1I am speaking the truth in Christ—I am not lying; my conscience bears me witness in the Holy Spirit— (Ro 1:9; 2Co 11:10; 2Co 12:19; Ga 1:20; 1Ti 2:7)2that I have great sorrow and unceasing anguish in my heart.3For I could wish that I myself were accursed and cut off from Christ for the sake of my brothers,[1] my kinsmen according to the flesh. (Ex 32:32; Ro 11:14; 1Co 12:3; 1Co 16:22; Ga 1:8)4They are Israelites, and to them belong the adoption, the glory, the covenants, the giving of the law, the worship, and the promises. (Ge 17:2; Ex 4:22; Ex 40:34; De 4:14; De 29:14; 1Sa 4:21; 1Ki 8:11; Ps 147:19; Joh 4:22; Ac 13:32; Ro 2:28; Ro 8:15; Ro 9:6; Ro 12:1; Ga 4:24; Ga 6:16; Eph 2:12; Heb 9:1)5To them belong the patriarchs, and from their race, according to the flesh, is the Christ, who is God over all, blessed forever. Amen. (Joh 1:1; Ro 1:25; Ro 11:28; 2Co 11:31; Eph 4:6; Col 1:16; Heb 1:8)6But it is not as though the word of God has failed. For not all who are descended from Israel belong to Israel,7and not all are children of Abraham because they are his offspring, but “Through Isaac shall your offspring be named.” (Ge 21:12; Joh 8:33; Ga 3:29; Ga 4:23; Heb 11:18)8This means that it is not the children of the flesh who are the children of God, but the children of the promise are counted as offspring. (Ga 4:23; Ga 4:28)9For this is what the promise said: “About this time next year I will return, and Sarah shall have a son.” (Ge 17:21; Ge 18:10; Ge 18:14)10And not only so, but also when Rebekah had conceived children by one man, our forefather Isaac, (Ge 25:21)11though they were not yet born and had done nothing either good or bad—in order that God’s purpose of election might continue, not because of works but because of him who calls— (Ro 4:17; Ro 8:28)12she was told, “The older will serve the younger.” (Ge 25:23)13As it is written, “Jacob I loved, but Esau I hated.” (Mal 1:2)14What shall we say then? Is there injustice on God’s part? By no means! (De 32:4; 2Ch 19:7; Job 8:3; Job 34:10; Ps 92:15)15For he says to Moses, “I will have mercy on whom I have mercy, and I will have compassion on whom I have compassion.” (Ex 33:19)16So then it depends not on human will or exertion,[2] but on God, who has mercy.17For the Scripture says to Pharaoh, “For this very purpose I have raised you up, that I might show my power in you, and that my name might be proclaimed in all the earth.” (Ex 9:16)18So then he has mercy on whomever he wills, and he hardens whomever he wills.19You will say to me then, “Why does he still find fault? For who can resist his will?” (2Ch 20:6; Job 9:12; Da 4:35)20But who are you, O man, to answer back to God? Will what is molded say to its molder, “Why have you made me like this?” (Job 33:13; Isa 29:16; Isa 45:9)21Has the potter no right over the clay, to make out of the same lump one vessel for honorable use and another for dishonorable use? (Isa 64:8; Jer 18:6; 2Ti 2:20)22What if God, desiring to show his wrath and to make known his power, has endured with much patience vessels of wrath prepared for destruction, (Pr 16:4; Ac 9:15; Ro 9:21; Ro 9:23; 1Pe 2:8)23in order to make known the riches of his glory for vessels of mercy, which he has prepared beforehand for glory— (Ro 2:4; Ro 8:29; Eph 3:16)24even us whom he has called, not from the Jews only but also from the Gentiles? (Ro 3:29; Ro 8:28)25As indeed he says in Hosea, “Those who were not my people I will call ‘my people,’ and her who was not beloved I will call ‘beloved.’” (Ho 2:23; 1Pe 2:10)26“And in the very place where it was said to them, ‘You are not my people,’ there they will be called ‘sons of the living God.’” (Ho 1:10; Mt 16:16; Ro 8:14)27And Isaiah cries out concerning Israel: “Though the number of the sons of Israel[3] be as the sand of the sea, only a remnant of them will be saved, (Isa 10:22; Ho 1:10; Ro 11:5)28for the Lord will carry out his sentence upon the earth fully and without delay.”29And as Isaiah predicted, “If the Lord of hosts had not left us offspring, we would have been like Sodom and become like Gomorrah.” (De 29:23; Isa 1:9; Isa 13:19; Jer 49:18; Jer 50:40; Am 4:11; Jas 5:4)
Israel’s Unbelief
30What shall we say, then? That Gentiles who did not pursue righteousness have attained it, that is, a righteousness that is by faith; (Ro 1:17; Ro 3:21; Ro 10:6; Ro 10:20; Ga 2:16; Ga 3:24; Php 3:9; Heb 11:7)31but that Israel who pursued a law that would lead to righteousness[4] did not succeed in reaching that law. (Ro 10:2; Ro 11:7; Ga 5:4)32Why? Because they did not pursue it by faith, but as if it were based on works. They have stumbled over the stumbling stone, (1Pe 2:8)33as it is written, “Behold, I am laying in Zion a stone of stumbling, and a rock of offense; and whoever believes in him will not be put to shame.” (Ps 118:22; Isa 8:14; Isa 28:16; Isa 49:23; Joe 2:26; Ro 10:11; 1Pe 2:6)
Sind die Zusagen Gottes an sein Volk Israel ungültig geworden?
