Apostelgeschichte 25

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als Festus in der Provinz eingetroffen war, zog er drei Tage später von Cäsarea nach Jerusalem hinauf.2 Da erstatteten die Hohepriester und die Vornehmsten der Juden bei ihm Anzeige gegen Paulus. Sie ersuchten ihn, gegen Paulus vorzugehen,3 und baten ihn um den Gefallen, Paulus nach Jerusalem bringen zu lassen. Sie wollten ihn nämlich unterwegs aus einem Hinterhalt heraus ermorden. (Apg 23,15)4 Festus jedoch antwortete, Paulus bleibe in Cäsarea in Haft und er selbst wolle in Kürze abreisen.5 Die unter euch, die dafür zuständig sind, sagte er, können mit hinabkommen, und wenn gegen den Mann etwas vorliegt, sollen sie gegen ihn Anklage erheben.6 Er hielt sich nicht länger als acht oder zehn Tage bei ihnen auf, dann reiste er nach Cäsarea hinab. Am folgenden Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und ließ Paulus vorführen.7 Als dieser erschien, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, und brachten viele schwere Beschuldigungen vor, konnten sie aber nicht beweisen.8 Paulus verteidigte sich: Ich habe mich weder gegen das Gesetz der Juden noch gegen den Tempel noch gegen den Kaiser vergangen.9 Festus jedoch wollte den Juden einen Gefallen erweisen und antwortete dem Paulus: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dich dort vor mir wegen dieser Dinge richten lassen? (Apg 24,27)10 Paulus sagte: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers und da muss ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Unrecht getan, wie auch du sehr wohl weißt.11 Wenn ich wirklich schuldig bin und etwas getan habe, was des Todes würdig wäre, weigere ich mich nicht zu sterben. Wenn aber ihre Anklage gegen mich unbegründet ist, kann mich niemand ihnen ausliefern. Ich lege Berufung beim Kaiser ein!12 Da besprach sich Festus mit seinen Ratgebern und antwortete: An den Kaiser hast du appelliert; zum Kaiser sollst du gehen.13 Einige Tage später trafen König Agrippa und Berenike in Cäsarea ein, um Festus ihre Aufwartung zu machen.[1]14 Sie blieben mehrere Tage dort. Da trug Festus dem König den Fall des Paulus vor und sagte: Von Felix ist ein Mann als Gefangener zurückgelassen worden,15 gegen den die Hohepriester und die Ältesten der Juden, als ich in Jerusalem war, vorstellig wurden. Sie forderten seine Verurteilung,16 ich aber erwiderte ihnen, es sei bei den Römern nicht üblich, einen Menschen auszuliefern, bevor nicht der Angeklagte den Anklägern gegenübergestellt sei und Gelegenheit erhalten habe, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen.17 Als sie dann zusammen hierherkamen, setzte ich mich ohne jeden Verzug tags darauf auf den Richterstuhl und ließ den Mann vorführen.18 Bei der Gegenüberstellung brachten die Kläger keine Anklage wegen solcher Verbrechen vor, die ich vermutet hatte;19 sie führten nur einige Streitfragen gegen ihn ins Feld, die ihre Religion und einen gewissen Jesus betreffen, der gestorben ist, von dem Paulus aber behauptet, er lebe. (Apg 18,15)20 Da ich mich auf die Untersuchung dieser Dinge nicht verstand, fragte ich, ob er nach Jerusalem gehen wolle, um sich dort deswegen richten zu lassen.21 Paulus jedoch legte Berufung ein; er wollte bis zur Entscheidung des Kaisers in Schutzhaft bleiben. Daher gab ich Befehl, ihn in Gewahrsam zu halten, bis ich ihn zum Kaiser schicken kann.22 Da sagte Agrippa zu Festus: Ich würde diesen Menschen auch gern selbst hören. Morgen, antwortete er, sollst du ihn hören.23 So kamen am folgenden Tag Agrippa und Berenike mit großem Gepränge und betraten die Audienzhalle, zusammen mit den Obersten und den vornehmsten Männern der Stadt. Auf Befehl des Festus wurde Paulus vorgeführt24 und Festus sagte: König Agrippa und all ihr Männer, die ihr hier bei uns seid! Da seht ihr den Mann, dessentwegen mich die Menge der Juden in Jerusalem und auch hier bestürmt hat mit ihrem Geschrei, er dürfe nicht länger am Leben bleiben.25 Ich aber konnte nicht feststellen, dass er etwas begangen hat, was des Todes würdig ist. Da er jedoch selbst an die kaiserliche Majestät appelliert hat, habe ich beschlossen, ihn dorthin zu schicken.26 Etwas Genaues über ihn weiß ich meinem Herrn allerdings nicht zu schreiben. Darum habe ich ihn euch und vor allem dir, König Agrippa, vorführen lassen, um nach dem Verhör zu wissen, was ich schreiben kann.27 Denn es scheint mir unsinnig, einen Gefangenen zu schicken, ohne anzugeben, was man ihm vorwirft.

