Lamentations 1

English Standard Version

from Crossway
1 How lonely sits the city that was full of people! How like a widow has she become, she who was great among the nations! She who was a princess among the provinces has become a slave. (Ezr 4:20; Ec 2:8; Isa 31:8; Jer 7:34; Jer 15:8; La 5:16)2 She weeps bitterly in the night, with tears on her cheeks; among all her lovers she has none to comfort her; all her friends have dealt treacherously with her; they have become her enemies. (Ps 6:6; Ec 4:1; Jer 9:1; Jer 13:17; Jer 22:22; Jer 30:14; La 1:9; La 1:16; La 1:19; La 1:21; Eze 23:22)3 Judah has gone into exile because of affliction[1] and hard servitude; she dwells now among the nations, but finds no resting place; her pursuers have all overtaken her in the midst of her distress.[2] (De 28:64; Jer 45:3; Jer 52:27; La 2:9)4 The roads to Zion mourn, for none come to the festival; all her gates are desolate; her priests groan; her virgins have been afflicted,[3] and she herself suffers bitterly. (Jer 14:2; La 1:8; La 1:11; La 1:21; La 2:6)5 Her foes have become the head; her enemies prosper, because the Lord has afflicted her for the multitude of her transgressions; her children have gone away, captives before the foe. (De 28:13; De 28:44; 2Ch 36:17; 2Ch 36:20; Jer 12:1; Jer 13:21; Jer 30:14; Jer 52:28; La 1:12; La 3:33; Da 9:16)6 From the daughter of Zion all her majesty has departed. Her princes have become like deer that find no pasture; they fled without strength before the pursuer. (Jer 14:6)7 Jerusalem remembers in the days of her affliction and wandering all the precious things that were hers from days of old. When her people fell into the hand of the foe, and there was none to help her, her foes gloated over her; they mocked at her downfall. (Ps 119:51; Jer 46:26; La 1:10; La 2:17; Ob 1:12)8 Jerusalem sinned grievously; therefore she became filthy; all who honored her despise her, for they have seen her nakedness; she herself groans and turns her face away. (La 1:4; La 1:21; Eze 16:37; Zec 13:1)9 Her uncleanness was in her skirts; she took no thought of her future;[4] therefore her fall is terrible; she has no comforter. “O Lord, behold my affliction, for the enemy has triumphed!” (De 32:29; Isa 47:7; Jer 13:22; Jer 48:26; La 1:2)10 The enemy has stretched out his hands over all her precious things; for she has seen the nations enter her sanctuary, those whom you forbade to enter your congregation. (De 23:3; Ne 13:1; Ps 79:1; Jer 51:51; La 1:7)11 All her people groan as they search for bread; they trade their treasures for food to revive their strength. “Look, O Lord, and see, for I am despised.” (Jer 38:9; Jer 52:6; La 1:8; La 1:10; La 1:19; La 2:12; La 4:4)12 “Is it nothing to you, all you who pass by? Look and see if there is any sorrow like my sorrow, which was brought upon me, which the Lord inflicted on the day of his fierce anger. (Job 21:29; Ps 80:12; Jer 12:13; La 1:5; Da 9:12)13 “From on high he sent fire; into my bones[5] he made it descend; he spread a net for my feet; he turned me back; he has left me stunned, faint all the day long. (Ps 9:15; Ps 102:3; Jer 8:18; La 3:11; Eze 12:13; Eze 17:20)14 “My transgressions were bound[6] into a yoke; by his hand they were fastened together; they were set upon my neck; he caused my strength to fail; the Lord gave me into the hands of those whom I cannot withstand. (De 28:48)15 “The Lord rejected all my mighty men in my midst; he summoned an assembly against me to crush my young men; the Lord has trodden as in a winepress the virgin daughter of Judah. (Isa 63:2)16 “For these things I weep; my eyes flow with tears; for a comforter is far from me, one to revive my spirit; my children are desolate, for the enemy has prevailed.” (Jer 13:17; La 1:2; La 1:11; La 1:21)17 Zion stretches out her hands, but there is none to comfort her; the Lord has commanded against Jacob that his neighbors should be his foes; Jerusalem has become a filthy thing among them. (Isa 1:15; Jer 4:31; La 1:16)18 “The Lord is in the right, for I have rebelled against his word; but hear, all you peoples, and see my suffering; my young women and my young men have gone into captivity. (De 28:41; 1Sa 12:14; Jer 12:1)19 “I called to my lovers, but they deceived me; my priests and elders perished in the city, while they sought food to revive their strength. (La 1:2; La 1:11)20 “Look, O Lord, for I am in distress; my stomach churns; my heart is wrung within me, because I have been very rebellious. In the street the sword bereaves; in the house it is like death. (De 32:25; Job 30:27; Isa 16:11; Jer 15:2; La 2:11; Eze 7:15)21 “They heard[7] my groaning, yet there is no one to comfort me. All my enemies have heard of my trouble; they are glad that you have done it. You have brought[8] the day you announced; now let them be as I am. (Jer 50:11; La 1:2; La 1:4; La 1:8; La 1:11; La 1:16; La 4:21)22 “Let all their evildoing come before you, and deal with them as you have dealt with me because of all my transgressions; for my groans are many, and my heart is faint.” (Ps 109:14; Jer 8:18; La 1:12; La 1:21; La 2:20)

