Isaiah 29

Elberfelder Bibel

1 Wehe Ariël[1], Ariël, ⟨du⟩ Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr, lasst die Feste kreisen! (Le 23:4; Isa 1:14; Eze 43:15) 2 Aber ich werde Ariël[2] bedrängen, dass es Weh und Wehgeschrei geben wird. Dann wird sie mir wie ein Ariël sein[3]. (Isa 33:7) 3 Und ich werde mein Lager ringsum gegen dich aufschlagen und dich mit einem Wall[4] einschließen und Belagerungswerke gegen dich errichten. (Isa 1:8; Lu 19:43) 4 Dann bist du erniedrigt und wirst aus der Erde[5] reden, und aus dem Staub wird deine Rede dumpf ertönen. Und deine Stimme wird sein wie die eines Totengeistes aus der Erde, und aus dem Staub wird deine Rede flüstern. 5 Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Feinde[6] sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewalttätigen. Und plötzlich, in einem Augenblick, wird es geschehen: (Isa 17:13; Isa 37:36) 6 Vom HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden[7] mit Donner und Erdbeben und großem Getöse, ⟨mit⟩ Wind und Sturm und mit der Flamme eines verzehrenden Feuers. (Isa 30:30; Isa 31:9; Eze 38:22) 7 Und wie ein Traum, ⟨wie⟩ eine Vision in der Nacht wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen Ariël[8], und alle, die gegen sie und ihre Befestigung[9] zu Felde ziehen und sie bedrängen. (Job 20:8; Zec 14:3) 8 Und es wird sein wie wenn der Hungrige träumt: siehe, er isst – dann wacht er auf, und seine Seele[10] ist leer; und wie wenn der Durstige träumt: siehe, er trinkt – dann wacht er auf, und siehe, er ist erschöpft, und seine Seele[11] ist ausgedörrt: So wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen den Berg Zion. (2Ch 32:21; Ps 129:5; Isa 41:11; Na 2:1) 9 Stutzt und staunt! Seid verblendet und erblindet! Sie sind betrunken, doch nicht vom Wein; sie taumeln[12], doch nicht vom Rauschtrank. (Isa 19:14; Isa 51:21; Jer 2:12; Jer 13:13; 2Co 4:4) 10 Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen, ja, verschlossen hat er eure Augen; die Propheten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. (Isa 6:10; Mic 3:6; Ro 11:8) 11 Und jedes Gesicht[13] ist für euch geworden wie die Worte einer versiegelten Buchrolle, die man einem gibt, der zu lesen versteht[14], indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt. (Da 12:4; Re 5:1) 12 Und man gibt die Buchrolle einem, der nicht lesen kann, indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht lesen. (2Co 3:14) 13 Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz fern von mir hält[15] und ihre Furcht vor mir ⟨nur⟩ angelerntes Menschengebot ist[16]; (Isa 30:11; Jer 3:10; Jer 12:2; Ho 7:14; Mt 15:8; Col 2:22) 14 darum, siehe, will ich weiterhin wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam. Und die Weisheit seiner Weisen wird verloren gehen und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen. (Job 12:17; Isa 19:11; Isa 28:21; Isa 44:25; Jer 19:7; Jer 49:7; Joh 9:30) 15 Wehe denen, die ⟨ihren⟩ Plan tief verbergen vor dem HERRN und deren Werke im Finstern geschehen, und die sagen: Wer sieht uns, und wer erkennt uns? (2Sa 11:27; 2Ki 17:9; Isa 30:1; Isa 47:10; Eze 8:12) 16 Oh, eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden? – dass das Werk von seinem Meister sagt: Er hat mich nicht gemacht! – und ein Gebilde von[17] seinem Bildner sagt: Er versteht nichts? (Isa 45:9; Ro 9:20) 17 ⟨Dauert⟩ es nicht nur noch eine ganz kurze Weile, dass sich der Libanon in einen Fruchtgarten verwandelt und der Karmel[18] dem Wald gleichgeachtet wird? (Isa 32:15) 18 An jenem Tag werden die Tauben die Worte des Buches[19] hören, und aus Dunkel und Finsternis hervor werden die Augen der Blinden sehen. (Isa 32:3; Isa 35:5; Isa 42:7; Lu 4:18; Ac 26:18) 19 Und die Demütigen[20] werden mehr Freude im HERRN haben, und die Armen unter den Menschen werden jubeln über den Heiligen Israels. (Ps 22:27; Isa 41:16; Zep 3:12) 20 Denn der Gewalttätige ist nicht mehr da, und der Spötter geht zugrunde. Und ausgerottet werden alle, die auf Unheil bedacht sind, (Mic 2:1) 21 die den Menschen in einer ⟨Rechts⟩sache schuldig sprechen[21] und dem Schlingen legen, der im Tor ⟨über Recht und Unrecht⟩ entscheidet, und mit nichtigen ⟨Beweisgründen⟩ den Gerechten aus seinem Recht verdrängen. (Isa 5:20; Mr 12:13) 22 Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Jetzt wird Jakob nicht ⟨mehr⟩ beschämt werden, und sein Gesicht wird jetzt nicht ⟨mehr⟩ erblassen. (Isa 41:8; Isa 45:17; Isa 54:4) 23 Denn wenn er, ⟨wenn⟩ seine Kinder das Werk meiner Hände in seiner Mitte sehen, werden sie meinen Namen heiligen; und sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (Isa 8:13; Isa 28:21; Mt 6:9) 24 Und die mit irrendem Geist werden Einsicht kennen, und Murrende werden Belehrung annehmen. (Isa 32:4; Jer 31:34)