1Ein Mann war krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta. (Lk 10,38)2Maria war jene, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren abgetrocknet hatte; deren Bruder Lazarus war krank. (Joh 12,1)3Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank.4Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. (Joh 11,40)5Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus.6Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.7Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen.8Die Jünger sagten zu ihm: Rabbi, eben noch suchten dich die Juden zu steinigen und du gehst wieder dorthin? (Joh 8,59; Joh 10,31)9Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht; (Joh 12,35)10wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.11So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.12Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.13Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.14Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.15Und ich freue mich für euch, dass ich nicht dort war; denn ich will, dass ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.16Da sagte Thomas, genannt Didymus, zu den anderen Jüngern: Lasst uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben![1] (Joh 12,25; Joh 13,36; Joh 14,5; Joh 20,24)17Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.18Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.19Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.20Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen.21Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.22Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.23Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.24Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag.25Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, (Joh 5,21)26und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?27Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. (Mt 16,16; Joh 6,69; Joh 20,31)28Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und lässt dich rufen.29Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.30Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.31Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, dass sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.32Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.33Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert. (Joh 12,27; Joh 13,21)34Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh!35Da weinte Jesus.36Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!37Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb? (Joh 9,1)38Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.39Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.40Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? (Joh 11,4)41Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. (Joh 12,27; Joh 17,1)42Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. (Joh 17,8)43Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!44Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! (Joh 19,40; Joh 20,7)45Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.46Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was er getan hatte.
Der Todesbeschluss gegen Jesus. Das letzte Paschafest
47Da beriefen die Hohepriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. (Mt 26,3; Mk 14,1; Lk 22,1)48Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.49Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht nichts.50Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht. (2Sam 20,14; Jon 1,8)51Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde.52Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln. (Joh 10,11)53Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.54Jesus ging von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, zu einer Stadt namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.55Das Paschafest der Juden war nahe und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen. (4Mo 9,6; 2Chr 30,15; Joh 2,13; Joh 6,4; Joh 18,28)56Sie suchten Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen.57Die Hohepriester und die Pharisäer hatten nämlich angeordnet, wenn jemand wisse, wo er sich aufhält, solle er es melden, damit sie ihn festnehmen könnten.
1-2Der var en mand ved navn Lazarus, som boede i landsbyen Betania sammen med sine søstre Maria og Marta. (Det var den Maria, der er kendt for at have hældt kostbar olie ud over Jesu fødder og tørret dem med sit hår). Nu skete der det, at Lazarus blev alvorligt syg.3De to søstre sendte derfor bud til Jesus om, at hans gode ven Lazarus var meget syg.4Da Jesus hørte det, sagde han: „Den sygdom ender ikke med døden, men Gud vil blive æret gennem det, der skal ske, og Guds Søn vil også blive æret derved.”5Jesus holdt meget af Marta, Maria og Lazarus.6Efter at have fået beskeden, blev han endnu to dage dér, hvor han var,7men så sagde han til disciplene: „Kom, lad os gå tilbage til Judæa!”8Disciplene protesterede: „Mester! For kort tid siden forsøgte de jødiske ledere at slå dig ihjel. Vil du nu derhen igen?”9Men Jesus sagde: „Har dagen ikke 12 timer, hvor vi må gøre Guds gerninger? De, der vandrer i lyset, falder ikke, for de ser verdens Lys.