1Die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot saß im Stadttor von Sodom. Als er sie sah, erhob er sich, trat auf sie zu, warf sich mit dem Gesicht zur Erde nieder (1Mo 13,12)2und sagte: Bitte, meine Herren, kehrt doch im Haus eures Knechtes ein, bleibt über Nacht und wascht euch die Füße! Am Morgen könnt ihr euren Weg fortsetzen. Nein, sagten sie, wir wollen auf dem Platz übernachten.3Er bedrängte sie so sehr, dass sie bei ihm einkehrten und in sein Haus kamen. Er bereitete ihnen ein Mahl, ließ ungesäuerte Brote backen und sie aßen.4Sie waren noch nicht schlafen gegangen, da umstellten die Männer der Stadt das Haus, die Männer von Sodom, Jung und Alt, alles Volk von weit und breit.5Sie riefen nach Lot und fragten ihn: Wo sind die Männer, die heute Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie zu uns heraus, wir wollen mit ihnen verkehren. (Ri 19,22)6Da ging Lot zu ihnen hinaus vor die Tür, schloss sie hinter sich zu7und sagte: Meine Brüder, tut doch nicht das Böse!8Seht doch, ich habe zwei Töchter, die noch nicht mit einem Mann verkehrt haben. Ich will sie zu euch herausbringen. Dann tut mit ihnen, was euch gefällt. Nur diesen Männern tut nichts; denn deshalb sind sie ja unter den Schutz meines Daches getreten. (Ri 19,23)9Sie aber sagten: Geh weg! Und sie sagten: Kommt da so einer daher, ein Fremder, und will sich als Richter aufspielen! Nun wollen wir dir Böseres antun, noch mehr als ihnen. Sie setzten dem Mann, nämlich Lot, arg zu und waren schon dabei, die Tür aufzubrechen.10Da streckten jene Männer die Hand aus, zogen Lot zu sich ins Haus und sperrten die Tür zu.11Dann schlugen sie die Männer draußen vor dem Haus, Groß und Klein, mit Blindheit, sodass sie sich vergebens bemühten, den Eingang zu finden.12Die Männer sagten zu Lot: Wer gehört hier noch zu dir? Ein Schwiegersohn, Söhne, Töchter oder sonst jemand in der Stadt? Bring sie weg von diesem Ort!13Wir wollen diesen Ort vernichten; denn groß ist das Klagegeschrei, das über sie zum HERRN gedrungen ist. Der HERR hat uns geschickt, die Stadt zu vernichten. (1Mo 13,13)14Da ging Lot hinaus, redete auf seine Schwiegersöhne ein, die seine Töchter heiraten wollten, und sagte: Macht euch auf und verlasst diesen Ort; denn der HERR will die Stadt vernichten. Aber seine Schwiegersöhne meinten, er mache nur Spaß.15Als die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile und sagten: Auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht wegen der Schuld der Stadt hinweggerafft wirst!16Da er noch zögerte, fassten die Männer seine Hand, die Hand seiner Frau und die Hand seiner beiden Töchter, weil der HERR mit ihm Mitleid hatte. Sie führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt los.17Während die Männer sie hinaus ins Freie führten, sagte der eine: Rette dich, es geht um dein Leben! Sieh dich nicht um und bleib im ganzen Umkreis nicht stehen! Rette dich ins Gebirge, sonst wirst du weggerafft!18Lot aber sagte zu ihnen: Nicht doch, mein Herr!19Siehe, dein Knecht hat Gnade in deinen Augen gefunden. Du hast mir große Gunst erwiesen und mir mein Leben bewahrt. Ich kann mich nicht ins Gebirge retten, ohne dass mich das Unheil vorher ereilt und ich sterben muss.20Siehe doch, die Stadt in der Nähe, dorthin könnte man fliehen. Sie ist doch klein; dorthin kann ich mich retten. Ist sie nicht klein? So könnte ich am Leben bleiben.21Er antwortete ihm: Siehe, auch das will ich dir gewähren und die Stadt, von der du sprichst, nicht zum Einsturz bringen.22Schnell, rette dich dorthin; denn ich kann nichts unternehmen, bevor du dort angekommen bist. Deshalb gab er der Stadt den Namen Zoar, die Kleine.23Als die Sonne über dem Land aufgegangen und Lot in Zoar angekommen war,24ließ der HERR auf Sodom und Gomorra Schwefel und Feuer regnen, vom HERRN, vom Himmel herab.25Er ließ ihre Städte einstürzen mitsamt ihrem ganzen Umkreis, auch alle Einwohner der Städte und alles, was auf den Feldern wuchs.26Als sich aber seine Frau hinter ihm umblickte, wurde sie zu einer Salzsäule. (Lk 17,32)27Am frühen Morgen begab sich Abraham an den Ort, an dem er dem HERRN gegenübergestanden hatte.28Er schaute gegen Sodom und Gomorra und auf das ganze Gebiet im Umkreis. Er schaute hin und siehe: Qualm stieg von der Erde auf wie der Qualm aus einem Schmelzofen.29Als Gott die Städte der Gegend vernichtete, gedachte Gott Abrahams und geleitete Lot mitten aus der Zerstörung heraus, während er die Städte, in denen Lot gewohnt hatte, einstürzen ließ.
