1Als sie sich Jerusalem näherten und nach Betfage am Ölberg kamen, schickte Jesus zwei Jünger aus (Mk 11,1; Lk 19,28; Joh 12,12)2und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir!3Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.4Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist:5Sagt der Tochter Zion: / Siehe, dein König kommt zu dir. /
Er ist sanftmütig / und er reitet auf einer Eselin / und auf einem Fohlen, / dem Jungen eines Lasttiers. (Sach 9,9)6Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte.7Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf.8Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.9Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:
Hosanna dem Sohn Davids! / Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. / Hosanna in der Höhe![1] (Ps 118,25; Mt 23,39; Lk 13,35)10Als er in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser?11Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.
Die Reinigung des Tempels
12Jesus ging in den Tempel und trieb alle Händler und Käufer aus dem Tempel hinaus; er stieß die Tische der Geldwechsler und die Stände der Taubenhändler um (Mk 11,15; Lk 19,45; Joh 2,13)13und sagte zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes genannt werden. Ihr aber macht daraus eine Räuberhöhle. (Jes 56,7; Jer 7,11)14Im Tempel kamen Lahme und Blinde zu ihm und er heilte sie.15Als nun die Hohepriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder im Tempel rufen hörten: Hosanna dem Sohn Davids!, da wurden sie ärgerlich16und sagten zu ihm: Hörst du, was sie rufen? Jesus antwortete ihnen: Ja. Habt ihr nie gelesen: Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Lob? (Ps 8,3)17Und er ließ sie stehen und ging aus der Stadt hinaus nach Betanien; dort übernachtete er.
Die Verfluchung des Feigenbaums
18Als er am Morgen in die Stadt zurückkehrte, hatte er Hunger. (Mk 11,12)19Da sah er am Weg einen Feigenbaum und ging auf ihn zu und fand an ihm nichts als nur Blätter. Da sagte er zu ihm: In Ewigkeit soll keine Frucht mehr an dir wachsen. Und der Feigenbaum verdorrte auf der Stelle.20Als die Jünger das sahen, fragten sie erstaunt: Wie konnte der Feigenbaum so plötzlich verdorren? (Mk 11,20)21Jesus antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, dann werdet ihr nicht nur das vollbringen, was ich mit dem Feigenbaum getan habe; selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, wird es geschehen.22Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt. (Mt 7,7; Mt 18,19; Joh 14,13; Joh 15,7; Joh 16,24; 1Joh 5,14)
Die Frage nach der Vollmacht Jesu
23Als er in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohepriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: In welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? (Mk 11,27; Lk 20,1)24Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich das tue.25Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?26Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten. (Mt 14,5)27Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue.
Das Gleichnis vom willigen und vom unwilligen Sohn
28Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Kind, geh und arbeite heute im Weinberg!29Er antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging hinaus.30Da wandte er sich an den zweiten und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ja, Herr - und ging nicht hin.31Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der erste. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, ich sage euch: Die Zöllner und die Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.32Denn Johannes ist zu euch gekommen auf dem Weg der Gerechtigkeit und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt. (Lk 7,29)
Das Gleichnis von den Winzern
33Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. (Jes 5,1; Mk 12,1; Lk 20,9)34Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seine Früchte holen zu lassen.35Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, wieder einen anderen steinigten sie. (Mt 22,6)36Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso.37Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. (Hebr 1,1)38Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn umbringen, damit wir sein Erbe in Besitz nehmen.39Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.40Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt: Was wird er mit jenen Winzern tun?41Sie sagten zu ihm: Er wird diese bösen Menschen vernichten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.42Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen:
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, / er ist zum Eckstein geworden; / vom Herrn ist das geschehen / und es ist wunderbar in unseren Augen? (Ps 118,22)43Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die Früchte des Reiches Gottes bringt. (Mt 8,12)44Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.45Als die Hohepriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, dass er von ihnen sprach.46Sie suchten ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten die Menge, weil sie ihn für einen Propheten hielt. (Mt 21,11; Mt 26,4)
1Když se přiblížili k Jeruzalému a přišli do Betfagé u Olivetské hory, poslal Ježíš dva učedníky2a řekl jim: „Jděte do vesnice před vámi. Hned tam najdete přivázanou oslici a u ní oslátko. Odvažte je a přiveďte ke mně.3Kdyby vám někdo něco namítal, odpovězte: ‚Pán je potřebuje‘ a hned je pošle.“4To se stalo, aby se naplnilo slovo proroka:5„Povězte Dceři sionské: Hle, tvůj král přichází k tobě, mírný, sedící na oslu, na oslíku, osličím hříbátku.“[1]6Učedníci šli a udělali, jak jim Ježíš přikázal.7Přivedli oslici s oslátkem, položili na ně pláště a posadili ho na ně.8Veliký zástup pak prostíral své pláště na cestě a jiní sekali větve ze stromů a stlali je na cestu.9Zástupy, které šly zepředu i zezadu, volaly: „Hosana,[2] Synu Davidův!“ „Požehnaný, jenž přichází v Hospodinově jménu!“[3] „Hosana na výsostech!“10Když vjížděl do Jeruzaléma, ve městě zavládlo vzrušení. Všichni se ptali: „Kdo to je?“11„Ježíš,“ odpovídaly zástupy, „ten prorok z galilejského Nazaretu!“
Doupě lupičů
12Ježíš pak vešel do chrámu a vyhnal všechny, kdo tam prodávali a nakupovali. Zpřevracel stoly směnárníků i sedačky prodavačů holubic13se slovy: „Je psáno: ‚Můj dům bude nazýván domem modlitby,‘ ale vy jste z něj udělali ‚doupě lupičů‘!“[4]14V chrámě ho obklopili slepí a chromí a on je uzdravil.15Když ale vrchní kněží a znalci Písma viděli divy, které konal, a děti, jak v chrámě křičí: „Hosana, Synu Davidův!“ rozhořčili se.16„Slyšíš, co říkají?“ ptali se ho. „Ovšem,“ odvětil Ježíš. „Copak jste nikdy nečetli: ‚Z úst nemluvňátek a kojenců sis připravil chválu‘?“[5]17Potom je opustil a odešel z města do Betanie, kde přenocoval.
