1Zieht durch Jerusalems Straßen, / schaut genau hin und forscht nach,
sucht auf seinen Plätzen, ob ihr einen findet, / ob einer da ist, der Recht übt
und auf Treue bedacht ist: / Dann will ich der Stadt vergeben - Spruch des HERRN!2Doch selbst wenn sie sagen: / So wahr der HERR lebt, / schwören sie dennoch einen Meineid. (Jer 4,2)3HERR, sind deine Augen nicht auf Treue gerichtet? / Du hast sie geschlagen, / aber es tut ihnen nicht weh;
du hast sie vernichtet, / aber sie haben sich geweigert, Züchtigung anzunehmen.
Sie haben ihre Stirn härter gemacht als Stein, / sie haben sich geweigert umzukehren.4Ich aber dachte: Nur die geringen Leute, / nur sie handeln töricht,
weil sie den Weg des HERRN nicht kennen, / das Recht ihres Gottes.5Ich will doch lieber zu den Großen gehen / und zu ihnen reden;
denn sie kennen den Weg des HERRN, / das Recht ihres Gottes.
Doch sie haben gemeinsam das Joch zerbrochen, / die Stricke zerrissen. (Jer 2,20)6Darum schlägt sie der Löwe des Waldes, / der Steppenwolf überwältigt sie.
Vor ihren Städten lauert der Panther, / alle, die herauskommen, werden zerfleischt.
Denn zahlreich sind ihre Verbrechen, / schwer wiegt ihre Abtrünnigkeit.7Weshalb sollte ich dir vergeben? / Deine Söhne haben mich verlassen / und bei Nichtgöttern geschworen.
Ich machte sie satt, doch sie trieben Ehebruch / und waren zu Gast im Dirnenhaus.8Hengste sind sie geworden, feist und geil, / jeder wiehert nach der Frau seines Nächsten. (Hes 22,11)9Sollte ich diese nicht heimsuchen - Spruch des HERRN - / und an einem solchen Volk keine Vergeltung üben? (Jer 5,29; Jer 9,8)10Steigt auf ihre Rebenhänge und verwüstet sie! / Doch völlig vernichten sollt ihr sie nicht.
Reißt ihre Reben weg; / denn sie gehören nicht dem HERRN. (Jer 4,27; Jer 5,18)11Sie sind mir ja gänzlich untreu geworden, / das Haus Israel und das Haus Juda - Spruch des HERRN.12Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: / Es ist nicht so!
Kein Unheil kommt über uns, / weder Schwert noch Hunger werden wir sehen.13Doch die Propheten werden zu Wind / und das Wort ist nicht mehr bei ihnen. / So wird es ihnen ergehen.14Darum - so spricht der HERR, / der Gott der Heerscharen:
Weil ihr dieses Wort sagt: / Siehe, darum mache ich meine Worte / in deinem Mund zu Feuersglut
und dieses Volk da zum Brennholz, / das von ihr verzehrt wird.15Siehe, ich bringe über euch ein Volk aus der Ferne, / Haus Israel - Spruch des HERRN.
Ein unüberwindliches Volk ist es, / ein uraltes Volk,
ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst / und dessen Rede du nicht verstehst. (Jer 6,22)16Sein Köcher ist wie ein offenes Grab, / sie alle sind Helden.17Es frisst deine Ernte und dein Brot, / es frisst deine Söhne und Töchter,
es frisst deine Schafe und Rinder, / es frisst deinen Weinstock und Feigenbaum,
es zerschlägt mit dem Schwert / deine befestigten Städte, auf die du vertraust.18Doch auch in jenen Tagen - Spruch des HERRN - will ich euch nicht völlig vernichten.19Wenn man dann fragt: Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns das alles angetan?, so sag zu ihnen: Wie ihr mich verlassen und fremden Göttern in eurem Land gedient habt, so müsst ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört. (Jer 16,10)20Verkündet dies im Haus Jakob / und lasst es hören in Juda:21Hört doch dies, du törichtes Volk ohne Verstand: / Augen haben sie und sehen nicht; / Ohren haben sie und hören nicht! (Jes 6,9)22Fürchtet ihr mich denn nicht - Spruch des HERRN -, / zittert ihr nicht vor meinem Angesicht?
Der ich doch dem Meer die Düne als Grenze gesetzt habe, / ein ewiges Gesetz, das es nicht übertreten kann.
Mögen seine Wellen toben, sie richten nichts aus; / mögen seine Wogen tosen, / sie können es nicht übertreten.23Dieses Volk aber hat ein störrisches, trotziges Herz. / Sie wichen vom Weg ab und gingen davon.24Sie sagten nicht in ihrem Herzen: / Lasst uns den HERRN fürchten, unseren Gott,
der Regen spendet, Frühregen / und Spätregen zur rechten Zeit, / der uns die feste Ordnung der Erntewochen bewahrt.25Eure Frevel haben diese Ordnung gestört, / eure Sünden haben das Gute von euch ferngehalten.26Ja, Frevler gibt es in meinem Volk; / sie lauern, gebückt wie Vogelsteller,
Fallen stellen sie auf, / Menschen wollen sie fangen.27Wie ein Korb mit Vögeln gefüllt ist, / so sind ihre Häuser voll Betrug;
dadurch sind sie mächtig und reich geworden, /28fett, feist.
