Römer 11

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ich frage also: Hat Gott sein Volk verstoßen? Keineswegs! Denn auch ich bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. (2Kor 11,22; Phil 3,5)2 Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er im Voraus erwählt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift von Elija sagt, wie er vor Gott gegen Israel Klage führt? (1Sam 12,22; Ps 94,14)3 Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört. Ich allein bin übrig geblieben und nun trachten sie auch mir nach dem Leben. (1Kön 19,10)4 Aber was sagt ihm der Gottesspruch? Ich habe siebentausend Männer für mich übrig gelassen, die ihr Knie nicht vor Baal gebeugt haben. (1Kön 19,18)5 Ebenso gibt es auch in der gegenwärtigen Zeit einen Rest, der aus Gnade erwählt ist -6 wenn aber aus Gnade, dann nicht mehr aufgrund von Werken, weil sonst die Gnade nicht mehr Gnade wäre. (Röm 4,4)7 Was bedeutet das nun? Was Israel erstrebt, das hat es nicht erlangt, aber der erwählte Rest hat es erlangt; die Übrigen aber wurden verstockt,8 wie geschrieben steht: Gott gab ihnen einen Geist der Betäubung, Augen, die nicht sehen, und Ohren, die nicht hören, bis zum heutigen Tag. (Jes 29,10; Mt 13,13; Apg 28,26)9 Und David sagt: Ihr Opfertisch werde für sie zur Schlinge und zur Falle, zur Ursache des Sturzes und der Bestrafung. (Ps 69,23)10 Ihre Augen sollen erblinden, sodass sie nicht sehen; ihren Rücken beuge ständig!11 Nun frage ich: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen? Keineswegs! Vielmehr kam durch ihren Fehltritt das Heil zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen. (Röm 10,19)12 Wenn aber ihr Fehltritt Reichtum für die Welt bedeutet und ihre geringe Zahl Reichtum für die Heiden, um wie viel mehr ihre Vollzahl!13 Euch aber, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst,14 weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten.15 Denn wenn schon ihre Zurückweisung für die Welt Versöhnung bedeutet, was wird dann ihre Annahme anderes sein als Leben aus den Toten? (Röm 5,10; 2Kor 5,18)16 Ist aber die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist es auch der ganze Teig; und ist die Wurzel heilig, so sind es auch die Zweige.17 Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden, du aber als Zweig vom wilden Ölbaum mitten unter ihnen eingepfropft wurdest und damit Anteil erhieltest an der kraftvollen Wurzel des edlen Ölbaums, (Jer 11,16)18 so rühme dich nicht gegen die anderen Zweige! Wenn du dich aber rühmst, sollst du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.19 Nun wirst du sagen: Die Zweige wurden doch herausgebrochen, damit ich eingepfropft werde.20 Gewiss, wegen des Unglaubens wurden sie herausgebrochen. Du aber stehst durch den Glauben. Sei daher nicht überheblich, sondern fürchte dich! (1Kor 10,12)21 Hat nämlich Gott die Zweige, die von Natur zum edlen Baum gehören, nicht verschont, so wird er auch dich nicht verschonen.22 Siehe nun die Güte Gottes und seine Strenge! Die Strenge gegen jene, die gefallen sind, Gottes Güte aber gegen dich, sofern du in seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du herausgehauen werden. (Joh 15,2)23 Ebenso werden auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, wieder eingepfropft werden; denn Gott hat die Macht, sie wieder einzupfropfen.24 Wenn du nämlich aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgehauen und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest, dann werden erst recht sie als die von Natur zugehörigen Zweige ihrem eigenen Ölbaum wieder eingepfropft werden.25 Denn ich will euch, Brüder und Schwestern, nicht in Unkenntnis über dieses Geheimnis lassen, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Vollzahl der Heiden hereingekommen ist, (Lk 21,24)26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: Es wird kommen aus Zion der Retter, / er wird alle Gottlosigkeit von Jakob entfernen. (Jes 59,20)27 Und das ist der Bund, den ich für sie gestiftet habe, / wenn ich ihre Sünden hinwegnehme. (Jes 27,9; Jer 31,33)28 Vom Evangelium her gesehen sind sie Feinde, und das um euretwillen; von ihrer Erwählung her gesehen aber sind sie Geliebte, und das um der Väter willen. (1Thess 2,15)29 Denn unwiderruflich sind die Gnadengaben und die Berufung Gottes. (4Mo 23,19; Röm 9,6)30 Denn wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres Ungehorsams Erbarmen gefunden habt,31 so sind auch sie infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie Erbarmen finden.32 Denn Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen. (Gal 3,22)33 O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! (Ps 139,17)34 Denn wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? (Jes 40,13; 1Kor 2,16)35 Oder wer hat ihm etwas gegeben, sodass Gott ihm etwas zurückgeben müsste? (Hi 41,3; Jes 40,14)36 Denn aus ihm und durch ihn und auf ihn hin ist die ganze Schöpfung. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen. (1Kor 8,6)

