1Erfüllt vom Heiligen Geist, kehrte Jesus vom Jordan zurück. Er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt, (Mt 4,1; Mk 1,12)2vierzig Tage lang, und er wurde vom Teufel versucht. In jenen Tagen aß er nichts; als sie aber vorüber waren, hungerte ihn.3Da sagte der Teufel zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl diesem Stein, zu Brot zu werden.4Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. (5Mo 8,3)5Da führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises.6Und er sagte zu ihm: All die Macht und Herrlichkeit dieser Reiche will ich dir geben; denn sie sind mir überlassen und ich gebe sie, wem ich will.7Wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest, wird dir alles gehören.8Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. (5Mo 5,9; 5Mo 6,13)9Darauf führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich von hier hinab;10denn es steht geschrieben:
Seinen Engeln befiehlt er deinetwegen, dich zu behüten; (Ps 91,11)11und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, / damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.12Da antwortete ihm Jesus: Es ist gesagt: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. (5Mo 6,16)13Nach diesen Versuchungen ließ der Teufel bis zur bestimmten Zeit von ihm ab.
DAS WIRKEN JESU IN GALILÄA
Erstes Auftreten in Galiläa
14Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. (Mt 4,12; Mk 1,14; Lk 4,37; Lk 5,15)15Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
Die Antrittsrede in Nazaret
16So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, (Mt 13,54; Mk 6,1)17reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:18Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt.
Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe;
damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht;
damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze (Jes 29,18; Jes 58,6; Jes 61,1)19und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.20Dann schloss er die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.21Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.22Alle stimmten ihm zu; sie staunten über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen, und sagten: Ist das nicht Josefs Sohn? (Joh 6,42)23Da entgegnete er ihnen: Sicher werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: Arzt, heile dich selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Heimat!24Und er setzte hinzu: Amen, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt. (Joh 4,44)25Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. (1Kön 17,1; Jak 5,17)26Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon. (1Kön 17,8)27Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman. (2Kön 5,1)28Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.29Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.30Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.
Heilungen in Kafarnaum
31Jesus ging hinab nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte die Menschen am Sabbat. (Mt 8,14; Mk 1,21)32Sie waren außer sich vor Staunen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht. (Mt 7,28)33In der Synagoge war ein Mensch, der von einem Dämon, einem unreinen Geist, besessen war. Der schrie mit lauter Stimme:34He, du, was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mt 8,29; Mk 5,7; Lk 8,28)35Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! Der Dämon warf den Mann in ihre Mitte und verließ ihn, ohne ihm zu schaden.36Da waren alle erschrocken und einer fragte den andern: Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern und sie fliehen.37Und sein Ruf verbreitete sich in der ganzen Gegend. (Lk 4,14; Lk 5,15)38Jesus stand auf, verließ die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon aber hatte hohes Fieber und sie baten ihn für sie.39Er beugte sich über sie und gebot dem Fieber. Da wich es von ihr und sie stand sofort auf und diente ihnen.40Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Gebrechen hatten, zu Jesus. Er legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie.41Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da drohte er ihnen und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus war. (Mt 8,29; Mk 3,11)
Aufbruch zur weiteren Verkündigung der Gottesherrschaft
42Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn; und sie kamen zu ihm hin und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen wegginge. (Mk 1,38)43Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden.44Und er verkündete in den Synagogen Judäas.
1Isus je pun Svetoga Duha otišao s Jordana. Duh ga odvede u pustinju,2gdje ga je četrdeset dana kušao đavao. Sve te dane nije ništa jeo pa je po njihovu isteku bio vrlo gladan.3Đavao mu reče: “Ako si Božji Sin, reci ovom kamenju da postane kruhom.”4Ali Isus mu odgovori: “U Svetome pismu piše: ‘Ne živi čovjek samo o kruhu.’”[1]5Đavao ga zatim povede visoko te mu odjednom pokaže sva kraljevstva svijeta.6Reče mu: “Dat ću ti vlast nad njima i njihovu slavu jer su moja i mogu ih dati kome hoću.7Pokloni se preda mnom i sve je tvoje!”8Isus mu odgovori: “U Svetome pismu piše: ‘Klanjaj se samo Bogu i njemu jedinome služi!’”[2]9Tada ga đavao odvede u Jeruzalem, na vrh Hrama i reče: “Ako si Božji Sin, skoči odavde!10Jer Sveto pismo kaže: ‘On zapovijeda svojim anđelima da te čuvaju’11i ‘oni će te svojim rukama zadržati da ni nogom o kamen ne udariš.’”[3]12Isus mu odgovori: “Sveto pismo također kaže: ‘Ne iskušavaj Gospodina Boga svojega!’”[4]13Pošto je đavao iscrpio sve kušnje, udalji se od njega do druge prigode.