Lamentations 1

Lutherbibel 2017

from Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ach, wie liegt die Stadt so verlassen, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe, die Fürstin unter den Völkern, und die eine Königin in den Ländern war, muss nun dienen. (Jer 51:5)2 Sie weint des Nachts, dass ihr die Tränen über die Backen laufen. Es ist niemand unter allen ihren Liebhabern, der sie tröstet. Alle ihre Freunde sind ihr untreu und ihre Feinde geworden. (Ps 69:21)3 Juda ist gefangen in Elend und schwerem Dienst, es wohnt unter den Völkern und findet keine Ruhe; alle seine Verfolger kommen heran in Bedrängnissen.4 Die Straßen nach Zion liegen wüst, weil niemand auf ein Fest kommt. All ihre Tore stehen öde, ihre Priester seufzen, ihre Jungfrauen sehen jammervoll drein, und sie ist betrübt.5 Ihre Widersacher sind obenauf, ihren Feinden geht’s gut; denn der HERR hat über sie Jammer gebracht um ihrer großen Sünden willen, und ihre Kinder sind gefangen vor dem Feind dahingezogen.6 Es ist von der Tochter Zion aller Schmuck dahin. Ihre Fürsten sind wie Hirsche, die keine Weide finden und matt vor dem Verfolger herlaufen.7 Jerusalem denkt in dieser Zeit, da sie elend und verlassen ist, wie viel Gutes sie von alters her gehabt hat, wie aber all ihr Volk darniedersank unter des Feindes Hand und ihr niemand half. Ihre Feinde sehen auf sie herab und spotten über ihren Untergang.8 Jerusalem hat sich versündigt; darum muss sie sein wie eine unreine Frau. Alle, die sie ehrten, verschmähen sie jetzt, weil sie ihre Blöße sehen; sie aber seufzt und hat sich abgewendet. (Eze 16:37)9 Ihr Unflat klebt an ihrem Saum. Sie hätte nicht gemeint, dass es ihr zuletzt so gehen würde. Sie ist ja gräulich heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet. »Ach, HERR, sieh an mein Elend; denn der Feind triumphiert!«10 Der Feind hat seine Hand gelegt an alle ihre Kleinode. Ja, sie musste zusehen, dass die Heiden in ihr Heiligtum gingen, während du geboten hast, sie sollten nicht in deine Gemeinde kommen. (De 23:4; Jer 52:17)11 Alles Volk seufzt und geht nach Brot, es gibt seine Kleinode um Speise, um sein Leben zu erhalten. »Ach, HERR, sieh doch und schau, wie verachtet ich bin!«12 Euch allen, die ihr vorübergeht, sage ich: »Schaut doch und seht, ob irgendein Schmerz ist wie mein Schmerz, der mich getroffen hat; denn der HERR hat Jammer über mich gebracht am Tage seines grimmigen Zorns.13 Er hat ein Feuer aus der Höhe in meine Gebeine gesandt und lässt es wüten. Er hat meinen Füßen ein Netz gestellt und mich rückwärts fallen lassen; er hat mich zur Wüste gemacht, dass ich für immer siech bin.14 Schwer ist das Joch meiner Sünden; durch seine Hand sind sie zusammengeknüpft. Sie sind mir auf den Hals gekommen, sodass mir alle meine Kraft vergangen ist. Der Herr hat mich in die Gewalt derer gegeben, gegen die ich nicht aufkommen kann.15 Der Herr hat zertreten alle meine Starken, die ich hatte; er hat gegen mich ein Fest ausrufen lassen, um meine junge Mannschaft zu verderben. Der Herr hat die Kelter getreten der Jungfrau, der Tochter Juda. (Isa 63:3)16 Darüber weine ich so, und mein Auge fließt von Tränen; denn der Tröster, der meine Seele erquicken sollte, ist ferne von mir. Meine Kinder sind dahin; denn der Feind hat die Oberhand gewonnen.«17 Zion streckt ihre Hände aus, und doch ist niemand da, der sie tröstet; denn der HERR hat gegen Jakob seine Feinde ringsum aufgeboten, sodass Jerusalem zwischen ihnen sein muss wie eine unreine Frau.18 »Der HERR ist gerecht, denn ich bin seinem Worte ungehorsam gewesen. Höret, alle Völker, und schaut meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und Jünglinge sind in die Gefangenschaft gegangen. (La 3:42; La 5:16)19 Ich rief meine Freunde, aber sie ließen mich im Stich. Meine Priester und meine Ältesten sind in der Stadt verschmachtet, sie gehen nach Brot, um ihr Leben zu erhalten.20 Ach, HERR, sieh doch, wie bange ist mir, dass mir’s im Leibe davon wehtut! Mir dreht sich das Herz im Leibe um, weil ich so ungehorsam gewesen bin. Draußen hat mich das Schwert und im Hause hat mich der Tod meiner Kinder beraubt.21 Man hört’s wohl, dass ich seufze, und doch habe ich keinen Tröster; alle meine Feinde hören mein Unglück und freuen sich, dass du es gemacht hast. Du hast den Tag kommen lassen, den du verkündet hast, – aber ihnen soll es gehen wie mir. (La 4:21)22 Lass alle ihre Bosheit vor dich kommen und richte sie zu, wie du mich zugerichtet hast um aller meiner Missetat willen; denn meiner Seufzer sind viel, und mein Herz ist betrübt.«