Richter 19

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Und es war in jenen Tagen, als es keinen König in Israel gab. Es lebte im entlegensten Teil des Gebirges Efraim ein Levit als Fremder. Er nahm sich eine Nebenfrau aus Betlehem in Juda. (Ri 17,6)2 Aber seine Nebenfrau wurde ihm untreu und ging von ihm fort in das Haus ihres Vaters nach Betlehem in Juda. Dort war sie eine Zeit lang, vier Monate lang.3 Da machte sich ihr Mann auf den Weg und zog ihr mit seinem Knecht und zwei Eseln nach, um ihr zu Herzen zu reden und sie zurückzuholen. Die Frau brachte ihn in das Haus ihres Vaters, und als der Vater der jungen Frau ihn sah, freute er sich bei der Begegnung.4 Da sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, ihn dringend darum bat, blieb er drei Tage bei ihm. Sie aßen und tranken und übernachteten dort.5 Und es geschah am vierten Tag, da erhoben sie sich frühmorgens und er machte sich auf, um wegzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot; dann könnt ihr gehen.6 So blieben sie und die beiden aßen und tranken zusammen. Der Vater der jungen Frau aber sagte zu dem Mann: Entschließ dich doch und bleib über Nacht und lass dein Herz froh sein!7 Der Mann stand auf, um zu gehen; doch sein Schwiegervater nötigte ihn, sodass er dort noch einmal übernachtete.8 Als er sich dann am Morgen des fünften Tages aufmachte, um wegzugehen, sagte der Vater der jungen Frau: Stärke doch dein Herz und lasst euch Zeit, bis der Tag zur Neige geht! So aßen die beiden zusammen.9 Dann stand der Mann auf, um mit seiner Nebenfrau und seinem Knecht abzureisen. Sein Schwiegervater aber, der Vater der jungen Frau, sagte zu ihm: Sieh doch, der Tag geht zu Ende und es wird Abend. Bleibt über Nacht hier! Siehe, der Tag geht zur Neige; bleib über Nacht hier und lass dein Herz froh sein! Morgen früh könnt ihr euch auf den Weg machen und du kannst zu deinem Zelt gehen!10 Aber der Mann wollte nicht über Nacht bleiben, sondern erhob sich und ging fort und kam zu einem Ort gegenüber von Jebus, das heißt Jerusalem; er hatte ein Paar gesattelter Esel und seine Nebenfrau bei sich.11 Als sie dort waren, war der Tag schon fast zu Ende gegangen. Darum sagte der Knecht zu seinem Herrn: Komm, wir wollen in der Jebusiterstadt hier einkehren und übernachten.12 Sein Herr antwortete ihm: Wir wollen nicht in einer Stadt von Fremden, die nicht zu den Israeliten gehört, einkehren, sondern nach Gibea weiterziehen.13 Und er sagte zu seinem Knecht: Komm, wir wollen zu einem der Orte gehen; wir wollen in Gibea oder Rama über Nacht bleiben.14 Sie zogen also weiter und gingen; da ging ihnen bei Gibea, das zu Benjamin gehört, die Sonne unter.15 Sie bogen dort ab, um nach Gibea hineinzugehen und dort über Nacht zu bleiben. Er ging hinein und blieb auf dem Platz der Stadt; aber es fand sich niemand, der ihn in seinem Haus zum Übernachten aufnehmen wollte.16 Und siehe, ein alter Mann kam am Abend von seiner Arbeit auf dem Feld. Der Mann stammte aus dem Gebirge Efraim und lebte als Fremder in Gibea; die Einwohner des Ortes waren Benjaminiter.17 Als der alte Mann aufsah, erblickte er den Wanderer auf dem Platz der Stadt und fragte ihn: Woher kommst du und wohin gehst du?18 Er antwortete ihm: Wir sind auf der Durchreise von Betlehem in Juda zum entlegensten Teil des Gebirges