1Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. (Mt 26,6; Mk 14,3; Lk 7,36)2Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.3Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.4Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später auslieferte, sagte:5Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?6Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte. (Joh 13,29)7Jesus jedoch sagte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt!8Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer. (5Mo 15,11)9Eine große Menge der Juden hatte erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.10Die Hohepriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,11weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.
Jesu Einzug in Jerusalem
12Am Tag darauf hörte die große Volksmenge, die sich zum Fest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem. (Mt 21,1; Mk 11,1; Lk 19,28)13Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels! (Ps 118,25; Zef 3,15)14Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf - wie es in der Schrift heißt:15Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. (Jes 40,9; Sach 9,9)16Das alles verstanden seine Jünger zunächst nicht; als Jesus aber verherrlicht war, da wurde ihnen bewusst, dass es so über ihn geschrieben stand und dass man so an ihm gehandelt hatte. (Joh 2,21)17Die Menge, die bei Jesus gewesen war, als er Lazarus aus dem Grab rief und von den Toten auferweckte, legte Zeugnis für ihn ab.18Ebendeshalb war die Menge ihm entgegengezogen, weil sie gehört hatte, er habe dieses Zeichen getan.19Die Pharisäer aber sagten zueinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; alle Welt läuft ihm nach.
Die Stunde der Entscheidung
20Unter den Pilgern, die beim Fest Gott anbeten wollten, gab es auch einige Griechen. (Joh 7,35)21Diese traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen. (Joh 1,44)22Philippus ging und sagte es Andreas; Andreas und Philippus gingen und sagten es Jesus.23Jesus aber antwortete ihnen: Die Stunde ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird. (Joh 7,30; Joh 8,20; Joh 13,1; Joh 17,1)24Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.25Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. (Mt 10,39; Mt 16,25; Mk 8,35; Lk 9,24; Lk 17,33)26Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.27Jetzt ist meine Seele erschüttert. Was soll ich sagen: Vater, rette mich aus dieser Stunde? Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen. (Ps 6,4; Mt 26,36; Mk 14,32; Lk 22,39)28Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn schon verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen. (Joh 17,1)29Die Menge, die dabeistand und das hörte, sagte: Es hat gedonnert. Andere sagten: Ein Engel hat zu ihm geredet.30Jesus antwortete und sagte: Nicht mir galt diese Stimme, sondern euch.31Jetzt wird Gericht gehalten über diese Welt; jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen werden. (Joh 16,11)32Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. (Joh 3,14; Joh 8,28)33Das sagte er, um anzudeuten, auf welche Weise er sterben werde.34Die Menge jedoch hielt ihm entgegen: Wir haben aus dem Gesetz gehört, dass der Christus bis in Ewigkeit bleiben wird. Wie kannst du sagen, der Menschensohn müsse erhöht werden? Wer ist dieser Menschensohn? (Ps 89,37; Jes 9,6; Hes 37,25; Lk 1,33)35Da sagte Jesus zu ihnen: Nur noch kurze Zeit ist das Licht bei euch. Geht euren Weg, solange ihr das Licht habt, damit euch nicht die Finsternis überrascht! Wer in der Finsternis geht, weiß nicht, wohin er gerät. (Joh 9,4)36Solange ihr das Licht bei euch habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichts werdet! Dies sagte Jesus. Und er ging fort und verbarg sich vor ihnen.
Rückblick auf das Wirken Jesu in Israel
37Obwohl Jesus so viele Zeichen vor ihren Augen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn.38So sollte sich das Wort erfüllen, das der Prophet Jesaja gesprochen hat: Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt? Und der Arm des Herrn - wem wurde seine Macht offenbar? (Jes 53,1)39Denn sie konnten nicht glauben, weil Jesaja an einer anderen Stelle gesagt hat:40Er hat ihre Augen blind gemacht und ihr Herz hart, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile. (Jes 6,10; Mt 13,13; Mk 4,12; Lk 8,10; Apg 28,26)41Das sagte Jesaja, weil er Jesu Herrlichkeit gesehen hatte; über ihn nämlich hat er gesprochen. (Jes 6,1)42Dennoch kamen sogar von den führenden Männern viele zum Glauben an ihn; aber wegen der Pharisäer bekannten sie es nicht offen, um nicht aus der Synagoge ausgestoßen zu werden. (Joh 3,1; Joh 7,50; Joh 9,22; Joh 16,2; Joh 19,38)43Denn sie liebten die Ehre der Menschen mehr als die Ehre Gottes. (Joh 5,44)
Jesu letzter Aufruf zum Glauben
44Jesus aber rief aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat, (Joh 5,36; Joh 6,57; Joh 11,42; Joh 17,8)45und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.46Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt. (Joh 1,9; Joh 8,12; Joh 9,5)47Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um die Welt zu retten. (Joh 3,17)48Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Jüngsten Tag.49Denn ich habe nicht von mir aus gesprochen, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.50Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat. (5Mo 32,47; Joh 3,17; Joh 17,3)
1Šest dní před Velikonocemi přišel Ježíš do Betanie, kde bydlel Lazar, kterého Ježíš vzkřísil z mrtvých.2Tam mu připravili večeři. Marta je obsluhovala a Lazar byl jedním z těch, kdo s ním stolovali.3Marie tehdy vzala libru[1] velmi drahé masti z pravého nardu, pomazala Ježíšovy nohy a vytřela je svými vlasy. Dům se naplnil vůní té masti.4Jeden z jeho učedníků, Jidáš Iškariotský, který ho měl zradit, řekl:5„Proč se ta mast neprodala za tři sta denárů?[2] Mohlo se to rozdat chudým!“6To však neřekl proto, že by měl starost o chudé, ale že byl zloděj. Měl totiž na starosti společnou pokladnu a z toho, co se do ní dávalo, si bral pro sebe.7Ježíš odpověděl: „Nech ji, tu mast schovávala pro den mého pohřbu.8Chudé tu budete mít vždycky,[3] ale mě vždycky mít nebudete.“9Veliké množství Židů se dozvědělo, že Ježíš je tam, a tak přišli – nejen kvůli němu, ale také aby viděli Lazara, kterého vzkřísil z mrtvých.10Vrchní kněží se proto rozhodli zabít i Lazara.11Mnozí Židé totiž kvůli němu odcházeli a uvěřili v Ježíše.