Lots Töchter
30Lot zog von Zoar hinauf und ließ sich mit seinen beiden Töchtern im Gebirge nieder. Er fürchtete sich nämlich, in Zoar zu bleiben. Er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.31Eines Tages sagte die Ältere zur Jüngeren: Unser Vater wird alt und einen Mann, der mit uns verkehrt, wie es in aller Welt üblich ist, gibt es nicht.32Komm, geben wir unserem Vater Wein zu trinken und legen wir uns zu ihm, damit wir durch unseren Vater Nachkommen erhalten.33Sie gaben also ihrem Vater in jener Nacht Wein zu trinken; dann kam die Ältere und legte sich zu ihrem Vater. Er merkte nicht, wie sie sich hinlegte und wie sie aufstand.34Am anderen Tag sagte die Ältere zur Jüngeren: Siehe, ich habe gestern bei meinem Vater gelegen. Geben wir ihm auch heute Nacht Wein zu trinken, dann komm und leg du dich zu ihm! So werden wir durch unseren Vater Nachkommen erhalten.35Sie gaben ihrem Vater also auch in jener Nacht Wein zu trinken; dann machte sich die Jüngere auf und legte sich zu ihm. Er merkte nicht, wie sie sich hinlegte und wie sie aufstand.36Beide Töchter Lots wurden von ihrem Vater schwanger.37Die Ältere gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Moab. Er gilt als Stammvater der Moabiter bis heute.38Auch die Jüngere gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Ben-Ammi. Er gilt als Stammvater der Ammoniter bis heute.
1Samme aften ankom de to engle til Sodoma. Lot sad på torvet lige inden for byporten, og da han fik øje på dem, gik han dem straks i møde og bøjede sig ærbødigt for dem.2„Mine herrer,” sagde han, „kom hjem til mig og få vasket støvet af jeres fødder. I skal være mine gæster, og i morgen tidlig kan I så begive jer videre på rejsen.” „Nej tak,” svarede de. „Vi vil hellere tilbringe natten her på torvet.”3Men Lot pressede på, og til sidst gik de med ham hjem. Han fik bagt noget brød i en fart, selv om der ingen surdej var i huset, og han serverede et måltid mad for dem.4Efter måltidet, da de skulle til at gå til ro, blev huset omringet af byens mænd, både unge og gamle.5De råbte til Lot: „Hvor er de mænd, som kom for at overnatte hos dig? Bring dem ud til os, så vi kan have sex med dem!”6Men Lot gik ud til dem og lukkede døren efter sig.7„Rolig, venner!” sagde han. „Gør jer ikke skyldig i noget så ondt!8Jeg har to døtre, som endnu er jomfruer. Dem kan jeg bringe ud til jer. Så kan I gøre med dem, hvad I vil. Men I må lade disse mænd i fred. De er mine gæster og under min beskyttelse.”9„Flyt dig!” råbte de. „Hvad bilder du dig ind? Vi gav dig lov til at bo iblandt os, og så vil du fortælle os, hvad vi skal gøre eller ikke gøre! Bare vent til vi får fat i dig, så skal vi behandle dig værre end dine gæster!” De nærmede sig truende Lot, parate til at brække døren op om nødvendigt.10Da rakte de to mænd hænderne ud efter Lot, trak ham ind i huset og lukkede døren.11Samtidig gjorde de mændene udenfor blinde, så de ikke kunne finde døren.12„Har du nogen pårørende her i byen, Lot, svigersønner, sønner, døtre eller andre, som hører til din familie?” spurgte englene, „så sørg for at få dem ud af byen hurtigst muligt!13Vi har nemlig fået ordre til at tilintetgøre dette sted! Synden her er blevet så himmelråbende, at Herren har besluttet at ødelægge byen.”14Lot skyndte sig af sted til de mænd, der var forlovet med hans døtre. „I må forlade byen hurtigst muligt!” sagde han. „For Herren vil ødelægge den!” Men de troede, det var hans spøg.