Isusa ne prihvaćaju u Nazaretu
14Isus se zatim vrati u Galileju pun sile Svetoga Duha. Glas o njemu brzo se pronio cijelim krajem.15Poučavao je u tamošnjim sinagogama i svi su ga slavili.
Isusa odbacuju u Nazaretu
16Dođe tako i u Nazaret, u kojemu je odrastao. U subotu kao i obično ode u sinagogu i ustane da čita iz Svetoga pisma.17Pruže mu svitak proroka Izaije, a on ga odmota te pronađe mjesto gdje piše:18“Duh Gospodnji je na meni jer me je pomazao i poslao da donesem Radosnu vijest siromasima, da navijestim: sužnji će se osloboditi, slijepci će vidjeti, potlačeni će biti slobodni;19da navijestim godinu milosti Gospodnje.”[5]20Smota zatim svitak, vrati ga poslužitelju i sjedne. Oči svih u sinagogi bile su uprte u njega.21On im reče: “Ovaj se navod iz Svetog pisma, koji vam još odzvanja u ušima, danas obistinio!”22Svi su mu povlađivali. Divili su se milini riječi koje su tekle s njegovih usana. “Nije li on Josipov sin?” pitali su.23A on im reče: “Zacijelo ćete mi navesti onu poslovicu: ‘Liječniče, izliječi samoga sebe!’ Učini ovdje, u svojem zavičaju, ono što smo čuli da si učinio u Kafarnaumu.24Ali uistinu, nijedan prorok nije prihvaćen u svojem zavičaju.25Zaista vam kažem, u Ilijino doba, kad je nebo ostalo zatvoreno tri i pol godine i kad je po svoj zemlji zavladala silna glad, u Izraelu je bilo mnogo udovica.26Ali Ilija nije poslan nijednoj od njih, već nekoj udovici u Sarfati, u sidonskome kraju.27U Elizejevo je doba u Izraelu bilo mnogo gubavaca, ali od gube nije ozdravio nijedan od njih, već Sirijac Naaman.”28Na te se riječi svi u sinagogi razgnjeve,29ustanu i istjeraju ga iz grada te ga odvedu na liticu brijega na kojemu je bio izgrađen grad s nakanom da ga bace niz nju.30Ali on samo prođe kroz mnoštvo i ode svojim putem.
Isus istjeruje zloduha
31Ode zatim u galilejski grad Kafarnaum te je ondje subotom poučavao.32Ljudi su bili zadivljeni njegovim učenjem jer je govorio kao onaj koji ima vlast.33U sinagogi se zatekao čovjek opsjednut nečistim duhom koji počne vikati na sav glas:34“Zašto nas uznemiruješ, Isuse Nazarećanine? Zar si nas došao uništiti? Znam tko si: ti si Svetac Božji!”35Isus mu zaprijeti: “Umukni i iziđi iz njega!” Nato zloduh obori čovjeka ondje među ljudima na zemlju, ali zatim iziđe iz njega i ne naudi mu više.36Svi nazočni silno se zaprepaste. “Kakve li riječi! Takvom vlašću i silom zapovijeda nečistim duhovima da mu se pokoravaju i oni izlaze!”37I glas o njemu pronese se po svoj okolici.
Mnoga ozdravljenja
38Iz sinagoge Isus ode u Šimunovu kuću. A Šimunova je punica bila u velikoj vrućici te ga oni odmah zamole da joj pomogne.39Isus se nagne nad nju te zaprijeti vrućici, a ona nestane. Žena odmah ustane i počne ih posluživati.40Kad je sunce uvečer zašlo, svi koji su imali bolesnike s najrazličitijim bolestima doveli su ih k njemu. On je na sve polagao ruke i ozdravljao ih.41Iz mnogih su opsjednutih izlazili zlodusi i vikali: “Ti si Božji Sin!” Ali on im je zabranjivao da govore zato što su znali da je on Mesija.
Isus propovijeda u Galileji
42U zoru sljedećeg jutra Isus ode na pusto mjesto, a mnoštvo ga je tražilo. Kad su ga pronašli, nisu ga htjeli pustiti da ode od njih,43ali on im reče: “Moram ići i drugim gradovima navijestiti Radosnu vijest o Božjem kraljevstvu jer sam poslan da to činim.”44Propovijedao je tako po judejskim sinagogama.