereinander, liebe Freunde[3]! Wer einen anderen verleumdet und verurteilt, verleumdet und verurteilt das Gesetz Gottes. Aber eure Aufgabe ist es nicht, das Gesetz zu richten, sondern dem Gesetz zu gehorchen. (Mt 7,1; 2Kor 12,20; 1Petr 2,1)12 Nur Gott, der das Gesetz gegeben hat, kann gerecht richten. Nur er hat die Macht, zu retten oder zu vernichten. Welches Recht hast du also, deinen Nächsten zu verurteilen? (Mt 10,28; Röm 2,1; Röm 14,4; Jak 5,9)13 Passt auf, wenn ihr behauptet: »Heute oder morgen werden wir in eine bestimmte Stadt gehen und ein Jahr dort bleiben. Wir werden dort Geschäfte machen und Gewinne erzielen.« (Spr 27,1; Lk 12,18)14 Woher wollt ihr wissen, was morgen sein wird? Euer Leben gleicht doch dem Nebel am Morgen – schon nach kurzer Zeit ist er wieder verschwunden.15 Stattdessen solltet ihr sagen: »Wenn der Herr es will, werden wir leben und dieses oder jenes tun.« (Apg 18,21)16 Nun aber seid ihr stolz auf eure eigenen Pläne. Doch solche Angeberei ist durch und durch schlecht. (1Kor 5,6)17 Denkt daran: Wer das Gute kennt und es nicht tut, der macht sich schuldig. (Lk 12,47)