Efraim. Von dort komme ich; ich war nach Betlehem in Juda gegangen und bin nun auf dem Weg nach Hause. Aber hier findet sich niemand, der mich in sein Haus aufnimmt,[1]19 obwohl Stroh und Futter für unsere Esel vorhanden ist und auch Brot und Wein für mich, deine Magd und den Knecht, der bei deinen Dienern ist. Es fehlt also an nichts.20 Der alte Mann entgegnete: Friede sei mit dir! Was dir fehlt, das lass nur meine Sorge sein; auf dem Platz jedenfalls darfst du nicht übernachten.21 Und er führte ihn in sein Haus und schüttete den Eseln Futter vor. Sie wuschen sich die Füße und aßen und tranken.22 Während sie ihr Herz froh sein ließen, siehe, da umringten die Männer aus der Stadt, übles Gesindel, das Haus, schlugen an die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Besitzer des Hauses: Bring den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, damit wir ihn erkennen! (1Mo 19,4)23 Der Besitzer des Hauses ging zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nein, meine Brüder, so etwas Schlimmes dürft ihr nicht tun. Dieser Mann ist als Gast in mein Haus gekommen; darum dürft ihr keine solche Schandtat begehen.24 Siehe, da sind meine jungfräuliche Tochter und seine Nebenfrau. Sie will ich zu euch hinausbringen; vergewaltigt sie und macht mit ihnen, wie es gut ist in euren Augen. Aber an diesem Mann dürft ihr keine solche Schandtat begehen.25 Doch die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Levit seine Nebenfrau und brachte sie zu ihnen auf die Straße hinaus. Sie erkannten sie und trieben die ganze Nacht hindurch bis zum Morgen ihren Mutwillen mit ihr. Sie schickten sie erst fort, als die Morgenröte heraufzog.26 Als der Morgen anbrach, kam die Frau zurück; vor der Haustür des Mannes, bei dem ihr Herr wohnte, brach sie zusammen und blieb dort liegen, bis es hell wurde.27 Ihr Herr stand am Morgen auf, öffnete die Haustür und ging hinaus, um seine Reise fortzusetzen. Und siehe, die Frau, seine Nebenfrau, lag am Eingang des Hauses, die Hände auf der Schwelle.28 Er sagte zu ihr: Steh auf, wir wollen gehen! Doch niemand antwortete. Da lud er sie auf den Esel, machte sich auf und ging an seinen Ort.29 Als er nach Hause gekommen war, nahm er das Messer, ergriff seine Nebenfrau, zerschnitt sie in zwölf Stücke, Glied für Glied, und schickte sie in das ganze Gebiet Israels. (1Sam 11,7)30 Jeder, der das sah, sagte: So etwas ist noch nie geschehen, so etwas hat man nicht erlebt, seit die Söhne Israels aus Ägypten heraufgezogen sind, bis zum heutigen Tag. Denkt nach, beratet und sprecht darüber! (Hos 10,9)

Richter 19

Bible, překlad 21. století

von Biblion
1 Izrael byl tenkrát bez krále. Hluboko v Efraimských horách bydlel jeden levita. Našel si družku z judského Betléma,2 ale ta se s ním pohádala a odešla od něj do domu svého otce v judském Betlémě. Když už tam byla nějaké čtyři měsíce,3 její muž se rozhodl, že půjde za ní, vlídně s ní promluví a přivede ji zpět. Měl s sebou svého mládence a pár oslů. Ta dívka ho pozvala dál, a když ho její otec uviděl, radostně ho uvítal.4 Jeho tchán, dívčin otec, ho zdržoval, takže u něj zůstal tři dny. Jedli tam, pili a nocovali.5 Čtvrtého dne ráno si přivstali a zeť se zvedal, že už půjde. Dívčin otec mu ale řekl: „Posilni se trochou jídla, než půjdete.