Auch sündigen sie durch ruchloses Tun. / Das Recht pflegen sie nicht,
dem Recht der Waisen verhalfen sie nicht zum Erfolg / und die Sache der Armen entscheiden sie nicht. (5Mo 32,15)29Sollte ich sie nicht heimsuchen - Spruch des HERRN - / und an einem solchen Volk keine Vergeltung üben? (Jer 5,9)30Wüstes, Grässliches geschieht im Land: /31Die Propheten weissagen Lüge
und die Priester richten ihre Lehre nach ihnen aus; / mein Volk aber liebt es so.
Doch was werdet ihr tun, / wenn es damit zu Ende geht?
1Recorred las calles de Jerusalem, Y mirad, e informaos, y buscad por sus plazas, Si podéis hallar un hombre, Si hay uno solo que haga justicia, Que busque la verdad, Y Yo la perdonaré.2Pues aun cuando digan: ¡Vive YHVH!, sin embargo juran falsamente.3¡Oh YHVH!, ¿acaso tus ojos no buscan la verdad? Los castigaste, pero no se dolieron, Los consumiste, pero se negaron a recibir corrección. Endurecieron sus rostros más que la roca, Rehúsan volverse a ti.4Entonces yo dije: Ciertamente éstos son pobres, Han enloquecido, porque no conocen el camino de YHVH, El juicio de su Dios.5Iré a los grandes y hablaré con ellos, Porque ellos conocen el camino de YHVH, El juicio de su Dios. Pero todos ellos habían quebrado el yugo, Habían roto las coyundas.6Por tanto el león del bosque los mata, El lobo del desierto los destruye; El leopardo acecha en torno a sus ciudades, Cualquiera que salga de ellas será despedazado, Porque sus transgresiones son muchas, Y son agravadas sus reincidencias.7¿Cómo podré perdonarte esto? Tus hijos me han abandonado, Y juran por lo que no es Dios. Los sacié, y cometen adulterio acudiendo en tropel a casa de la ramera.8Son caballos lascivos bien alimentados, Cada cual relincha tras la mujer de su prójimo.9¿No he de visitar por estas cosas? dice YHVH, ¿Y de una nación semejante no ha de vengarse mi alma?10¡Escalad sus muros y destruid!, pero no la destruyáis del todo. ¡Arrancad sus sarmientos, Porque no son de YHVH!11Porque muy traidoramente se ha portado conmigo la casa de Israel y la casa de Judá, dice YHVH.12Renegaron de YHVH diciendo: ¡No hay tal!, no vendrá sobre nosotros la calamidad; Ni tampoco veremos espada ni hambre;13Los profetas no son más que viento, Y no hay oráculo con ellos, ¡Que así se les haga a ellos!14Por eso, así dice YHVH ’Elohim Sebaot: Por cuanto han dicho tal cosa, Haré que mi palabra sea fuego en tu boca que consumirá a ese pueblo como leña.15He aquí Yo traigo contra vosotros, oh casa de Israel, una nación lejana, dice YHVH. Nación perenne, nación antigua es, Nación cuya lengua no conoces, ni entenderás lo que diga.16Su aljaba es un sepulcro abierto, Todos ellos implacables.17Devorarán tu mies y tu pan; Devorarán a tus hijos y a tus hijas; Devorarán tus rebaños y vacadas; Devorarán tus viñas y tus higueras, Y destruirán a espada tus ciudades fortificadas, En las cuales has puesto tu confianza.18Pero ni aun en aquellos días, dice YHVH, Haré en vosotros un exterminio completo.19Y sucederá, cuando preguntareis: ¿Por qué causa trae YHVH nuestro Dios estas cosas sobre nosotros? Que les responderás: Así como me habéis abandonado, Y habéis servido a dioses extraños en vuestra tierra, Así serviréis a los extraños en una tierra que no es vuestra.20Declarad esto en la casa de Jacob, Y proclamadlo en Judá, diciendo:21¡Oíd ahora esto, pueblo insensato y sin corazón, Que tiene ojos y no ve, Que tiene oídos y no oye!22¿No me temeréis a mí?, dice YHVH; ¿No temblaréis ante mi presencia, Yo, que pongo la arena como límite al mar, Estatuto perpetuo que no puede traspasar? Aunque se agiten sus olas, No pueden prevalecer, Aunque rujan sus olas, no lo traspasan.23Pero este pueblo tiene un corazón obstinado y rebelde; Han apostatado y se han ido.24Y no dicen en su corazón: Temamos ya a YHVH nuestro Dios, Aquel que nos daba las lluvias, Las tempranas y las tardías, en su tiempo, Reservando para nosotros las semanas establecidas para la siega.25Vuestras iniquidades han alejado estas cosas, Y vuestros pecados han apartado de vosotros el bien.26Porque en medio de mi pueblo se hallan impíos; Acechan como acechan los pajareros, Ponen trampas, atrapan hombres.27Como una jaula llena de pájaros, Sus casas están llenas de engaño. Por eso se han engrandecido y enriquecido,28Se han puesto gordos y lustrosos, Y han traspasado los límites del mal: No defienden la causa, La causa del huérfano, Para que prospere, Ni mantienen el derecho del pobre.29¿Y no he de visitar Yo por estas cosas?, dice YHVH, ¿De una nación semejante no ha de vengarse mi alma?30Cosa espantosa y horrible se hace en la tierra:31Los profetas profetizan mentira y los sacerdotes gobiernan bajo su dirección, Y mi pueblo así lo quiere. Pero, ¿qué haréis al final de ello?