Uschlý fíkovník
18Za svítání cestou zpět do města dostal hlad.19Uviděl u cesty jeden fíkovník, šel k němu, ale nenašel na něm nic než listí. Řekl mu tedy: „Ať se z tebe už navěky nerodí ovoce!“ A ten fíkovník hned uschl.20Když to viděli učedníci, podivili se: „Jak to, že ten fíkovník tak rychle uschl?“21Ježíš jim odpověděl: „Amen, říkám vám, když budete mít víru a nebudete pochybovat, nejenže budete moci tohle udělat fíkovníku, ale i kdybyste řekli této hoře: ‚Zvedni se a vrhni se do moře!‘ stane se to.22Když budete věřit, dostanete, o cokoli v modlitbě požádáte.“
Jakým právem
23Když přišel do chrámu a vyučoval tam, přistoupili k němu vrchní kněží a starší lidu se slovy: „Jakým právem to děláš? Kdo tě k tomu zmocnil?!“24„Já se vás také na něco zeptám,“ řekl jim na to Ježíš. „Když mi odpovíte, i já vám odpovím, jakým právem to dělám.25Odkud se vzal Janův křest? Z nebe, nebo z lidí?“ Začali se tedy mezi sebou dohadovat: „Když řekneme, že z nebe, řekne: ‚Tak proč jste mu nevěřili?‘26Když řekneme, že z lidí, musíme se bát zástupu, protože všichni mají Jana za proroka.“27Nakonec mu řekli: „Nevíme.“ „Ani já vám tedy neřeknu, jakým právem to dělám,“ odpověděl jim Ježíš.
O dvou synech
28„Co myslíte? Jeden člověk měl dva syny. Šel za prvním a řekl: ‚Synu, jdi dnes pracovat na vinici.‘29Odpověděl: ‚Nechce se mi,‘ ale pak si to rozmyslel a šel.30Potom šel za druhým a řekl mu totéž. Ten odpověděl: ‚Ano, pane, půjdu,‘ ale nešel.31Který z těch dvou naplnil otcovu vůli?“ „Ten první,“ řekli. Ježíš jim odpověděl: „Amen, říkám vám, že výběrčí daní a nevěstky jdou do Božího království před vámi.32Když k vám Jan přišel cestou spravedlnosti, nevěřili jste mu, ale výběrčí daní a nevěstky mu uvěřili. Ale ani potom, co jste to viděli, jste si nerozmysleli, že mu uvěříte.“
O zlých vinařích
33„Poslechněte si další podobenství: Jeden hospodář vysadil vinici, obehnal ji plotem, vykopal v ní lis a postavil věž.[6] Pak ji pronajal vinařům a vydal se na cestu.34Když se přiblížil čas vinobraní, poslal k vinařům své služebníky, aby převzali její úrodu.35Vinaři se těch služebníků chopili a jednoho ztloukli, jiného zabili a dalšího kamenovali.36Poslal tedy ještě jiné služebníky, více než předtím, a těm udělali totéž.37Nakonec k nim poslal svého syna. Řekl si: ‚Před mým synem se zastydí.‘38Když ale vinaři toho syna uviděli, řekli si: ‚Tohle je dědic. Pojďme ho zabít a zmocnit se dědictví!‘39Chopili se ho, vyvlekli z vinice ven a zabili.40Co tedy pán vinice udělá s oněmi vinaři, až přijde?“41Odpověděli mu: „Ty zlosyny zle zahubí a vinici pronajme jiným vinařům, kteří mu budou odevzdávat ovoce v čas sklizně.“42Ježíš jim řekl: „Nikdy jste nečetli v Písmech? ‚Kámen staviteli zavržený stal se kamenem úhelným. Sám Hospodin to učinil a v našich očích je to div.‘[7]43Proto vám říkám, že Boží království vám bude vzato a bude dáno lidu, který ponese jeho ovoce.44Kdo upadne na ten kámen, ten se roztříští, a na koho ten kámen padne, toho rozdrtí.“[8]45Když vrchní kněží a farizeové slyšeli ta jeho podobenství, pochopili, že mluví o nich,46a chtěli ho zatknout. Báli se ale zástupů, protože lidé ho měli za proroka.