Král na oslíku
12Nazítří onen veliký zástup lidí, kteří přišli na svátky, uslyšel, že Ježíš přichází do Jeruzaléma.13Vzali palmové větve, vyšli mu naproti a volali: „Hosana!“[4] „Požehnaný, jenž přichází v Hospodinově jménu!“[5] „Ať žije král Izraele!“14Ježíš nalezl oslátko a vsedl na ně, jak je psáno:15„Neboj se, Dcero sionská! Hle, tvůj král přichází sedící na oslátku.“[6]16Jeho učedníci tomu nejdříve nerozuměli, ale když byl Ježíš oslaven, tehdy si vzpomněli, že to o něm bylo psáno a že se to na něm vyplnilo.17Zástup, který byl s ním, vydával svědectví, že zavolal Lazara z hrobu a vzkřísil ho z mrtvých.18Když slyšeli, jaké zázračné znamení vykonal, vyšli mu lidé naproti v celých zástupech.19Farizeové tehdy jedni druhým říkali: „Vidíte? Nic nezmůžete! Celý svět jde za ním!“
Zrno pšenice
20Někteří z těch, kdo se přišli o tom svátku modlit, byli Řekové.21Přišli za Filipem, který byl z galilejské Betsaidy, a prosili ho: „Pane, chtěli bychom vidět Ježíše.“22Filip o tom šel říci Ondřejovi a společně to pak řekli Ježíšovi.23Ježíš jim odpověděl: „Přišla chvíle, kdy má být Syn člověka oslaven.24Amen, amen, říkám vám: Pokud zrno pšenice nepadne do země a nezemře, zůstane samo. Pokud však zemře, přinese hojnou úrodu.25Kdo lpí na svém životě, ten jej ztratí. Kdo na svém životě v tomto světě nelpí, uchrání jej k věčnému životu.26Kdo mi chce sloužit, ať mě následuje; tam, kde jsem já, bude i můj služebník. Kdokoli mi slouží, toho Otec poctí.27Jsem teď sevřen úzkostí a co mám říci? ‚Otče, vysvoboď mě z této chvíle‘? Ale proto jsem přišel, pro tuto chvíli.28Otče, oslav své jméno!“ Tehdy z nebe zazněl hlas: „Oslavil jsem a ještě oslavím.“29Zástup, který tam stál a slyšel to, řekl: „Zahřmělo.“ Někteří ale říkali: „Mluvil k němu anděl.“30Ježíš na to odpověděl: „Ten hlas nezazněl kvůli mně, ale kvůli vám.31Nyní se koná soud nad tímto světem, nyní bude vládce tohoto světa vyvržen ven.32A já, až budu vyzdvižen od země, potáhnu všechny k sobě.“33(Těmito slovy naznačil, jakou smrtí má zemřít.)34Zástup mu odpověděl: „My jsme slyšeli ze Zákona, že Mesiáš tu zůstane navěky. Proč tedy říkáš, že Syn člověka musí být vyzdvižen? Kdo je ten Syn člověka?“35Ježíš jim řekl: „Ještě na kratičko je světlo s vámi. Choďte, dokud máte světlo, ať vás nezachvátí tma. Kdo totiž chodí ve tmě, neví, kam jde.36Dokud máte světlo, věřte ve světlo, abyste byli syny světla.“ Když to Ježíš pověděl, odešel a skryl se před nimi.
Kdo uvěřil naší zprávě?
37Ačkoli před nimi vykonal tolik znamení, přece v něj neuvěřili.38Tak se naplnilo slovo proroka Izaiáše: „Kdo, Hospodine, uvěřil naší zprávě? Komu se Hospodinova paže zjevila?“[7]39Proto nemohli věřit, neboť Izaiáš ještě řekl:40„Oslepil jejich oči a zatvrdil jejich srdce, aby očima neuviděli a srdcem nepochopili a neobrátili se, abych je nemohl uzdravit.“[8]41To řekl Izaiáš, když zahlédl jeho slávu a mluvil o něm.42Přesto však v něho uvěřili i mnozí z hodnostářů, ale kvůli farizeům ho nevyznávali, aby nebyli vyobcováni ze synagogy.43Milovali totiž lidskou slávu více než slávu Boží.44Ježíš volal: „Kdo věří ve mne, věří ne ve mne, ale v Toho, který mě poslal.45Kdo vidí mě, vidí Toho, který mě poslal.46Já, světlo, jsem přišel na svět, aby žádný, kdo ve mne věří, nezůstal ve tmě.47Slyší-li někdo má slova a neplní je, já ho nesoudím; nepřišel jsem totiž, abych soudil svět, ale abych svět spasil.48Kdo mě odmítá a nepřijímá moje slova, má, kdo by ho soudil. V poslední den jej bude soudit slovo, které jsem mluvil.49Nemluvil jsem totiž sám od sebe, ale Otec, který mě poslal, ten mi dal přikázání, co mám říkat a co mluvit.50A vím, že jeho přikázání je věčný život. Co mluvím, tedy mluvím tak, jak mi řekl Otec.“