1Für das, was ich jetzt sage, rufe ich Christus als Zeugen an. Es ist die Wahrheit; ich lüge nicht. Auch mein Gewissen bezeugt es, das vom Heiligen Geist bestätigt wird:2Ich bin tieftraurig und es quält mich unablässig,3wenn ich an meine Brüder und Schwestern[1] denke, die Menschen aus meinem Volk. Wenn es möglich wäre, würde ich es auf mich nehmen, selbst an ihrer Stelle verflucht und für immer von Christus getrennt zu sein. (Ex 32:32)4Sie sind doch Israel, das von Gott erwählte Volk.[2] Ihnen gehört das Vorrecht, Kinder Gottes zu sein. Ihnen offenbarte er seine Herrlichkeit. Mit ihnen hat er wiederholt seinen Bund geschlossen. Ihnen hat er sein Gesetz gegeben und die Ordnungen für den Opferdienst zu seiner Verehrung. Ihnen hat er das künftige Heil versprochen. (Ex 4:22; Ex 24:8; De 28:1)5Sie sind die Nachkommen der von Gott erwählten Väter,[3] und zu ihnen zählt nach seiner menschlichen Herkunft auch Christus, der versprochene Retter.[4] Dafür sei Gott, der Herr über alles, in Ewigkeit gepriesen![5] Amen. (Mt 1:1)
Gott trifft eine Auswahl
6Es kann keine Rede davon sein, dass dies alles nicht mehr gilt und also das Wort Gottes ungültig geworden ist. Aber nicht alle Israeliten gehören wirklich zu Israel, (Ro 2:28; Ro 3:3)7und nicht alle leiblichen Nachkommen Abrahams sind als solche schon Abrahams Kinder. Gott sagte zu Abraham: »Durch Isaak gebe ich dir die Nachkommen, die ich dir versprochen habe.« (Mt 3:9)8Das heißt: Nicht die natürliche Abstammung von Abraham, sondern erst die göttliche Zusage macht zu echten Abrahamskindern und damit zu Kindern Gottes. (Ga 3:7; Ga 4:23)9Denn es war eine göttliche Zusage, mit der die Geburt Isaaks angekündigt wurde: »Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder, dann hat Sara einen Sohn.« (Ge 18:10; Ge 18:14)10Das wird bestätigt durch ein zweites Beispiel: Rebekka war von unserem Vorfahren Isaak mit Zwillingen schwanger, mit Esau und Jakob. (Ge 25:21; Ro 11:6)11-12Die beiden Kinder waren noch nicht geboren und keines von beiden hatte irgendetwas Gutes oder Böses getan. Da sagte Gott zu ihrer Mutter Rebekka: »Der Ältere muss dem Jüngeren dienen.« Damit stellte er klar, dass es allein von seinem freien Entschluss abhängt, wenn er einen Menschen erwählt. Es kommt dabei nicht auf menschliche Leistungen, sondern nur auf den göttlichen Ruf an.13Dasselbe geht aus der anderen Stelle hervor, wo Gott sagt: »Ich liebe Jakob, Esau aber hasse ich.« (Mal 1:2)
Gott verteilt sein Erbarmen nach freiem Ermessen
14Folgt daraus, dass Gott ungerecht ist? Keineswegs!15Er sagte ja zu Mose: »Es liegt in meiner freien Entscheidung, wem ich meine Gnade erweise; es ist allein meine Sache, wem ich mein Erbarmen schenke.« (Ex 33:19)16Es kommt also nicht auf den Willen und die Anstrengung des Menschen an, sondern einzig auf Gott und sein Erbarmen. (Eph 2:8)17So verfährt er auch mit dem Pharao, dem er seine Gunst entzieht, indem er zu ihm sagt:[6] »Nur deshalb habe ich dich als König eingesetzt, um an dir meine Überlegenheit zu beweisen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.