Sodoma og Gomorra ødelægges
15Ved daggry næste morgen, skyndede englene på Lot. „Få fat i din kone og dine to døtre og kom af sted, så I ikke skal miste livet på grund af byens synd.”16Da Lot tøvede, tog englene ham og hans kone og de to døtre ved hånden og førte dem skyndsomst uden for byen, for Herren ville redde dem.17„Løb for livet!” sagde englene. „Se jer ikke tilbage og stands ikke nogen steder i Jordandalen. Flygt op i bjergene, hvis I vil redde livet!”18Men Lot indvendte: „Åh nej, herre!19I skal have mange tak, fordi I har vist os den nåde at frelse os fra ødelæggelsen. Men vi kan ikke nå op i bjergene, før ulykken indhenter os, og vi dør.20Se den lille by derovre. Det er jo bare en lille landsby, som I ikke behøver at ødelægge. Kan vi ikke flygte derhen? Den er jo ikke ret langt væk.”21„Godt,” svarede englen, „jeg vil gå ind på dit forslag. Jeg vil sørge for, at den landsby ikke bliver ødelagt.22Men skynd dig! Jeg kan nemlig ikke gå i gang, før I er i sikkerhed i landsbyen.” Derfor kom landsbyen til at hedde Zoar.[1]23Solen var kommet et stykke op, før Lot ankom til Zoar.24Med det samme lod Herren ild og svovl regne ned fra himlen over Sodoma og Gomorra.25Han ødelagde byerne totalt tillige med hele Jordandalen, alle der boede der, og alt, hvad der voksede på markerne.26Men på vej bort fra byen, havde Lots kone set sig tilbage, og i det samme hun gjorde det, stivnede hun og blev til en saltstøtte.27Den næste morgen skyndte Abraham sig ud til det sted, hvor han havde stået og talt med Herren.28Da han kiggede ud over sletten i retning af Sodoma og Gomorra, så han en tyk røg stige til vejrs over hele området.29Men Gud havde hørt Abrahams bøn og frelst Lot ved at redde ham fra den katastrofe, som ødelagde byerne i dalen.
Lot og hans døtre
30Senere forlod Lot Zoar, for han var bange for at blive boende der. I stedet tog han op i bjergene med sine to døtre og indrettede sig i en bjerghule.31En dag sagde den ældste søster til den yngste: „Der findes ingen mænd i dette øde område, som vi kan gifte os med. Desuden er vores far snart for gammel til selv at avle børn.32Lad os få ham til at drikke sig fuld og så ligge med ham, så hans slægt kan fortsætte.”33Så drak de ham fuld, og samme nat lå den ældste søster med sin far, men han sansede intet—hverken at hun lagde sig, eller at hun stod op.34Næste morgen sagde hun til den yngste: „Jeg lå hos vores far i nat. Lad os drikke ham fuld igen i aften, så du kan gøre det samme. Det er den eneste måde, slægten kan overleve på.”35Så drak de ham fuld, og derefter gik den yngste søster ind og lå hos ham, og han sansede hverken, at hun lagde sig, eller at hun stod op igen.36Sådan gik det til, at begge døtre blev gravide ved deres far.37Den ældste fødte en søn, som hun kaldte Moab.[2] Han blev stamfar til moabitterne.38Den yngste fødte også en søn, som kom til at hedde Ben-Ammi.[3] Han blev stamfar til ammonitterne.