Römer 11

Bible, překlad 21. století

von Biblion
1 Ptám se tedy: Zavrhl Bůh svůj lid? V žádném případě! Vždyť i já jsem Izraelita, ze semene Abrahamova, z pokolení Benjamínova.2 Bůh nezavrhl svůj lid, který odedávna znal. Znáte přece vyprávění Písma o tom, jak si Eliáš Bohu stěžoval na Izrael:3 „Pane, tvé proroky pobili a tvé oltáře rozbořili; zůstal jsem jen já, a i mně usilují o život!“[1]4 Jak mu tehdy Bůh odpověděl? „Ponechal jsem si sedm tisíc mužů, kteří neklekali před Baalem.“[2]5 Stejně tak i nyní zůstala hrstka vyvolených milostí.6 Je to díky milosti, ne díky skutkům – jinak by milost už nebyla milost.7 Co dodat? Izrael stále nenašel to, co hledá. Vyvolení toho dosáhli, ale ostatní byli zatvrzeni.8 Jak je psáno: „Bůh otupil jejich ducha: jejich oči dodnes nevidí, jejich uši neslyší.“[3]9 A David říká: „Jejich stůl ať se jim stane léčkou a pastí, kamenem úrazu a odplatou.10 Ať se jim v očích zatmí, tak aby neviděli, a jejich záda sehni navždycky.“[4]11 Ptám se tedy: Klopýtli snad Židé tak, aby nevstali? V žádném případě! Vždyť jejich selháním dospěla spása k pohanům, aby to v nich vzbudilo žárlivost.12 Když tedy jejich selhání obohatilo svět a jejich umenšení obohatilo pohany, co teprve jejich naplnění!13 Teď mluvím k vám pohanům. Sám jsem přece apoštol pohanů a jsem na svou službu náležitě hrdý.14 Kéž bych ale skrze ni mohl vzbudit žárlivost svých příbuzných a některé z nich přivést ke spáse!15 Když totiž jejich odmítnutí znamená smíření světa, co jiného může znamenat jejich přijetí nežli život z mrtvých?16 Jsou-li svaté prvotiny, je svaté i těsto. Je-li svatý kořen, jsou svaté i větve.17 Ano, některé větve byly vylomeny a ty, planá oliva, jsi byl naroubován mezi ně. Čerpáš z vydatného kořene téže olivy,18 a tak se nad ty větve nepovyšuj. Chceš-li se povyšovat, věz, že ty neneseš kořen, ale kořen tebe.19 Možná řekneš: „Ty větve byly vylomeny, abych já byl naroubován.“20 Dobře. Byly vylomeny kvůli nevěře, ty však stojíš díky víře. Nebuď domýšlivý, ale boj se.21 Když Bůh neušetřil původní větve, tím spíše neušetří tebe!22 Uvědom si tedy laskavost i přísnost Boží: k těm, kdo padli, přísnost, ale k tobě Boží laskavost, pokud ovšem v této laskavosti zůstaneš. Jinak budeš vyťat i ty,23 zatímco oni budou naroubováni, nezůstanou-li v nevěře. Ano, Bůh je může naroubovat zpět!24 Když jsi ty mohl být vyťat z původní plané olivy a proti přírodě byl naroubován do ušlechtilé olivy, čím spíše budou oni jakožto původní větve naroubováni do své vlastní olivy?25 Nechci, bratři, abyste nevěděli o tomto tajemství (abyste nespoléhali na vlastní moudrost): Část Izraele se zatvrdila, ale jen dokud se nenaplní počet pohanů.26 Nakonec však bude spasen celý Izrael, jak je psáno: „Vysvoboditel přijde ze Sionu, aby od Jákoba odňal bezbožnost.27 Toto pak bude má smlouva s nimi, jakmile odstraním jejich hřích.“[5]28 Pokud jde o evangelium, stali se ve váš prospěch Božími nepřáteli; ale pokud jde o vyvolení, zůstávají díky praotcům jeho přáteli.29 Bůh nelituje svých darů a povolání!30 Vy jste kdysi Boha neposlouchali, ale pro jejich neposlušnost teď přišlo milosrdenství na vás.31 Právě tak jej teď neposlechli oni, aby pro milosrdenství prokázané vám přišlo milosrdenství i na ně.32 Bůh zahrnul všechny lidi pod neposlušnost, aby se nade všemi smiloval.33 Ta hloubka Božího bohatství, jeho moudrosti a vědění! Jak nevyzpytatelné jsou jeho soudy, jak nepopsatelné jeho cesty! Vždyť:34 „Kdo poznal Hospodinovu mysl? Kdo mu kdy v něčem poradil?“[6]35 „Kdo mu co dal jako první, aby mu za to Bůh zaplatil?“[7]36 Všechno je z něj, skrze něj a pro něj! Jemu buď sláva navěky! Amen.