[1] (Joh 8,12)10Men de, der vandrer i mørket, falder, for de har ikke lyset i sig.”11Så tilføjede han: „Vores ven Lazarus sover, men jeg vil gå hen og vække ham op.”12„Hvis han sover, kommer han sig nok,” sagde disciplene.13De troede nemlig, at Jesus havde talt om almindelig søvn, men han havde talt om Lazarus’ død.14Så sagde han rent ud: „Lazarus er død,15og for jeres skyld er jeg glad for, at jeg ikke var der, for hans død vil hjælpe jer til at tro. Men lad os nu komme af sted!”16Thomas, der også blev kaldt „Tvillingen”, sagde til de andre disciple: „Lad os bare gå med Jesus! Så dør vi i det mindste sammen!”17Da Jesus nåede frem til Betania, fik han at vide, at Lazarus var blevet begravet tre dage forinden.18Betania lå knap tre kilometer fra Jerusalem,19og mange venner fra hovedstaden var kommet for at trøste Marta og Maria i sorgen over deres bror.20Da nu Marta hørte, at Jesus var på vej, gik hun ham i møde. Maria derimod blev hjemme.21Da Marta nåede hen til ham, sagde hun: „Herre, hvis du havde været her, så var min bror ikke død.22Men selv nu ved jeg, at hvad du end beder Gud om, det vil han gøre for dig.”23„Din bror skal vende tilbage til livet,” sagde Jesus.24„Jeg ved, at han skal vende tilbage til livet på opstandelsens morgen,” svarede Marta.25Jesus fortsatte: „Jeg er opstandelsen og livet. De, der tror på mig, skal leve, selv om de dør;26og de, der lever i troen på mig, skal aldrig i evighed dø. Tror du på det, Marta?”27„Ja, Herre,” sagde hun, „jeg tror, at du er Messias, Guds Søn, som vi så længe har ventet skulle komme.”28Derefter løb Marta hjem til Maria og hviskede til hende: „Mesteren er kommet, og han vil gerne tale med dig.”29Maria rejste sig med det samme og gik ud for at møde ham.30Jesus var endnu ikke kommet ind i landsbyen, men var stadig på det sted, hvor Marta havde mødt ham.31Da de, der var i huset for at trøste Maria, lagde mærke til, at hun pludselig rejste sig og gik, troede de, hun ville ud til Lazarus’ grav for at græde. Derfor fulgte de efter hende.32Maria kom nu ud til det sted, hvor Jesus var, og hun faldt ned for hans fødder og udbrød: „Herre, hvis du havde været her, var min bror ikke død.”33Da Jesus så hende græde og hørte de andres gråd, blev han heftigt oprørt i sin ånd og spurgte:34„Hvor har I lagt ham?” „Herre, kom og se!” lød svaret.35Jesus brast i gråd.36„Se, hvor meget han holdt af Lazarus,” var der nogle, der sagde.37Men andre sagde: „Når han kunne helbrede en blind, kunne han så ikke også have forhindret denne mands død?”38Da blev Jesus igen oprørt i sit indre, og han gik hen mod gravstedet, som var en klippehule med en stor sten rullet for indgangen.39„Tag stenen bort!” beordrede han. „Herre,” sagde Marta, „det lugter ikke godt, for det er nu den fjerde dag, han ligger der.”40Jesus svarede: „Har jeg ikke sagt til dig, at hvis du tror, vil du få Guds forunderlige magt at se?”41Så fjernede de stenen fra indgangen. Jesus så op mod himlen og sagde: „Jeg takker dig, Far, fordi du har bønhørt mig.42Jeg ved godt, at du altid hører mig, men jeg siger det for de menneskers skyld, der står her omkring mig, for at de kan komme til tro på, at det er dig, som har sendt mig.”43Så råbte han med høj røst: „Lazarus, kom herud!”44Den døde kom ud—med hænder og fødder viklet ind i ligklæder og med et tørklæde om ansigtet. „Hjælp ham af med de ligklæder!” sagde Jesus.
Ypperstepræsterne beslutter at slå Jesus ihjel
45Mange af dem, der var kommet for at trøste Maria og havde set, hvad Jesus gjorde, kom nu til tro på ham. (Mt 26,1; Mk 14,1; Lk 22,1)46Men nogle af dem skyndte sig hen til farisæerne for at fortælle, hvad der var sket.47Straks sammenkaldte ypperstepræsterne og farisæerne Det jødiske Råd for at drøfte situationen. „Hvad skal vi gøre?” spurgte de hinanden. „Den mand har udført mange mirakler.48Hvis vi lader ham fortsætte på den måde, ender det med, at hele folket slutter sig til ham, og så kommer de romerske hære og overtager vores land[2] og udsletter os som folk.”49En af dem, Kajfas, der var ypperstepræst i det år, sagde: „Forstår I ingenting?50Kan I ikke se, at det er bedre for jer, at én mand lader livet for at redde folket, end at en hel nation går til grunde?”51Det sagde Kajfas ikke af sig selv. Men han var jo ypperstepræst det år, og det, han sagde, var faktisk en profeti om, at Jesus skulle dø for hele folket.52Ja, han skulle ikke bare dø for Israels folk, men han skulle samle Guds børn til ét folk, også dem, der bor rundt omkring i andre lande.53Fra den dag begyndte de jødiske ledere at planlægge, hvordan de kunne få Jesus slået ihjel.54Af den grund gik Jesus ikke mere åbenlyst omkring, men holdt sig fra Jerusalem og opholdt sig i udkanten af ørkenen. Da han kom til landsbyen Efraim, blev han dér en tid sammen med sine disciple.55Den jødiske påske var nært forestående, og mange mennesker fra hele landet kom ind til Jerusalem flere dage forinden for at gennemgå renselsesceremonien.56Folk ledte efter Jesus, og når de mødtes på tempelpladsen, spurgte de hinanden: „Mon ikke han kommer til påskehøjtiden?”57Imidlertid havde ypperstepræsterne og farisæerne givet befaling om, at hvis nogen vidste, hvor Jesus var, skulle de øjeblikkelig melde det, så man kunne få ham arresteret.