«18Gott verfährt also ganz nach seinem freien Willen: Mit den einen hat er Erbarmen, die andern macht er starrsinnig, sodass sie ins Verderben laufen. (Ex 4:21; 1Pe 2:8)19Vielleicht wird mir jemand entgegenhalten: »Warum zieht uns dann Gott für unser Tun zur Rechenschaft? Wenn er bestimmt, dann kann doch niemand dagegen ankommen!«20Du Mensch, vergiss nicht, wer du bist! Du kannst dir doch nicht herausnehmen, Gott zu kritisieren! Sagt vielleicht ein Gebilde aus Ton zu seinem Bildner: »Warum hast du mich so gemacht?« (Isa 45:9)21Und hat ein Töpfer nicht das Recht, aus einem Tonklumpen zwei ganz verschiedene Gefäße zu machen: eines, das auf der Festtafel zu Ehren kommt, und ein anderes als Behälter für den Abfall? (Jer 18:4; 2Ti 2:20; Wis 15:7)22Du kannst also Gott nicht anklagen, wenn er an den Gefäßen seines Zorns sein Gericht vollstrecken und seine Macht erweisen will; aber selbst sie, die zum Untergang bestimmt waren, hat er mit großer Geduld ertragen. (2Macc 6:14; Wis 12:2)23So handelt er, damit er an den Gefäßen seines Erbarmens zeigen kann, wie unerschöpflich reich seine Herrlichkeit ist – an ihnen, die er im Voraus zum Leben in seiner Herrlichkeit bestimmt hat.24Das sind wir, die er berufen hat – nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern auch aus den anderen Völkern.[7] (Ro 10:12)25Das ist schon beim Propheten Hosea angekündigt, durch den Gott im Blick auf die anderen Völker sagt: »Ich werde die, die nicht mein Volk sind, ›mein Volk‹ nennen und die Ungeliebten ›Geliebte‹. (Ho 2:25; 1Pe 2:10)26Und dieselben Leute, zu denen ich gesagt hatte: ›Ihr seid nicht mein Volk‹, werden dann ›Kinder des lebendigen Gottes‹ genannt werden.« (Ho 2:1)27Über das Volk Israel aber sagt Jesaja das prophetische Wort: »Selbst wenn die Israeliten so zahlreich wären wie der Sand am Meer, nur ein kleiner Rest wird gerettet. (Isa 10:22)28Der Herr wird sein Rettungswerk auf der Erde endgültig und doch mit Einschränkung ausführen.«29Es ist so, wie Jesaja es vorausgesagt hat: »Hätte der Herr, der Herrscher der Welt, nicht einen kleinen Rest von uns Israeliten übrig gelassen, so wäre es uns wie Sodom und Gomorra ergangen.« (Isa 1:9)
An Jesus Christus scheiden sich die Wege
30Was folgt daraus? Es ist offenbar so: Menschen aus den anderen Völkern, die sich gar nicht darum bemüht hatten, haben das Ziel erreicht, vor Gott als gerecht zu bestehen. Sie haben es dadurch erreicht, dass sie in vertrauendem Glauben angenommen haben, was Gott für sie getan hat.[8]31Das Volk Israel aber, das mit aller Kraft danach strebt, auf dem Weg der Gesetzeserfüllung vor Gott als gerecht zu bestehen, hat das vom Gesetz in Aussicht gestellte Ziel nicht erreicht.32Warum nicht? Weil sie den Weg des Glaubens abwiesen und meinten, ihre Gehorsamsleistungen müssten sie ans Ziel bringen. Sie kamen zu Fall an dem ›Stein des Anstoßes‹,33von dem Gott sagt: »Auf dem Zionsberg lege ich ein festes Fundament, einen Stein, an dem sie sich stoßen, einen Felsblock, an dem sie zu Fall kommen. Aber wer auf ihn vertraut, wird nicht zugrunde gehen.« (Isa 8:14; Isa 28:16; Lu 2:34; 1Pe 2:6)