Apostelgeschichte 25

La Biblia Textual

von Sociedad Bíblica Iberoamericana
1 Llegado pues Festo a la provincia, tres días después subió de Cesarea a Jerusalem.2 Y los principales sacerdotes y los más importantes de los judíos, le presentaron demanda contra Pablo, y le rogaban,3 pidiendo un favor contra él: que lo hiciera trasladar a Jerusalem (mientras preparaban una emboscada para eliminarlo en el camino).4 Pero Festo respondió que Pablo estaba custodiado en Cesarea, adonde él mismo iba a partir en breve.5 Entonces, les dijo, los que entre vosotros tengan autoridad, bajen conmigo y acúsenlo, si hay algo impropio en el hombre.6 Y después de permanecer entre ellos no más de ocho o diez días, bajó a Cesarea, y al día siguiente se sentó en el tribunal y mandó que Pablo fuera traído.7 Cuando él llegó, lo rodearon los judíos que habían bajado de Jerusalem, presentando muchas y graves acusaciones, las cuales no podían probar,8 mientras Pablo decía en su defensa: Ni contra la ley de los judíos, ni contra el templo, ni contra César he pecado.9 Pero Festo, queriendo congraciarse con los judíos, respondió a Pablo: ¿Quieres subir a Jerusalem y ser juzgado allí de estas cosas delante de mí?10 Pablo entonces contestó: Estoy ante el tribunal del César, donde debo ser juzgado. Ningún agravio he hecho a los judíos, como tú sabes muy bien.11 Por tanto, si soy culpable y he hecho algo digno de muerte, no rehúso morir; pero si nada hay de las cosas de que éstos me acusan, nadie puede entregarme a ellos: Apelo a César.12 Entonces Festo, después de consultar con su consejo, respondió: A César has apelado, a César irás.13 Pasados algunos días, el rey Agripa y Berenice bajaron a Cesarea saludando a Festo.14 Y como estuvieron allí muchos días, Festo expuso al rey el caso de Pablo, diciendo: Hay un hombre a quien Félix ha dejado preso,15 acerca del cual, estando yo en Jerusalem, me presentaron acusaciones los principales sacerdotes y ancianos de los judíos, pidiendo sentencia condenatoria contra él.16 A ellos respondí que no es costumbre de los romanos entregar a ningún hombre sin que antes el acusado tenga a los acusadores cara a cara y se le dé la oportunidad de defenderse de la acusación.17 Así que, después que se reunieron aquí, sin más demora al día siguiente, me senté en el tribunal y ordené que trajeran al hombre.18 Y levantándose los acusadores, ningún cargo presentaban de las cosas perversas que yo sospechaba,19 sino que tenían contra él algunos puntos de desacuerdo respecto de su religión, y acerca de un tal Jesús, ya difunto, de quien Pablo afirmaba que está vivo.20 Y estando yo perplejo sobre esta controversia, le pregunté si quería ir a Jerusalem y ser juzgado allá por estas cosas.21 Pero como Pablo apeló que se lo reservara para la decisión imperial, ordené custodiarlo hasta que lo envíe a César.22 Entonces Agripa dice a Festo: También yo querría oír a ese hombre. Le respondió: Mañana lo oirás.23 Al día siguiente pues, llegaron Agripa y Berenice con mucha pompa, y después de entrar al salón de audiencia con los tribunos y los hombres prominentes de la ciudad, Festo ordenó que fuera traído Pablo.24 Y dice Festo: Rey Agripa, y todos los varones presentes con nosotros: Ved a éste, acerca del cual todo el pueblo de los judíos ha acudido a mí, tanto en Jerusalem como aquí, pidiendo a gritos que no se le permita vivir más.25 Pero yo he descubierto que nada digno de muerte ha hecho, y como él mismo apeló al Emperador, decidí enviárselo.26 Respecto a él, no tengo nada concreto que escribir al soberano; por tanto, lo he traído ante vosotros, y especialmente ante ti, rey Agripa, para que, una vez celebrada la audiencia preliminar, tenga yo algo que escribir,27 porque me parece ilógico enviar a un preso y no indicar los cargos que haya contra él.