“6 A tak se posadili a oba spolu jedli a pili. Potom mu dívčin otec řekl: „Prosím, laskavě tu ještě přespi a pohov si.“7 On už se zvedal, že půjde, ale tchán na něj naléhal, takže tam znovu zůstal na noc.8 Ráno pátého dne si přivstal, že půjde. Dívčin otec mu ale řekl: „Prosím, pořádně se posilni.“ A než oba pojedli, zdrželi se až do odpoledne.9 Tehdy muž vstal, že se svou družkou a mládencem půjdou. Dívčin otec, jeho tchán, mu ale řekl: „Podívej se, den už se chýlí k večeru. Zůstaňte prosím na noc. Vždyť už se smráká. Přespi tu a pohov si. Zítra si přivstanete, vydáte se na cestu a dorazíte domů.“10 On už tam ale nehodlal strávit další noc, a tak se zvedl a se svým párem oslů v postrojích a se svou družkou vyrazil k Jebusu (což je Jeruzalém).11 Když míjeli Jebus, bylo už dost pozdě. Mládenec proto svému pánu řekl: „Pojď, prosím, odbočme do toho jebusejského města a přenocujme tam.“12 Jeho pán mu odpověděl: „Nepůjdeme do cizího města, které nepatří Izraelcům. Budeme pokračovat do Gibeje.13 Pojď,“ pobídl mládence, „dojdeme do Gibeje nebo až do Rámy. V jednom z těch měst přespíme.“14 A tak šli dál. Když přicházeli k benjamínské Gibeji, slunce už zapadalo,15 a tak odbočili, aby tam přenocovali. Když levita vešel do Gibeje, posadil se na městském prostranství, ale nikdo je na noc nepozval k sobě domů.16 A hle, jeden stařík se večer vracel z práce na poli. Pocházel z Efraimských hor a v Gibeji bydlel jako přistěhovalec (místní totiž byli Benjamínci).17 Když se rozhlédl, uviděl na městském prostranství pocestného. „Kam jdeš a odkud přicházíš?“ zeptal se stařík.18 „Jsme na cestě z judského Betléma hluboko do Efraimských hor, odkud pocházím,“ odpověděl mu. „Šel jsem do judského Betléma a teď se vracím domů.[1] Nikdo mě ale k sobě nepozval.19 Máme slámu i obrok pro své osly, mám i chléb a víno pro sebe, zde pro tvou služebnici i pro mládence, který tvého služebníka provází. Nic víc nepotřebujeme.“20 „Buď vítán,“ řekl mu stařík. „Postarám se o všechno, co potřebuješ. Jen prosím nenocuj tady venku.“21 Vzal je k sobě domů, nasypal oslům, umyli si nohy a pak jedli a pili.22 A jak si tak hověli, náhle dům obstoupili místní ničemové. Začali tlouct do dveří a křičet na starého hospodáře: „Vyveď toho mužského, co přišel k tobě domů, ať si ho užijeme!“23 Hospodář k nim vyšel ven se slovy: „To ne, bratři! Nedělejte prosím nic zlého! Ten muž je přece mým hostem! Neprovádějte takovou hanebnost.24 Je tu má dcera, ještě panna, a také jeho družka. Hned je vyvedu! Zneuctěte je, udělejte s nimi, co se vám zlíbí. Jen ale neprovádějte žádnou hanebnost tomu muži!“25 Nemínili ho však poslouchat. Levita nakonec vzal svou družku a vystrčil ji k nim ven. Znásilňovali ji a týrali celou noc až do rána. Pustili ji, až když začalo svítat.26 Nad ránem se žena vrátila. Až do rozednění zůstala ležet u dveří domu, kde byl její pán.27 Její pán ráno vstal, otevřel dveře domu, aby vyrazil na cestu, a hle – jeho družka leží u dveří domu s rukama na prahu.28 „Vstávej,“ řekl jí, „jdeme.“ Žádná odpověď. Naložil ji tedy na osla, sebral se a šel domů.29 Když dorazil domů, vzal nůž a rozřezal svou družku i s kostmi na dvanáct kusů. Ty pak rozeslal po všech končinách Izraele.30 Kdokoli to spatřil, říkal: „Něco tak neslýchaného se nestalo ode dne, kdy Izraelci vyšli z Egypta. Přemýšlejte! Poraďte se! Udělejte něco!“